Hinter den Kulissen der deutschen Justiz

Hinter den Kulissen der deutschen Justiz von Apfel,  Alfred
„Da ich keine Neigung hatte, ‚auf der Flucht‘ erschossen zu werden oder in einem Konzentrationslager dahinzuvegetieren, habe ich Deutschland verlassen.“ Mit diesen Worten endet dieses Buch. Im April 1933 gelang dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Alfred Apfel die Flucht nach Frankreich, nachdem er den Hinweis erhalten hatte, dass seine Verhaftung bevorstehe. Der prominente Strafverteidiger war den Nationalsozialisten besonders verhasst, weil er die mehr als zweifelhafte Vergangenheit ihres Helden Horst Wessel aufgedeckt und weil er den Prozess wegen der Kurfürstendamm-Krawalle am jüdischen Neujahrsfest 1931 gegen die SA-Führung erzwungen hatte.°°Mithilfe geretteter Aufzeichnungen gelang es Alfred Apfel, den Text fertigzustellen, der schon 1934 in Paris als „Les dessous de la justice allemande“ und 1935 in London als „Behind the Scenes of German Justice“ erschien. Der deutsche Ursprungstext ist verloren, eine Rückübertragung aus den fremdsprachigen Fassungen wird hier nach 80 Jahren erstmals vorgelegt: Teils lebhafte Entwicklungsgeschichte, teils scharfsinnige und materialreiche Darstellung der verderblichen gegenseitigen Einwirkungen von Politik und Justiz während eines krisenhaften Jahrzehnts.°°Unter seinen Mandanten sind viele, deren Namen noch heute als prägend in Erinnerung sind: Johannes R. Becher, George Grosz, Wieland Herzfelde, Egon Erwin Kisch, Erwin Piscator, Max Reinhardt, Friedrich Wolf; zu anderen wie Lion Feuchtwanger und Robert Musil gab es persönliche Beziehungen. Herausragend ist die jahrelange Beziehung, die Alfred Apfel mit Carl von Ossietzky verband: Aus einzelnen Mandaten entwickelte sich kontinuierliche Beratung als Hausanwalt der Weltbühne und ihres Herausgebers sowie schließlich persönlicher Beistand.°°In der Weltbühne zu schreiben, ermöglichte Alfred Apfel auch, seine ganz eigene Methode der Verteidigung in politischen Strafverfahren zu entwickeln. Neben präzise juristische Arbeit trat das Bemühen, die zunächst meist ablehnende öffentliche Meinung für seine Mandanten einzunehmene
Aktualisiert: 2023-06-15
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Hinter den Kulissen der deutschen Justiz

Hinter den Kulissen der deutschen Justiz von Apfel,  Alfred
„Da ich keine Neigung hatte, ‚auf der Flucht‘ erschossen zu werden oder in einem Konzentrationslager dahinzuvegetieren, habe ich Deutschland verlassen.“ Mit diesen Worten endet dieses Buch. Im April 1933 gelang dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Alfred Apfel die Flucht nach Frankreich, nachdem er den Hinweis erhalten hatte, dass seine Verhaftung bevorstehe. Der prominente Strafverteidiger war den Nationalsozialisten besonders verhasst, weil er die mehr als zweifelhafte Vergangenheit ihres Helden Horst Wessel aufgedeckt und weil er den Prozess wegen der Kurfürstendamm-Krawalle am jüdischen Neujahrsfest 1931 gegen die SA-Führung erzwungen hatte.°°Mithilfe geretteter Aufzeichnungen gelang es Alfred Apfel, den Text fertigzustellen, der schon 1934 in Paris als „Les dessous de la justice allemande“ und 1935 in London als „Behind the Scenes of German Justice“ erschien. Der deutsche Ursprungstext ist verloren, eine Rückübertragung aus den fremdsprachigen Fassungen wird hier nach 80 Jahren erstmals vorgelegt: Teils lebhafte Entwicklungsgeschichte, teils scharfsinnige und materialreiche Darstellung der verderblichen gegenseitigen Einwirkungen von Politik und Justiz während eines krisenhaften Jahrzehnts.°°Unter seinen Mandanten sind viele, deren Namen noch heute als prägend in Erinnerung sind: Johannes R. Becher, George Grosz, Wieland Herzfelde, Egon Erwin Kisch, Erwin Piscator, Max Reinhardt, Friedrich Wolf; zu anderen wie Lion Feuchtwanger und Robert Musil gab es persönliche Beziehungen. Herausragend ist die jahrelange Beziehung, die Alfred Apfel mit Carl von Ossietzky verband: Aus einzelnen Mandaten entwickelte sich kontinuierliche Beratung als Hausanwalt der Weltbühne und ihres Herausgebers sowie schließlich persönlicher Beistand.°°In der Weltbühne zu schreiben, ermöglichte Alfred Apfel auch, seine ganz eigene Methode der Verteidigung in politischen Strafverfahren zu entwickeln. Neben präzise juristische Arbeit trat das Bemühen, die zunächst meist ablehnende öffentliche Meinung für seine Mandanten einzunehmene
Aktualisiert: 2023-06-07
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Lebende Verfassung

