Warum der Süden unten ist:

Warum der Süden unten ist: von Estermann,  Josef
Warum befindet sich der Süden eigentlich auf unseren „Weltkarten“, die eigentlich Erdkarten sind, unten? Und warum gilt dies auch für viele Menschen im Süden? Mit diesen Fragen befinden wir uns mitten im Diskurs um die Dekolonisierung unserer mentalen Software, denn „Erdkarten“ stellen unbewusste koloniale und neokoloniale Sichtweisen dar, die auch von kolonialisierten Menschen diskussionslos wiederholt und gar verteidigt werden. Die vorliegende Publikation nähert sich der Problematik philosophischer Kolonialität und Eurozentrik, den Anfängen eines genuin interkulturellen Denkens und den noch spärlich existierenden Versuchen systematischer Dekolonisierung auf unterschiedliche und vielfältige Art und Weise. Dabei geht es um die Möglichkeit eines authentischen Dialogs zwischen der Andinen Philosophie als einer Ausgestaltung eines nicht-abendländischen Denkens einerseits,und der dominanten Tradition der neuzeitlichen abendländischen Philosophie andererseits. Dabei dürfte klar sein, dass eine Essentialisierung der beiden Positionen („die“ abendländische Philosophie, bzw. „die“ andine Philosophie) dem Anliegen einer kritischen und fruchtbaren Auseinandersetzung fern liegt. Dieser Dialog ist ein denkerischer Versuch, die mentalen Furchen und die vermeintlich als universell angesehenen Zuschreibungen von„Norden“ und „Süden“, „Oben“ und „Unten“ aufzuweichen und im Rahmen eines dekolonialen Denkens völlig zu entkräften.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Warum der Süden unten ist:

Warum der Süden unten ist: von Estermann,  Josef
Warum befindet sich der Süden eigentlich auf unseren „Weltkarten“, die eigentlich Erdkarten sind, unten? Und warum gilt dies auch für viele Menschen im Süden? Mit diesen Fragen befinden wir uns mitten im Diskurs um die Dekolonisierung unserer mentalen Software, denn „Erdkarten“ stellen unbewusste koloniale und neokoloniale Sichtweisen dar, die auch von kolonialisierten Menschen diskussionslos wiederholt und gar verteidigt werden. Die vorliegende Publikation nähert sich der Problematik philosophischer Kolonialität und Eurozentrik, den Anfängen eines genuin interkulturellen Denkens und den noch spärlich existierenden Versuchen systematischer Dekolonisierung auf unterschiedliche und vielfältige Art und Weise. Dabei geht es um die Möglichkeit eines authentischen Dialogs zwischen der Andinen Philosophie als einer Ausgestaltung eines nicht-abendländischen Denkens einerseits,und der dominanten Tradition der neuzeitlichen abendländischen Philosophie andererseits. Dabei dürfte klar sein, dass eine Essentialisierung der beiden Positionen („die“ abendländische Philosophie, bzw. „die“ andine Philosophie) dem Anliegen einer kritischen und fruchtbaren Auseinandersetzung fern liegt. Dieser Dialog ist ein denkerischer Versuch, die mentalen Furchen und die vermeintlich als universell angesehenen Zuschreibungen von„Norden“ und „Süden“, „Oben“ und „Unten“ aufzuweichen und im Rahmen eines dekolonialen Denkens völlig zu entkräften.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Warum der Süden unten ist:

Warum der Süden unten ist: von Estermann,  Josef
Warum befindet sich der Süden eigentlich auf unseren „Weltkarten“, die eigentlich Erdkarten sind, unten? Und warum gilt dies auch für viele Menschen im Süden? Mit diesen Fragen befinden wir uns mitten im Diskurs um die Dekolonisierung unserer mentalen Software, denn „Erdkarten“ stellen unbewusste koloniale und neokoloniale Sichtweisen dar, die auch von kolonialisierten Menschen diskussionslos wiederholt und gar verteidigt werden. Die vorliegende Publikation nähert sich der Problematik philosophischer Kolonialität und Eurozentrik, den Anfängen eines genuin interkulturellen Denkens und den noch spärlich existierenden Versuchen systematischer Dekolonisierung auf unterschiedliche und vielfältige Art und Weise. Dabei geht es um die Möglichkeit eines authentischen Dialogs zwischen der Andinen Philosophie als einer Ausgestaltung eines nicht-abendländischen Denkens einerseits,und der dominanten Tradition der neuzeitlichen abendländischen Philosophie andererseits. Dabei dürfte klar sein, dass eine Essentialisierung der beiden Positionen („die“ abendländische Philosophie, bzw. „die“ andine Philosophie) dem Anliegen einer kritischen und fruchtbaren Auseinandersetzung fern liegt. Dieser Dialog ist ein denkerischer Versuch, die mentalen Furchen und die vermeintlich als universell angesehenen Zuschreibungen von„Norden“ und „Süden“, „Oben“ und „Unten“ aufzuweichen und im Rahmen eines dekolonialen Denkens völlig zu entkräften.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Wörterbuch Schweizerdeutsch – Deutsch

