Christoph Schwarz (um 1545–1592) zählte zu den einflussreichsten Künstlern am Hof der bayerischen Herzöge Albrecht V. und Wilhelm V. In seinen frühen Jahren entwarf er vielgerühmte Fassadenmalereien, deren lebendige Kompositionen die Auseinandersetzung mit Venedig offenbaren. Mit dem Regierungsantritt Wilhelms V. wurde er der bevorzugte Maler für die monumentalen Altarbilder der Jesuiten. Seine Mariendarstellungen und der »Kampf des Erzengels Michael mit Luzifer« in der Münchner St. Michaelskirche blieben über Generationen hinweg stilistische Vorbilder. Erstmalig wird einem der bedeutendsten Hofkünstler des ausgehenden 16. Jahrhunderts eine umfassende Monographie gewidmet. Dabei werden wichtige Fragen wie Schwarz’ ambivalente Position zwischen Stadt und Hof sowie die Bedeutung seiner Bildthemen im konfessionellen Zeitalter untersucht. Die umfangreiche Publikation, mit vollständigem Werküberblick sowie einem Werkkatalog der von ihm beeinflussten Künstler, wurde maßgeblich gefördert durch die ars et studium-Stiftung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Hendrick Goltzius (1558–1617) war einer der bedeutendsten niederländischen Künstler des 16. Jahrhunderts und nach Lucas van Leyden der erste peintre graveur der Niederlande. Nach seiner Italienreise entstanden die berühmten sechs Kupferstiche zu Geburt und Kindheit Christi, die sogenannten Meisterstiche.
Aktualisiert: 2019-04-12
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Christoph Schwarz (um 1545–1592) zählte zu den einflussreichsten Künstlern am Hof der bayerischen Herzöge Albrecht V. und Wilhelm V. In seinen frühen Jahren entwarf er vielgerühmte Fassadenmalereien, deren lebendige Kompositionen die Auseinandersetzung mit Venedig offenbaren. Mit dem Regierungsantritt Wilhelms V. wurde er der bevorzugte Maler für die monumentalen Altarbilder der Jesuiten. Seine Mariendarstellungen und der »Kampf des Erzengels Michael mit Luzifer« in der Münchner St. Michaelskirche blieben über Generationen hinweg stilistische Vorbilder. Erstmalig wird einem der bedeutendsten Hofkünstler des ausgehenden 16. Jahrhunderts eine umfassende Monographie gewidmet. Dabei werden wichtige Fragen wie Schwarz’ ambivalente Position zwischen Stadt und Hof sowie die Bedeutung seiner Bildthemen im konfessionellen Zeitalter untersucht. Die umfangreiche Publikation, mit vollständigem Werküberblick sowie einem Werkkatalog der von ihm beeinflussten Künstler, wurde maßgeblich gefördert durch die ars et studium-Stiftung.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Abende werden länger, da kommt das neue Kreisjahrbuch gerade recht. Die Redaktion um Ludger Dowe und Bernd Hahne hat für das Jahr 2017 etwas Leckeres zubereitet: Ein gut 200-seitiges Buch, bei dem knapp die Hälfte der 20 Aufsätze dem Schwerpunktthema "Ernährung gestern und heute" gewidmet ist.
"Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist" hat Guido von Büren seine Streifzüge durch die Geschichte der Ernährung im Düren-Jülicher Land überschrieben. Er beginnt mit den Jägern und Sammlern, die am Ausgang der letzten Eiszeit durchs Rurtal streiften, und endet mit zwei Kochbüchern aus der Region. Unterwegs guckt der Autor dem Jülicher Herzog Wilhelm V. sowie dem gemeinen Volk in die Küche, berichtet aber auch von Hungersnöten und Armenspeisungen.
Bei Anne Krings' Beitrag "Buon appetito!" ahnt man gleich, was serviert wird: die Erfolgsgeschichte von Pizza, Pasta, Peking Ente, Gyros und Döner. Es waren Arbeitsmigranten, die den Dürenern ab 1950 italienisches Eis und später weitere Gerichte schmackhaft gemacht haben, die heute niemand mehr missen möchte.