Lebende Verfassung von Augsberg,  Steffen, Sternberger,  Dolf
Die derzeitigen Krisenerfahrungen erinnern uns daran, wie fragil scheinbar stabile demokratische Institutionen sind. Auch dem Grundgesetz war seine Langlebigkeit nicht in die Wiege gelegt, nicht nur, weil es als Provisorium konzipiert war. Sogar Dolf Sternberger, der Schöpfer des Begriffs Verfassungspatriotismus, beklagte sich in einem Brief an seine Freundin Hannah Arendt anfangs über das "schwächliche Bonner Machwerk" und war skeptisch, ob und wie die demokratische Ordnung mit Leben zu füllen sei. Als Aristoteliker wusste er: Die Bürgerinnen und Bürger machen den Staat aus. Die 1956 erschienenen Überlegungen zur "lebenden Verfassung" in statu nascendi werfen Schlaglichter auf die Entwicklungsdynamiken der frühen Bundesrepublik und blenden kritische Aspekte nicht aus. Sternberger hatte diese Schrift, die ursprünglich 1956 im Hain Verlag erschien, nie wieder veröffentlicht. Damals war er in Sorge um die Funktionalität der jungen Demokratie, der er aber nach und nach immer bessere Überlebenschancen einräumte. Der Nestor der deutschen Politikwissenschaft demonstriert nicht nur seine ideengeschichtliche Meisterschaft, sondern kombiniert methodisch reflektiert Theorie und Empirie des Parlamentarismus. Die Adenauer-Ära muss sich am angelsächsischen Vorbild messen lassen. Sternberger vermittelte den Nachkriegsdeutschen die wichtige Rolle der Opposition und die Erkenntnis, dass es demokratische Parteien nur im Plural geben kann. Insgesamt ein erstaunlich aktuelles Werk, das uns auch gegenwärtige Probleme der repräsentativen Demokratie besser verstehen lässt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Lebende Verfassung

Lebende Verfassung von Augsberg,  Steffen, Sternberger,  Dolf
Die derzeitigen Krisenerfahrungen erinnern uns daran, wie fragil scheinbar stabile demokratische Institutionen sind. Auch dem Grundgesetz war seine Langlebigkeit nicht in die Wiege gelegt, nicht nur, weil es als Provisorium konzipiert war. Sogar Dolf Sternberger, der Schöpfer des Begriffs Verfassungspatriotismus, beklagte sich in einem Brief an seine Freundin Hannah Arendt anfangs über das "schwächliche Bonner Machwerk" und war skeptisch, ob und wie die demokratische Ordnung mit Leben zu füllen sei. Als Aristoteliker wusste er: Die Bürgerinnen und Bürger machen den Staat aus. Die 1956 erschienenen Überlegungen zur "lebenden Verfassung" in statu nascendi werfen Schlaglichter auf die Entwicklungsdynamiken der frühen Bundesrepublik und blenden kritische Aspekte nicht aus. Sternberger hatte diese Schrift, die ursprünglich 1956 im Hain Verlag erschien, nie wieder veröffentlicht. Damals war er in Sorge um die Funktionalität der jungen Demokratie, der er aber nach und nach immer bessere Überlebenschancen einräumte. Der Nestor der deutschen Politikwissenschaft demonstriert nicht nur seine ideengeschichtliche Meisterschaft, sondern kombiniert methodisch reflektiert Theorie und Empirie des Parlamentarismus. Die Adenauer-Ära muss sich am angelsächsischen Vorbild messen lassen. Sternberger vermittelte den Nachkriegsdeutschen die wichtige Rolle der Opposition und die Erkenntnis, dass es demokratische Parteien nur im Plural geben kann. Insgesamt ein erstaunlich aktuelles Werk, das uns auch gegenwärtige Probleme der repräsentativen Demokratie besser verstehen lässt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Lebende Verfassung

