Die Umgestaltung der Siegener Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Herrengarten haben das geschichtsträchtige Areal wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. „Vergangene Fürstenpracht“ dokumentiert mit vielen bislang unveröffentlichten Illustrationen und Informationen die Entstehung und Blüte barocker Gartenkunst in Siegen, ihren Niedergang und Funktionswandel.
Die vorliegende Studie untersucht die kunsthistorischen Motive für die Anlage des Herrengartens in der Stadt Siegen. Nach seiner Rückkehr aus Brasilien griff Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aktiv in die Landschaftsgestaltung ein und schuf eine repräsentative Miniaturausgabe der sagenhaften „Gärten der Hesperiden“ mit blühenden Zitrusgewächsen und antiken Stilelementen. Als „Global Player“ des Hauses Nassau profitierte er von gartenarchitektonischen Impulsen der Oranier in den Niederlanden, seinen exklusiven Erfahrungshorizonten aus Südamerika und seinem Engagement für den „Großen Kurfürsten“ Wilhelm von Brandenburg in Kleve.
Der Herrengarten in Siegen diente zum Amüsement der Hofgesellschaft, aber auch zur Demonstration fürstlicher Herrschertugenden und künstlerischer Extravaganz. Zahlreiche historische Quellen, darunter ein bislang unbekanntes Inventar aus dem Jahr 1817 im Stadtarchiv Siegen, zeichnen das Bild eines Lustgartens mit Orangerien im Stil des niederländischen Klassizismus und skulpturaler Ausstattung nach. Durch eine Baumallee war die herrschaftliche Grünanlage einst sogar mit dem Tiergarten verbunden.
Nach Versteigerung des Interieurs einer Orangerie im Jahr 1783 verschwand der Herrengarten im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung Siegens ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allmählich aus dem Stadtbild. Die antiken Götterfiguren wurden veräußert, der historische Lanzengitterzaun und das steinerne Eingangsportal entfernt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden das letzte der beiden Gewächshäuser und das ehemalige „Teehäuschen“ abgebrochen.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Aktualisiert: 2020-08-05
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Maria Theresia war 1740 bis 1780 die erste und einzige Herrscherin der habsburgischen Erblande. Die Regentschaft einer Frau bedeutete eine Anpassung des Herrschaftszeremoniells und damit eine Änderung in der Verwendung der Raumfolgen. Vor diesem Hintergrund werden erstmals das Zeremoniell in der Wiener Hofburg sowie den Schlössern Schönbrunn, Laxenburg, Holitsch und Hof vergleichend untersucht und ihre Funktion als Residenz, Jagd- oder Lustschloss bestimmt. Dadurch können Aussagen über die Bauintentionen der Herrscherin gewonnen werden, die es erlauben, den häufig beschworenen Topos eines bevorzugten Lieblingsschlosses zu relativieren. Die vorliegende Untersuchung liefert damit eine wichtige Grundlage für die weitere Residenzenforschung.
Aktualisiert: 2022-07-15
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Die 'Société des Princes' muss den Blick auf die Standesgenossen werfen, mit denen gleicher Rang zu halten ist, von denen man sich aber auch absetzen möchte, indem man anders ist, zugleich aber auch überlegen. Wer aber setzt die Standards, wenn nicht die übergeordnete Instanz, der wiederum man selbst sich
angleichen möchte? Diesem ungemein kulturproduktiven und ausgabeträchtigen Verhalten galt die Aufmerksamkeit des 11. Symposiums der Residenzen-Kommission in Wien. Ausgehend von der Frage, was diese Fürsten und Höfe voneinander wussten und wie sie voneinander wissen konnten, wird in vier thematischen Sektionen an einer Fülle von Einzelbeispielen untersucht, wie Vorbild, Austausch und Konkurrenz sich zueinander verhielten. 20 Beiträge international bekannter Wissenschaftler geben Antworten auf die Fragen nach dem Wissen vom Anderen, nach dem Notwendigen und dem Entbehrlichen, nach dem
Austausch zwischen Freund und Feind sowie nach den Vorbildern der Selbstdarstellung und eröffnen damit neue Forschungsfelder.
Aktualisiert: 2022-01-18
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Aus dem Inhalt:
P. Johanek: Vorwort; K. Neitmann: Was ist eine Residenz? Methodische Überlegungen zur Erforschung der spätmittelalterlichen Residenzbildung; B. Jähnig: Organisation und Sachkultur der Deutschordensresidenz Marienburg; K. Amann: Passau als landesherrliche Residenzstadt im spätmittelalterlichen Deutschen Reich; K. Andermann: Burgen und Residenzen des Hochstifts Speyer im Spiegel der Hausratsverzeichnisse von 1464/65; B. Streich: Vom 'Liber Computacionum' zum 'Küchenbuch'. Das Residenzenproblem im Spiegel der wettinischen Rechnungen; K.-H. Ahrens: Bemerkungen zur Mittelpunktsfunktion Berlins und Tangermündes im 14. und 15. Jahrhundert; Register.