Wörterbuch Schweizerdeutsch – Deutsch von Estermann,  Josef, Haffmans Verlag bei Zweitausendeins GmbH & Co. KG, Kriegel,  Volker, Senn,  Fritz
Wer als Deutsche/r hin und wieder in der Schweiz ist, und sei es nur, um den Kontostand abzufragen, der oder die weiß: Wenn Schweizer die Schwaben (= Deutsche) ausgrenzen wollen, dann gleiten sie ab in ihr unverständliches Idiom, das allein 22 verschiedene Vokale kennt, die alle irgendwo im Rachen liegen. Und wer beim Geschäft mit den Schweizer Nachbarn choin hinterschi mache (= keinen Verlust machen) will, der oder die lernt gopferdammi (= verdammt noch mal), Schweizerdeutsch zu verstehen. 59-Seiten-Schnellkurs in Schweizerdeutsch. Mit 5 Zeichnungen von Volker Kriegel. 21. Auflage. Haffmans. Nur bei uns.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Kritische Entwicklungstheorie und Interkulturelle Philosophie im Dialog

Kritische Entwicklungstheorie und Interkulturelle Philosophie im Dialog von Dömötör,  Jessica, Estermann,  Josef, Gmainer-Pranzl,  Franz, Grieshofer,  Alexandra, Hegasy,  Sonja, Kleibl,  Tanja, Koch,  Susanne, Schellhammer,  Barbara, Schöneberg,  Julia, Segato,  Rita Laura, Shorny,  Michael, Waldmüller,  Johannes M.
Franz Gmainer-Pranzl, Julia Schöneberg Kritische Entwicklungstheorie und Interkulturelle Philosophie im Dialog Einführung Das Projekt interkulturellen Philosophierens ist von Anfang an von einer globalen Perspektive geprägt; es geht darum, »in die philosophischen Diskurse Beiträge aller Kulturen und Traditionen als gleichberechtigte einzuflechten, also nicht bloß vergleichend nebeneinander zu stellen, sondern so in einen offenen gemeinsamen Raum […] zu bringen, dass alle Positionen in diesem Polylog für Veränderungen offen gehalten bleiben« – so das Konzept der Zeitschrift polylog. Die globale Dimension interkulturellen Philosophierens zeigt sich besonders im Bemühen darum, Beiträge von Philosoph*innen aus den Ländern des »Globalen Südens« zu Gehör zu bringen, koloniale Prägungen und neokoloniale Verhältnisse in der philosophischen Arbeit zu kritisieren, ein differenziertes und für globale Dynamiken anschlussfähiges Konzept von »Kultur« auszubilden, (nach wie vor) einfluss­reiche Vorstellungen von »Entwicklung« zu hinterfragen sowie ein hegemonie- und zentrismuskritisches Konzept von »Universalität« zu erarbeiten. Globale Spannungen zwischen Nord und Süd, Strukturen der Diskriminierung und Exklusion, Erfahrungen von Armut und Ausbeutung, die Folgen von Klimawandel und Migration sowie nicht zuletzt prekäre akademische Arbeitsbedingungen prägen auch die Art und Weise, wie Philosophie betrieben wird. In diesem Zusammenhang ist die – durchaus selbstkritische – Erinnerung angebracht, dass Dialog und Kooperation mit Vertreter*innen von Entwicklungspolitik bzw. Entwicklungstheorie in den Anfangsjahren von polylog bzw. WiGiP intensiver waren als heute; vielleicht kann diese Ausgabe polylog 44 wieder den Blick auf eine interdisziplinäre Auseinandersetzung lenken, die, wie wir meinen, für beide Seiten von Gewinn ist. Interkulturelle Philosophie weist eine besondere Nähe zum Problembewusstsein Kritischer Entwicklungsforschung, insbesondere von Post-Development-Ansätzen, auf. Asymmetrische Macht- und Wissensstrukturen kommen hier ebenso in den Blick wie strukturelle und globale Verhältnisse, deren Hegemonialität und Exklusionsdynamik unter Berufung auf »Entwicklung« und »Modernität« gerechtfertigt wird. Auf jeden Fall kann interkulturelles Philosophieren durch die Auseinandersetzung mit sozial-, politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Debatten im Rahmen Kritischer Entwicklungstheorie Entscheidendes lernen, denn Polyloge finden nicht in einem