Lebende Verfassung von Augsberg,  Steffen, Sternberger,  Dolf
Die derzeitigen Krisenerfahrungen erinnern uns daran, wie fragil scheinbar stabile demokratische Institutionen sind. Auch dem Grundgesetz war seine Langlebigkeit nicht in die Wiege gelegt, nicht nur, weil es als Provisorium konzipiert war. Sogar Dolf Sternberger, der Schöpfer des Begriffs Verfassungspatriotismus, beklagte sich in einem Brief an seine Freundin Hannah Arendt anfangs über das "schwächliche Bonner Machwerk" und war skeptisch, ob und wie die demokratische Ordnung mit Leben zu füllen sei. Als Aristoteliker wusste er: Die Bürgerinnen und Bürger machen den Staat aus. Die 1956 erschienenen Überlegungen zur "lebenden Verfassung" in statu nascendi werfen Schlaglichter auf die Entwicklungsdynamiken der frühen Bundesrepublik und blenden kritische Aspekte nicht aus. Sternberger hatte diese Schrift, die ursprünglich 1956 im Hain Verlag erschien, nie wieder veröffentlicht. Damals war er in Sorge um die Funktionalität der jungen Demokratie, der er aber nach und nach immer bessere Überlebenschancen einräumte. Der Nestor der deutschen Politikwissenschaft demonstriert nicht nur seine ideengeschichtliche Meisterschaft, sondern kombiniert methodisch reflektiert Theorie und Empirie des Parlamentarismus. Die Adenauer-Ära muss sich am angelsächsischen Vorbild messen lassen. Sternberger vermittelte den Nachkriegsdeutschen die wichtige Rolle der Opposition und die Erkenntnis, dass es demokratische Parteien nur im Plural geben kann. Insgesamt ein erstaunlich aktuelles Werk, das uns auch gegenwärtige Probleme der repräsentativen Demokratie besser verstehen lässt.
Aktualisiert: 2023-01-18
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Lebende Verfassung

Lebende Verfassung von Augsberg,  Steffen, Sternberger,  Dolf
Die derzeitigen Krisenerfahrungen erinnern uns daran, wie fragil scheinbar stabile demokratische Institutionen sind. Auch dem Grundgesetz war seine Langlebigkeit nicht in die Wiege gelegt, nicht nur, weil es als Provisorium konzipiert war. Sogar Dolf Sternberger, der Schöpfer des Begriffs Verfassungspatriotismus, beklagte sich in einem Brief an seine Freundin Hannah Arendt anfangs über das „schwächliche Bonner Machwerk“ und war skeptisch, ob und wie die demokratische Ordnung mit Leben zu füllen sei. Als Aristoteliker wusste er: Die Bürgerinnen und Bürger machen den Staat aus. Die 1956 erschienenen Überlegungen zur „lebenden Verfassung“ in statu nascendi werfen Schlaglichter auf die Entwicklungsdynamiken der frühen Bundesrepublik und blenden kritische Aspekte nicht aus. Sternberger hatte diese Schrift, die ursprünglich 1956 im Hain Verlag erschien, nie wieder veröffentlicht. Damals war er in Sorge um die Funktionalität der jungen Demokratie, der er aber nach und nach immer bessere Überlebenschancen einräumte. Der Nestor der deutschen Politikwissenschaft demonstriert nicht nur seine ideengeschichtliche Meisterschaft, sondern kombiniert methodisch reflektiert Theorie und Empirie des Parlamentarismus. Die Adenauer-Ära muss sich am angelsächsischen Vorbild messen lassen. Sternberger vermittelte den Nachkriegsdeutschen die wichtige Rolle der Opposition und die Erkenntnis, dass es demokratische Parteien nur im Plural geben kann. Insgesamt ein erstaunlich aktuelles Werk, das uns auch gegenwärtige Probleme der repräsentativen Demokratie besser verstehen lässt.
Aktualisiert: 2023-01-17
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Amerikanismus – Schriften und Reden

