Realität und Fiktion in Uwe Timms Roman „Morenga“

Realität und Fiktion in Uwe Timms Roman „Morenga“ von Almstadt,  Esther
Morenga – so hieß ein bedeutender Anführer des Widerstandskampfes, den die Gruppe der „Nama“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts im südwestlichen Afrika gegen die deutsche Kolonialgewalt führte. In den 1970er Jahren war Morenga zugleich namensgebend für einen Roman, der von diesem Krieg erzählt und als eines der ersten Werke die deutsche Kolonialgeschichte kritisiert. Esther Almstadt nimmt eine umfassende literatur- und geschichtswissenschaftliche Analyse des Romans vor. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie auf den Lernprozess des Protagonisten Johannes Gottschalk vom Kriegsbefürworter zum Kriegsgegner im Spannungsfeld zwischen Rassismus und Anarchie. Dabei betrachtet sie „Morenga“ als Roman der 68er-Literatur und zieht Parallelen zu Diskursen der deutschen Studentenbewegung – ist die offene Sympathie mit dem Widerstand der Nama Ausdruck von Solidarität des Autors mit zeitgenössischen Befreiungsbewegungen?
Aktualisiert: 2023-05-18
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Sexualität und Sehnsucht

Sexualität und Sehnsucht von Sill,  Oliver
Im Grunde wissen wir es alle: Die bürgerlichen Vorstellungen von Anstand, Moral und Sitte sind nicht aus der Weltverschwunden, doch haben sie ihre regulierende Kraft weitgehend eingebüßt. Die Liebe ist ein unübersichtliches Feld geworden; die monogam geführte Ehe zwischen Mann und Frau ist nur noch eine Variante im Nebeneinander höchst unterschiedlicher Beziehungsformen. Vor diesem Hintergrund ist es kaum erstaunlich, dass auch die Gegenwartsliteratur in Sachen Liebe sich als ein weites Feld präsentiert, als ein breites Spektrum unterschiedlicher und unterschiedlich erzählter Geschichten, in denen die Sexualität und die Sehnsucht als die treibenden Kräfte erscheinen. Vorgestellt und detailliert besprochen werden Romane namhafter Autorinnen und Autoren, die nicht nur ihr Publikum gefunden haben, sondern auch geeignet sind, das unübersichtlich gewordene Feld der Liebe neu zu topographieren.
Aktualisiert: 2020-05-13
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Die 68er-Revolte im Werk von Uwe Timm

Die 68er-Revolte im Werk von Uwe Timm von Weisz,  Sabine
Uwe Timm hatte eine sehr persönliche Beziehung zur 1968er-Revolte. Gemeinsam mit Benno Ohnesorg hatte er das Braunschweig-Kolleg besucht. Als Zeitzeuge nahm er deshalb regen Anteil an dem, was in den Jahren nach dem gewaltsamen Tod Ohnesorgs passierte. In seinen literarischen Werken ließ Uwe Timm das Geschehen wieder und wieder Revue passieren. Mit den Erkenntnissen der erzähltheoretischen Wissenschaft interpretiert Sabine Weisz in ihrer Annäherung Uwe Timms Bücher Heißer Sommer, Kerbels Flucht, Rot und Der Freund und der Fremde und ebnet damit den Weg für neuartige, aufschlussreiche Perspektiven auf die zeitgenössische Literatur.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Komparatistische Blicke auf Lateinamerika und Europa

Komparatistische Blicke auf Lateinamerika und Europa von Kopf,  Martina, Seiler,  Sascha
Lateinamerika und Europa können auf eine über 500 Jahre alte gemeinsame Geschichte zurückblicken. Mit Kolumbus’ Eroberung beginnt nicht nur das „Problem des Anderen“ (Todorov), sondern auch eine literarische Beziehung zwischen der alten und der neuen Welt. Literaturwissenschaftler/innen aus Komparatistik und Romanistik gehen in diesem Sammelband den facettenreichen Beziehungen zwischen lateinamerikanischer und europäischer Literatur nach. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Weltliteratur des 20. und 21. Jahrhunderts (Andrade, Baudelaire, Bolaño, Darío, Figueras, Hudson, Iparraguirre, Ocampo, Pauls, Pron, Timm, Vargas Llosa etc.) aber auch Humboldt, Bolívar und Garcilaso de la Vega rücken in den Fokus komparatistischer Blicke. In den Band wurde außerdem eine kurze Erzählung des argentinischen Autors Patricio Pron aufgenommen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Kompensation und Kontingenz in deutschsprachiger Literatur

