Bürgerrecht und Krise – Die Constitutio Antoniniana 212 n. Chr. und ihre innenpolitischen Folgen
Barbara Pferdehirt, Markus Scholz
Wurden vor 212 n. Chr. nur solche Personen in den Stand eines römischen Bürgers versetzt, die sich zuvor um den römischenStaat verdient gemacht hatten – sei es in der zivilen Selbstverwaltung in den Kommunen, sei es durch den Dienst in Hilfstruppen und Flotten –, so besaß ab dieser Zeit jedermann die juristische Voraussetzung für den sozialen Aufstieg, z.B. durch die Übernahme von Staatsämtern. Gleichzeitig wurde durch diesen kaiserlichen Erlass auch die Vormachtstellung Italiens gegenüber den Provinzen aufgehoben.
Der Begleitband zur Ausstellung versucht aufzuzeigen, warum es in dieser Zeit zur Abkehr von der bisherigen Verleihungspraxis kam, welche finanziellen Folgen sich daraus entwickelten und welche Konsequenzen damit für den Staat wie für den einzelnen Bürger verbunden waren. Die Ausstellung selbst erfolgt in enger Abstimmung mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg, das im an den Germanenfeldzug des Caracalla im Jahr 213 n. Chr. erinnert.
Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz, vom 20. September 2012 bis zum 1. Januar 2013