Wahrnehmung in Vor- und Nachmärz

Wahrnehmung in Vor- und Nachmärz von Bonnemann,  Jens, Czakei,  Johannes, Eden,  Tania, Hahn,  Hans-Joachim, Hilt,  Annette, Markewitz,  Sandra, Merle,  Jean-Christophe, Schlette,  Magnus, Stückemann,  Frank, Wagner,  Barbara
Wahrnehmung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmt als „Organ unseres ursprünglichen Welt-Erlebens.“11 Das ursprüngliche Welterleben war das des Flaneurs, der mit allen Sinnen Umwelt wahrnimmt, um sich zu situieren und aus dieser Verortung Sicherheit und Anderssein zu gewinnen; die Verortung war aber auch über die Individualebene hinaus von politischer, sozialer, ökonomischer und kultureller Bedeutung. Man greift nicht zu hoch, wenn der Vormärz als Zeitspanne betrachtet wird, in der eine vollere Realität12 in sehr spezifischer Weise greifbar wurde. Die Vielschichtigkeit der Vormärz-Welt war dabei eine konstanter Innovation, die eine Initiierung jener Selbstbilder bedeutete, die über das Wahrnehmen bestätigt wurden, das selbst ein anderes geworden war. Nicht mehr informierte Wahrnehmung über die tautologisch so genannten sozialen Tatsachen; sie schuf diese vielmehr um und damit neu – das Organ des Welterlebens wirkte hier auf die Welt ein und musste Erlebnisse nicht mehr erleiden.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Wahrnehmung in Vor- und Nachmärz

Wahrnehmung in Vor- und Nachmärz von Bonnemann,  Jens, Czakei,  Johannes, Eden,  Tania, Hahn,  Hans-Joachim, Hilt,  Annette, Markewitz,  Sandra, Merle,  Jean-Christophe, Schlette,  Magnus, Stückemann,  Frank, Wagner,  Barbara
Wahrnehmung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmt als „Organ unseres ursprünglichen Welt-Erlebens.“11 Das ursprüngliche Welterleben war das des Flaneurs, der mit allen Sinnen Umwelt wahrnimmt, um sich zu situieren und aus dieser Verortung Sicherheit und Anderssein zu gewinnen; die Verortung war aber auch über die Individualebene hinaus von politischer, sozialer, ökonomischer und kultureller Bedeutung. Man greift nicht zu hoch, wenn der Vormärz als Zeitspanne betrachtet wird, in der eine vollere Realität12 in sehr spezifischer Weise greifbar wurde. Die Vielschichtigkeit der Vormärz-Welt war dabei eine konstanter Innovation, die eine Initiierung jener Selbstbilder bedeutete, die über das Wahrnehmen bestätigt wurden, das selbst ein anderes geworden war. Nicht mehr informierte Wahrnehmung über die tautologisch so genannten sozialen Tatsachen; sie schuf diese vielmehr um und damit neu – das Organ des Welterlebens wirkte hier auf die Welt ein und musste Erlebnisse nicht mehr erleiden.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Wahrnehmung in Vor- und Nachmärz

Wahrnehmung in Vor- und Nachmärz von Bonnemann,  Jens, Czakei,  Johannes, Eden,  Tania, Hahn,  Hans-Joachim, Hilt,  Annette, Markewitz,  Sandra, Merle,  Jean-Christophe, Schlette,  Magnus, Stückemann,  Frank, Wagner,  Barbara
Wahrnehmung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmt als „Organ unseres ursprünglichen Welt-Erlebens.“11 Das ursprüngliche Welterleben war das des Flaneurs, der mit allen Sinnen Umwelt wahrnimmt, um sich zu situieren und aus dieser Verortung Sicherheit und Anderssein zu gewinnen; die Verortung war aber auch über die Individualebene hinaus von politischer, sozialer, ökonomischer und kultureller Bedeutung. Man greift nicht zu hoch, wenn der Vormärz als Zeitspanne betrachtet wird, in der eine vollere Realität12 in sehr spezifischer Weise greifbar wurde. Die Vielschichtigkeit der Vormärz-Welt war dabei eine konstanter Innovation, die eine Initiierung jener Selbstbilder bedeutete, die über das Wahrnehmen bestätigt wurden, das selbst ein anderes geworden war. Nicht mehr informierte Wahrnehmung über die tautologisch so genannten sozialen Tatsachen; sie schuf diese vielmehr um und damit neu – das Organ des Welterlebens wirkte hier auf die Welt ein und musste Erlebnisse nicht mehr erleiden.
Aktualisiert: 2023-03-17
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Deutsche im politischen Exil nach dem Hambacher Fest und der Revolution von 1848/49

