Ein Normopath ist stets normal und angepasst, sein Verhalten überkorrekt und überkonform. Die Zwanghaftigkeit, mit der er den Erwartungen entspricht, verrät indes, dass er ein falsches, ein unechtes Leben führt. Krank ist nicht nur er, sondern vor allem die Gesellschaft, in der er lebt und deren Anpassungsdruck er sich unterwirft - bis er die Gelegenheit gekommen sieht, seine aufgestaute Wut an noch Schwächeren oder am "System" abzureagieren.
Der Hallener Psychoanalytiker und Psychiater Hans-Joachim Maaz ist bekannt für seine brillanten, zukunftsweisenden Analysen kollektiver Befindlichkeiten und gesellschaftlicher Zustände - vom Gefühlsstau, einem Psychogramm der DDR, bis zur narzisstischen Gesellschaft, einer Psycho-Analyse unserer Promi- und Leistungsgesellschaft. In seinem neuen Buch nimmt er Phänomene wie Pegida und AfD, den zunehmenden Hass auf Ausländer, aber auch die Selbstgerechtigkeit der politischen Elite zum Anlass, ein konturenscharfes Bild unseres falschen Lebens zu zeichnen, in dem wir uns lange eingerichtet haben und aus dem uns nun die zunehmende Polarisierung und Barbarisierung unserer sozialen und politischen Verhältnisse herausreißt. Das falsche Leben ist das Buch zur Stunde - Augen öffnend und alles andere als Mainstream.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Aktualisiert: 2023-05-02
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Das Buch beschreibt den internationalen Erkenntnisstand gewaltpräventiver psychosozialer Maßnahmen unter Haftbedingungen. Während sich die Persönlichkeitsauffälligkeiten von Gewalttätern, die nicht an einem intramuralen Gruppentraining teilnehmen, in Zwanghaftigkeit, Psychopathologie und paranoidem Narzismus steigern, gewinnen die Teilnehmer an Selbstkontrolle, Empathie und Problemlösebereitschaft; ihre Aggressivität, histrionische Verhaltensmuster, Depressivität und Somatisierung gehen dagegen signifikant zurück. Die Ergebnisse dieser Arbeit legen nahe, daß Haft ohne rückfallpräventive Behandlung auf die Insassen labilisierend wirkt und gerade bei längerem Aufenthalt ihre Gefährlichkeit steigert, was sowohl dem Resozialisationsanspruch als auch dem tatsächlichen Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit entgegenläuft. Zugleich zeigt diese Arbeit jedoch auch, daß der justizielle Druck therapeutisch sinnvoll genutzt werden kann, indem auf die vorhandene Behandlungsmotivation der Insassen mit spezifischen Angeboten reagiert wird. Zur Umsetzung dieser Erkenntnisse fordert das Buch zu Änderungen in der Struktur des Strafvollzuges auf. --------- „Die von Torsten Klemm vorgelegte Arbeit hat einen hohen Aktualitätsgrad, weil die Entwicklung sozialtherapeutischer Konzepte in Haftanstalten sowohl aus praktisch präventiver Sicht wie auch wegen der politischen Schwerpunktsetzung einen hohen Rang einnimmt. Empirische Untersuchungen zur Wirksamkeit therapeutischer Maßnahmen in Haftanstalten sind im deutschsprachigen Raum eher Mangelware. Insofern bildet diese Arbeit einen wichtigen Baustein. Das erarbeitete und ausgewertete Datenmaterial ist sehr umfangreich. Die Resultate legen nahe, daß durch ein haftbegleitende Therapie die negativen Einflüsse der Inhaftierung begrenzt oder sogar kompensiert werden können und daß dadurch das Konfliktverhalten reduziert wird. Die Arbeit ist übersichtlich aufgebaut und flüssig dargestellt, wird mit Sachverstand und unter Zugrundelegung praktischer Erfahrung vor dem derzeitigen kriminalpolitischen Hintergrund interpretiert. Sie führt ohne Zweifel zu einer Bereicherung des methodischen Repertoirs von Therapeuten in Haft- und Maßregelvollzugseinrichtungen.“ (Prof. Dr. Norbert Nedopil, Universität München) ---------------- „Der Verfasser hat eine Reihe sehr interessanter empirischer Ergebnisse vorgelegt, z.B. daß die Deliktschwere erstaunlicherweise mit keiner der untersuchten Persönlichkeitsauffälligkeiten korreliert, wohl aber die Delikthäufigkeit. Sehr interessant ist auch die Feststellung, daß neben den psychisch auffälligen Straftätern auch eine Gruppe psychisch Unauffälliger aus geordneten Verhältnissen gefunden wurde, die dann durch besonders schwere Delikte auffallen. Wichtig ist auch die Feststellung, daß Alkoholkonsum eher zu selteneren, schweren, Drogenkonsum eher zu häufigen leichten Delikten geführt hat. Erschreckend, wenn auch nicht unerwartet, ist, daß die Inhaftierten am Haftende gestörter sind als bei Haftbeginn, so daß sie das Gefängnis gefährlicher verlassen, als sie hineingekommen sind. Die Effektivität des Trainings wird überzeugend nachgewiesen. Die Aufzählung interessanter Befunde könnte noch lange fortgesetzt werden und zeugt davon, daß die Arbeit sowohl Theoretiker als auch Praktiker des Strafvollzugs sehr interessieren dürfte.“ (Prof. D. Jürgen Guthke, Universität Leipzig) ------------------- „Das beschriebene Selbstkontrolltraining ist eine wirksame Form der Intervention bei Straftätern, da der Mangel an Selbstkontrolle bei der Entstehung von delinquentem Verhalten eine bedeutsame Rolle spielt. Torsten Klemm hat in diesem Buch ein Thema von hoher praktischer Relevanz bearbeitet. Der Forschungsstand wurde unter Bezug auf umfangreiche einschlägige und auch aktuelle Literatur übersichtlich und prägnant dargestellt. Die Arbeit läßt es es nicht bei einer Darstellung der empirischen Befunde bewenden, sondern erörtert aus einer psychologischen Perspektive in differenzierter Weise auch entsprechende rechtspolitische Konsequenzen.“ (Prof. Dr. Thomas Fabian, HTWK Leipzig)
Aktualisiert: 2020-01-17
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Aktualisiert: 2018-08-10
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Gesundheit hat ihren Preis, sagt man. Er besteht darin, dass wir uns – zum Teil unnötig – verschiedenen Zwängen und Normen unterwerfen, die unser Gewicht, unsere Figur, das Essen, den Blutdruck und sogar die Körperbehaarung betreffen. Beim Essen, beim Sport und auch bei der Wellness sind wir bereit, auf Lust an der Gesundheit zu verzichten und oft mehr für den Körper zu tun als für ihn gut ist. Dieses Buch wendet sich deshalb nicht nur an gesundheitsbewusste Menschen, sondern auch an alle diejenigen Professionellen, die im Rahmen der Gesundheitsberatung dafür sorgen sollen, das richtige Maß im Umgang mit der eigenen Gesundheit zu finden.
Aktualisiert: 2019-01-09
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