Kompensation und Kontingenz in deutschsprachiger Literatur von Spedicato,  Eugenio
Die Persistenz von Denkschemata und narrativen Praktiken der „permanenten Theodizee“ (Bohrer) und der „Kompensation“ (Marquard) ist in der deutschsprachigen Literatur seit Leibniz und den literarischen Theodizeen bis hin zu den Holocaust-Romanen der Gegenwart ein zentrales Phänomen, das in der Forschung noch keine Gesamtdarstellung gefunden hat. Der starken ‚Doktrin des Guten‘, die in all diesen literarischen Kompensationsmustern uneingeschränkt waltet, steht aber eine vergleichsweise seltenere Kontingenz-Ästhetik gegenüber, die das Aleatorische und Bedrohliche, das Böse und die Apokalypse, ja auch die Notwendigkeit einer Lebensakrobatik zumeist ohne Entlastungen und Beschwichtigungen privilegiert. Bedeutet „Kompensation“ in der Alltagswelt etwa Zwischenlösung, ist sie in der Literatur doch nur eine sublime Form von Verrat an der schönen Unbestimmtheit. Diesem Gesamtkomplex sind die in dem Buch enthaltenen Studien gewidmet.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Sexualität und Sehnsucht

Sexualität und Sehnsucht von Sill,  Oliver
Im Grunde wissen wir es alle: Die bürgerlichen Vorstellungen von Anstand, Moral und Sitte sind nicht aus der Weltverschwunden, doch haben sie ihre regulierende Kraft weitgehend eingebüßt. Die Liebe ist ein unübersichtliches Feld geworden; die monogam geführte Ehe zwischen Mann und Frau ist nur noch eine Variante im Nebeneinander höchst unterschiedlicher Beziehungsformen. Vor diesem Hintergrund ist es kaum erstaunlich, dass auch die Gegenwartsliteratur in Sachen Liebe sich als ein weites Feld präsentiert, als ein breites Spektrum unterschiedlicher und unterschiedlich erzählter Geschichten, in denen die Sexualität und die Sehnsucht als die treibenden Kräfte erscheinen. Vorgestellt und detailliert besprochen werden Romane namhafter Autorinnen und Autoren, die nicht nur ihr Publikum gefunden haben, sondern auch geeignet sind, das unübersichtlich gewordene Feld der Liebe neu zu topographieren.
Aktualisiert: 2019-11-15
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NachBilder des Holocaust

NachBilder des Holocaust von Stephan,  Inge, Tacke,  Alexandra
Der Holocaust gehört zu den traumatischen Ereignissen, die in Literatur, Film und bildender Kunst emphatisch heraufbeschworen, satirisch zersetzt oder ironisch gebrochen werden. Groß geworden und sozialisiert mit den Berichten der ersten Generation über den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust, greift die zweite und dritte Generation die überlieferten 'Ikonen der Vernichtung' (Cornelia Brink) auf, um sie für die eigene Standortgewinnung in der Gegenwart zu nutzen. Tabubrüche werden gezielt eingesetzt, um den Blick für die 'Unschärfe' der Erinnerungen kritisch zu schärfen. Nach 1989 findet im Zuge einer neu zu schaffenden gesamtdeutschen Erinnerungskultur ein verstärkter Kampf um Bilder statt, in dem fiktive Nachbilder mit den Dokumenten der Zeitzeugen konkurrieren. Der Band beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit literarischen, filmischen und künstlerischen Produktionen der letzten Jahre. Die Spannbreite reicht dabei von Autoren wie Marcel Beyer, Günter Grass, Ulla Hahn, Elfriede Jelinek, Arno Geiger, Uwe Timm und Cécile Wajsbrot über umstrittene Kino- und Fernsehfilme wie 'Der Untergang' (2004), 'Speer und Er' (2005), 'Sobibor' (2001) und 'Land der Vernichtung' (2004) bis zu aktuellen künstlerischen Arbeiten von Maurizio Cattelan, Rebecca Horn, David Levinthal und Gerhard Richter.
Aktualisiert: 2019-08-29
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Realität und Fiktion in Uwe Timms Roman „Morenga“

