Der Untersuchung und Analyse der justiziellen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit widmet sich die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW (www.nachkriegsjustiz.at) seit Ende der 1990er Jahre. Zahlreiche Publikationen, Symposien, Vorträge, Vermittlungsprojekte, auch für angehende RichterInnen und StaatsanwältInnen, hat die Forschungsstelle in den über 20 Jahren ihres Bestehens vorgelegt und durchgeführt. Vergessen wäre sonst
heute in der breiteren Öffentlichkeit die Tätigkeit der österreichischen Volksgerichte, die in den ersten Nachkriegsjahren TäterInnen des NS-Regimes zur Verantwortung zogen. Derzeit wird eine Publikation zur justiziellen Ahndung von NS-Verbrechen von 1945 bis zur Gegenwart vorbereitet, welche die Forschungen der letzten Jahre widerspiegelt.
Aktualisiert: 2021-11-04
Autor:
Herbert Brettl,
Christine Schindler im Auftrag des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes,
Winfried Garscha,
Andrea Hurton,
Christine Kanzler,
Claudia Kuretsidis-Haider,
Andreas Peham,
Siegfried Sanwald,
Monika Schwarz-Friesel,
Peter Steinbach,
Bernhard Weidinger,
Walter Winterberg
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In den 1930er Jahren erleben die drei Schwestern aus assimiliertem jüdischen Elternhaus in Wien den Antisemitismus in Österreich. Sie werden 1933 nach dem Tod der Mutter zu Halbwaisen. Entrechtung, Flucht in verschiedene Länder, Trennung von der Familie, Verlust von Verwandten, Partnern und Freunden prägen diese Geschichte. Doch mit den tragische Erfahrungen während der Kriegszeit wächst ihre Entschlossenheit, etwas gegen den Faschismus zu tun.
Sonja Frank erzählt als Enkelin der Widerstandskämpferin Fanni Grossmann, einer Cousine der drei Steinmetz-Schwestern, über das Schicksal dieser jungen Frauen. Sie schildert deren Flüchtlingsleben im Alltag des Krieges und ihre Entwicklung zu Widerstandskämpferinnen. Die jüngste Schwester, Gundl Herrnstadt-Steinmetz, kämpfte zuerst im Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco, und später wie die älteren Schwestern, Selma Steinmetz und Bertha Tardos, in der Résistance.
Die reich illustrierte und zum Teil zweisprachige Dokumentation (auf Deutsch und Englisch) schließt Freundinnen und Zeitgenossen ein, und bringt auch Ausstellungstafeln. Die Präsentation findet im Frühjahr 2020 zum 100. Geburtsjahr von Fanni Grossmann (Widerstandskämpferin, Cousine der drei Steinmetz-Schwestern) im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) statt. Diese Veranstaltung gedenkt vor allem Dr. Selma Steinmetz, die Pionierin und Bibliothekarin im DÖW war.
Die Beschreibung des Existenz- und Überlebenskampfes der Frauen ist ein bedeutendes Zeugnis des historischen und politischen Zeitgeschehens. Sie gewährt insbesondere einen Blick auf Frauen und ihren Freundeskreis, die – für ihren Kampf gegen Faschismus und für die Befreiung Österreichs – hier einen Ehrenplatz erhalten.
