Ravenna
Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt
Carola Jäggi
Im Jahre 402 n. Chr. entschloss sich der weströmische Kaiserhof, seine Residenz von Mailand nach Ravenna zu verlegen. Für Ravenna hatte dies eine mehr als 200 Jahre währende kulturelle Blütezeit zur Folge. Drei Hauptphasen sind dabei zu unterscheiden: die Zeit der weströmischen Kaiserresidenz (1. Hälfte 5. Jh.), das Zeitalter Theoderichs (493–526) und die byzantinische Epoche (540–751), die mit der Eroberung Ravennas durch die Langobarden ihr Ende fand. Bis heute zeugen zahlreiche Kirchen, aber auch profane Bauten, die im Auftrag von Kaisern und Kaiserinnen, Bischöfen und Bankiers entstanden, von dieser frühen Blüte der Stadt. Der Band erschließt einem großen interessierten Publikum in einer Überblicksdarstellung die Bedeutung, den Entstehungskontext und den kulturgeschichtlichen Gesamtzusammenhang der Kunst Ravennas.