Rund um die Zuckerrübe und das weiße Gold, das daraus gewonnen wird, kreist der Aufsatz von Bernd Hahne. Auf 13 Seiten zeichnet er die Entwicklung dieses Produktionszweiges in der Region nach und endet mit einem durchaus optimistischen Ausblick.
Drei Beiträge des Jülicher Forschungszentrums zur Boden- und Pflanzenforschung hat Erhard Zeiss in seinem Beitrag "Nachhaltig und ressourcenschonend" beleuchtet. Dabei geht es um präzisere Wettervorhersagen, eine alternative Energiepflanze und den nachhaltigen Einsatz von Gülle.
Das Jahr 1816, das infolge des elftägigen Ausbruchs des Tambora-Vulkans in Indonesien als das "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte eingegangen ist, macht Achim Hahne zu seinem Thema. Missernten und dadurch bedingt Hunger, Seuchen, Verelendung und Entwurzelung waren weltweit zu beklagen.
Weitere Beiträge zum Themenschwerpunkt sind dem Fasten in den Weltreligionen, einem Junglandwirt aus Berzbuir, der Lebensmittelkontrolle des Kreises Düren und der Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung gewidmet, die ehemals arbeitslose junge Menschen zu Köchen und Restaurantfachkräften ausbildet.
Darüber hinaus bieten weitere Aufsätze Lesestoff mit Heimatbezug, die verschiedene Autoren für das Jahrbuch recherchiert und geschrieben haben: etwa über die Dürener Badeanstalten im Wandel der Zeit, das Jubiläumsjahr "Wilhelm 500", die Ausstellung von Markus Lüpertz im Glasmalereimuseum Linnich und den Schriftsteller Ernst Trahndorff. Nicht fehlen darf die Chronik mit den wichtigsten Ereignissen aus den Städten und Gemeinden sowie aus Sicht des Kreises Düren.
Aktualisiert: 2020-07-08
Autor:
Thomas Busch,
Ludger Dowe,
Christoph Fischer,
Achim Hahne,
Bernd Hahne,
Helmut Holtz,
Sarah Höner,
Achim Jaeger,
Josef Kreutzer,
Anne Krings,
Gerda Kückhoven,
Andreas Magdanz,
Herbert Pelzer,
Susanne Rupp,
Luzia Schlösser,
Erich Schmidt,
Bernhard Schüller,
Guido von Büren,
Christine Wolff,
Erhard Zeiss
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Unser diesjähriges Titelbild zeigt Menschen – deutlich erkennbar unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft, vielleicht auch Religion und politischer Überzeugung. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in unserem Kreis Düren eine neue Heimat gefunden haben.
Welche Bedeutung »Heimat« im Sinne von Geborgenheit, Sicherheit, Vertrautheit hat, wird uns in diesen Wochen tagtäglich vor Augen geführt. Menschen müssen ihre gewohnte Umgebung verlassen, weil sie unbewohnbar gemacht wird durch Krieg, Terror, aber auch durch Dürren und andere klimatische Entwicklungen. Ihnen Schutz und Hilfe zu gewähren, eine neue Heimat zu bieten, ist unsere humanitäre Pflicht, wie wir das auch in den vergangenen Jahrzehnten getan haben.
Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass auch aus unserem Kreise Menschen Schutz und Hilfe suchen mussten – in unseren Nachbarländern oder gar auf fremden Kontinenten. Auch das ist ein Thema in diesem Jahrbuch.
Dem in diesem Jahr verstorbenen Schriftsteller Dieter Kühn ist ebenso ein Beitrag gewidmet wie dem Jülicher Herrscher Wilhelm V., dessen Geburtstag sich zum 500. Male jährte. Interessante Archivfunde zur Synagoge von Müddersheim werfen ein neues Licht auf die Lage des Landjudentums, ein Rückblick auf die ersten fünfzehn Jahr alternativen Karneval in Düren bildet dazu einen farbigen Kontrast.
