Es ist sehr still geworden um Ricarda Huch. Dabei könnte (und sollte) diese große Dichterin und Historikerin heute eine Gestalt sein, an der wir Deutsche, die wir uns fragen, wo wir eigentlich stehen und wie es weitergehen kann mit uns (und mit Deutschland), uns orientieren und aufrichten könnten.
In ihren letzten beiden Lebensjahren – von 1945 bis 1947 – warf die greise Dichterin ihr ganzes Ansehen in die Waagschale und erhob ihre Stimme, um in der größten Katastrophe der deutschen Geschichte ihren Landsleute zu helfen, die Situation richtig zu verstehen, nicht wehleidig in einer Opferrolle zu verharren, sondern die eigene Verstrickung und Schuld anzuerkennen, dabei sich aber auch wieder aufzurichten, den Prozess der Entnazifizierung und Selbstreinigung voranzutreiben und der Zukunft – gestützt auf eine tiefe Einsicht in den Gang der deutschen Geschichte – ins Auge zu schauen.
In diesem Band versammelt sind drei Aufsätze des Publizisten Wolfgang M. Schwiedrzik, der im Jahr 1997 Ricarda Huchs Torso gebliebenes „Gedenkbuch“ für die Männer und Frauen des Widerstands gegen Hitler rekonstruiert und veröffentlicht hat. Die Aufsätze berichten über Ricarda Huchs Jenaer Jahre 1936 bis 1947, handeln von „Reichsidee und Rätegedanke“ bei Ricarda Huch und beleuchten die Situation unmittelbar nach der Niederschlagung des Hitler-Regimes.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Aktualisiert: 2014-12-11
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Aktualisiert: 2020-01-06
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Eine dreiviertel Stunde lang dauerte der Schlussapplaus bei der Premiere von Peter Hacks' Fassung des 'Frieden' von Aristophanes am 14. Oktober 1962 im Deutschen Theater Berlin. Die Begeisterung der Zuschauer über diese aussergewöhnliche Inszenierung war so gross, dass sich der eiserne Vorhang 15 Mal wieder heben musste. Die SED war sprachlos: es dauerte sechs Wochen, bis die erste Kritik der Inszenierung in der DDR erschien.
Wir sind glücklich, die Schallplattenfassung der LITERA von 1964, bei der Benno Besson selbst Regie führte (und auch als Erzähler auftritt) auf CD neu veröffentlichen zu können, ergänzt um eine DVD mit einer audiovisuellen Dokumentation der Inszenierung von Beate Rosch, sowie - als Bonusmaterial - einem 9minütigem Bildbericht des DDR-Fernsehens über den 'Frieden'.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Aktualisiert: 2014-06-11
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Aktualisiert: 2014-06-11
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Aktualisiert: 2018-07-05
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Aktualisiert: 2014-12-31
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Aktualisiert: 2008-11-14
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Seit der Uraufführung der 'Elektra' im Jahre 1909, mit der Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss ihre erfolgreiche Zusammenarbeit begründeten, steht Hofmannsthals Schauspiel 'Elektra' im Schatten der begeistert aufgenommenen Opernfassung. Doch schon die Uraufführung des Schauspiels durch Max Reinhardt (1903 in Berlin: mit Gertrud Eysoldt in der Titelrolle) hatte den Durchbruch Hofmannsthals als Dramatiker gebracht. Es wurde als neue 'anti-klassizistische', auf Nietzsche und Bachofen gründende, 'wilde' Form der Antikenrezeption gefeiert.
Die 'Elektra'-Cassette enthält zwei große Schätze aus den fünfziger Jahren: eine Studio-Aufnahme des Schauspiels 'Elektra' aus dem Jahr 1959 mit Maria Becker und Maria Wimmer, eine Produktion des SWR, und die Aufzeichnung einer konzertanten Aufführung der Opernfassung aus dem Jahr 1953, mit einer sensationellen, damals ganz 'modernen' Besetzung: Inge Borkh als Elektra, Margarete Klose als Klytämnestra und Annelies Kupper als Chrysothemis, eine Produktion des HR.
Die Gegenüberstellung beider Aufnahmen ermöglicht nicht nur den eingehenden Vergleich beider Kunstformen, sondern macht noch einmal hörbar, auf welcher Höhe der Gesangs- bzw. Sprechkultur sich noch in den fünfziger Jahren nicht nur die Oper (für die das heute noch gilt), sondern auch das Schauspiel in Deutschland befand.
