Max Brod prägte den Begriff Prager Kreis für die Treffen mit seinen Schriftstellerkollegen und -freunden Oskar Baum, Felix Weltsch und Franz Kafka - später kam noch Ludwig Winder dazu. In seinem Erinnerungsbuch schreibt er nicht nur über diese Gruppe, sondern zieht größere Kreise, die alle wichtigen Prager deutschsprachigen Autoren umfassen. Es ist nicht zuletzt Max Brods Verdienst, dass die literarische Öffentlichkeit außer auf Kafka auch auf die anderen Prager deutschsprachigen Autoren blickt, auf diese kleine Welt innerhalb einer tschechischen Großstadt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Max Brod prägte den Begriff Prager Kreis für die Treffen mit seinen Schriftstellerkollegen und -freunden Oskar Baum, Felix Weltsch und Franz Kafka - später kam noch Ludwig Winder dazu. In seinem Erinnerungsbuch schreibt er nicht nur über diese Gruppe, sondern zieht größere Kreise, die alle wichtigen Prager deutschsprachigen Autoren umfassen. Es ist nicht zuletzt Max Brods Verdienst, dass die literarische Öffentlichkeit außer auf Kafka auch auf die anderen Prager deutschsprachigen Autoren blickt, auf diese kleine Welt innerhalb einer tschechischen Großstadt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Max Brod prägte den Begriff Prager Kreis für die Treffen mit seinen Schriftstellerkollegen und -freunden Oskar Baum, Felix Weltsch und Franz Kafka - später kam noch Ludwig Winder dazu. In seinem Erinnerungsbuch schreibt er nicht nur über diese Gruppe, sondern zieht größere Kreise, die alle wichtigen Prager deutschsprachigen Autoren umfassen. Es ist nicht zuletzt Max Brods Verdienst, dass die literarische Öffentlichkeit außer auf Kafka auch auf die anderen Prager deutschsprachigen Autoren blickt, auf diese kleine Welt innerhalb einer tschechischen Großstadt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der Band beabsichtigt einerseits eine kritische Überprüfung des wirkungsmächtigen Konzeptes des Prager Kreises. Andererseits wird das Wirken Max Brods, der zwar eine zentrale Rolle in Prag einnahm, aber in der Forschung immer noch eine marginale Rolle spielt, als Autor, Publizist und Journalist, Übersetzer und Politiker aus literatur-, kultur-, musik- und geschichtswissenschaftlicher Perspektive untersucht. So wird der geniale Kulturmittler, wie man ihn heute bezeichnen würde, inmitten des Prager Kreises neu in den Blick genommen und in seiner Bedeutung für die Prager deutsche Literatur- und Kulturszene umfassend gewürdigt.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Peter Becher,
Boris Blahak,
Karl Braun,
Jaromir Czmero,
Ingeborg Fiala-Fürst,
Mark H. Gelber,
Steffen Höhne,
Hans Gerd Koch,
Jörg Krappmann,
Anna-Dorothea Ludewig,
Hannah Lotte Lund,
Marek Nekula,
Julius H. Schoeps,
Barbora Srámková,
Christoph Ungern-Sternberg,
Gaelle Vassogne,
Klaus Völker,
Alena Wagnerová,
Manfred Weinberg,
Stepán Zbytovsky,
Hans Dieter Zimmermann
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Wieso avancierte gerade Franz Kafka zum Symbol des Zeitalters der Extreme, wieso wurde und wird sein Werk in fast allen Kulturen der Welt – wenngleich höchst unterschiedlich – rezipiert? Welche Texte von Kafka bzw. über Kafka waren überhaupt zugänglich? Welche Formen produktiver Aneignung existierten? Der Band lotet ein literatur- bzw. kulturpolitisches Feld in Bezug auf die Aneignung und Durchsetzung des Kafkaschen Werkes aus. Auf der Basis einer kulturwissenschaftlichen und interkulturellen Erweiterung der Philologie geht es um die zugrunde liegenden literatur- und kulturpolitischen Bedingungen von Rezeption und Wirkung und die damit verbundenen kultur- und ideologiespezifischen Konstruktionsvoraussetzungen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Takahiro Arimura,
Richard T. Gray,
Ekkehard Haring,
Jörn-Peter Hiekel,
Yoshihiro Hirano,
Steffen Höhne,
Anne Hultsch,
Hans Gerd Koch,
Marek Nekula,
Paul Peters,
Christian Prunitsch,
Volker Rühle,
Karol Sauerland,
Klaus Schenk,
