Batailles Schleuder

Batailles Schleuder von Bataille,  Georges, Bischof,  Rita, Doma,  Akos, Földényi,  László F., Matthes,  Axel
Denken kann gefährlich sein. Aber Sünde? Axel Matthes blickt zurück auf ein Leben mit und für die Literatur und die Philosophie. »Die Abfallhalde der Literatur wollte ich nie vergrößern, über reichlich Schrott anderswo staunend. Tagesgespräch war schon seit 100, 150 Jahren offenbar alles, was uns heute als drittrangig oder obsolet erscheint. Es stöhnten und protestierten diejenigen, die wir heute wiederentdecken, zu schätzen wissen. Die Motive meines Lebens und des verlegerischen Tuns stimmten zusammen. Sah ins Lebens-Dunkel unverzagt.« Axel Matthes, der Mitgründer und jahrelange Leiter von Rogner & Bernhard und spätere Verleger von Matthes & Seitz, hält in diesem Buch Rückschau auf seine nicht endende Auseinandersetzung mit den großen Fragen der abendländischen Philosophie – nicht nur im Denken, auch in der verlegerischen Praxis. Der Lebensbericht des Entdeckers und Wiederentdeckers von Autoren wie Antonin Artaud, Georges Bataille, Hans Jürgen von der Wense und D. A. F. de Sade mündet in einer Ideen- und Verlagsgeschichte, die mühelos Verknüpfungen schafft zwischen der Antike und heute, zwischen linkem und rechtem Anarchismus, zwischen Blaise Pascal und Coco Chanel – und dabei dennoch nie die Richtung verliert
Aktualisiert: 2023-06-06
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Batailles Schleuder

Batailles Schleuder von Bataille,  Georges, Bischof,  Rita, Doma,  Akos, Földényi,  László F., Matthes,  Axel
Denken kann gefährlich sein. Aber Sünde? Axel Matthes blickt zurück auf ein Leben mit und für die Literatur und die Philosophie. »Die Abfallhalde der Literatur wollte ich nie vergrößern, über reichlich Schrott anderswo staunend. Tagesgespräch war schon seit 100, 150 Jahren offenbar alles, was uns heute als drittrangig oder obsolet erscheint. Es stöhnten und protestierten diejenigen, die wir heute wiederentdecken, zu schätzen wissen. Die Motive meines Lebens und des verlegerischen Tuns stimmten zusammen. Sah ins Lebens-Dunkel unverzagt.« Axel Matthes, der Mitgründer und jahrelange Leiter von Rogner & Bernhard und spätere Verleger von Matthes & Seitz, hält in diesem Buch Rückschau auf seine nicht endende Auseinandersetzung mit den großen Fragen der abendländischen Philosophie – nicht nur im Denken, auch in der verlegerischen Praxis. Der Lebensbericht des Entdeckers und Wiederentdeckers von Autoren wie Antonin Artaud, Georges Bataille, Hans Jürgen von der Wense und D. A. F. de Sade mündet in einer Ideen- und Verlagsgeschichte, die mühelos Verknüpfungen schafft zwischen der Antike und heute, zwischen linkem und rechtem Anarchismus, zwischen Blaise Pascal und Coco Chanel – und dabei dennoch nie die Richtung verliert
Aktualisiert: 2023-06-06
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„Verwandlung in Blatt“

„Verwandlung in Blatt“ von Hohlweck,  Patrick
Der "theoretische Roman" ›Bebuquin‹ (1912) des Autors, Kritikers und Kunsthistorikers Carl Einstein (1885–1940) gilt als einer der radikalsten Texte der deutschsprachigen Moderne. Während ›Bebuquin‹ längst als kanonisch gilt, ist kaum bekannt, dass der Text nur eine Station eines weit ausgreifenden Schreibprojektes darstellt: "Verwandlung in Blatt" legt eine Rekonstruktion dieses ›Bebuquin‹-Komplexes vor, der von Einsteins frühesten erhaltenen Texten bis zu seinem unveröffentlichten, Fragment gebliebenen Monumentalprojekt ›BEB II‹ reicht, an dem Einstein seit den frühen 1920er Jahren arbeitete. Der Zuschnitt dieses Projektes, so die These von Patrick Hohlwecks Studie, ist allerdings nicht literarisch, sondern der einer Philosophie der Kunst. Das Buch situiert Einsteins ›formalen Realismus‹ breit in seinem literatur-, philosophie- und wissenshistorischen Kontext: Zwischen Nietzsche und Bataille, Mallarmé, Worringer und Musil wird so der noch kaum wahrgenommene Entwurf eines grundlegend neuen Verhältnisses zwischen Kunst, Leben und Politik nachgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-10
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„Verwandlung in Blatt“