Amerikanismus – Schriften und Reden von Roosevelt,  Theodore
„Wo wir am unabhängigsten aufgetreten sind, haben wir auch die besten Resultate erzielt.“Als Verfechter des Patriotismus und bislang jüngster Präsident der USA hatte Theodore „Teddy“ Roosevelt (1858–1919) großen Einfluss auf die amerikanische Politik. In seinen Reden lobte er die Zusammenkunft des Volkes „aus gemischtem Blut“ und regte damit das Nationalgefühl an, das bis heute ein bedeutender Aspekt der amerikanischen Kultur ist.Die Sammlung aus Reden des ersten modernen US-Präsidenten gibt Einblick in sein politisches Wirken und seine Ansichten, aber auch den Menschen persönlich. Außerdem ist sie ergänzt um ein Vorwort und übersetzt von Schriftsteller und Journalist Dr. Paul Raché (1869–1939).
Aktualisiert: 2020-03-31
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Hinter den Kulissen der deutschen Justiz

Hinter den Kulissen der deutschen Justiz von Apfel,  Alfred
„Da ich keine Neigung hatte, ‚auf der Flucht‘ erschossen zu werden oder in einem Konzentrationslager dahinzuvegetieren, habe ich Deutschland verlassen.“ Mit diesen Worten endet dieses Buch. Im April 1933 gelang dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Alfred Apfel die Flucht nach Frankreich, nachdem er den Hinweis erhalten hatte, dass seine Verhaftung bevorstehe. Der prominente Strafverteidiger war den Nationalsozialisten besonders verhasst, weil er die mehr als zweifelhafte Vergangenheit ihres Helden Horst Wessel aufgedeckt und weil er den Prozess wegen der Kurfürstendamm-Krawalle am jüdischen Neujahrsfest 1931 gegen die SA-Führung erzwungen hatte.°°Mithilfe geretteter Aufzeichnungen gelang es Alfred Apfel, den Text fertigzustellen, der schon 1934 in Paris als „Les dessous de la justice allemande“ und 1935 in London als „Behind the Scenes of German Justice“ erschien. Der deutsche Ursprungstext ist verloren, eine Rückübertragung aus den fremdsprachigen Fassungen wird hier nach 80 Jahren erstmals vorgelegt: Teils lebhafte Entwicklungsgeschichte, teils scharfsinnige und materialreiche Darstellung der verderblichen gegenseitigen Einwirkungen von Politik und Justiz während eines krisenhaften Jahrzehnts.°°Unter seinen Mandanten sind viele, deren Namen noch heute als prägend in Erinnerung sind: Johannes R. Becher, George Grosz, Wieland Herzfelde, Egon Erwin Kisch, Erwin Piscator, Max Reinhardt, Friedrich Wolf; zu anderen wie Lion Feuchtwanger und Robert Musil gab es persönliche Beziehungen. Herausragend ist die jahrelange Beziehung, die Alfred Apfel mit Carl von Ossietzky verband: Aus einzelnen Mandaten entwickelte sich kontinuierliche Beratung als Hausanwalt der Weltbühne und ihres Herausgebers sowie schließlich persönlicher Beistand.°°In der Weltbühne zu schreiben, ermöglichte Alfred Apfel auch, seine ganz eigene Methode der Verteidigung in politischen Strafverfahren zu entwickeln. Neben präzise juristische Arbeit trat das Bemühen, die zunächst meist ablehnende öffentliche Meinung für seine Mandanten einzunehmene
Aktualisiert: 2023-03-21
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»Liebe Eva«

»Liebe Eva« von Honecker,  Erich, Ruppert,  Eva
»40 Jahre Sozialismus sind nicht aus der Weltgeschichte wegzuwischen, auch wenn es manchen jetzt so scheint« Erich Honecker, Berlin-Moabit, 22.11.1992 Ein knappes halbes Jahr war Honecker in Berlin-Moabit in Haft. 169 Tage, ehe er Mitte Januar 1993 als freier Mann nach Chile zur Familie ausreiste. In dieser Zeit (und bis zu seinem Tod) korrespondierte er mit einer Lehrerin aus Bad Homburg. Sie traf Honecker erstmals zu dessen 80. Geburtstag in der JVA. Der intensive Briefwechsel offenbart eine Seite an Honecker, die so deutlich in keiner anderen Veröffentlichung von ihm spürbar wurde. »Jetzt bin ich wieder da, wo die Gestapo mich vor 57 Jahren eingeliefert hat. So ist das Eva«, schreibt er im ersten Brief aus Moabit lakonisch. Und nicht minder nüchtern lässt er sie wissen: »Es bereitet mir große Sorge, dass ich an meine Verteidigung, an der Verteidigung der DDR, durch die Krankheit, das heißt durch Schwäche, gehindert werde.« Es sind berührende Zeugnisse eines todkranken Mannes, von dem man bereits alles zu wissen meinte.
Aktualisiert: 2022-11-19
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Max Alsberg (1877–1933)

