Verdrängt
Die Erinnerung an die nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde
Bezirk Oberbayern, Zentrum für Erinnerungskultur der Universität Regensburg
Über den Umgang mit den NS-Krankenmorden – verschlungene Wege vom Verdrängen und Vergessen hin zum Gedenken und Erinnern.
Die Marginalisierung der von den Nationalsozialisten ermordeten psychisch kranken und geistig behinderten Menschen hält bis heute an. Gleichzeitig intensiviert sich die Erinnerungsarbeit mit wachsender Entfernung von den Ereignissen. In dem populärwissenschaftlich und visuell gestalteten Band geht es um die Rezeptionsgeschichte der NS-»Euthanasie«. Der Schwerpunkt liegt auf der aktuellen Erinnerungskultur. Ausgehend von oberbayerischen Beispielen weitet sich der vergleichende Blick über Deutschland hinaus nach Ost- und Westeuropa. Neben dem persönlichen, gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Umgang mit den NS-Verbrechen kommen grundlegende ethische Fragen um den »Wert des Lebens« zur Sprache.
Aus dem Inhalt:
Lars Polten: Die Betroffenenperspektive – Traumata, Leerstellen, (Nicht-)Erzählungen.
Jörg Skriebeleit: Häuserkämpfe und Bilderstürme – Erinnerungsorte als Projektionsflächen. Erlangen und Irsee.
Florian Fischer: Spuren auf Papier. Ein Serious Game zum Nationalsozialismus.