herrschaftsfreien Raum statt, sondern in einer gespaltenen, ideologisch aufgeladenen und machtpolitisch beherrschten Welt; diese Einsicht wurde in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch eine vermehrte Rezeption postkolonialer Kritik ernst genommen, auch in der Zeitschrift polylog. In der Diskussion um Alternativen zur »Entwicklung« hat der Begriff des Pluriversums in den letzten Jahren zunehmend Eingang gefunden. Alternativen zur »Entwicklung« werden in diesem Rahmen nicht länger als Modifikationen zur Verbesserung bestehender und als grundsätzlich normativ akzeptierter Rahmenbedingungen verstanden. Vielmehr geht es um die Vielfalt von Alternativen zur dominanten, eurozentristischen, hegemonialen Welt- und Wissensordnung – von der Universalität zur Pluriversalität. Die Zapatistas, indigene politische Widerstandskämpfer*innen aus dem Süden Mexikos, formulieren dieses Bestreben treffend, wenn sie »eine Welt, in der viele Welten Platz haben«, beschreiben. Konkret bedeutet dies die Notwendigkeit für respektvolle und horizontale Dialoge, Polyloge, die nicht nur sozio-politische Fragen einschließen, sondern auch auf ontologischer und epistemologischer Ebene die Frage stellen, was ein »gutes Leben« für Menschen jeweils bedeutet und wie dies für alle möglich sein kann. Diese Fragen nach der Essenz des Seins, des Wissens und der Erkenntnis sind im Kern philosophischer Art und ein direkter und vielversprechender Ansatzpunkt für die Bestrebungen interkulturellen Philosophierens. Polyloge sind stets für alle Beteiligten (her­aus-)fordernd und ungewohnt. Sie verlangen die Bereitschaft zum gegenseitigen Sich-Einlassen auf unterschiedliche Wissenszugänge, Denk- und Argumentationslinien. Dies wurde uns auch bei der Erarbeitung von polylog 44 bewusst. Auch wenn gemeinsame Fragen und Perspektiven bestehen und in einzelnen Bereichen interdisziplinäre Lernprozesse erfolgen, so ist die methodische Herangehensweise doch unterschiedlich. Diese Spannung zwischen philosophischer und sozialwissenschaftlicher Methodik ist auch in den Beiträgen von polylog 44 bemerkbar und soll nicht weggewischt werden; das Ziel eines Polylogs ist nicht die unbedingte Übereinstimmung und harmonische Ergänzung, sondern eine fruchtbare, wenn auch manchmal anstrengende Auseinandersetzung sowie eine wechselseitige Herausforderung mit Blick auf die eine Welt, in der viele Welten Platz haben und in der wir gemeinsam leben. Tanja Kleibl und Barbara Schellhammer führen in ihrem Beitrag über »Sozialen Wandel als Gegenstand des Dialogs zwischen Interkultureller Philosophie und Kritischer Entwicklungstheorie« eine praktische Auseinandersetzung, an deren Ende eine produktive Synthese steht. So argumentieren sie, dass sozialer Wandel als Konzept und Praxis eben nicht universalistisch zu beschreiben und anzuwenden sei, sondern dass die interkulturelle Philosophie einen wichtigen Beitrag leiste, um das Phänomen des sozialen Wandels unter Berücksichtigung unterschiedlicher kultureller Voraussetzungen und Grenzerfahrungen zu verstehen. Josef Estermann zeigt die philosophischen und politischen Voraussetzungen des Begriffs »Entwicklung« auf und stellt – in kritischer Abgrenzung zum Konzept »globales Lernen« – den Ansatz des »weltweiten Lernens« vor, der auf der Gegenseitigkeit eines Lern- und Lehrprozesses als eines unabgeschlossenen Geschehens beruht und eine Auseinandersetzung mit anderen Epistemologien, Wertesystemen und Rationalitäten ermöglicht. Alexandra Grieshofer schreibt »Zur Hegemonie von Denken und Sein im Spannungsfeld von Entwicklung und Alterität«. Aus Sicht der (kritischen) Entwicklungsforschung stellt sie klar, dass diese sich nicht nur mit ihren eigenen Begrifflichkeiten, Prämissen und Denkformen auseinandersetzen, sondern sich auch historischer und kultureller Konstruktionsleistungen im Kontext von Machtverhältnissen bewusst werden muss. Die Reflexion westlich-hegemonialer Episteme und Repräsentationssysteme beschreibt sie als die relevante Schnittmenge kritischer Entwicklungsforschung und interkultureller Philosophie, die gleichermaßen ohne eine radikal postkoloniale Basis nicht denkbar ist. In ihrem Beitrag »Interkulturelle Wirtschaftsethik als Ansatz zur Überwindung