Zeitdiagnose im Exil
Zur Deutung des Nationalsozialismus nach 1933
Rüdiger Hachtmann, Franka Maubach, Markus Roth
Wie dachten Zeitgenossen im Exil über den Nationalsozialismus?
Der Versuch, den Nationalsozialismus in seiner Gegenwart zu verstehen, hat viele Zeitgenossen umgetrieben – ganz besonders die vom Regime verfolgten Exilanten und Exilantinnen. Noch heute sind einige ihrer Studien zu Gestalt und Geschichte des NS-Regimes einflussreich. Aber nicht alle Gegenwartsbeobachtungen reiften zu fertigen Gedankengebäuden aus, manche blieben Fragment oder gänzlich unbekannt. Der Band nimmt originelle Zeitdiagnosen in den Blick, private und publizierte, literarische und künstlerische, soziologische und historische, die stets beeinflusst waren von den Kontexten, in denen sie entstanden. Sie lieferten ein gegenwartsdiagnostisches Panorama, das zahlreiche Fragen und Perspektiven späterer Forschungen vorwegnahm.
Aus dem Inhalt:
Jeannette van Laak: »In the Valley of Slaughter«. Der Bilderzyklus Lea Grundigs als Zeitdokument über das Wissen zum Nationalsozialismus.
Sabine Kalff: Nationalsozialismus undercover. Maria Leitners Reportagen und ihre Recherchen vor Ort im Reich (1933-1939).
Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50