Aktualisiert: 2022-08-18
Autor:
Susanne Bock,
Claudia Erdheim,
Sonja Frank,
Winfried Garscha,
Eva Geber,
Heimo Gruber,
Hans Hautmann,
Claudia Kuretsidis-Haider,
Uli Makomaski,
Wolfgang Neugebauer,
Ruth Steindling,
Elfi Stern
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Zwischen 1942 und 1944 ermordeten die Nationalsozialisten in Maly Trostinec bis zu 60.000 Menschen. Mehr als 9.700 österreichische Juden und Jüdinnen wurden an dieser Mordstätte im besetzten Weißrussland umgebracht bzw. gingen im nahe gelegenen Ghetto Minsk zugrunde, sie wurden erschossen oder in Gaswagen mit Auspuffgasen erstickt. Österreicher waren an der Ermordung der Juden und Jüdinnen, sowjetischen Kriegsgefangenen, PartisanInnen, ZivilistInnen in Weißrussland beteiligt. Keiner von ihnen wurde nach dem Krieg in Österreich für seine Verbrechen verurteilt. Das Jahrbuch 2019 des DÖW widmet sich dem Schwerpunkt Deportation und Vernichtung – Maly Trostinec und publiziert neue Forschungsergebnisse zu diesem Ort der Massenvernichtung, aber auch zur Verfolgung der österreichischen Roma und Sinti, zum belgischen SS-Auffanglager Breendonk und zu einer tschechisch-österreichischen Forschungskooperation, die verstreute Dokumente zu Flucht und Vertreibung online zusammenführt.
Aktualisiert: 2020-11-27
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Das Jahrbuch 2020 Nisko 1939. Die Schicksale der Juden aus Wien geht aus einem mehrjährigen Forschungskonvolut des DÖW zu den Deportationen der jüdischen Bevölkerung hervor, das in ein Projekt zu den Deportationen aus Wien nach Nisko im Oktober 1939 mündete. Die Konzeption des Forschungsvorhabens zur Klärung des Schicksals der insgesamt mindestens 4800 aus Wien, Mährisch- Ostrau und Kattowitz nach Nisko am San deportierten Männer wurde 2018 begonnen, das vorerst auf ein Jahr anberaumte Projekt startete Anfang 2020. Der Fokus liegt dabei auf den aus Wien Deportierten. Im Herbst 2019 wurde hierzu eine Auftaktkonferenz in Wien mit Beteiligung ukrainischer und deutscher Forscherinnen durchgeführt, deren Ergebnisse nun vorliegen.
Aktualisiert: 2020-11-27
Autor:
Winfried Garscha,
Klaus Kienesberger,
Claudia Kuretsidis-Haider,
Andrea Löw,
Lukas Meissel,
Maria Prieler-Woldan,
Olga Radchenko,
Stephan Roth,
Hans Schafranek,
Christine Schindler,
Peter Steinbach
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Die Sozialstruktur der österreichischen jüdischen Bevölkerung und die Fragestellung, in welchen empirisch erfassbaren Parametern sich die im Holocaust ermordeten bzw. ums Leben gekommenen Personen von jenen unterscheiden, denen die Flucht bzw. das Überleben gelang, standen im Fokus eines Forschungsprojekts des DÖW - Vertreibung und Vernichtung. Neue quantitative und qualitative Forschungen zu Exil und Holocaust -, das von 2014 bis 2017 durchgeführt wurde.
Den Schlusspunkt bildete eine Konferenz am 25. und 26. September 2017 in Wien, in deren Rahmen die Forschungsergebnisse präsentiert und in Hinblick auf aktuelle Arbeiten anderer WissenschaftlerInnen interpretiert wurden. Leitmotiv der Konferenz war es, neben statistischen Auswertungen auch individuelle Schicksale ins Blickfeld zu nehmen. Die Konferenzvorträge sind nun hier veröffentlicht.
Aktualisiert: 2020-11-27
Autor:
Brigitte Bailer,
Winfried Garscha,
Cathrin Hermann,
Andreas Kranebitter,
Martin Krist,
Claudia Kuretsidis-Haider,
Eleonore Lappin,
Irene Messinger,
Manfred Mugrauer,
Rudolf Müller,
Michaela Ragam-Blesch,
Lisa Rettl,
Stephan Roth,
Christine Schindler,
Barbara Staudinger
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Michael Memelauer (1874 - 1961) war 1927 bis 1961 Bischof von St. Pölten. Seine Amtszeit war ganz wesentlich von der Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur geprägt. Die nationalsozialistischen Massentötungen von kranken und behinderten Menschen forderten auch im "Reichsgau Niederdonau" Hunderte Opfer. Der St. Pöltner Bischof gehörte zu den wenigen, die dieses Verbrechen öffentlich anprangerten.