Eine Reihe weiterer Beiträge nebst den gewohnten Chroniken aus den Gemeinden und dem Kreis machen auch dieses Jahrbuch wieder zu einer spannenden und gewinnbringenden Lektüre.
Aktualisiert: 2020-07-08
Autor:
Heinz Bielefeldt,
Guido von Büren,
Ludger Dowe,
Iris Gedig,
Tanja Grüdl,
Bernd Hahne,
Helmut Holtz,
Wolfgang Hommel,
Herbert Hüpgen,
Achim Jaeger,
Lorenz Könen,
Josef Kreutzer,
Anne Krings,
Gerda Kückhoven,
Simon Matzerath,
Wolfgang Schneiders,
Hans-Gerd Schnitzler,
Barbara Simons
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Aktualisiert: 2021-01-01
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Auf den Spuren Wilhelm von Humboldts erkundet die vorliegende Studie „Fremdheit“ als eine Schlüsselkategorie historisch-anthropologischer Sprachreflexion. Ausgehend vom deutschen Adjektiv fremd führt der Weg zunächst vergleichend durch verschiedene Sprachen. Neben Gemeinsamkeiten in der Gestaltung dieses semantischen Feldes arbeitet die Autorin auch deutliche Unterschiede heraus: Diese sprachlichen Verschiedenheiten sind der Grund, warum das Sprechen über Fremdes – wie über alles Weitere auch - in einer anderen Sprache nicht ohne ein erneutes, ein anderes Denken dieser Kategorie gelingen kann. Von der sprachlichen führt die Erkundung zur sprachtheoretischen Kategorie: Humboldt folgend wird die Fremdheit von Sprachen eingebettet in ein grundlegendes Prinzip der Sprache, das die „Eigentümlichkeit ihres Wesens ausmacht“. Fremd und zugleich nicht fremd erscheint schon die eigene Sprache, die einerseits als fremde Macht aus der Vergangenheit kommt und andererseits ein Teil „unseres Selbst“ ist. Der letzte Teil dieses Buches erkundet die Kategorie der Fremdheit im Werk des in Deutschland wenig bekannten französischen Sprachtheoretikers Henri Meschonnic, der seine historisch-anthropologischen Sprachstudien explizit in die Tradition Humboldts stellt
Aktualisiert: 2023-02-06
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Die Kommission für bayerische Landesgeschichte und die Generaldirektion der Staatlichen Bibliotheken Bayerns setzten ihre Studien zur Frühgeschichte der wittelbachischen Hofbibliothek, der Vorläuferin der Bayerischen Staatsbibliothek, fort. Ausgewiesene Kenner des Konfessionellen Zeitalters gingen in einem Symposion (22. November 2013) ihrem Schicksal unter den Herzögen Wilhelm V. (1579-1597) und Maximilian I. (1597/98-1651) nach. Die elf Vorträge gelangen hier zur Veröffentlichung. Nach einer Einführung in das späte Konfessionelle Zeitalter werden für die beiden Wittelsbacher die verbindenden Gemeinsamkeiten, aber auch bezeichnende Unterschiede auf dem Gebiet ihrer bibliophilen Sammeltätigkeit herausgearbeitet. Nach der Beschreibung des politischen, konfessionellen und kulturellen Umfeldes gelangen die Aspekte der Verwaltung, Unterbringung, Finanzierung, Benützung, Auswertung, Bestandspflege und des Wissenschaftlichen Ranges der Münchner Hofbibliothek zur Erörterung. Die Hochschätzung des Buches in der Werteordnung auch noch des Späthumanismus führte sogar zur Einbeziehung in die Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges mit Bücherraub, Konfiskationen und Büchervernichtung. Der Vergleich mit der Hofbibliothek zu Wien verdeutlicht die damalige Führungsrolle der Münchener Hofes auch auf dem Gebiet des Bibliothekswesens.
Aktualisiert: 2023-04-04
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