des Entwicklungsparadigmas« blickt Jessica ­Dömötör auf das Fortbestehen kultureller und (wirtschafts-)politischer imperialer Strukturen. Sie fordert eine interkulturell orientierte Wirtschaftsethik, die ein Gestaltungsrecht des eigenen (ökonomischen) Umfelds ermöglicht. Am Beispiel des Widerstands von Afro­ecuadorianer*innen gegen die zentralstaatliche Politik des »Buen Vivir«-Regimes zeigt Johannes Waldmüller, wie das vermeintlich »Lokale« dieses afropazifischen Protestes an der Peripherie des Staates zum Zentrum eines Prozesses des Umdenkens globaler Machtverhältnisse unter dekolonialen und ökologisch-interkulturellen Vorzeichen wird. Zugleich zeigt diese Widerstandsbewegung, wie sehr die ecuadorianische Politik trotz ihrer Berufung auf kritische Entwicklungstheorie und Interkulturalität in neukoloniale Strukturen und paternalistische Denkmuster zurückfiel. Auch Susanne Koch zeigt einen Selbstwiderspruch in der Praxis der »Entwicklungs-«Zusammenarbeit auf, den sie als »epistemische Ungerechtigkeit« bezeichnet. Während »Entwicklungsexpert*innen« aus dem Globalen Norden Kompetenz und Erfahrung zugesprochen wird, erscheinen lokale Expert*innen als weniger fähig, einen Beitrag für ihre eigene Gesellschaft zu leisten. Diese Vorstellung einer Superiorität und Universalität von Wissen, das in Europa bzw. Nordamerika produziert wird, stellt ein aktuelles und brisantes Problemfeld im Diskurs zwischen Kritischer Entwicklungstheorie und interkultureller Philosophie dar. Kritische Perspektiven auf »Entwicklung« setzen ein fundamentales Hinterfragen globaler Macht- und Wissensordnungen voraus. Welches Wissen wird als legitim anerkannt? Wer sind die Expert*innen? Wie wird Wissen über globale Zusammenhänge, Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten produziert und konstruiert? Die vorliegenden Beiträge haben trotz ihrer unterschiedlichen Zugänge eine Gemeinsamkeit: sie machen deutlich, dass die Auseinandersetzung über die Frage, was ein gutes Leben für alle ausmacht, nur als Polylog geführt werden kann. Die Vielfalt epistemologischer und ontologischer Grundannahmen aus unterschiedlichen Teilen der Welt widerspricht monologischen bzw. kolonialen Ansprüchen auf »Universalität« und fordert dazu heraus, Globalität im Sinn von »Pluriversalität« zu begreifen. Was bedeutet dies für den Dialog – den Polylog – zwischen Interkultureller Philosophie und Kritischer Entwicklungstheorie? Zunächst einmal setzt dieser Polylog interdisziplinäre Offenheit voraus und die Bereitschaft, voneinander zu lernen; in diesem Zusammenhang spielt das Verhältnis von sozialwissenschaftlich-empirischen und philosophischen Methoden eine entscheidende Rolle. In unserem speziellen Kontext einer deutschsprachigen Publikation mit einem großen Anteil an weiß gelesenen Autor*innen wird die Frage nach reziproker Offenheit, Lernbereitschaft und Interdisziplinarität aber noch viel konkreter: Welche Rolle spielen »wir« in diesem Pluriversum des Wissens, wie können wir Privilegien fruchtbar nutzen, um Asymmetrien globaler Wissensordnungen zu verringern und letztendlich dazu beitragen, dass »unsere« Welt eine von vielen Welten wird – nicht mehr und nicht weniger.
Aktualisiert: 2021-03-11
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Gesundheit und Heilung

Gesundheit und Heilung von Angermeier,  Vitus, Baatz,  Ursula, Estermann,  Josef, Peikert,  Damian, Popp,  Stephan, Saal,  Britta, Schellhammer,  Barbara, Schlosser,  Tobias, Shorny,  Michael, Tosam,  Mbih Jerome
Ursula Baatz & Britta Saal Einführung Nur auf den ersten Blick scheinen Medizin und Philosophie miteinander wenig gemeinsam zu haben. Doch setzt Medizin – oder weiter gefasst: die Absicht zu heilen – ontologische, metaphysische und anthropologische Hypothesen über die Ursachen von Krankheit, die Arten der Diagnosestellung und die möglichen Therapieverfahren voraus. Dafür muss es Beschreibungen geben, die es erlauben, kurative Vorgaben für Menschen und ihre Beziehung zur Welt (Um- und Mitwelt) vorzugeben und dafür auch Gründe anzugeben. Denk- und Wissenssysteme spielen hier also eine entscheidende Rolle. Das macht Medizin zu einem hervorragenden Kandidaten für interkulturelle Perspektiven. Denn es gibt ja nicht