Marie-Odile Thirouin,
Ludger Udolph,
Manfred Weinberg,
Philippe Wellnitz
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Wieso avancierte gerade Franz Kafka zum Symbol des Zeitalters der Extreme, wieso wurde und wird sein Werk in fast allen Kulturen der Welt – wenngleich höchst unterschiedlich – rezipiert? Welche Texte von Kafka bzw. über Kafka waren überhaupt zugänglich? Welche Formen produktiver Aneignung existierten? Der Band lotet ein literatur- bzw. kulturpolitisches Feld in Bezug auf die Aneignung und Durchsetzung des Kafkaschen Werkes aus. Auf der Basis einer kulturwissenschaftlichen und interkulturellen Erweiterung der Philologie geht es um die zugrunde liegenden literatur- und kulturpolitischen Bedingungen von Rezeption und Wirkung und die damit verbundenen kultur- und ideologiespezifischen Konstruktionsvoraussetzungen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Takahiro Arimura,
Richard T. Gray,
Ekkehard Haring,
Jörn-Peter Hiekel,
Yoshihiro Hirano,
Steffen Höhne,
Anne Hultsch,
Hans Gerd Koch,
Marek Nekula,
Paul Peters,
Christian Prunitsch,
Volker Rühle,
Karol Sauerland,
Klaus Schenk,
Marie-Odile Thirouin,
Ludger Udolph,
Manfred Weinberg,
Philippe Wellnitz
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Die Briefe Franz Kafkas an seine Verlobte Felice Bauer zählen zu den persönlichsten Dokumenten dieses Autors. Die Neuedition basiert auf der Kritischen Ausgabe sämtlicher Briefe Kafkas.
Am 13. August 1912 lernte Franz Kafka im Haus seines Freundes Max Brod die Berliner Stenotypistin Felice Bauer kennen. Wenige Wochen später setzt ein reger Briefverkehr zwischen Prag und Berlin ein, der im Briefwerk Kafkas seinesgleichen sucht. Ihre Gegenbriefe sind nicht überliefert, aber über 500 Briefe und Postkarten Kafkas an Felice Bauer, die von einem anfänglich zögerlichen, sich dann aber rasch intensivierenden Austausch zwischen den beiden Liebenden zeugen, von ihrem Ringen um eine gemeinsame Zukunft, vom Scheitern der ersten und der erneuten Verlobung und dem endgültigen Abbruch der Beziehung Ende 1917.
Im Rahmen der Kritischen Ausgabe Franz Kafkas sind diese Briefe von Hans-Gerd Koch neu ediert und erstmals ausführlich kommentiert worden. In dieser Fassung erscheinen sie nun zum ersten Mal als eigenständige Edition.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Im Zentrum dieses Bandes steht die Korrespondenz mit Kafkas künftiger Verlobten Felice Bauer und der gemeinsamen Freundin Grete Bloch. Die Lektüre dieser Briefe offenbart ein spannungsgeladenes Beziehungs-Dreieck und bietet darüber hinaus beinahe fotografische Einblicke in Kafkas Alltag.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewußtlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar.Kafkas Werk muß im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt.Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schließlich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er, ,Heizer', ,Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte." Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von großer Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht."Robert Musil
Aktualisiert: 2023-06-02
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„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewußtlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar.Kafkas Werk muß im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt.Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schließlich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er, ,Heizer', ,Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte." Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von großer Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht."Robert Musil
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die Briefe Franz Kafkas an seine Verlobte Felice Bauer zählen zu den persönlichsten Dokumenten dieses Autors. Die Neuedition basiert auf der Kritischen Ausgabe sämtlicher Briefe Kafkas.