„Verwandlung in Blatt“ von Hohlweck,  Patrick
Der "theoretische Roman" ›Bebuquin‹ (1912) des Autors, Kritikers und Kunsthistorikers Carl Einstein (1885–1940) gilt als einer der radikalsten Texte der deutschsprachigen Moderne. Während ›Bebuquin‹ längst als kanonisch gilt, ist kaum bekannt, dass der Text nur eine Station eines weit ausgreifenden Schreibprojektes darstellt: "Verwandlung in Blatt" legt eine Rekonstruktion dieses ›Bebuquin‹-Komplexes vor, der von Einsteins frühesten erhaltenen Texten bis zu seinem unveröffentlichten, Fragment gebliebenen Monumentalprojekt ›BEB II‹ reicht, an dem Einstein seit den frühen 1920er Jahren arbeitete. Der Zuschnitt dieses Projektes, so die These von Patrick Hohlwecks Studie, ist allerdings nicht literarisch, sondern der einer Philosophie der Kunst. Das Buch situiert Einsteins ›formalen Realismus‹ breit in seinem literatur-, philosophie- und wissenshistorischen Kontext: Zwischen Nietzsche und Bataille, Mallarmé, Worringer und Musil wird so der noch kaum wahrgenommene Entwurf eines grundlegend neuen Verhältnisses zwischen Kunst, Leben und Politik nachgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Batailles Schleuder

Batailles Schleuder von Bataille,  Georges, Bischof,  Rita, Doma,  Akos, Földényi,  László F., Matthes,  Axel
Denken kann gefährlich sein. Aber Sünde? Axel Matthes blickt zurück auf ein Leben mit und für die Literatur und die Philosophie. »Die Abfallhalde der Literatur wollte ich nie vergrößern, über reichlich Schrott anderswo staunend. Tagesgespräch war schon seit 100, 150 Jahren offenbar alles, was uns heute als drittrangig oder obsolet erscheint. Es stöhnten und protestierten diejenigen, die wir heute wiederentdecken, zu schätzen wissen. Die Motive meines Lebens und des verlegerischen Tuns stimmten zusammen. Sah ins Lebens-Dunkel unverzagt.« Axel Matthes, der Mitgründer und jahrelange Leiter von Rogner & Bernhard und spätere Verleger von Matthes & Seitz, hält in diesem Buch Rückschau auf seine nicht endende Auseinandersetzung mit den großen Fragen der abendländischen Philosophie – nicht nur im Denken, auch in der verlegerischen Praxis. Der Lebensbericht des Entdeckers und Wiederentdeckers von Autoren wie Antonin Artaud, Georges Bataille, Hans Jürgen von der Wense und D. A. F. de Sade mündet in einer Ideen- und Verlagsgeschichte, die mühelos Verknüpfungen schafft zwischen der Antike und heute, zwischen linkem und rechtem Anarchismus, zwischen Blaise Pascal und Coco Chanel – und dabei dennoch nie die Richtung verliert
Aktualisiert: 2023-05-02
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Als Ethnologe in Marokko

