Skeptisch, naturalistisch, aber gläubig

Skeptisch, naturalistisch, aber gläubig von Berger,  Markus
Hume wurde und wird oft als Atheist betrachtet. Diese Auffassung verkennt die Grundlagen seiner Philosophie. Bereits bei der Herleitung unseres Wissens stellt er einen Glauben (natural belief und belief) in den Vordergrund, der zum wesentlichen Teil aus Gefühlen (passions) gespeist wird. Gleiches gilt für seine Religionsphilosophie. Der Glaube (hier: faith) in Form eines feeling of design ist Humes Weg zu Gott. Dieses bringt er meisterhaft in seinen Dialogues concerning Natural Religion zum Ausdruck. Wurde Hume zunächst als reiner Skeptiker, dann als Naturalist, überwiegend aber als Atheist angesehen, so zeigt diese Untersuchung, dass er Skepsis, Naturalismus und religiöse Gläubigkeit miteinander vereint. Sie weist darüber hinaus an den Beispielen von Schleiermacher, Feuerbach und James nach, dass Hume die Religion betreffenden Debatten des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusste. Schließlich wird der Inhalt von Humes true religion genauer als bisher geschehen beschrieben.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Angst

Angst von Ahrens,  Jörn, Demmerling,  Christoph, Koch,  Lars, Krüger,  Jens Oliver, Sanders,  Olaf, Schäfer,  Alfred, Thompson,  Christiane
Angst begegnet uns in allen Kulturen und Gesellschaften; sie gehört zu den Grundgefühlen jeder menschlichen Existenz: Zukunftsängste, Konfrontation mit anderen Lebensentwürfen, unkalkulierbare politische und ökonomische Veränderungen. Angst ist damit zu einer dominanten Existenzbedingung der Gegenwart geworden. Sie markiert nicht zuletzt die Grenzen des Vertrauens in Vernunft und Rationalität. Welche Bedeutung hat Angst in der Konstitution sozialer und pädagogischer Welten? Der Umgang mit Angst gehört zu den prägendsten Herausforderungen unseres täglichen Lebens. Es gibt kaum einen Bereich, in dem das Vertrauen und die Zuversicht in das eigene Handeln nicht erschüttert würden. Ihr Ursprung liegt nicht nur in der Erwartung einer Bedrohung, im Misstrauen anderen Menschen gegenüber oder in der Ungewissheit, was die Zukunft bringen wird, sondern vor allem im Gefühl von Ungeborgenheit, der sich der Einzelne ausgesetzt sieht. Welche Bedeutung hat Angst in der Konstitution sozialer und pädagogischer Welten? Der Band nimmt diese Frage auf, ohne »Angst« nur als Problem des jeweils einzelnen zu verstehen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Psychologie als Waffe im Streitgespräch

Psychologie als Waffe im Streitgespräch von Neuf,  Hartmut
„So redest Du ja nur, weil Du grün vor Neid bist!“ Dies ist eine typische Psychologisierung, die häufig in Streitgesprächen gegen einen Sender einer Sachbotschaft eingesetzt wird und dann wie eine „verbale Bombe“ einschlagen kann: Danach ist ein sachliches Gespräch meist nicht mehr möglich. Psychologisierungen in kontroversen Gesprächen stellen eine äußerst unsachliche und arrogante Diskussionstechnik dar, die von Psychologen und Nicht-Psychologen oft missbräuchlich eingesetzt wird. Der Psychologisierer versucht zu Unrecht, dem Sender die Fähigkeit zum objektiven Urteil abzusprechen, indem er ihm etwa eine Emotion wie Eifersucht, eine „böse“ Ideologie, einen niedrigen IQ oder eine schwere Kindheit als „wahre Quelle“ für seine Botschaft unterstellt. Damit suggeriert er nur, dass er mit seinen psychologischen Thesen auch die Sachargumente des Senders widerlegt hätte. Diese Sachargumente sind jedoch völlig unabhängig von der Psyche des Senders wahr oder falsch. Die Technik der Psychologisierung ist im gesamten Alltagsleben und in der Politik sehr weit verbreitet. Dieses Buch unternimmt erstmals eine systematische Auflistung aller relevanten Figuren der Psychologisierung und widerlegt dieselben stichhaltig anhand einer Fülle von Beispielen aus dem Leben und der Geschichte. Das Buch geht somit über die üblichen Ausführungen zur Ad-hominem-Argumentation weit hinaus. Außerdem werden auch Tipps zu rhetorischen Gegenmaßnahmen geliefert. Dennoch haben Psychologisierungen auch eine wichtige Stabilisierungsfunktion für unsere eigenen Emotionen und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. So kann eine Beleidigung, die ein guter Freund von uns in einer Stresssituation ausspricht, mit Hilfe einer stillen Psychologisierung von uns leichter toleriert werden.
Aktualisiert: 2018-07-31
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Psychologie als Waffe im Gespräch