Interpreten: Maria Becker (Elektra), Maria Wimmer (Klytämnestra); Inge Borkh (Elektra), Margarete Klose (Klytämnestra), Annelies Kupper (Chrysothemis)
Aktualisiert: 2020-01-06
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„Wenn ich an Will Quadflieg denke, dann erinnere ich mich zunächst an die Zeit nach der Befreiung unseres Landes vom Nationalsozialismus. Will Quadflieg führte ich Hamburg die Hohe Schule der Schauspielkunst vor, brachte die Sprache Lessings, Goethes und Heines zum Klingen, ohne die fatalen Nebentöne der vergangenen Jahre mit ihren mühsam zu entschlüsselnden Metaphern der Sklavensprache, befreite die Diktion der Aufklärung von ihren Schlacken – großer Stil, Vernunft und herzbewegendes Pathos!“ Walter Jens 1994 ---- ----
Im behelfsmäßig eingerichteten, winzigen Studio Salzburg des ORF (im 1. Stock einer Landwirtschaftsschule, wo zuvor ein Soldatensender der amerikanischen Besatzungsmacht gewirkt hatte) entstanden in den fünfziger und sechziger Jahren – ähnlich wie beim NWDR in Köln – großartige „Hörspielfassungen“ klassischer Stücke: so auch die vorliegende Aufnahme von Goethes Torquato Tasso mit einer phantastischen Besetzung, unter der Regie von Leopold Lindtberg. Dieses Kapitel Salzburger Symbiose von Rundfunk- und Theaterarbeit ist bisher viel zu wenig gewürdigt worden. Wir werden versuchen, weitere Schätze aus dieser verborgenen Kiste zu heben.
Eine Aufnahme des ORF Salzburg, 1961
Aktualisiert: 2020-01-06
Autor:
Ewald Balser,
Edith Clever,
Bruno Ganz,
Johann W von Goethe,
Paul Hoffmann,
Jutta Lampe,
Leopold Lindtberg,
Hilde Mikulicz,
Will Quadflieg,
Werner Rehm,
Aglaja Schmid,
Wolfgang Schwarz,
Peter Stein
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Aktualisiert: 2014-12-31
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Aktualisiert: 2015-09-04
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Aktualisiert: 2020-01-06
Autor:
Maria Becker,
Gerd Brüdern,
Max Eckard,
Ulrich Haupt,
Friedrich Hebbel,
Fritz Kortner,
Bernhard Minetti,
Friedhelm Ortmann,
Hermann Schomberg,
Lieselotte Schreiner,
Wolfgang M. Schwiedrzik,
Wilhelm Semmelroth
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Joana Maria Gorvin gehört zu den Ausnahmegestalten des deutschen Theaters der Nachkriegszeit. Bei Gustaf Gründgens ausgebildet, von Jürgen Fehling entdeckt und gefördert, arbeitete sie mit den bedeutendsten Regisseuren ihrer Generation wie Karl Heinz Stroux, Leopold Lindtberg, Gustav Rudolf Sellner und Fritz Kortner zusammen. Ihre großen Erfolge (als Dona Proeza, als Rhodope, als Fräulein Julie, als Don Gil usw.) unter Gustaf Gründgens am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg ab 1960 bildeten einen Höhepunkt schauspielerischer und sprachlicher Kunstentfaltung an dieser Bühne. Unvergleichlich ihre expressiv-tänzerische Anmut und zugleich spröde Mädchenhaftigkeit; unvergleichlich ihr sirrend hoher Ton, der mit einer "Guarneri" oder "einem Cello mit geborstener Saite" verglichen wurde. Mit der Aufnahme der 'Antigonae' (WDR/RIAS 1962) legen wir ein erstes Zeugnis der außerordentlichen künstlerischen Gestaltungskraft der Gorvin vor, der wir weitere Aufnahmen folgen lassen möchten.