Deutsche im politischen Exil nach dem Hambacher Fest und der Revolution von 1848/49 von Kreutz,  Wilhelm
Seit der Französischen Revolution stieg die politisch motivierte Emigration von sog. Demagogen, Demokraten, Revolutionären und Freischärlern aus dem Deutschen Bund. Sie fanden in der Schweiz und in Frankreich mehr oder minder bereitwillige Aufnahme. Doch mit der sprunghaften Zunahme der nach dem Scheitern der „Reichsverfassungskampagne“ und des badisch-pfälzischen Aufstands (Mai/Juni 1849) über die deutschen Grenzen Strömenden schwand in beiden Staaten die Aufnahmebereitschaft: Fast alle Exilanten mussten im Vereinigten Königreich sowie in den Vereinigten Staaten Zuflucht suchen. Die Beiträge in diesem Band thematisieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Exilantengruppen und -generationen als auch ihrer Exilländer. Porträts bekannter politischer Flüchtlinge ermöglichen zudem detaillierte Einblicke in das Leben im Exil.
Aktualisiert: 2020-11-05
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Ein Leben auf dem Papier

Ein Leben auf dem Papier von Lewald,  Fanny, Schneider,  Gabriele, Stahr,  Adolf, Sternagel,  Renate
Der private Briefwechsel des Schriftstellerpaares Fanny Lewald (1811-1889) und Adolf Stahr (1805-1876) aus den Jahren 1846-1852 schließt eine Lücke in der Vormärzforschung. Die fast 900 Briefe, bisher nur in kleinen Teilen publiziert, sind eine hochrangige Quelle für Verlauf, Vor- und Nachgeschichte der Revolution von 1848 und das kulturelle Umfeld dieser Jahre. Mit dem dritten Band des Briefwechsels (1850-1852) endet das „Leben auf dem Papier“. Der Sieg der Reaktion hat beide Briefpartner ernüchtert, doch sie haben sich im Nachmärz eingerichtet. Fanny Lewald erlebt soziale Kontraste auf einer ausgedehnten Reise nach England und Schottland, Eindrücke, die sie zu einem ihrer erfolgreichsten Bücher verarbeitet. Der anschließende gemeinsame Parisaufenthalt mit Stahr und Besuche bei Heine führen zu einer intensiven Diskussion um dessen Spätwerk und Persönlichkeit. Adolf Stahr schafft sich als Schriftsteller und Kritiker die Grundlage für eine eigenständige Existenz. Nachdem er seine Frau Marie versorgt weiß, löst er die Familienbande und beginnt ein neues Leben mit Fanny Lewald in Berlin.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Vormärz – Nachmärz

Vormärz – Nachmärz von Althaus,  Thomas, Beutin,  Wolfgang, Briese,  Olaf, Coppola,  Tanja, Eke,  Norbert O, Werner,  Renate
'Vormärz – Nachmärz. Bruch oder Kontinuität?' – unter diesem Titel fand vom 19. bis 21. November 1998 ein internationales Symposion des Forum Vormärz Forschung an der Universität Paderborn statt. Ausgehend von der Frage, ob und, wenn ja, wie sich die Revolution von 1848/49 in der Literatur, der Philosophie und der Geschichtsschreibung auswirkte, diskutierten über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Theologie und Philosophie Fragen des Epochenumbruchs und des Erfahrungswandels.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Der grüne Heinrich 1854/55

Der grüne Heinrich 1854/55 von Rothenbühler,  Daniel
von 1854/55 steht immer noch im Schatten seines Pendants von 1879/80. Die vorliegende Untersuchung befragt ihn auf seine eigenen Strukturen und Gehalte hin. Zu diesen gehört z.B. das Eröffnungsbild Zürichs, das eine ganze Reihe von Stadt- und Ortsbildern nach sich zieht. Der Wechsel der Orte und Zeiten schafft eine Vielfalt der Perspektiven ebenso wie der lange Einschub der Jugendgeschichte. Die damit gegebene Mehrschichtigkeit erweitert Keller durch eine Vielzahl von intertextuellen Bezügen. Im Spiel mit der Tradition der Idylle und der Dorfgeschichte, mit Goethe und Schiller, mit Jean Paul und Ludwig Feuerbach thematisiert der Roman zugleich die Chancen und Nöte der Übergangszeit um 1848. Als Zeitroman sieht er sich beiden Zeiten, dem Vor- und dem Nachmärz, verpflichtet und hebt sich gleichzeitig von ihnen ab. Als Mutterroman thematisiert er die tödliche Geschlechterpolarisierung um die Jahrhundertmitte. Beide, der Zeit- wie der Mutterroman, müssen in den Tod des Helden münden. Mit diesem Ende verknüpft Keller wie im ganzen Roman Abrundung und Öffnung miteinander. Der Blick auf die Artistik von Kellers Romanerstling schärft zugleich jenen auf sein Gesamtwerk.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Von deutschen Herzen – Familie, Heimat und Nation in den Romanen und Erzählungen E. Marlitts