Realität und Fiktion in Uwe Timms Roman „Morenga“ von Almstadt,  Esther
Morenga – so hieß ein bedeutender Anführer des Widerstandskampfes, den die Gruppe der „Nama“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts im südwestlichen Afrika gegen die deutsche Kolonialgewalt führte. In den 1970er Jahren war Morenga zugleich namensgebend für einen Roman, der von diesem Krieg erzählt und als eines der ersten Werke die deutsche Kolonialgeschichte kritisiert. Esther Almstadt nimmt eine umfassende literatur- und geschichtswissenschaftliche Analyse des Romans vor. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie auf den Lernprozess des Protagonisten Johannes Gottschalk vom Kriegsbefürworter zum Kriegsgegner im Spannungsfeld zwischen Rassismus und Anarchie. Dabei betrachtet sie „Morenga“ als Roman der 68er-Literatur und zieht Parallelen zu Diskursen der deutschen Studentenbewegung – ist die offene Sympathie mit dem Widerstand der Nama Ausdruck von Solidarität des Autors mit zeitgenössischen Befreiungsbewegungen?
Aktualisiert: 2023-04-04
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Peter Weiss Jahrbuch 23 (2014)

Peter Weiss Jahrbuch 23 (2014) von Beise,  Arnd, Hofmann,  Michael
Das dreiundzwanzigste Peter Weiss Jahrbuch wird mit der Erstpublikation der deutschen Übersetzung der Erzählung "Ortswechsel" von Peter Weiss aus dem Jahr 1953 eröffnet. Sie ist das zweite Mal, dass Peter Weiss seine Erfahrungen als Waldarbeiter 1943 literarisierte.Ein drittes Mal erzählte Weiss in seinem Roman "Fluchtpunkt" davon. Ein Vergleich aller drei Waldarbeitserzählungen gibt interessante Aufschlüsse über den Wandel von Weiss’ Poetik zwischen 1945 und 1960. Ein Schwerpunkt des Analysenteils sind Grenzüberschreitungen. Das Verhältnis zwischen Text und Collage bei Peter Weiss ist das Thema des Aufsatzes von Helena Köhler. Thilo Diefenbach informiert im Anschluss daran über die Weiss-Rezeption in China und die Eigenarten des chinesischen "Marat/Sade". Ästhetische und politische Implikationen von Transgressionen behandelt Sabine Haupt am Beispiel von Alfred Kubins Roman "Die andere Seite". Dass das Politische tief in seiner Poetik verankert ist, plausibilisiert Iulia-Karin Patrut in ihrer Untersuchung von Texten Paul Celans. Yannick Müllender zeigt, wie die Erinnerung an Krieg und Vertreibung in zeitgenössischen Familienromanen von F. C. Delius, Tanja Dückers, Arno Geiger, Ulla Hahn, Reinhard Jirgl, DagmarLeupold, Thomas Medicus, Martin Pollack und Uwe Timm gestaltet wird. Timms erzähltechnisch kühnstes Werk, der Roman "Halbschatten", ist schließlich Gegenstand der einführenden Analyse von Gert Sautermeister.
Aktualisiert: 2022-06-14
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Kriegskinder und Wohlstandskinder

Kriegskinder und Wohlstandskinder von Andre,  Thomas
Die Romane um das Jahr 1968 unterscheiden sich deutlich von denen der Gegenwartsliteratur. Jene berichten von Menschen, die genau wissen, was sie wollen bzw. was sie nicht wollen; diese warten mit Helden auf, die überhaupt nicht wissen, was sie in der wohlstandsgesättigten Welt der 90er Jahre mit ihrer Freiheit anfangen sollen. In den teils fiktionalen, teils biographischen Texten der Generation der 68er finden sich nicht nur Beispiele für den Aufbruch der Studenten, sondern auch Fallgeschichten, die bestimmte Aussagen zur Subjektkonstitution treffen. Das Subjekt der Gegenwartsliteratur hingegen findet seine Identität schwerer als früher. Es fühlt eine Leere, wo in vergangenen Zeiten die Familie eine entscheidende Rolle spielte. Dabei nimmt der 68er eine Zwischenposition ein: Denn sein Aufbegehren ist auch eines gegen die Imperative des Familienverbundes. Die untersuchten Texte spiegeln die beiden Generationsparadigmen und erzählen gleichzeitig eine Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Gender im Gedächtnis