Psychologie als Waffe im Gespräch von Neuf,  Hartmut
„So redest Du ja nur, weil Du grün vor Neid bist!“ Dies ist eine typische Psychologisierung, die häufig in Streitgesprächen gegen einen Sender einer Sachbotschaft eingesetzt wird und dann wie eine „verbale Bombe“ einschlagen kann: Danach ist ein sachliches Gespräch meist nicht mehr möglich. Psychologisierungen in kontroversen Gesprächen stellen eine äußerst unsachliche und arrogante Diskussionstechnik dar, die von Psychologen und Nicht-Psychologen oft missbräuchlich eingesetzt wird. Der Psychologisierer versucht zu Unrecht, dem Sender die Fähigkeit zum objektiven Urteil abzusprechen, indem er ihm etwa eine Emotion wie Eifersucht, eine „böse“ Ideologie, einen niedrigen IQ oder eine schwere Kindheit als „wahre Quelle“ für seine Botschaft unterstellt. Damit suggeriert er nur, dass er mit seinen psychologischen Thesen auch die Sachargumente des Senders widerlegt hätte. Diese Sachargumente sind jedoch völlig unabhängig von der Psyche des Senders wahr oder falsch. Die Technik der Psychologisierung ist im gesamten Alltagsleben und in der Politik sehr weit verbreitet. Dieses Buch unternimmt erstmals eine systematische Auflistung aller relevanten Figuren der Psychologisierung und widerlegt dieselben stichhaltig anhand einer Fülle von Beispielen aus dem Leben und der Geschichte. Das Buch geht somit über die üblichen Ausführungen zur Ad-hominem-Argumentation weit hinaus. Außerdem werden auch Tipps zu rhetorischen Gegenmaßnahmen geliefert. Dennoch haben Psychologisierungen auch eine wichtige Stabilisierungsfunktion für unsere eigenen Emotionen und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. So kann eine Beleidigung, die ein guter Freund von uns in einer Stresssituation ausspricht, mit Hilfe einer stillen Psychologisierung von uns leichter toleriert werden.
Aktualisiert: 2021-12-20
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Infame Menschen

Infame Menschen von Krause,  Marcus
Die Fallgeschichte ist in der Moderne eines der grundlegenden Narrative und Erkenntnisinstrumente nicht nur der wissenschaftlichen, sondern auch der populärkulturellen Beschreibung des Menschen, welche die Charakterisierung eines Individuums und seiner konkreten Lebensumstände mit grundsätzlichen anthropologischen Einsichten zu verbinden sucht. Großen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte des Falls hat eine um 1800 sich vollziehende fundamentale Umstellung der Epistemologie der Fallgeschichte, welche den Fall ausgehend von der Konstruktion eines Subjekts zu denken beginnt, das gerade aufgrund seiner Einzigartigkeit für andere Individuen repräsentativ sein soll. Die Untersuchung geht dieser Verschiebung nach, indem sie anhand von Johann Wolfgang von Goethes »Leiden des jungen Werthers«, Friedrich Schillers »Verbrecher aus verlorener Ehre«, Karl Philipp Moritz‘ »Aus K…s Papieren« und E.T.A. Hoffmanns »Der Sandmann« vier zentrale Formationen des modernen Falldenkens analysiert und in diesen Analysen insbesondere solchen Interaktionen zwischen literarischen und psychologischen Beschreibungsmustern nachspürt, welche bis heute das Verständnis und die Regierung des Menschen prägen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Angst

Angst von Ahrens,  Jörn, Demmerling,  Christoph, Koch,  Lars, Krüger,  Jens Oliver, Sanders,  Olaf, Schäfer,  Alfred, Thompson,  Christiane
Angst begegnet uns in allen Kulturen und Gesellschaften; sie gehört zu den Grundgefühlen jeder menschlichen Existenz: Zukunftsängste, Konfrontation mit anderen Lebensentwürfen, unkalkulierbare politische und ökonomische Veränderungen. Angst ist damit zu einer dominanten Existenzbedingung der Gegenwart geworden. Sie markiert nicht zuletzt die Grenzen des Vertrauens in Vernunft und Rationalität. Welche Bedeutung hat Angst in der Konstitution sozialer und pädagogischer Welten? Der Umgang mit Angst gehört zu den prägendsten Herausforderungen unseres täglichen Lebens. Es gibt kaum einen Bereich, in dem das Vertrauen und die Zuversicht in das eigene Handeln nicht erschüttert würden. Ihr Ursprung liegt nicht nur in der Erwartung einer Bedrohung, im Misstrauen anderen Menschen gegenüber oder in der Ungewissheit, was die Zukunft bringen wird, sondern vor allem im Gefühl von Ungeborgenheit, der sich der Einzelne ausgesetzt sieht. Welche Bedeutung hat Angst in der Konstitution sozialer und pädagogischer Welten? Der Band nimmt diese Frage auf, ohne »Angst« nur als Problem des jeweils einzelnen zu verstehen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Unternehmen in der Psychofalle – Wege hinein. Wege hinaus.