Max Alsberg (1877–1933) von Hillebrand,  Reinhard
Dr. Max Alsberg (1877–1933) war von 1920 bis 1933 der bekannteste Strafverteidiger Deutschlands. Aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Bonn stammend, wurde er 1906 Rechtsanwalt in Berlin, wo er sein weiteres Leben verbrachte. Mit Beginn der Weimarer Republik gewann er über die Hauptstadt hinaus Ruhm durch die Vertretung in politischen Prozessen. Er wurde 1919 Anwalt der Gegenrevolution. Sein Interesse galt der Weiterentwicklung des Rechts, und neben rechtsphilosophischen Äußerungen wurde er Autor von zwei Theaterstücken. Seit 1921 auch Notar und 1931 Honorarprofessor, geriet seine Stellung mit dem Regierungsantritt von Konservativen und Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 ins Wanken, und er beging in der Schweiz Selbstmord. Das Buch schildert in einer chronologischen Darstellung Alsbergs Welt, seine Familie, sein Leben, seine Kollegen, seine Mandanten. Gestützt auf eine Auswertung der verfügbaren Nachrichten über sein Wirken, werden die Bruchlinien in seiner Biographie deutlich.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Deutschland, mein Wintermärchen

Deutschland, mein Wintermärchen von Opolony,  Carl
Wenn da von unseren Steuerngeldern gut bezahlte Bürokraten in ihrem Drang, kreativ tätig sein zu wollen, ihrer Phantasie freien Lauf lassen und eine neue Rechtschreibung herbeiphilosophieren, ist das eine Sache. Ob man diesen irrsinn aber akzeptiert oder ablehnt, aus welchen Gründen auch immer, muss in einer Demokratie jedem einzelnen selbst überlassen bleiben. Mir sind die Wurzeln meiner Muttersprache zu wertvoll, als daß ich sie einfach so irgendeiner Behörde, die nichts Besseres zu tun zu haben scheint, als Brennholz überlasse. Die Sprache sollte auch in zukunft etwas sein, mit dem sich Leute befassen, die etwas davon verstehen. Was in Jahrtausenden behutsam gewachsen ist, sich ständig weiterentwickelte, habe ich jedenfalls zu achten gelernt. Und auch wenn ich nun altmodisch und als Verweigerer dastehen mag: meine Wurzeln lasse ich mir von einigen anscheinden gelangweilten, auf jeden Fall aber langweiligen Bürokraten nicht herzausreißen.
Aktualisiert: 2020-01-09
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Konstituierung staatlicher Telekommunikationsüberwachung

Konstituierung staatlicher Telekommunikationsüberwachung von Rieger,  Martin
In der Absicht, einen ordnenden Beitrag zur Phänomenologie der Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) in der Bundesrepublik Deutschland zu leisten, untersucht die Arbeit mittels eines rechtshistorischen und diskursanalytischen Ansatzes konstituierende Aspekte des staatlichen TKÜ-Potentials. Der rechtshistorische Teil der Arbeit zeichnet die Entwicklung der deutschen TKÜ-Gesetzgebung von ihren Ursprüngen im Reichsrecht bis zu ihrer aktuellen Manifestation im Bundesrecht nach. Im diskursanalytischen Teil der Arbeit werden thematische und formale Stilkategorien von Redebeiträgen aus 7 Bundestagsdebatten identifiziert und analysiert, die in Bezug zum ersten Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) des Jahres 2007 stehen. Mögliche Erklärungsansätze der beobachteten Ausweitung des staatlichen TKÜ-Potentials werden unter Berücksichtigung der Befunde beider Teile und anhand psychologischer Erwägungen diskutiert.
Aktualisiert: 2020-09-05
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Reformen in Kantonen und Gemeinden

Reformen in Kantonen und Gemeinden von Ladner,  Andreas, Reist,  Pascal, Steiner,  Reto
Die Schweizer Kantone und Gemeinden erleben eine intensive Phase politischer Umgestaltung. Reformiert werden die staatlichen Aufgaben, die Leistungserbringung und die Institutionen. Die vorliegende Beitragssammlung setzt sich mit den Ursachen und Auswirkungen dieser Reformmassnahmen in den schweizerischen Kantonen, Agglomerationen und Gemeinden aus einander. Dabei handelt es sich um die Erkenntnisse aus vier Forschungsprojekten des Schweizerischen Nationalfonds. Ergänzt werden die Beiträge durch Berichte aus der Praxis, welche die wissenschaftlichen Erkenntnisse exemplarisch vertiefen.
Aktualisiert: 2022-01-11
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Das Verhör