Gender im Gedächtnis von Arteel,  Inge, Bosse,  Anke, Boussart,  Monique, Brandt,  Marion, Heidelberger-Leonard,  Irene, Heimann,  Friederike, Hofmann,  Michael, Krammer,  Stefan, Lühe,  Irmela von der, Poetini,  Christian, Pontzen,  Alexandra, Roland,  Hubert, Scheit,  Gerhard, Sepp,  Arvi, Süselbeck,  Jan, Tabah,  Mireille
„Gender im Gedächtnis“ ist Perspektive und Programm der hier versammelten Aufsätze, die sich mit dem subversiven Konnex aus den maßgeblich kulturwissenschaftlichen Paradigmen auseinandersetzen und zugleich damit das Lebenswerk von Mireille Tabah würdigen. Die „geschlechtsspezifischen Erinnerungsdiskurse in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“ – so zeigen dies die fünfzehn Einzelstudien renommierter ForscherInnen aus dem In- und Ausland – kreisen um die verdrängte Vergangenheit, um prekäre Familienverhältnisse wie -gedächtnisse, stellen die Frage nach der Genealogie, der Herkunft und Zukunft von Identität im Spannungsfeld einer befreienden und zugleich unterdrückenden Moderne und dies im Hinblick auf historische, geographische und religiöse Grenzen. Mit Beiträgen zu Esther Dischereit, Assia Djebar, Gisela Elsner, Arno Geiger, Barbara Honigmann, Sabrina Janesch, Elfriede Jelinek, Uwe Johnson, Ruth Klüger, Brigitte Kronauer, Emine Sevgi Özdamar, Marlene Streeruwitz, Uwe Timm und Christa Wolf.
Aktualisiert: 2019-10-29
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„Erinnern führt ins Innere“

„Erinnern führt ins Innere“ von Nicklas,  Simone Christina
Welche Auswirkungen haben Erinnerungen auf unsere Identität? Wie beeinflusst die Identität die eigenen Erinnerungen, die im mündlichen und schriftlichen Erzählen weitergetragen werden? Und wie werden Erinnerungen zu literarischen Geschichten? Am Beispiel des deutschen Gegenwartsautors Uwe Timm widmet sich Simone Christina Nicklas diesen Fragen. Unter Einbezug psychologischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher Gedächtnis- und Identitätstheorien analysiert sie die gesamten Prosawerke Timms – von ""Heißer Sommer"" bis ""Freitisch"". Dabei wird einerseits der biografische Hintergrund Timms beleuchtet, die Bedeutung seines Schreibens herausgearbeitet, und andererseits die Auseinandersetzung mit Erinnerungen und dem „So-Geworden-Sein“ der Erzähler und Figuren in Timms Werken fokussiert. Mit ihrer Studie macht Nicklas die literarischen Strategien Timms in der Gestaltung von Erinnerung sichtbar und zeigt, dass Erinnern stets ins Innere führt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Peter Weiss Jahrbuch 20 (2011)

Peter Weiss Jahrbuch 20 (2011) von Beise,  Arnd, Hofmann,  Michael
Das zwanzigste Peter Weiss Jahrbuch enthält zwei Gespräche: In dem zweiten wird mit einem Gründungs¬herausgeber zurückgeblickt auf die Anfänge des Jahr¬buchs, in dem ersten Gespräch nach vorn. Der ägyptische ÜberSetzer und Dichter Yousri Khamis, Ehrenmit¬glied der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft, reflektiert die Revolution, die im Januar 2011 in Tunesien und Ägypten begann und inzwischen auf viele andere arabische Staaten übergegriffen hat. In den Analysen wird der Bogen gespannt von den bisher noch weitgehend ungedruckten Jugendschriften von Peter Weiss (Joanna Sumbor) über die Beziehungen zwischen Weiss und Nordahl Grieg (Annie Bourguignon), Brecht und seine auch bei Weiss thematisierte Liebe zu den Krimis (Jochen Vogt), Rolf Dieter Brinkmanns schwieriges Ver¬hältnis zu den »68-ern« (Stefan Greif) bis zu einem aktuellen Roman Uwe Timms, in dem das neue Paradigma der Transkulturalität bedeutsam ist (Patrice Djoufack). Zahlreiche Neuerscheinungen, allen voran die Publika¬tionen der Briefe von Peter Weiss an Henriette Blumenthal (1941–1943) und des Briefwechsels zwischen Weiss und Manfred Haiduk (1965–1982) werden kritisch vorgestellt. Ein Register zu den Bänden 11 bis 20 (2002–2011) führt das in Band 10 (2001) publizierte fort und erschließt die Beiträge der letzten zehn Jahre systematisch und über ein Autorenalphabet.
Aktualisiert: 2022-06-14
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Europa ist nicht die Welt

