Bedeutende Staatslenker wie Friedrich II. von Preußen oder auch Helmut Schmidt und Bill Clinton machten sich Marc Aurels Grundsätze zu eigen: Seine »Selbstbetrachtungen« verhandeln Ideale von zeitloser Relevanz wie Gerechtigkeit und Humanität, Selbstdisziplin und innere Gelassenheit. Einer der meistgelesenen Texte der antiken Literatur und der beste Beweis, dass der aktuelle Achtsamkeitstrend keine Erfindung unserer Zeit ist. Gernot Krapinger hat diesen viel gelesenen und reich rezipierten Text neu übersetzt und kommentiert. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Bedeutende Staatslenker wie Friedrich II. von Preußen oder auch Helmut Schmidt und Bill Clinton machten sich Marc Aurels Grundsätze zu eigen: Seine »Selbstbetrachtungen« verhandeln Ideale von zeitloser Relevanz wie Gerechtigkeit und Humanität, Selbstdisziplin und innere Gelassenheit. Einer der meistgelesenen Texte der antiken Literatur und der beste Beweis, dass der aktuelle Achtsamkeitstrend keine Erfindung unserer Zeit ist. Gernot Krapinger hat diesen viel gelesenen und reich rezipierten Text neu übersetzt und kommentiert. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Seit Beginn der Philosophie in der Antike wird die Beziehung von Endlichkeit und Transzendenz bedacht, zwischen denen die menschliche Existenz eingespannt ist. Der endliche Mensch vermag sich in seiner Endlichkeit letztlich nur dann zu verstehen, wenn er sich selbst transzendiert und wenn er in der Relation zum Absoluten steht. Dieser Sammelband versucht aus verschiedenen Perspektiven die spannungsreiche Beziehung zwischen der Endlichkeit des menschlichen Lebens und der den Menschen übersteigenden Unendlichkeit zu beleuchten.
Trotz der Fragilität und der Unvollkommenheit des Lebens ist die menschliche Verfassung positiv zu sehen als diejenige Bedingung, die dem Menschen erlaubt, seine Freiheit zu entfalten und ein Leben in Verantwortung zu führen. Weder soll die Endlichkeit in ihrer Eigenständigkeit aufgelöst noch die Transzendenz aufgehoben werden. Das Absolute ist sowohl in seiner radikalen Transzendenz als auch in der Beziehung zum Menschen zu denken. Die unterschiedlichen Themen werden von den Autoren des Bandes im Gespräch mit der Tradition behandelt. In einem geschichtlichen Durchgang kommen u. a. Xenophon, die Stoa mit Cicero sowie viele ›Ursprungsdenker‹ wie Augustinus, Immanuel Kant, Blaise Pascal, Martin Heidegger oder Emmanuel Levinas zur Sprache.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In diesem Buch seiner 'Confessiones' sucht Augustinus nach einer Antwort auf die Frage, wie sich der einzelne, obwohl in seinem Sein und in seinen Handlungen auf sich selbst gestellt, gleichwohl darauf einstellen kann und soll, sich nicht von rein egoistischen Motiven leiten zu lassen, sondern von den Prinzipien der – von Gott gesetzten – Moralität.
Im zehnten Buch seiner Confessiones befasst sich Augustinus mit der Frage der Selbsterkenntnis oder mit der »Suche nach dem wahren Leben«. Obwohl er davon ausgeht, dass jeder Mensch sich selbst besser kennt, als andere ihn kennen, hält er dafür, dass diese Selbstsicherheit kein Garant sein kann für das Gelingen eines guten Lebens, das für ihn - wir schreiben das Mittelalter - nur dann seine Erfüllung erlangt, wenn der Handelnde die moralischen Vorgaben einhält, die Gott dem Menschen gesetzt hat. Denn Augustinus ist sich dessen bewußt, dass die Selbsteinschätzung des einzelnen unsicher und fehlerhaft sein kann und er eigentlich nicht in der Lage ist, sein eigenes Sein ganz erfassen zu können.
Thema ist in 'Confessiones 10' daher die Suche nach der Antwort auf die Frage, wie der einzelne, dessen Würde gerade darin besteht, aus Freiheit und in eigener Verantwortung zu handeln, dazu gelangt, in seinem Handeln nicht rein egoistischen Interessen zu folgen, sondern das hohe Ziel zu erreichen, aus eigener Einsicht und eigenem Antrieb ein gottgefälliges Leben zu führen, will sagen: den von Gott gesetzten Geboten zu genügen.