Das Verhör von Koch,  Dietrich, Wieckhorst,  Karin
Aus Protest gegen die Sprengung der Leipziger Universitätskirche St. Pauli im Jahr 1968 entrollten fünf junge Physiker automatisch ein Plakat mit der Forderung nach Wiederaufbau. Dietrich Koch ist der Einzige, der wegen seiner Beteiligung daran verurteilt wurde. Er berichtet mit großer Genauigkeit über die Methoden und den riesigen Aufwand der Stasi, ihn in fast zweijährigen Verhören geständig zu machen und über seinen Widerstand gegen den Versuch, ihn zu zerstören. Seine Geschichte ist eingebettet in eine kaum bekannte Landschaft des Widerstandes in der damaligen DDR. Kochs Buch ist das Standardwerk zu den Verhörpraktiken der sozialistischen Machthaber schlechthin und es weist darüber hinaus auch noch auf einen weiteren, tragischen Aspekt in der Beschreibung des Leipziger Freundeskreises hin: die Tatsache, daß das Zerstörungswerk der Vernehmer und ihrer Vorgesetzten bis heute scheinbar unüberbrückbare Gräben im Umgang mit der Vergangenheit zeitigt. Die Vorgänge um das Erscheinen des Buches und dessen fortgesetzte Diffamierung sind deutlicher Beleg. Die aktuelle Brisanz durch die sogenannten Rosenholz-Akten findet sich schon bei Koch, der auf die Stasi-Kontakte westdeutscher Sympatisanten verweist, die bislang weitgehend unbeachtet geblieben sind.
Aktualisiert: 2020-03-09
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Hinter den Kulissen der deutschen Justiz

Hinter den Kulissen der deutschen Justiz von Apfel,  Alfred, Gehlsen,  Jan, Gehlsen,  Ursula
„Da ich keine Neigung hatte, ‚auf der Flucht‘ erschossen zu werden oder in einem Konzentrationslager dahinzuvegetieren, habe ich Deutschland verlassen.“ Mit diesen Worten endet dieses Buch. Im April 1933 gelang dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Alfred Apfel die Flucht nach Frankreich, nachdem er den Hinweis erhalten hatte, dass seine Verhaftung bevorstehe. Der prominente Strafverteidiger war den Nationalsozialisten besonders verhasst, weil er die mehr als zweifelhafte Vergangenheit ihres Helden Horst Wessel aufgedeckt und weil er den Prozess wegen der Kurfürstendamm-Krawalle am jüdischen Neujahrsfest 1931 gegen die SA-Führung erzwungen hatte. Mithilfe geretteter Aufzeichnungen gelang es Alfred Apfel, den Text fertigzustellen, der schon 1934 in Paris als „Les dessous de la justice allemande“ und 1935 in London als „Behind the Scenes of German Justice“ erschien. Der deutsche Ursprungstext ist verloren, eine Rückübertragung aus den fremdsprachigen Fassungen wird hier nach 80 Jahren erstmals vorgelegt: Teils lebhafte Entwicklungsgeschichte, teils scharfsinnige und materialreiche Darstellung der verderblichen gegenseitigen Einwirkungen von Politik und Justiz während eines krisenhaften Jahrzehnts. Unter seinen Mandanten sind viele, deren Namen noch heute als prägend in Erinnerung sind: Johannes R. Becher, George Grosz, Wieland Herzfelde, Egon Erwin Kisch, Erwin Piscator, Max Reinhardt, Friedrich Wolf; zu anderen wie Lion Feuchtwanger und Robert Musil gab es persönliche Beziehungen. Herausragend ist die jahrelange Beziehung, die Alfred Apfel mit Carl von Ossietzky verband: Aus einzelnen Mandaten entwickelte sich kontinuierliche Beratung als Hausanwalt der Weltbühne und ihres Herausgebers sowie schließlich persönlicher Beistand. In der Weltbühne zu schreiben, ermöglichte Alfred Apfel auch, seine ganz eigene Methode der Verteidigung in politischen Strafverfahren zu entwickeln. Neben präzise juristische Arbeit trat das Bemühen, die zunächst meist ablehnende öffentliche Meinung für seine Mandanten einzunehmen. Aus der französischen und der englischen Übersetzung rückübertragen von Jan und Ursula Gehlsen.
Aktualisiert: 2021-12-02
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