Europa ist nicht die Welt von Albrecht,  Monika
Die Studie untersucht Diskurse zum Kolonialismus und seiner Kritik in Literatur und Geschichte der beiden Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und löst damit ein doppeltes Desiderat ein: Dem literaturwissenschaftlichen Forschungsstand zufolge haben deutschsprachige Schriftsteller erst im Zuge der Politisierung der 1960er Jahre die Problematik des Kolonialismus entdeckt; die Geschichtswissenschaften gehen davon aus, daß das kollektive Gedächtnis der Nachkriegsdeutschen von ›Prozessen des Vergessens‹ befallen ist, die als '(post)koloniale Amnesie' bezeichnet werden. Dagegen wird gezeigt, daß in der Nachkriegszeit sogar schon Fragen diskutiert wurden, die in jüngster Zeit im Kontext postkolonialer Ansätze aufgeworfen worden sind – Fragen nach einem möglichen Mittelweg zwischen Universalismus und Kulturrelativismus, nach Eurozentrismus, ›Othering‹, Differenz, ›Whiteness‹ usw. Diese Neuperspektivierung der westdeutschen Nachkriegszeit wird auch zum Anlaß für eine kritische Sichtung zentraler Prämissen der anglophonen postkolonialen Theorieansätze und versteht sich als Beitrag zu der aktuellen Debatte um Möglichkeiten einer über die thematisch-ideologiekritische Ebene hinausgehenden, spezifisch literaturwissenschaftlichen Teilhabe an den postkolonialen Studien.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Studentenbewegung, Literatur und die Neuentdeckung der Fremde

Studentenbewegung, Literatur und die Neuentdeckung der Fremde von Kamya,  Julienne
untersucht die Darstellung von Kulturen und Menschen im Medium der Literatur als Reflexions- und Bewusstseinsspiegel einer Gesellschaft. Dies findet seine Begründung in einer im Zuge der Studentenrevolte und des postkolonialen Blicks entwickelten Literatur, die sich die Wirklichkeiten einer sich immer weiter «globalisierenden» Welt zum Thema gemacht hat. Dieses Selbstverständnis stellt die interkulturelle Grundlage dieser Untersuchung dar, zumal der Blick auf fremde Völker in dieser Literatur einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Durch ausgewählte Erzählwerke Uwe Timms werden solche von Menschen im Allgemeinen als problematisch empfundenen Kontaktzonen und Situationen zwischen deutschen bzw. europäischen und fremden Kulturen aufgespürt. Durch die Kritik an den sich in den Kontaktzonen entwickelnden Verhältnissen appelliert Timm an eine Beziehung zwischen Völkern, in der Anerkennung im Mittelpunkt steht. Fremde Kulturen werden in ihrer bereichernden Eigenart in die ästhetische Konstruktion uneigennützig einbezogen, sowohl in Bezug auf ihre Verhaltens- und Lebensweisen als auch auf ihre Bewusstseinsformen. Vorhandene Texte von diesen Kulturen und über sie dienen der interkulturellen und intertextuellen Darstellungsweise des Autors zur Entlarvung des eurozentristischen Diskurses.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Uwe Timm liest aus „Rot“

Uwe Timm liest aus „Rot“ von Timm,  Uwe
Mit all seinen Romanen und Erzählungen und deren Protagonisten, seien es vom Scheitern bedrohte Intellektuelle, Geschäftsleute oder Revolutionäre, ist Uwe Timm ganz nah an den großen gesellschaftlichen Konflikten der Zeit, ohne dass sie aufdringlich thematisiert würden. Am 25. April 2002 las Uwe Timm in der Augusteerhalle der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aus seinem Roman "Rot". Die CD bietet eine Aufzeichnung der Lesung, verbunden mit einer Einführung von Gudrun Boch, Radio Bremen.
Aktualisiert: 2022-07-01
Autor:
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Postmoderne und postkoloniale deutschsprachige Literatur

Postmoderne und postkoloniale deutschsprachige Literatur von Luetzeler,  Paul M
Die wissenschaftlichen Diskurse, mit denen kulturelle Konstellationen und literarische Entwicklungen bezeichnet und analysiert werden, stehen in einem dialektischen Verhältnis zu ihren Objekten. Innerhalb der postmodernen Kondition werden Theorien und Methoden entwickelt, um eine Literatur zu verstehen, die weniger kanonischen Ehrgeiz hatte, die multikultureller, postkolonialer und globaler ausgerichtet war als die Dichtungen der Nachkriegszeit. In diesem Band wird die Interrelation der Diskurse von der Postmoderne bis zur Globalisierung profiliert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die erzählerische und essayistische Literatur der Postmoderne und des Postkolonialismus im Deutschland der letzten Jahrzehnte. Zudem werden zahlreiche Einzelwerke interpretiert, u.a. postmoderne Romane und Poetikvorlesungen von Angela Krauss, Gert Hofmann, Barbara Frischmuth, Hanns-Joseph Ortheil, Sten Nadolny und postkoloniale Reiseberichte und Romane von Peter Schneider, Hans Christoph Buch, Uwe Timm, Günter Grass und Angelika Mechtel.
Aktualisiert: 2019-11-18
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