Memelauers Predigt bei der Silvesterandacht am 31. Dezember 1941 im Dom zu St. Pölten ist in der österreichischen Kirchengeschichte einmalig. Kein anderer Bischof in der annektierten "Ostmark" hat mit solcher Eindeutigkeit die "Euthanasie" öffentlich verurteilt: "Vor unserem Herrgott gibt es kein unwertes Leben."
Die vorliegende Publikation enthält einen vollständigen Abdruck dieses historischen Dokuments und verdeutlicht den Stellenwert von Memelauers mutiger Predigt.
Aktualisiert: 2021-06-22
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Als Initialzündung zum Projekt "Gewerkschaftsgeschichte aktuell" setzen sich WissenschafterInnen verschiedener Fachrichtungen mit Positionen über und von Gewerkschaften im Laufe ihrer Entwicklung auseinander. Und sie stellen die Frage: Welche Rolle können und sollen Gewerkschaften in der Welt des 21. Jahrhunderts spielen?
Aktualisiert: 2018-07-09
Autor:
Stefan Anwander,
Gehard Botz,
Bernd Brandl,
Ernst Bruckmüller,
Josef Cerny,
Johann Dvorák,
Paul Dvorak,
Josef Ehmer,
Elias Felten,
Winfried Garscha,
Margarete Grandner,
Elke Gruber,
Alois Guger,
Julia Hofmann,
Ferdinand Karlhofer,
Helmut Konrad,
Jan Kreisky,
Thomas Leoni,
David Mayer,
Maria Mesner,
Anton Pelinka,
Brigitte Pellar,
Florian Reiter,
Peter Schlögl,
Georg-Hans Schmit,
Sabine Schweitzer,
Emmerich Talos,
Marcel van der Linden,
David M. Wineroither
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GrenzWert
Dächt ich an Deutschland in der Nacht, wär ich um meinen Schlaf gebracht.
Mir täten in der ganzen Zeit die armen Nachbarvölker leid.
Die müssen sich mit einem Staat bescheiden. Wir haben zwei – und jeden souverän.
Auch wer uns liebt, darf uns darum beneiden. Wir freun uns doppelt, wir sind schizophren.
Wir sitzen drin – in unsern Vaterländern betreut von Wärtern eines Irrenparks;
die schwören alle – das ist kaum zu ändern – aufs Kapital (im einen Fall von Marx).
Sonst ist die Einheit unter uns verboten. Wir sind ja klug – wir spielen nur verrückt!
Wir unterscheiden uns sogar nach Noten und hoffen innig, daß dies Spiel uns glückt.
Als Volk sind wir doch ziemlich ohnegleichen: Auch wenn man will und allen Schnee verbrennt,
kann man uns nicht vereint das Wasser reichen, denn: Gehn wir baden, gehn wir nur getrennt.
Wir stehn dem Osten und dem Westen näher. Mit jeder Weltmacht sind wir ausgesöhnt.
Wir sehn nach Moskau und sind Europäer und werden deshalb grenzenlos verwöhnt.
Muß wirklich alles eine Grenze haben?
Das scheint nur so – wir haben eine mehr.
Durch unsre Mitte läuft ein tiefer Graben,
den schützt auf jeder Seite je ein Heer.
Wir können nie mehr einen Krieg verlieren,
weil eine Seite von uns stets gewinnt.
Im schlimmsten Falle kann uns nur passieren –
das ginge manchem von uns an die Nieren – ,
daß wir erwachen und – vereinigt sind.
Dächt ich an Deutschland in der Nacht,
wär ich ein ruheloser Mann.
Ich wär um meinen Schlaf gebracht –
drum denk ich lieber nicht daran.
Aktualisiert: 2021-01-26
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