»Geboren für Bücher und Wissenschaften«
Dora Duncker. Ein Lebensbild
Maria Ebert
Dora Duncker (1855 bis 1916) gehörte um 1900 zu den wichtigsten Schriftstellerinnen Berlins. In ihren Romanen thematisierte sie immer wieder die Rolle der Frau in der Gesellschaft und gehörte zu den Wegbereiterinnen der Emanzipation. Die Tochter des Berliner Buchverlegers Alexander Duncker und Nichte des linksliberalen Zeitungsverlegers Franz Duncker war ihrer Zeit weit voraus. Sie selbst stammte aus dem Bürgertum, setzte sich aber, wie viele aus ihrer Familie, für soziale Gerechtigkeit ein. Ihre genau beobachteten und pointiert formulierten Texte sind literarische Kleinode, die in die Zeit Bismarcks und des Jugendstils zurückführen.
Über Dora Dunckers Leben war wenig bekannt, bis die Autorin Maria Ebert 2019 die erste Biografie über die Verlegertochter veröffentlichte. Das biografische Porträt »Geboren für Bücher und Wissenschaften« ist im Duckdalben Verlag erschienen.