nur die »westliche«, moderne Medizin, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts für sich das Monopol auf medizinische Erkenntnis beansprucht. Diese ist mitnichten das einzige medizinische System, das ausformulierte ontologische Prämissen vorzuweisen hat und umfangreich verschriftlicht ist. Die traditionelle chinesische Medizin oder die indisch-ayurvedische Medizin können sich auf eine umfangreiche philosophische Reflexion der Grundsätze und ein entsprechendes Corpus schriftlicher Tradition berufen, die in beiden Fällen sogar bis vor die abendländische Zeitrechnung zurückreicht. Die wieder­entdeckte traditionelle europäische Medizin kann sich auf antikes und mittelalterliches medizinisches Schrifttum berufen. Die traditionelle tibetische Medizin wiederum hat die antike bzw. mittelalterliche abendländische Medizintradition mit der chinesischen und indischen zu einer eigenen, eigenständigen Tradition verbunden und umfangreiche und bis heute relevante Standardwerke hervorgebracht. Trotzdem gelten die genannten Medizinsysteme für die zeitgenössische, sogenannte Biomedizin bestenfalls als »Komplementärmedizin« oder als »Alternativmedizin«. Noch weniger Chance auf Anerkennung haben Medizinsysteme ohne schriftliche Überlieferung – wie etwa die traditionelle afrikanische oder jegliche andere indigene Medizin. Für die medizinische Praxis hat dies weitreichende Folgen: Zum einen dominiert die naturwissenschaftlich fundierte, moderne Medizin in weiten Teilen der Welt vor allem in urbanen und industrialisierten Regionen, wobei der Zugang zu dieser modernen Medizin unter anderem aus sozialen und ökonomischen, aber auch aus verkehrstechnischen Gründen oft schwierig oder unmöglich ist. Zum anderen bestehen in den meisten Gegenden der Welt mehrere Medizinsysteme gleichzeitig nebeneinander – das moderne »westliche« genauso wie die traditionellen Medizinsysteme. Auch wenn die Erkenntnisse und Heilverfahren der modernen Medizin sichtbar erfolgreich sind, haben doch auch ältere und alternative Medizinsysteme nachweisliche Erfolge vorzuweisen, die allerdings oft nur unzureichend positiv kommuniziert werden. In den letzten Jahrzehnten haben in Europa und den USA ältere und alternative Medizinsysteme oft als Komplementärmedizin eine Nische gefunden oder werden in der Medizinethnologie unter soziologisch-ethnologischer Perspektive betrachtet. Die Dominanz der modernen, naturwissenschaftlich fundierten Medizin hängt u. a. auch mit dem Kolonialismus zusammen. Dieser Aspekt ist in den hier versammelten Beiträgen fast durchweg anzutreffen. Die moderne Medizin hatte zur Zeit der europäischen Kolonial­reiche aktiv Teil am »westlichen«, »weißen« Hegemonieanspruch. Eine noch immer anzutreffende grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber traditionellen Heilweisen seitens Vertreter/innen der naturwissenschaftlichen Biomedizin kann daher als ein tendenziell hegemoniales Dominanzgebaren interpretiert werden. Mit einer Ausblendung der epistemologischen Debatte im Bereich der Medizin werden also grundlegende Differenzen überspielt. Neben dem o. g. (post-)kolonialen Aspekt spielen auch wirtschaftliche Interessen eine wichtige Rolle. So stellt die Pharmaindustrie, deren Grundlage die dominante biomedizinische Orientierung ist, in der Regel nicht unbedingt den Menschen und dessen Heilung in den Mittelpunkt, sondern ökonomische Faktoren. Eine weitere Differenz betrifft die erkenntnistheoretischen Prämissen. So gehört es beispielsweise zu den erkenntnistheoretischen Vorgaben der modernen Biomedizin, Ursachen von Krankheiten bzw. die Wirkstoffe von Medikamenten in ihre Faktoren zu zerlegen und einzeln zu untersuchen. Dies steht im Gegensatz zu traditionellen Medizinformen, bei denen Diagnose und Therapie zumeist auf dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren beruhen. Auch arbeitet die moderne Biomedizin mit quantitativen Methoden und sucht nach statistisch signifikanten Ergebnissen; individualisierte Medikamente gelten als Medizin der Zukunft. Für die traditionellen Medizin- und Heilsysteme, die sich in Diagnose und Therapie an der Interdependenz qualitativer Faktoren orientieren, sind jedoch individualisierte Rezepturen seit jeher üblich. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass ein medizinphilosophischer Polylog – ein Gespräch, bei dem die Teilnehmenden ihre unterschiedlichen Weltbilder, Prämissen und philosophischen Perspektiven als gleichberechtigt und gleichwertig einbringen – nur schwer zu verwirklichen oder gar einlösbar ist. Eine solche »ideale Kommunikationsgemeinschaft« ist selbst schon als regulative Idee unter Philosophinnen und Philosophen ein schwieriges Unterfangen. Die hier versammelten Beiträge illustrieren daher mehr als Beispiele das umrissene Konfliktfeld. Sie zeigen das Wirken von Interkulturalität unter anderem im Rahmen wechselseitiger Beeinflussung als auch in der (Aus-)Formulierung eigener (indigener) Positionen mit Bezug auf ›westliche‹ epistemologische Begriffe. Im ersten Beitrag von Vitus ­Angermeier geht es um einen spezifischen Aspekt des Ayur­veda: die Prävention. Dabei wird auf sehr interessante Weise deutlich, welchen signifikanten Einfluss die Kolonialisierung auf die Modernisierung des traditionellen indisch-­ayurvedischen Medizinsystems hatte. Es folgt im zweiten, englischsprachigen Beitrag von Mbih Jerome Tosam ein Einblick in die traditionelle afrikanische Medizin (TAM). Kritische Reflexionen zum Kolonialismus spielen hier ebenso eine Rolle wie die Auseinandersetzung mit der westlich-wissenschaftlichen Medizin. Anhand eines sehr konkreten Fallbeispiels setzt sich Josef Estermann im dritten Beitrag mit den philosophischen Hintergründen andiner Vorstellungen von Gesundheit, Krankheit und Genesung auseinander. Mit einem Sprung nach Kanada wird der Heilungsbegriff im vierten Beitrag von Barbara Schellhammer etwas weiter gefasst und verbunden mit Überlegungen zur Heilung des transgenerationalen Traumas des indigenen Genozids. Im fünften Beitrag setzt sich Tobias Schlosser sehr explizit mit der kolonialen Vereinnahmung anderer Regionen, hier v. a. Südamerika, seitens Europa auseinander und stellt, daran anknüpfend, Überlegungen zum Phänomen des Kannibalismus als Krankheit an. Den Abschluss des Thementeils bildet der Beitrag von Damian Peikert, der sich mit dem japanischen Konzept der klinischen Philosophie befasst und damit auf sehr philosophische Weise die Thematik Philosophie als Medizin behandelt. Auch wenn in den Beiträgen weniger die verschiedenen – moderne naturwissenschaftliche, ältere, traditionelle, alternative etc. – Medizinformen miteinander ins Gespräch gebracht werden, so sticht, wie gesagt, die Beziehung zwischen Kolonialismus und moderner »westlicher« Biomedizin hervor. Diese Beziehung herauszustellen, war nicht intendiert, sondern ergab sich anhand der Einreichungen. Jedoch zeigt dies deutlich, dass ein philosophischer Polylog und eine konzeptuelle Dekolonisierung (Wiredu) gerade auch medizinphilosophisch durchaus Relevanz besitzen.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Interdisziplinäre Rechtsforschung zwischen Rechtswirklichkeit, Rechtsanalyse und Rechtsgestaltung

Interdisziplinäre Rechtsforschung zwischen Rechtswirklichkeit, Rechtsanalyse und Rechtsgestaltung von Estermann,  Josef
Die Frage 'Wie wirkt Recht?' war das Thema des ersten internationalen wissenschaftlichen Kongresses der deutschsprachigen rechtssoziologischen Fachgesellschaften im September 2008 in Luzern. Über 250 Teilnehmende aus 10 Ländern verfolgten mehr als 160 Referate, welche eine ungeahnte Lebendigkeit der inter- und transdisziplinären Rechtsforschung dokumentieren, einem Fachgebiet, welches in den vergangenen 30 Jahren kaum mehr öffentliche Resonanz fand. Die einzelnen Fachrichtungen wie etwa Rechtsethnologie, Rechtspsychologie, Rechtsphilosophie, Rechtsökonomie oder Forensik liefen Gefahr, entweder bloße Zulieferdienste für die Rechtsdogmatik zu leisten oder aber ein von der Rechtswissenschaft vollkommen unbeachtetes Mauerblümchendasein zu fristen. Der Kongressband 'Interdisziplinäre Rechtsforschung' enthält 17 ausgewählte Texte mit empirischen und theoretischen Beiträgen zur aktuellen Rechtswirklichkeitsforschung und bietet gleichzeitig einen Ausblick auf den zweiten Kongress der deutschsprachigen rechtssoziologischen Fachgesellschaften, der im Jahre 2011 mit dem Thema 'Der Kampf um's Recht' in Wien stattfinden wird.