Aktualisiert: 2015-06-26
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Wer nach Fürstenresidenzen im spätmittelalterlichen England fragt, hat die verfassungsgeschichtlichen Implikationen der Fragestellung ebenso zu berücksichtigen wie Begriffsfelder des englischen Wortes 'residence'. Entsprechend wird in der vorliegenden Untersuchung sowohl fürstentumsähnlichen Gebilden mit ihren jeweiligen Zentren als auch der Adelsburg, dem adligen Landsitz und dem repräsentativen Stadt- und Landhaus nachgegangen und schließlich deren Verwendung sowohl durch den einzelnen Großen als auch durch Adelsdynastien angesprochen.
Aktualisiert: 2021-05-12
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Höfische Zeremonien und Hoffeste spiegeln in besonderer Weise die Verhältnisse einer Epoche, in der die Hofmusik als repräsentatives Machtmittel eine politische Rolle übernehmen musste. Christoph Graupner, der im frühen 18. Jahrhundert zu den renommiertesten Komponisten in Deutschland zählte, hinterließ neben Instrumental- und Opernmusik vor allem eine riesige Anzahl Kirchenkantaten. Obwohl dieses umfangreiche Oeuvre die Gattung entscheidend mit prägte, ist es bis heute wenig erforscht und beim Publikum kaum bekannt.
Dieses Buch behandelt die Frage, wie ein Hofkapellmeister 50 Jahre lang im Kräftefeld eines kleinen Fürstenhofes lebte und arbeitete, wie er mit oft prekären finanziellen, persönlichen und politischen Situationen umging und in diesem Rahmen ein höchst beachtenswertes Werk schuf.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Auf der Grundlage einer systematischen Erfassung der Rechnungsüberlieferung zeichnet der Verfasser ein klares Bild vom Leben und Arbeiten an einem kleineren geistlichen Fürstenhof des späten Mittelalters. Dabei werden Zustände und Verhältnisse ebenso beleuchtet wie die Aufgaben der den Hof bildenden Personen. Aus einer Vielzahl von aus den Quellen erhobenen Sachdetails schöpfend, aber ohne der Materialfülle zu erliegen, gibt die exemplarische Arbeit Gelegenheit, verbreitete Pauschalurteile über das Spätmittelalter und die Lebensweisen seines Adels zu überprüfen.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Keimzelle des Territoriums und Sitz der Erzbischöfe war die antike Kaiserresidenz Trier. Seit dem 14.Jahrhundert entwickelte sich im Schwerefeld des 1018 an das Erzstift gelangten Königshofs Koblenz ein weiterer Stützpunkt der Herrschaft. Das Interesse der Erzbischöfe und Kurfürsten verlagerte sich aus der Kathedralstadt heraus, und vermehrt wurden die Orte Pfalzel und Koblenz sowie die Burg Ehrenbreitstein zu bevorzugten Aufenthaltsorten. Vor diesem Hintergrund untersucht der Autor die Ausbildung von Herrschaftsmittelpunkten im Erzstift Trier vor allem in der zweiten Hälfte des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Stadt Koblenz – in vielfältiger Weise mit der gegenüberliegenden Burg Ehrenbreitstein verbunden – erweist sich dabei auf unterschiedlichen Ebenen als wichtigstes Kommunikationszentrum des Erzstifts. Auch wenn es zu dieser Zeit noch nicht möglich erschien, das 'Moselterritorium' von einem festen Punkt aus zu regieren, so findet sich hier doch eine umfangreiche Bündelung herrscherlicher Instrumentarien und personeller Verflechtungen der wesentlichen erzbischöflichen Funktionsträger mit dem Umland.
Aktualisiert: 2015-06-25
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Der fünfte Band der „Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte“ erinnert an den 500. Jahrestag der baulichen Fertigstellung der hallischen Moritzburg, die heute als Staatliche Galerie Moritzburg – u. a. durch eine repräsentative Sammlung klassischer Moderne – weit über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus bekannt ist.
Die Beiträge dieses Bandes beleuchten Aspekte die Historie des stattlichen Bauwerkes selbst, setzen es aber auch zur Geschichte der Stadt Halle in Beziehung. Zeitlich sind die Untersuchungen überwiegend der Frühen Neuzeit zuzuordnen. Neben einem einführenden Aufsatz zur Residenzenforschung erfährt die Residenzbildung in Halle im Mitteldeutschland des 15./16. Jahrhunderts ebenso eine nähere Betrachtung wie die Topographie der Residenzstadt Halle im 17. Jahrhundert. Betrachtungen zur Rolle der Moritzburg in der Reformationsgeschichte, die Hofhaltung des bekannten Kardinals Albrecht, dessen Verhältnis zu seinem Kämmerer Hans Schenitz und die hallische Rechtsgeschichte im 16. Jahrhundert ergänzen das Bild der frühneuzeitlichen Stadt und ihres Herrschersitzes. Der Band schließt mit Aufsätzen zur jüngeren Vergangenheit der Burg, die über deren Lazarett, die Umwandlung in ein Museum und die Rolle des Bauwerkes als Museum und Kulturzentrum im 20. Jahrhundert berichten. Insgesamt verdeutlicht der Band den Facettenreichtum der Geschichte von Halles Moritzburg.
Aktualisiert: 2019-03-15
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