Der österreichische Neoabsolutismus als Verfassungs- und Verwaltungsproblem
Diskussionen über einen strittigen Epochenbegriff
Christoph Aicher, Harm-Hinrich Brandt, Wilhelm Brauneder, Andreas Gottsmann, Waltraud Heindl-Langer, Milan Hlavacka, Tanja Kraler, Zsolt K Lengyel, Stefan Malfér, Herbert Matis, Brigitte Mazohl, Helmut Rumpler, Gerhard Seiderer, Matthias Stickler, Dietmar Willoweit
Der Band enthält die Referate und Diskussionen einer in Würzburg abgehaltenen Tagung zum ‚Neoabsolutismus‘. Deren Ausgangspunkt waren die Kritik, die in jüngster Zeit gegen die Verwendung dieses Begriffs als Herrschaftstypus und zur Epochengliederung vorgebracht worden ist, sowie eine zuletzt angebotene Alternative zur Deutung der Periode von 1849 bis 1867. – Die Tagungsteilnehmer fokussierten die Klärung dieser Fragen auf eine Analyse der ‚neoabsolutistischen‘ Innenpolitik mit ihren (ambivalenten) Aspekten der nachrevolutionären Repression, der modernisierenden Reformen und dem Bemühen, dem administrativen System partizipatorische Elemente unterhalb der Schwelle des Konstitutionalismus einzupflanzen und mit dem Prinzip der Interessenvertretung zugleich das Nationalitätenproblem zu neutralisieren. In den Blick kamen dabei nicht zuletzt die Konsequenzen dieser Befunde für die spätere Geschichte der Habsburgermonarchie.