Aktualisiert: 2021-03-05
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Über-Setzen

Über-Setzen von Bachmann-Medick,  Doris, Borchers,  Dörte, Czajka-Cunico,  Anna, Diagne,  Souleymane Bachir, Estermann,  Josef, Fuchs,  Birgitta, Graneß,  Anke, Heller,  Lavinia, Hitz,  Torsten, Karageorgieva,  Aneta, Lodewyckx,  Herman, Mabe,  Jacob Emmanuel, Münnix,  Gabriele, Plotnikov,  Nikolaj, Preyer,  Gerhard, Rehbein,  Boike, Röllicke,  Hermann-Josef, Takayama,  Mamoru, Turki,  Mohamed
Übersetzen beschränkt sich nicht auf die professionelle Praxis der Übersetzer und Dolmetscher, sondern steht für jede Art des Austauschs nicht nur zwischen Sprachen, sondern auch zwischen Kulturen. Das Erstaunliche beim Übersetzen ist, dass man versucht, etwas aus einer Sprache in eine andere bzw. aus einer Kultur in eine andere zu transportieren, ohne den Sinn des Übersetzten identisch wiedergeben zu können. Das ist nicht immer einfach und vielleicht sogar manchmal unmöglich, denn die Sprachen der Welt sind sehr unterschiedlich strukturiert; nicht nur im Hinblick auf Begriffe und ihre Geschichte, sondern auch im Hinblick auf grammatische Strukturen gibt es große Diversität. Und doch ergeben sich auf der Basis der Pluralität von Sprachen und Kulturen Möglichkeiten, durch Übersetzungen Zugang zu anderen Kulturen und Weltsichten zu bekommen und sich andere Sinnhorizonte zu erschließen. Das Buch geht im ersten Teil exemplarisch auf einige unterschiedliche Sprachstrukturen in Asien, Afrika, Arabien und Südamerika (im Vergleich zum Indogermanischen) ein, um im zweiten Teil zur Philosophie und Theorie des Übersetzens Ansätze aus Sprachphilosophie und -soziologie, Kulturwissenschaften und Translationswissenschaften zu präsentieren. Schließlich beschäftigt sich der letzte Teil mit ethischen und hermeneutischen Aspekten des Übersetzungsproblems.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Warum der Süden unten ist:

Warum der Süden unten ist: von Estermann,  Josef
Warum befindet sich der Süden eigentlich auf unseren „Weltkarten“, die eigentlich Erdkarten sind, unten? Und warum gilt dies auch für viele Menschen im Süden? Mit diesen Fragen befinden wir uns mitten im Diskurs um die Dekolonisierung unserer mentalen Software, denn „Erdkarten“ stellen unbewusste koloniale und neokoloniale Sichtweisen dar, die auch von kolonialisierten Menschen diskussionslos wiederholt und gar verteidigt werden. Die vorliegende Publikation nähert sich der Problematik philosophischer Kolonialität und Eurozentrik, den Anfängen eines genuin interkulturellen Denkens und den noch spärlich existierenden Versuchen systematischer Dekolonisierung auf unterschiedliche und vielfältige Art und Weise. Dabei geht es um die Möglichkeit eines authentischen Dialogs zwischen der Andinen Philosophie als einer Ausgestaltung eines nicht-abendländischen Denkens einerseits,und der dominanten Tradition der neuzeitlichen abendländischen Philosophie andererseits. Dabei dürfte klar sein, dass eine Essentialisierung der beiden Positionen („die“ abendländische Philosophie, bzw. „die“ andine Philosophie) dem Anliegen einer kritischen und fruchtbaren Auseinandersetzung fern liegt. Dieser Dialog ist ein denkerischer Versuch, die mentalen Furchen und die vermeintlich als universell angesehenen Zuschreibungen von„Norden“ und „Süden“, „Oben“ und „Unten“ aufzuweichen und im Rahmen eines dekolonialen Denkens völlig zu entkräften.
Aktualisiert: 2020-02-14
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Leopoldo Zea interkulturell gelesen

Leopoldo Zea interkulturell gelesen von Estermann,  Josef
Leopoldo Zea gilt als einer der herausragendsten Vertreter der zeitgenössischen lateinamerikanischen Philosophie. Wie kaum ein anderer hat er sich mit dem Dauerproblem der lateinamerikanischen Identität befasst und um eine eigenständige und authentische lateinamerikanische Philosophie gerungen. Er gilt nicht nur als Vorreiter einer eigenen lateinamerikanischen Philosophie, sondern auch als Wegbereiter der Philosophie der Befreiung. Das vorliegende Buch stellt den Werdegang dieses Denkers des 20. Jahrhunderts dar und untersucht im Besonderen dessen interkulturelle Perspektive. Für europäische Leserinnen und Leser bildet Leopoldo Zea und sein Werk eine unabdingbare Brücke für einen Dialog zwischen der Alten und Neuen Welt. Der Autor richtet seinen Blick aber auch kritisch auf die Auseinandersetzung von Zea mit der Vielfalt von Kulturen und philosophischen Ansätzen, insbesondere den indigenen Traditionen. Zum Autoren: Josef Estermann, geboren in der Schweiz, studierte Katholische Theologie (Lizentiat) und Philosophie (Doktorat) in Luzern, Nijmegen, Utrecht und Amsterdam. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Professor am Instituto Superior Ecuménico Andino de Teología (ISEAT) [Höheres ökumenisches andines theologisches Institut], an der Universidad Católica Boliviana [Katholische bolivianische Universität] und der Universidad Mayor de San Andrés [staatliche Universität San Andrés] in La Paz, Bolivien.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Wörterbuch Schweizerdeutsch – Deutsch

Wörterbuch Schweizerdeutsch – Deutsch von Estermann,  Josef, Haffmans Verlag bei Zweitausendeins GmbH & Co. KG, Kriegel,  Volker, Senn,  Fritz
Wer als Deutsche/r hin und wieder in der Schweiz ist, und sei es nur, um den Kontostand abzufragen, der oder die weiß: Wenn Schweizer die Schwaben (= Deutsche) ausgrenzen wollen, dann gleiten sie ab in ihr unverständliches Idiom, das allein 22 verschiedene Vokale kennt, die alle irgendwo im Rachen liegen. Und wer beim Geschäft mit den Schweizer Nachbarn choin hinterschi mache (= keinen Verlust machen) will, der oder die lernt gopferdammi (= verdammt noch mal), Schweizerdeutsch zu verstehen. 59-Seiten-Schnellkurs in Schweizerdeutsch. Mit 5 Zeichnungen von Volker Kriegel. 21. Auflage. Haffmans. Nur bei uns.
