Jüdisch, Jung und Jetzt
Identitäten und Lebenswelten junger Juden in München
Piritta Kleiner
Über Juden in München wurde bereits viel geschrieben. Der Blick richtete sich dabei meist in die Vergangenheit. Aber was heißt Jüdischsein eigentlich gegenwärtig? Momentan vollzieht sich in Deutschland der Übergang von den Überlebenden der Shoah zu einer teilweise in Nachkriegsdeutschland geborenen und aufgewachsenen oder aber zugewanderten neuen jüdischen Generation.
Die Arbeit nimmt die in den Medien immer wieder diskutierte Frage nach einem „neuen jüdischen Selbstbewusstsein“ auf und beschreibt die pluralen Lebenswelten und Identifikationen junger jüdischer Menschen in München.
In biografischen Portraits wird gezeigt, wie die Akteure mit ihrer jüdischen Identität umgehen, welchen Stellenwert unterschiedlich ausgerichtete religiöse Bindungen, kulturelle Traditionen, aber auch neuere Entwürfe von Jüdischsein sowie soziale Netzwerke für das Selbstbild haben. Die dicht beschriebenen Portraits sind eingebettet in einen Streifzug durch jüdische Räume in München, wie beispielsweise das Jüdische Museum, jüdische Vereine und Organisationen.