Am 13. August 1912 lernte Franz Kafka im Haus seines Freundes Max Brod die Berliner Stenotypistin Felice Bauer kennen. Wenige Wochen später setzt ein reger Briefverkehr zwischen Prag und Berlin ein, der im Briefwerk Kafkas seinesgleichen sucht. Ihre Gegenbriefe sind nicht überliefert, aber über 500 Briefe und Postkarten Kafkas an Felice Bauer, die von einem anfänglich zögerlichen, sich dann aber rasch intensivierenden Austausch zwischen den beiden Liebenden zeugen, von ihrem Ringen um eine gemeinsame Zukunft, vom Scheitern der ersten und der erneuten Verlobung und dem endgültigen Abbruch der Beziehung Ende 1917. Im Rahmen der Kritischen Ausgabe Franz Kafkas sind diese Briefe von Hans-Gerd Koch neu ediert und erstmals ausführlich kommentiert worden. In dieser Fassung erscheinen sie nun zum ersten Mal als eigenständige Edition.
Aktualisiert: 2023-06-02
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In den Jahren ab 1914 verschärfen sich Kafkas Lebenskonflikte auf dramatische Weise, insbesondere durch den Beginn des Ersten Weltkriegs: ein Ereig-nis, das ihn in Prag gleichsam gefangen setzt und alle Pläne einer freien Existenz als Schriftsteller durchkreuzt. Kafka durchlebt eine neuerliche intensive Schaffensphase, in der u.a. ›Der Proceß‹ und ›In der Strafkolonie‹ entstehen, dann aber nehmen der innere und äußere Druck überhand, und es beginnt ein langer, quälender Stillstand, in dem Kafka verzweifelt nach Orientierung sucht und auch seinen »Kampf um die Ehe« mit Felice Bauer nur noch halbherzig fortsetzt. Erst der Ausbruch der Tuberkulose im August 1917 löst paradoxerweise diesen Knoten.Band 3 der Briefedition enthält 410 kommentierte Briefe und Karten Kafkas, ergänzt durch 54 an ihn gerichtete Schreiben, von denen etwa 20 hier erstmals abgedruckt werden. Mehr als 20 Ansichtskarten sind als Abbildungen wiedergegeben.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Im Zentrum dieses Bandes steht die Korrespondenz mit Kafkas künftiger Verlobten Felice Bauer und der gemeinsamen Freundin Grete Bloch. Die Lektüre dieser Briefe offenbart ein spannungsgeladenes Beziehungs-Dreieck und bietet darüber hinaus beinahe fotografische Einblicke in Kafkas Alltag.
Aktualisiert: 2023-06-02
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In den Jahren ab 1914 verschärfen sich Kafkas Lebenskonflikte auf dramatische Weise, insbesondere durch den Beginn des Ersten Weltkriegs: ein Ereignis, das ihn in Prag gleichsam gefangen setzt und alle Pläne einer freien Existenz als Schriftsteller durchkreuzt. Kafka durchlebt eine neuerliche intensive Schaffensphase, in der u.a. ›Der Proceß‹ und ›In der Strafkolonie‹ entstehen, dann aber nehmen der innere und äußere Druck überhand, und es beginnt ein langer, quälender Stillstand, in dem Kafka verzweifelt nach Orientierung sucht und auch seinen »Kampf um die Ehe« mit Felice Bauer nur noch halbherzig fortsetzt. Erst der Ausbruch der Tuberkulose im August 1917 löst paradoxerweise diesen Knoten.Band 3 der Briefedition enthält 410 kommentierte Briefe und Karten Kafkas, ergänzt durch 54 an ihn gerichtete Schreiben, von denen etwa 20 hier erstmals abgedruckt werden. Mehr als 20 Ansichtskarten sind als Abbildungen wieder-gegeben.
Aktualisiert: 2023-06-02
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