Aktualisiert: 2021-08-01
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Wie wirkt Recht?

Wie wirkt Recht? von Cottier,  Michelle, Estermann,  Josef, Wrase,  Michael
Wie wirkt Recht? Dies war die übergreifende Frage des ersten gemeinsamen Kongresses der deutschsprachigen Rechtssoziologie-Vereinigungen in Luzern (Schweiz). Die Frage nach der gesellschaftlichen Wirksamkeit des Rechts stellt sich aktuell in vielen Forschungsfeldern. Sie betrifft Arbeiten zur Bedeutung des Rechts bei tiefgreifenden gesellschaftlich-politischen Veränderungen, wie sie etwa eine sozialistische Rechtsordnung erlebt hat, dem internationalen Vergleich von Ausgaben der Justiz als Indikator von Rechtsstaatlichkeit und Effektivität der Justiz, der Rolle des Rechts bei der Bewältigung des demografischen Wandels oder der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, der Wirksamkeit von Recht gegen Diskriminierungen oder bei der Erreichung umweltpolitischer Lenkungsziele durch den Gesetzgeber. Der Band enthält eine Auswahl von aus Sicht der Herausgeber wichtigen Beiträgen, die helfen sollen, den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion abzubilden. Der Band ist für diejenigen Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen von besonderem Interesse, die sich aus einer interdisziplinären Perspektive mit Rechtsfragen beschäftigen und einen ersten Überblick über den Forschungsstand der Rechtswirklichkeitsforschung erhalten wollen. Bei den Autorinnen und Autoren handelt es sich um ausgewiesene Experten sowie jüngere Wissenschaftler aus den Rechtswissenschaften, der Soziologie, Rechtsphilosophie, den Geschichtswissenschaften, Geschlechterstudien und der Umweltforschung. Autoren der Beiträge sind Prof. Dr. Susanne Baer (Berlin); Prof. Dr. Erhard Blankenburg (Amsterdam), Prof. Dr. Michelle Cottier (Basel), Dr. Jochen Dreher (Konstanz), Dr. Josef Estermann (Berlin), Dr. Dominique Grisard (Basel), Ass. Jur. Birte Hellmig (Hamburg), Dr. Lorenz Kähler (Göttingen), Alexander Klose (Berlin), Prof. Dr. Doris Mathilde Lucke (Bonn), Prof. Dr. Inga Markovits (Austin/Texas), Prof. Dr. Jens Newig (Lüneburg), Alexandra Ortmann (Göttingen), Prof. Dr. Klaus F. Röhl (Bochum), Prof. Dr. Hubert Rottleuthner (Berlin) und Prof. Dr. Margarethe Rottleuthner-Lutter (Frankfurt/M.), Dr. Barbara Willenbacher (Hannover), Michael Wrase (Berlin).
Aktualisiert: 2020-11-16
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Das Unbehagen an der Entwicklung

Das Unbehagen an der Entwicklung von Estermann,  Josef
Alternative Entwicklung oder Alternativen zur Entwicklung? Mit dieser Frage haben sich die Autorinnen und Autoren dieser Publikation auf ihre je eigene Art auseinandergesetzt. Sie stammen mehrheitlich aus dem globalen Norden, die meisten allerdings mit Süderfahrung. Dieser Frage stellte sich COMUNDO, die schweizweit größte Organisation der Personellen Entwicklungszusammenarbeit (PEZA). In einem über fast drei Jahre dauernden Prozess der Selbstvergewisserung und Debatte wurden auf unterschiedliche Art und Weise die Problematik angepackt und gängige Vorstellungen einer eingehenden Kritik unterzogen. Höhepunkt dieses Prozesses waren die „Kompakttage Entwicklung“ vom 15.-17. September 2016, die im RomeroHaus in Luzern (Schweiz) stattfanden. Der vorliegende Band nimmt die wichtigsten Beiträge dieses Diskurses auf und möchte zum Weiterdenken anregen. Die Frage, wie sie im Untertitel aufscheint („Eine andere Entwicklung oder anders als Entwicklung?“), kann erwartungsgemäß nicht einfach so eindeutig und klar beantwortet werden. Wohl aber liefern die Beiträge dieser Publikation Bausteine für ein kritischkonstruktives Umgehen mit dem Entwicklungsbegriff.
Aktualisiert: 2022-10-17
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