Nach Augustinus können lediglich die Menschen die göttliche Vollendung, auf die hin alle geschaffen sind, erlangen, die trotz ihrer Endlichkeit den Weg wohlwollender, nichtegoistischer Liebe suchen. Christus gilt ihm als Brücke, die von Gott zu den Menschen führt, sobald sie diesen - trotz ihrer Bedürftigkeit, Schwäche und Endlichkeit - den Weg zu einem Leben der »Heiligkeit« bahnt.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Seit Aurelius Augustinus (354-430), dem bedeutendsten Denker der Spätantike, ist die Rückbindung der Frage nach der Wahrheit an die Frage nach dem Ich, also an die Selbsterkenntnis, ein Grundthema der Philosophie; nach Platon, dem Begründer der abendländischen Philosophie, war Augustinus der zweite große Denker der Antike von bis heute prägender Kraft.
In den beiden hier vorgelegten Bänden wird die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte seines Werks von den Anfängen bis in die Gegenwart umfassend und kompetent erfasst und zur Darstellung gebracht. Im ersten Band wird die direkte Wirkung des Augustinischen Denkens auf seine unmittelbaren und späteren Nachfolger deutlich herausgearbeitet. Der zweite Band gibt Aufschluß über die nachhaltige Spätwirkung des Augustinischen Werks seit Beginn der Neuzeit, die bis in die Gegenwart anhält.
Beide Bände empfehlen sich als explizite Kompendien zur Wirkungsgeschichte Augustins und als anregende Wegweiser für das Studium seines Werks nach der Maßgabe des Kenntnisstandes der neueren Forschung.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Seit Aurelius Augustinus (354-430), dem bedeutendsten Denker der Spätantike, ist die Rückbindung der Frage nach der Wahrheit an die Frage nach dem Ich, also an die Selbsterkenntnis, ein Grundthema der Philosophie; nach Platon, dem Begründer der abendländischen Philosophie, war Augustinus der zweite große Denker der Antike von bis heute prägender Kraft. In den beiden hier vorgelegten Bänden wird die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte seines Werks von den Anfängen bis in die Gegenwart umfassend und kompetent erfaßt und zur Darstellung gebracht. Im ersten Band wird die direkte Wirkung des Augustinischen Denkens auf seine unmittelbaren und späteren Nachfolger deutlich herausgearbeitet. Der zweite Band gibt Aufschluß über die nachhaltige Spätwirkung des Augustinischen Werks seit Beginn der Neuzeit, die bis in die Gegenwart anhält. Beide Bände empfehlen sich als explizite Kompendien zur Wirkungsgeschichte Augustins und als anregende Wegweiser für das Studium seines Werks nach der Maßgabe des Kenntnisstandes der neueren Forschung.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Seit Beginn der Philosophie in der Antike wird die Beziehung von Endlichkeit und Transzendenz bedacht, zwischen denen die menschliche Existenz eingespannt ist. Der endliche Mensch vermag sich in seiner Endlichkeit letztlich nur dann zu verstehen, wenn er sich selbst transzendiert und wenn er in der Relation zum Absoluten steht. Dieser Sammelband versucht aus verschiedenen Perspektiven die spannungsreiche Beziehung zwischen der Endlichkeit des menschlichen Lebens und der den Menschen übersteigenden Unendlichkeit zu beleuchten.
Trotz der Fragilität und der Unvollkommenheit des Lebens ist die menschliche Verfassung positiv zu sehen als diejenige Bedingung, die dem Menschen erlaubt, seine Freiheit zu entfalten und ein Leben in Verantwortung zu führen. Weder soll die Endlichkeit in ihrer Eigenständigkeit aufgelöst noch die Transzendenz aufgehoben werden. Das Absolute ist sowohl in seiner radikalen Transzendenz als auch in der Beziehung zum Menschen zu denken. Die unterschiedlichen Themen werden von den Autoren des Bandes im Gespräch mit der Tradition behandelt. In einem geschichtlichen Durchgang kommen u. a. Xenophon, die Stoa mit Cicero sowie viele ›Ursprungsdenker‹ wie Augustinus, Immanuel Kant, Blaise Pascal, Martin Heidegger oder Emmanuel Levinas zur Sprache.
Aktualisiert: 2023-06-14
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"De trinitate" ist Augustinus' religionsphilosophisches Hauptwerk. Die Bedeutung des hier entwickelten Geistkonzeptes reicht weit über die philosophiegeschichtliche Epoche der Spätantike hinaus.