Als Ethnologe in Marokko von Badal,  Yvonne, Bellah,  Robert N., Bourdieu,  Pierre, Rabinow,  Paul
Michel Leiris und Claude Lévi-Strauss haben mit Phantom Afrika (orig. 1934) und Traurige Tropen (orig. 1955) als Erste die Herausforderungen an Ethnologen und Reisende thematisiert, die sich für längere Zeit bei einem ihnen fremden Volk aufhalten: Menschen aufsuchen, ihre Sprache und Gewohnheiten, ihr Denken, ihre Gesellschaft und Glaubenssysteme studieren, ohne dazu eingeladen worden zu sein. Was ist das Fremde? Wie geht man als Forscher damit um? Wer ist man, wenn man dem fremden Stoff – als Ethnologe im Feld meist auf sich allein gestellt – begegnet? Der US-amerikanische Anthropologe Paul Rabinow, geboren 1944, setzt diese illustre Denk- und Forschertradition auf Augenhöhe fort. Er ist im deutschen Raum bislang nur mit anspruchsvollen Arbeiten zu Fragen von Identität, Rationalität, Aufklärung, Moderne, Fremde und Vernunft bekannt. Doch seine Erstlingsarbeit ist ein frischer, hoch anregender und sehr plastisch geschriebener Bericht über seine ethnologische Feldforschung als junger Mann im Marokko der späten 1960er Jahre. Sie blieb bisher unübersetzt, obwohl sie sich würdig neben die oben genannten Arbeiten stellt. Rabinows Essay verbindet enorme Klugheit der Reflexion mit einfacher, schöner Sprache. Höchste Ansprüche an Wahrhaftigkeit in der Beurteilung des eigenen Tuns gehen einher mit einer Transparenz der Darstellung, die – wie bei Leiris und Lévi-Strauss – auch ihre unbeabsichtigten poetischen Momente kennt. »Dieser studentische Ennui und mein Hang zu Intellektualität hatten mich zur Anthropologie geführt. Sie schien die einzige akademische Disziplin zu sein, in der man per definitionem eines Tages die akademischen Elfenbeintürme und Bibliotheken verlassen, sich von den Mit-Akademikern verabschieden musste. Ihr Forschungsbereich war vermessen riesig, von Lemurenfüßen bis Schattenspiele schloss er alles ein. Ein Professor sagte, Anthropologie sei die perfekte ›Disziplin des Dilettanten‹.« Paul Rabinow »Wie ethnografisch! Da war ich erst ein paar Tage in Marokko, hatte mich in einem Hotel eingerichtet, einem Relikt aus Kolonialzeiten, trank im Garten Kaffee und hatte nichts anderes zu tun, als mit ›meiner‹ Feldforschung zu beginnen. Mir war nicht ganz klar, was das eigentlich hieß, außer dass ich annahm, ich würde ein wenig in Sefrou herumschlendern. Schließlich war ja alles Feldstudium, nun, da ich draußen im Feld war.« Paul Rabinow
Aktualisiert: 2022-02-03
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Entgrenzung der Mimesis

Entgrenzung der Mimesis von Eidelpes,  Rosa
Dieses Buch untersucht Konzeptionen der Mimesis und des Mimetischen in der Kontaktzone zwischen Ethnologie und (post-)surrealistischer Avantgarde im Paris der 1930er Jahre: bei Georges Bataille, Roger Caillois, Michel Leiris und im außerakademischen Forschungskollektiv Collège de Sociologie. In den Texten und Projekten der drei Autoren kreuzen sich ästhetische und ethnologische Diskurse – mit dem Ergebnis einer umfassenden ›Entgrenzung‹ der Mimesis und des Mimetischen. Die künstlerischen, wissenschaftlichen und politischen Praktiken, die im Zentrum von Batailles, Caillois’ und Leiris’ Überlegungen standen, sind nicht auf die optische imitatio oder die bloß poietische Neuschaffung der Welt beschränkt. Sie sollten vielmehr umfassende Transformationsprozesse initiieren, die nicht zuletzt das mimetisch agierende Subjekt selbst erfassen. Eine Studie über die Einschreibung des sogenannten ›Primitiven‹ in die künstlerischen und literarischen Diskurse zu Beginn des 20. Jahrhunderts, über die Faszination der Avantgarde für ›primitive Denkweisen‹ und den Wunsch, sich diese Denkweisen auf mimetische Art und Weise anzueignen – und über die umfassenden ästhetiktheoretischen Revisionen, die daraus folgten.
Aktualisiert: 2022-09-19
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»Verwandlung in Blatt«

»Verwandlung in Blatt« von Hohlweck,  Patrick
Der »theoretische Roman« ›Bebuquin‹ (1912) des Autors, Kritikers und Kunsthistorikers Carl Einstein (1885–1940) gilt als einer der radikalsten Texte der deutschsprachigen Moderne. Während ›Bebuquin‹ längst als kanonisch gilt, ist kaum bekannt, dass der Text nur eine Station eines weit ausgreifenden Schreibprojektes darstellt: »Verwandlung in Blatt« legt eine Rekonstruktion dieses ›Bebuquin‹-Komplexes vor, der von Einsteins frühesten erhaltenen Texten bis zu seinem unveröffentlichten, Fragment gebliebenen Monumentalprojekt ›BEB II‹ reicht, an dem Einstein seit den frühen 1920er Jahren arbeitete. Der Zuschnitt dieses Projektes, so die These von Patrick Hohlwecks Studie, ist allerdings nicht literarisch, sondern der einer Philosophie der Kunst. Das Buch situiert Einsteins ›formalen Realismus‹ breit in seinem literatur-, philosophie- und wissenshistorischen Kontext: Zwischen Nietzsche und Bataille, Mallarmé, Worringer und Musil wird so der noch kaum wahrgenommene Entwurf eines grundlegend neuen Verhältnisses zwischen Kunst, Leben und Politik nachgezeichnet.
Aktualisiert: 2020-02-10
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Die Zauberlehrlinge