Von deutschen Herzen – Familie, Heimat und Nation in den Romanen und Erzählungen E. Marlitts von Klein,  Tobias
E. Marlitt (eigtl. Eugenie John, 1825-1887) zählte mit Romanen wie Goldelse, Reichsgräfin Gisela und Die Frau mit den Karfunkelsteinen zu den meistgelesenen deutschsprachigen Schriftstellern ihrer Zeit. Heute gilt sie den einen als 'Kitschtante' und Urmutter des trivialen Frauenromans, den anderen hingegen als kämpferische Liberale, die in ihren Werken gegen die Vorrechte des Adels, für soziale Gerechtigkeit und Toleranz und nicht zuletzt für die Rechte der Frauen Stellung bezog. Die Gegensätzlichkeit dieser Auffassungen gibt deutlich zu erkennen, dass dem 'Phänomen Marlitt' mit vorgefertigten Schubladen-Urteilen letztlich nicht beizukommen ist. Tobias Klein nähert sich dem Werk dieser einst hoch geschätzten, von der Nachwelt aber meist belächelten Autorin in seiner Untersuchung "Von deutschen Herzen - Familie, Heimat und Nation in den Romanen und Erzählungen E. Marlitts" aus einem gänzlich neuen Blickwinkel: Er interpretiert die Liebesgeschichten der Marlitt als Allegorien eines nationalen Einigungs- und Konsolidierungsprozesses. Familie und Heimat erscheinen in dieser Lesart als Modelle eines Harmonie versprechenden Gesellschaftsentwurfs unter dem Banner der Nation. Hierin zeigt sich E. Marlitt, wie Klein akribisch aufzeigt, einem 'organischen' Verständnis von Gesellschaft und Nation verpflichtet, wie es etwa auch der einflussreiche konservative Sozialtheoretiker Wilhelm Heinrich Riehl (1893-1897) vertrat. Das Buch diskutiert eindringlich die Bedeutung der Unterhaltungsliteratur - insbesondere des Fortsetzungsromans in der periodischen Presse - für die öffentliche Bewusstseinsbildung im zeitlichen Umfeld der deutschen Reichsgründung und stellt dabei auch die Frage nach dem Fortwirken von Elementen eines konservativen Ordnungsdenkens in trivialen Literaturgenres bis hin zu aktuellen Film- und Fernsehproduktionen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Revolutionsgedanken

Revolutionsgedanken von Nickel,  Jutta
Die Autorin untersucht Ludwig Börne. Eine Denkschrift nicht wie üblich in einem politisch-ideologischen oder literaturgeschichtlichen Rahmen. Sie zeigt, dass Heines Revolutionspoesie die enge freiheitspolitische Emanzipationsperspektive der vormärzlichen Oppositionspublizistik überraschend durchbricht. Denn anders als beispielsweise Ludwig Börne sieht sich der Dichter der Arbeit an einem modernen jüdischen Selbstbewusstsein verpflichtet, dessen Konstruktion in der Überlieferung des Gottesnamens in Exodus 3,14 wurzelt, diese Überlieferung aber im Horizont des philosophischen Absolutismus’ Hegels begriffen wissen will. Das ist auch der Kern seiner denkschriftlichen Revolutionspoesie, in der Heine sich nicht als sensualistischen Konterpart zum nazarenisch unsympathischen Börne, sondern im Spiel mit Hegels Begriff des Selbstbewusstseins als Knecht Israel(s) im Galut entwirft. Die Revolutionsgedanken unternehmen den Versuch, diesen Heine auf seiner denkschriftlichen Wanderung durch die unterschiedlichsten Textlandschaften zu beobachten und sowohl die werkbiografische als auch die textarchäologische und die zeitgenössisch politische Dimension interpretatorisch zu berücksichtigen. Dabei entsteht ein völlig neuer Blick auf die Börne-Figur: Es ist allein die im Kontext jüdischer Auslegung der Hegelschen Begrifflichkeit äußerst brisante Erhebung Börnes zu einem literarhistorischen Knecht, mit dem Heine in einem Atemzug die größte Solidarität wie die schärfste Differenz gegenüber dem liberalen Oppositionspublizisten auszudrücken vermag.
Aktualisiert: 2019-11-18
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