Aktualisiert: 2023-06-14
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In diesem Buch seiner 'Confessiones' sucht Augustinus nach einer Antwort auf die Frage, wie sich der einzelne, obwohl in seinem Sein und in seinen Handlungen auf sich selbst gestellt, gleichwohl darauf einstellen kann und soll, sich nicht von rein egoistischen Motiven leiten zu lassen, sondern von den Prinzipien der – von Gott gesetzten – Moralität.
Im zehnten Buch seiner Confessiones befasst sich Augustinus mit der Frage der Selbsterkenntnis oder mit der »Suche nach dem wahren Leben«. Obwohl er davon ausgeht, dass jeder Mensch sich selbst besser kennt, als andere ihn kennen, hält er dafür, dass diese Selbstsicherheit kein Garant sein kann für das Gelingen eines guten Lebens, das für ihn - wir schreiben das Mittelalter - nur dann seine Erfüllung erlangt, wenn der Handelnde die moralischen Vorgaben einhält, die Gott dem Menschen gesetzt hat. Denn Augustinus ist sich dessen bewußt, dass die Selbsteinschätzung des einzelnen unsicher und fehlerhaft sein kann und er eigentlich nicht in der Lage ist, sein eigenes Sein ganz erfassen zu können.
Thema ist in 'Confessiones 10' daher die Suche nach der Antwort auf die Frage, wie der einzelne, dessen Würde gerade darin besteht, aus Freiheit und in eigener Verantwortung zu handeln, dazu gelangt, in seinem Handeln nicht rein egoistischen Interessen zu folgen, sondern das hohe Ziel zu erreichen, aus eigener Einsicht und eigenem Antrieb ein gottgefälliges Leben zu führen, will sagen: den von Gott gesetzten Geboten zu genügen.
Nach Augustinus können lediglich die Menschen die göttliche Vollendung, auf die hin alle geschaffen sind, erlangen, die trotz ihrer Endlichkeit den Weg wohlwollender, nichtegoistischer Liebe suchen. Christus gilt ihm als Brücke, die von Gott zu den Menschen führt, sobald sie diesen - trotz ihrer Bedürftigkeit, Schwäche und Endlichkeit - den Weg zu einem Leben der »Heiligkeit« bahnt.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Das elfte Buch der Confessiones führt in die grundlegenden Schwierigkeiten der Frage nach dem Sein der Zeit ein und ist insofern immer noch von systematischem Interesse; es führt zugleich an einer zentralen Frage in das Denken Augustins ein.
Augustinus (354-430) hat mit seiner Untersuchung der Frage, was Zeit ist («?uid est enim tempus?«?, die Aufmerksamkeit der Philosophen geweckt und großen Einfluß auf deren Gedanken zu Sein und Sinn der Zeit und des Zeitlichen ausgeübt. Vor allem haben sich die Protagonisten der phänomenologischen Schule, Edmund Husserl und Martin Heidegger, intensiv mit diesem Text befasst. Doch ist das lebhafte Interesse am Thema und am Gedankengang dieses Buches nicht auf Schulgrenzen eingeengt gewesen, sondern sogar bei Forschern zu finden, die eher Antworten auf die physikalischen Fragen nach dem Sein der Zeit gesucht haben.
Augustins Besinnung auf das Wesen der Zeit findet sich im elften von dreizehn Büchern seiner »Confessiones« (Bekenntnisse), einem berühmten, gleichwohl voller Rätsel gebliebenen Werk, das er in seinen frühen Bischofsjahren verfasst hat (396-400). Das elfte Buch mit der Frage nach der Zeit nimmt eine Schlüsselrolle ein, weil es zugleich eine Reflexion über das Gesamtprojekt der »Confessiones« darstellt.
Augustinus denkt bemerkenswert eigenständig: Auch wenn er Motive der Platonischen, Aristotelischen und Plotinischen Philosophie aufgreift, gibt er ihnen ein neues Gesicht und weist mit der lebendigen Kraft ursprünglichen Denkens auf transzendentalphilosophische und phänomenologische Motive voraus.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Als Mitglied des Synodalen Weges (Forum Sexualität) hat Eberhard Schockenhoff sich bis zu seinem Tod intensiv dafür eingesetzt, das Denken über Sexualität weg vom moralischen Zeigefinger hin zu einer Kunst des Liebens zu führen. In seinem letzten großen Werk, das er selbst noch vollenden konnte, zeigt er den Weg zu einer neuen Sexual- und Beziehungsethik auf.