Die Zauberlehrlinge von Moebius,  Stephan
Mitten im krisengeschüttelten Frankreich der Zwischenkriegszeit gründeten die Intellektuellen Georges Bataille, Michel Leiris und Roger Caillois 1937 das Collège de Sociologie. Seine Mitglieder machten es sich zum Ziel, in Anknüpfung an die Durkheim- Schule die kulturellen Praktiken und Vorstellungen "primitiver" Völker in die eigene Kultur hinüberzuretten und dort zu neuem Leben zu erwecken. Durch die Wiederbelebung des "Sakralen" sollte die Gesellschaft verändert werden, und die auf dieser Grundlage entstehenden Gemeinschaften sollten dem drohenden Faschismus die Stirn bieten. Interne AuseinanderSetzungen und der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendeten die Zusammenkünfte des Collège. Doch die Collègiens nahmen mit ihren Arbeiten bereits aktuelle soziologische Debatten über die Risiken von Individualisierungsprozessen vorweg. Ihr Einfluss zeigt sich bis heute in den Arbeiten zahlreicher Soziologen und Philosophen, von Michel Foucault über Jean Baudrillard und Michel Maffesoli bis hin zu Jacques Derrida. In seiner Studie zeigt Stephan Moebius, welch große Bedeutung das Collège de Sociologie für die zeitgenössische Soziologie hat, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Soziologiegeschichte und Intellektuellensoziologie. 2005 habilitierte er mit vorliegender Arbeit an der Universität Bremen.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Wie man ein Arschloch wird

Wie man ein Arschloch wird von Albers,  Irene, Binswanger,  Hans Christoph, Castorf,  Frank, Goethe,  Johann Wolfgang, Groys,  Boris, Hegemann,  Carl, Kaiser,  Sebastian, Schönthaler,  Philipp
Anläßlich der wahrscheinlich letzten Premiere Frank Castorfs an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz erscheint dieser "Crashkurs in faustischem Denken, das nach 200 Jahren vielleicht gerade an sein Ende kommt." Ich verwünsche alles, was diesem Publikum irgend an mir gefällt. Ja, wenn ich es noch irgend dahin bringen könnte, dass ich eine Werk verfasste, dass die Deutschen mich noch 50 oder 100 Jahre hintereinander recht gründlich verwünschten und aller Orten und Enden mir nichts als Übles nachsagten – das sollte mich außer Maßen ergötzen. (Johann Wolfgang von Goethe, 21. Juni 1818) Warum soll man so ein Werk wie Faust überhaupt auf die Bühne bringen? Zunächst einmal, weil man mit dem Faust machen kann, was man will. Bei Goethe findet sich für jede Interpretation eine Begründung. Und während er dem ersten Teil noch eine klare Form gibt, schreibt er im zweiten einfach, was ihm Spaß macht. Das Wort Fragment habe ich nirgends so oft gelesen, wie bei Goethe. Er macht die Türen auf zur Welt und saugt alles auf, was um ihn herum passiert. Kurz vor seinem Tod sagt er: „Mein Werk ist das eines Kollektivwesens, und es trägt den Namen Goethe.“ (Frank Castorf, 12. Dezember 2016) Aus dem Inhalt: - Mit welcher Freude, welchem Nutzen wirst du den Cursum durchschmarutzen? - „Tumult, Gewalt und Unsinn“ - Ambivalenzen des Antikolonialismus - Die Dynamik der Kolonisierung - Das Faustische ist das Vergängliche und eine Fotostrecke von LSD Herausgegeben von Carl Hegemann. Mit Irene Albers, Daniel Binswanger, Hans Christoph Binswanger, Frank Castorf, Boris Groys, Sebastian Kaiser, Leonard Neumann und Philipp Schönthaler.
Aktualisiert: 2021-01-01
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Szenen einer Weltzivilisation