Dazu der Film "Joana Maria Gorvin - Ich bin Musik aufgewachsen"
von Helmar Harald Fischer auf DVD
Aktualisiert: 2018-07-12
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Fritz Grünbaum, der promovierte Jurist aus Brünn, ging zum Kabarett, weil er schon als junger Student "an der unausrottbaren, fixen Idee litt, daß die Menschen zu wenig lachen". Nach seinem Debut im Wiener Kabarett "Die Hölle" machte er eine Blitzkarriere; schon 1907 feierte man Grünbaum im Berliner "Chat Noir" und amüsierte sich über seine geistreich-witzigen Monologe. "Das Publikum lacht über meine Hilflosigkeit. Die rührende Hilflosigkeit des kleinen Mannes, der da oben auf dem Podium steht und mit dem großen Drachen Publikum kämpft."
Grünbaum gilt als einmalige Erscheinung einer längst vergangenen Brettl-Ära: er war der erste bedeutende Conférencier der Kaiserzeit, in den Zwanzigern arbeitete er mit Kurt Tucholsky für die Berliner Kabarett-Revue, schrieb Operettenlibretti und heitere Schlagertexte ("Ich hab das Fräulein Helen baden sehn"), in den dreißiger Jahren war er im Kino als Filmkomiker zu sehen. Er verfaßte Komödien u
Aktualisiert: 2020-01-06
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Aktualisiert: 2007-10-25
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In seinem Roman ‘Hiob’ erzählt Joseph Roth die Geschichte eines “ganz alltäglichen Juden”, des Lehrers Mendel Singer aus dem wolhynischen Dorf Zuchnow, der “fromm, gottesfürchtig und gewöhnlich” lebte, aber durch eine Kette von Schicksalsschlägen (die ihn nach Amerika fliehen lassen, ihn dort aber noch mehr heimsuchen) dazu gebracht wird, gegen “die grausame Gewalt Johovas” zu rebellieren. Mit dieser “Legende aus dem zwanzigsten Jahrhundert”, die sich nach 1945 wie eine düstere Prophezeiung der Shoa liest, erlebte Joseph Roth 1930 seinen ersten großen Erfolg als Romancier.
Seit vielen Jahren hat Walter Schmidinger seine Fassung des ‘Hiob’ von Joseph Roth auf deutschen und österreichischen Bühnen vorgetragen und das Publikum tief beeindruckt. Als wir ihn im Akademietheater in Wien hörten, baten wir ihn, die Lesung aufzeichnen zu dürfen. Walter Schmidinger stimmte zu, und wir begannen, eine Möglichkeit für eine Aufzeichnung zu suchen. Denn wir waren - und sind - überzeugt, daß ein Live-Mitschnitt in diesem Falle das Beste sei. Das Berliner Ensemble, an dem Walter Schmidinger zur Zeit engagiert ist, erklärte sich bereit, den ‘Hiob’ von Joseph Roth ins Programm zu nehmen. Am 28. Januar 2005 fand die Lesung auf der Probebühne des Berliner Ensembles statt - aus Anlaß des 60. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Man hat es bei der Hartlaub-Rezeption einfach nicht wahrhaben wollen (oder hat es allenfalls wie eine Tapete im Hintergrund zur Kenntnis genommen): Felix Hartlaub war ein gut ausgebildeter und anerkannter Militärhistoriker.
Er ging im Herbst 1934 von Heidelberg nach Berlin, wechselte das Studienfach (von Romanistik zu Geschichte) und studierte bei Prof. Walter Elze, einem Mitglied des George-Kreises, an der Kriegsgeschichtlichen Abteilung im Historischen Seminar der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin. Anfang 1939 schloss er seine Dissertation über „Don Juan d‘Austria und die Schlacht bei Lepanto“ ab und wurde mit Auszeichnung am 16. Januar 1940 zum Dr. phil. promoviert.
Felix Hartlaubs Torso gebliebenes literarisches Werk wurde ebenso wie der Hauptteil seiner Briefe in verschiedenen Ausgaben ediert, nicht aber seine glänzende Dissertation über jene epochale Schlacht im östlichen Mittelmeer, in der die als unbesiegbar geltende Flotte des Osmanischen Reiches am 7. Oktober 1571 von einer vereinigten Flotte christlicher europäischer Mächte unter der Führung von Don Juan d'Austria vernichtend geschlagen wurde. Diese Arbeit wird von der Edition Mnemosyne nun erstmalig seit 1940 zugänglich gemacht.
Aktualisiert: 2017-08-03
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