Ausgehend von wissenschaftlichen Betrachtungsweisen von Liebe und Sexualität in der Moderne zeichnet er entscheidende Wegmarken der kirchlichen Sexualmoral nach. Dabei wird deutlich, wie unterschiedlich und wandelbar die Sicht auf Liebe und Sexualität sein kann. Unter Einbeziehung der biblischen Perspektiven und im Diskurs mit modernen Humanwissenschaften stellt er die kirchliche Sexualmoral auf den Prüfstand und legt einen Entwurf vor, der der heutigen Lebenswelt moderner Menschen entspricht und gleichzeitig aus der Tradition der Kirche schöpft.
TEIL I: Liebe und Sexualität in der Moderne
TEIL II: Historische Rückfragen und genealogische Tiefenbohrungen: Die Entstehung der kirchlichen Sexualmoral in der Patristik
TEIL III: Der lange Weg zur Erneuerung
TEIL IV: Bedeutungsdimensionen der menschlichen Sexualität
TEIL V: Biblische Perspektiven und ethische Prinzipien der Sexualmoral
TEIL VI: Sexualmoral auf dem Prüfstand: Lebenskreise und Lebensräume der Liebe
Aktualisiert: 2023-06-08
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Frontmatter -- Augustins Konfessionen
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Einleitung -- 1. -- 2. -- 3. -- Anmerkungen -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe Patristische Texte und Studien publiziert seit 1963 Forschungsergebnisse, die durch die Patristische Kommission, heute ein Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien der Wissenschaften, koordiniert werden. In ihr erscheinen Editionen, Kommentare und Monographien zu den Schriften und Lehren der Kirchenväter.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe Patristische Texte und Studien publiziert seit 1963 Forschungsergebnisse, die durch die Patristische Kommission, heute ein Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien der Wissenschaften, koordiniert werden. In ihr erscheinen Editionen, Kommentare und Monographien zu den Schriften und Lehren der Kirchenväter.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Seit Beginn der Philosophie in der Antike wird die Beziehung von Endlichkeit und Transzendenz bedacht, zwischen denen die menschliche Existenz eingespannt ist. Der endliche Mensch vermag sich in seiner Endlichkeit letztlich nur dann zu verstehen, wenn er sich selbst transzendiert und wenn er in der Relation zum Absoluten steht. Dieser Sammelband versucht aus verschiedenen Perspektiven die spannungsreiche Beziehung zwischen der Endlichkeit des menschlichen Lebens und der den Menschen übersteigenden Unendlichkeit zu beleuchten.
Trotz der Fragilität und der Unvollkommenheit des Lebens ist die menschliche Verfassung positiv zu sehen als diejenige Bedingung, die dem Menschen erlaubt, seine Freiheit zu entfalten und ein Leben in Verantwortung zu führen. Weder soll die Endlichkeit in ihrer Eigenständigkeit aufgelöst noch die Transzendenz aufgehoben werden. Das Absolute ist sowohl in seiner radikalen Transzendenz als auch in der Beziehung zum Menschen zu denken. Die unterschiedlichen Themen werden von den Autoren des Bandes im Gespräch mit der Tradition behandelt. In einem geschichtlichen Durchgang kommen u. a. Xenophon, die Stoa mit Cicero sowie viele ›Ursprungsdenker‹ wie Augustinus, Immanuel Kant, Blaise Pascal, Martin Heidegger oder Emmanuel Levinas zur Sprache.
Aktualisiert: 2023-05-26
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"De trinitate" ist Augustinus' religionsphilosophisches Hauptwerk. Die Bedeutung des hier entwickelten Geistkonzeptes reicht weit über die philosophiegeschichtliche Epoche der Spätantike hinaus.
Aktualisiert: 2023-05-23
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In diesem Buch seiner 'Confessiones' sucht Augustinus nach einer Antwort auf die Frage, wie sich der einzelne, obwohl in seinem Sein und in seinen Handlungen auf sich selbst gestellt, gleichwohl darauf einstellen kann und soll, sich nicht von rein egoistischen Motiven leiten zu lassen, sondern von den Prinzipien der – von Gott gesetzten – Moralität.
Im zehnten Buch seiner Confessiones befasst sich Augustinus mit der Frage der Selbsterkenntnis oder mit der »Suche nach dem wahren Leben«. Obwohl er davon ausgeht, dass jeder Mensch sich selbst besser kennt, als andere ihn kennen, hält er dafür, dass diese Selbstsicherheit kein Garant sein kann für das Gelingen eines guten Lebens, das für ihn - wir schreiben das Mittelalter - nur dann seine Erfüllung erlangt, wenn der Handelnde die moralischen Vorgaben einhält, die Gott dem Menschen gesetzt hat. Denn Augustinus ist sich dessen bewußt, dass die Selbsteinschätzung des einzelnen unsicher und fehlerhaft sein kann und er eigentlich nicht in der Lage ist, sein eigenes Sein ganz erfassen zu können.