Unternehmen in der Psychofalle – Wege hinein. Wege hinaus. von Mahlmann,  Regina
Führungskräfte als Laiendiagnostiker und -therapeuten - angesichts von Depressionen und Burn-out setzt sich dieses Bild in Personalabteilungen und der Weiterbildungsbranche auf leisen Sohlen durch. Zunehmend dringen psychologische und psychotherapeutische Modelle in den Pflichtenkatalog von Führungskräften ein. Verantwortungsvolle Führung wird heute häufig verknüpft mit „ganzheitlicher“, also umfänglicher Fürsorge für das Wohlbefinden von Mitarbeitenden – als gehorche diese Verknüpfung einem Naturgesetz. In Kombination mit einer wuchernden Psychologisierung ist Widerspruch dringend geboten. Gerade wenn man dem Pathos der „Demokratisierung der Führung“, des „mündigen“ Mitarbeitenden, des „angestellten“ Entrepreneurs huldigt. In ihrem neuen Buch warnt Unternehmensberaterin und Coachin Regina Mahlmann vor einer weiteren Psychologisierung der Führungsaufgaben. Sie problematisiert die praktischen Zumutungen und grundsätzlichen Grenzen für Führungskräfte und Unternehmen und formuliert Vorschläge, wie diesem Trend Einhalt zu gebieten ist. Ein provozierendes Buch, das die dringend fällige Kontroverse um verbreitete Zumutungen, Anforderungen und Appelle an Führungskräfte auslösen soll. Stichworte aus dem Inhalt: Führungskräfte als Packesel, Zielscheibe, Joker Von der „Niete in Nadelstreifen“ zum Laientherapeuten Risiken weiterer Psychotherapeutisierung von Führung Wege und Spuren psychologischer Modelle in der Mitarbeiterführung Auswege aus der Psychofalle mit Blick auf die Führungspersönlichkeit, auf Konzept und Praxis der High Reliability Organisations (HRO) und das Unternehmen als System
Aktualisiert: 2019-01-04
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Der Osiris-Mythos als Medium von Lebensführung und Lebensdeutung

Der Osiris-Mythos als Medium von Lebensführung und Lebensdeutung von Schilm,  Petra
Das Buch beschreibt die Transformation des Osiris-Mythos sowie seine Erscheinungs- und Darstellungstypen in Antike und Gegenwart. Die Autorin versteht den Mythos als symbolische Darstellung von Konstitution von Bedeutung, und sie zeichnet Positionen einer Lebensdeutung und Lebensführung aus dem Mythos in Antike und Gegenwart nach. Ausgangspunkt ist die Sicht auf den Osiris-Mythos innerhalb der Schule Carl Gustav Jungs. Die unterschiedlichen Interpretationsstränge des Mythos und seine Anwendung in Therapien werden herausgearbeitet. Einen neuen Erzähltypus des Osiris-Mythos, der sich allmählich entwickelt hat, entdeckt die Autorin in der Analytischen Psychologie. Aus der anfänglichen bloßen Deutung statischer Symbole und Einzelfiguren des Mythos ist im Lauf der letzten Jahrzehnte die Deutung geschlossener narrativer Abläufe im Mythos geworden. Der Osiris- Mythos wird nun, eingebettet in ein philosophisches Denksystem, als Idealtypus des sogenannten "Individuationsprozesses" interpretiert. Der Osiris-Mythos wird psychologisiert und als Modell von Lebensdeutung aufgefasst. Von dieser Feststellung ausgehend stellt Petra Schilm die These auf, dass der Mythos von Isis und Osiris bereits in der Antike eine Sinn- und Bedeutungsgebung für das Leben von Menschen aufwies. Der Osiris- Mythos hat eine "psychologisierende Karriere" hinter sich, heute behauptete anthropologische Dimensionierungen des Mythos haben Vorläufer in der Antike. Die Sicht auf den Osiris-Mythos innerhalb der Jung'schen Schule hat Vorläufer in der mittelplatonischen Philosophie, in Plutarchs Schrift "De Iside et Osiride" (um 120 n. Chr.) und seiner Einbettung des Osiris-Mythos in das philosophische Denksystem des Mittelplatonismus. Bei Plutarch ist eine ganz evidente Konstruktion von Sinngebung für Menschen aus dem Osiris-Mythos zu beobachten. Hinweise auf eine Lebensdeutung und -führung aus dem Osiris-Mythos lassen sich auch an der rituellen Medialisierung des Osiris-Mythos ablesen, an Ritualhandlungen als Repräsentation des Osiris-Mythos sowohl im Alten Ägypten als auch im griechisch-römischen Raum, bei den Mysterien. Bezüge zwischen der Sicht Plutarchs und dem Ansatz des Jung-Schülers Erich Neumann werden verdeutlicht und die Brückenfunktion Johann Jakob Bachofens herausgearbeitet. Die Arbeit tangiert unterschiedliche Wissenschaftszweige und bietet ein Stück Rezeptionsgeschichte eines Mythos, der in der europäischen Kulturgeschichte bis heute einen wichtigen Stellenwert hat.
Aktualisiert: 2020-12-04
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