Szenen einer Weltzivilisation von Barloewen,  Constantin von, Verger,  Pierre
Der Autor und seine Fragestellung: Die französische Literatur kannte frühe Beispiele grenzüberschreitender Literatur, Vorläufer gewissermaßen, ob man an den weltreisenden Pierre Loti denkt, an den Arzt Victor Segalen, der China erforschte und mit ethnologischen Erkenntnissen nach Europa zurückkehrte, oder auch an den Freigeist Henry de Monfreid. Im zwanzigsten Jahrhundert könnte man an Schriftsteller wie Michel Leiris denken, der mit Phantom Afrika in den dreißiger Jahren ein epochales Zeugnis seiner Expedition von Dakar aus durch den gesamten afrikanischen Kontinent ablegte, oder auch an Joseph Kessel und Blaise Cendrars, die Abenteuer mit der Genauigkeit einer Beschreibung fremder, für die damalige Zeit exotischer Territorien paaren konnten und die Welt unablässig durchstreiften. Selbst der Mystiker Charles-Eugène de Foucauld wäre hier zu nennen, der Europa den Rücken kehrte und die Stille der endlosen Horizonte in der Wüste Nordafrikas wählte, um meditierend über eine neue Weltordnung nachzusinnen, in der eine Metaphysik noch Gültigkeit haben könnte. Von dieser neuen Weltliteratur soll hier die Rede sein, ihrer historischen Herleitung, ihrer anthropologischen Dimension und schließlich ihrer kulturphilosophischen Richtgröße. Wer sind ihre Protagonisten? Worin liegt ihr eigentliches inhaltliches Gewicht, ihre Besonderheit, die sie von allem Bisherigen abhebt? Worin verbirgt sich vor allem ihre weltpolitische Aktualität, die von den in Mythen ruhenden archaischen Kulturen bis in die Verästelungen der technischen Industriezivilisationen in der urbanisierten Metropole reicht?
Aktualisiert: 2021-02-02
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Francis Bacon – Michel Leiris

Francis Bacon – Michel Leiris von Heymer,  Kay, Peppiatt,  Michael
Der Kontrast könnte nicht schärfer sein: Hier der asketische, von Selbstzweifeln geplagte, hochgebildete, hochsensible, mönchisch wirkende Michel Leiris (1901–1990), Intellektueller in Paris, Schriftsteller und Ethnograph – dort der wollüstige, sadomasochistische, verzerrend malende Francis Bacon (1909–1992), Künstler in London, der sich die Nächte mit Freunden und Suff in Soho um die Ohren schlägt, gerne handgreiflich wird und Verhältnisse mit Strichjungen offen auslebt. Und doch waren diese zwei in vielem so gegensätzlichen, großartigen Künstler eng befreundet. Wie diese Freundschaft entstand, was sie ausmachte und wie sie über Jahrzehnte andauerte, schildert hier auf äußerst lebendige, gut lesbare Weise der bedeutende englische Francis-Bacon-Biograf und -Forscher Michael Peppiatt.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Georges Bataille nach Allem

Georges Bataille nach Allem von Matthes,  Axel
»Es ist eine ermüdende Torheit, dass man da, wo ersichtlich alle Mittel fehlen, dennoch zu wissen behauptet, anstatt seine Unwissenheit zu bekennen, das Unbekannte anzuerkennen...« Georges Bataille 'Das Unbekannte anerkennen' oder: 40 Jahre Erkundungen 'im Niemandsland zwischen Kunst und Wissenschaft'. »Wir verlieren nur, was wir nicht wagen.«: Verlegerlegende Axel Matthes, Mitbegründer von Matthes & Seitz, deutscher Entdecker-Herausgeber von Wense, Artaud, Bataille, Masson, Sade, Leiris, bekennt sich. Luzide Erinnerungssplitter vom Aufwachsen in der Zone und von vielfachen Fluchten in die Randzonen der Post-68er Kultur. Immer im Dialog mit den Unbestechlichen. Mit vielen bislang unveröffentlichten Bataille-Worten und zahlreichen Bildern.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Mannesalter

Mannesalter von Leiris,  Michel, Leonhard,  Kurt
»Jede Verkleidung abwerfen und als Materialien nur wirkliche Tatsachen zulassen, so lautete die Regel, die ich mir erwählt hatte. In dieser Richtung war bereits durch Bretons »Nadja« ein Weg gebahnt worden…« »Mannesalter« erschien Ende der dreißiger Jahre in Frankreich, als Michel Leiris, Ethnologe und Schriftsteller (1901 - 1990), schon nicht mehr zum engeren Kreis der Surrealisten gehörte. Seine Autobiographie ist ein Klassiker der Bekenntnisliteratur, worin sich »Kindheitserinnerungen, Erzählungen wirklicher Ereignisse, Träume und tatsächlich erlebte Eindrücke in einer Art von surrealistischer Collage überschneiden«.
Aktualisiert: 2023-03-28
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