Thema ist in 'Confessiones 10' daher die Suche nach der Antwort auf die Frage, wie der einzelne, dessen Würde gerade darin besteht, aus Freiheit und in eigener Verantwortung zu handeln, dazu gelangt, in seinem Handeln nicht rein egoistischen Interessen zu folgen, sondern das hohe Ziel zu erreichen, aus eigener Einsicht und eigenem Antrieb ein gottgefälliges Leben zu führen, will sagen: den von Gott gesetzten Geboten zu genügen.
Nach Augustinus können lediglich die Menschen die göttliche Vollendung, auf die hin alle geschaffen sind, erlangen, die trotz ihrer Endlichkeit den Weg wohlwollender, nichtegoistischer Liebe suchen. Christus gilt ihm als Brücke, die von Gott zu den Menschen führt, sobald sie diesen - trotz ihrer Bedürftigkeit, Schwäche und Endlichkeit - den Weg zu einem Leben der »Heiligkeit« bahnt.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Das elfte Buch der Confessiones führt in die grundlegenden Schwierigkeiten der Frage nach dem Sein der Zeit ein und ist insofern immer noch von systematischem Interesse; es führt zugleich an einer zentralen Frage in das Denken Augustins ein.
Augustinus (354-430) hat mit seiner Untersuchung der Frage, was Zeit ist («?uid est enim tempus?«?, die Aufmerksamkeit der Philosophen geweckt und großen Einfluß auf deren Gedanken zu Sein und Sinn der Zeit und des Zeitlichen ausgeübt. Vor allem haben sich die Protagonisten der phänomenologischen Schule, Edmund Husserl und Martin Heidegger, intensiv mit diesem Text befasst. Doch ist das lebhafte Interesse am Thema und am Gedankengang dieses Buches nicht auf Schulgrenzen eingeengt gewesen, sondern sogar bei Forschern zu finden, die eher Antworten auf die physikalischen Fragen nach dem Sein der Zeit gesucht haben.
Augustins Besinnung auf das Wesen der Zeit findet sich im elften von dreizehn Büchern seiner »Confessiones« (Bekenntnisse), einem berühmten, gleichwohl voller Rätsel gebliebenen Werk, das er in seinen frühen Bischofsjahren verfasst hat (396-400). Das elfte Buch mit der Frage nach der Zeit nimmt eine Schlüsselrolle ein, weil es zugleich eine Reflexion über das Gesamtprojekt der »Confessiones« darstellt.
Augustinus denkt bemerkenswert eigenständig: Auch wenn er Motive der Platonischen, Aristotelischen und Plotinischen Philosophie aufgreift, gibt er ihnen ein neues Gesicht und weist mit der lebendigen Kraft ursprünglichen Denkens auf transzendentalphilosophische und phänomenologische Motive voraus.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Seit Beginn der Philosophie in der Antike wird die Beziehung von Endlichkeit und Transzendenz bedacht, zwischen denen die menschliche Existenz eingespannt ist. Der endliche Mensch vermag sich in seiner Endlichkeit letztlich nur dann zu verstehen, wenn er sich selbst transzendiert und wenn er in der Relation zum Absoluten steht. Dieser Sammelband versucht aus verschiedenen Perspektiven die spannungsreiche Beziehung zwischen der Endlichkeit des menschlichen Lebens und der den Menschen übersteigenden Unendlichkeit zu beleuchten.
Trotz der Fragilität und der Unvollkommenheit des Lebens ist die menschliche Verfassung positiv zu sehen als diejenige Bedingung, die dem Menschen erlaubt, seine Freiheit zu entfalten und ein Leben in Verantwortung zu führen. Weder soll die Endlichkeit in ihrer Eigenständigkeit aufgelöst noch die Transzendenz aufgehoben werden. Das Absolute ist sowohl in seiner radikalen Transzendenz als auch in der Beziehung zum Menschen zu denken. Die unterschiedlichen Themen werden von den Autoren des Bandes im Gespräch mit der Tradition behandelt. In einem geschichtlichen Durchgang kommen u. a. Xenophon, die Stoa mit Cicero sowie viele ›Ursprungsdenker‹ wie Augustinus, Immanuel Kant, Blaise Pascal, Martin Heidegger oder Emmanuel Levinas zur Sprache.
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