Aktualisiert: 2021-09-27
> findR *
Am 10. März 1953 in Beuthen/O.S. geboren, empfing Andreas Lawaty als Sohn einer deutschen, polnisch assimilierten Pastorenfamilie (er wuchs mit Polnisch als erster Sprache auf) die polnische Schulsozialisation. In eben jener Zeit sind die Keime seiner späteren beruflichen Polen-Faszinationen zu suchen. Die geistige Atmosphäre des Hauses blieb zweifelsfrei nicht ohne Einfluss auf sein intellektuelles Profil – man denke an die Rolle der Institution des Pastorenhauses in der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte generell. Es mag dahingestellt bleiben, inwieweit die baldige Übersiedlung der Familie nach Podkowa Lesna bei Warschau (wo der Vater, Erwin Lawaty, Rektor und Professor in einem protestantischen Priesterseminar war) durch die Nähe zu Stawisko, dem benachbarten Landsitz des Grandseigneurs der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts Jaroslaw Iwaszkiewicz, atmosphärisch seine Sensibilität für die polnische Literatur geprägt haben mag. Über den Zaun blickend, konnte der Junge auf dem Schulweg dem dortigen Treiben jedoch zugucken, was im Scherz gesagt ist, aber Tatsache bleibt, dass Andreas Lawaty nach Jahren den Iwaszkiewicz-Band Die Fräulein von Wilko (1985) für die „Polnische Bibliothek“ redaktionell betreute und im dem Dichter gewidmeten Nachwort ihn den „Europäer“ nannte, als welchen er sich selbst am liebsten apostrophiert.
Das geistige und menschliche Profil unseres Freundes Andreas Lawaty ist das eines Menschen, dem Dialog ein natürliches Bedürfnis und Empathie die Art und Weise ist, auf den anderen Menschen zuzugehen. Derlei Eigenschaften charakterisieren oft in besonderem Maße Menschen, die aus kulturellen, sprachlichen, nationalen Grenzräumen stammen. Im Vorwort zu seinem polnischen Essayband Intellektuelle Visionen und Revisionen in der Geschichte der polnisch-deutschen Beziehungen des 18. bis 21. Jahrhunderts (Kraków 2015) schreibt er denn auch, dass es wohl kein Zufall gewesen sein dürfte, dass er die Helden seiner Reflexionen „in den kulturellen Grenzräumen suchte, denen sie entweder durch ihre Herkunft, Lebenserfahrung oder aber durch ihre intellektuelle Neugier angehörten“. Und der Autor fügt bezeichnenderweise hinzu, dass er sich aber nicht so sehr für deren Biografien interessiere, sondern für den aus diesen Biografien resultierenden intellektuellen Habitus. Denn der sei „für das bessere Verständnis des Charakters der polnisch-deutschen intellektuellen Kommunikation wichtig“. Dies zu fördern und zu unterstützen liegt Andreas Lawatny, ganz im Rorty’schen Sinne, nach wie vor besonders am Herzen.
Die Autoren der vorliegenden Festschrift stammen aus Polen, Deutschland, den USA, Österreich und der Schweiz, und es befinden sich unter ihnen, alt und jung, gens de lettres verschiedenster Couleur: Lyriker, Romanciers, Übersetzer, Literaturwissenschaftler, Historiker, Archivare, was den Wirkungsradius des Jubilars und die Ausstrahlung seiner Persönlichkeit, des Grenzgängers par excellence, beredt demonstriert. Seinen Expeditionen folgen wir neugierig, sind gespannt auf unerwartete Entdeckungen, und dabei sicher, dass der Freund Andreas sein immenses Wissen aus den Grenzgängen mit der Souveränität des kundigen Forschers weitergeben wird. Dass diese Wissenssicherheit bei ihm niemals in anmaßende Überlegenheit umschlägt, hängt mit einem schönen Zug seines Wesens zusammen: Er kann immer aufmerksam und einfühlsam zuhören und bleibt einer, der das Lernen nie aufgibt. (aus dem Geleitwort der Herausgeber)
Aktualisiert: 2023-04-06
Autor:
Artur Becker,
Jochen Böhler,
Wlodzimierz Bolecki,
Jerzy W. Borejsza,
Wlodzimierz Borodziej,
Marion Brandt,
Stefan Chwin,
Róža Domascyna,
Boguslaw Dybas,
Rolf Fieguth,
Anna Frajlich,
Hans Henning Hahn,
Jozef Hen,
Jürgen Joachimsthaler,
Blazej Kazmierczak,
Ewa Kobylinska-Dehe,
Jerzy Kochanowski,
Andrzej Kopacki,
Markus Krzoska,
Ernst Josef Krzywon,
Olaf Kühl,
Burkhard Olschowsky,
Hubert Orlowsky,
Mieczyslaw Orski,
Richard Pietraß,
Daniel Pietrek,
Piotr Przybyła,
Utz Rachowski,
Krzysztof Ruchniewicz,
Martin Sabrow,
Stanislaw Salmonowicz,
Ulrich Schmid,
Izabela Surynt,
Stefan Troebst,
Dirk Uffelmann,
Zbigniew Wilkiewicz,
Krzysztof Wojciechowski,
Alois Woldan,
Pawel Zajas,
Marek Zybura
> findR *
Die Ursprünge deutscher Rezeption des Schaffens von Witold Gombrowicz (1904–1969) und ihr Verlauf im 20. Jahrhundert entziehen sich heute breiterer Kenntnis, obwohl das Werk selbst dem interessierten Lesepublikum zugänglich ist wie noch nie zuvor. Dies betrifft insbesondere die frühe Phase, die mit der Werkausgabe im Neske Verlag (Pfullingen) verbunden war, aber auch die Reaktion auf die zweite Werkausgabe im Carl Hanser Verlag. Deshalb verfolgt die vorliegende Dokumentation das Ziel, dem an Gombrowicz interessierten Leser die markantesten Zeugnisse jener Rezeption an die Hand zu geben. Auf die Theaterkritik wird bewußt verzichtet. Sie bleibt einer separaten Bestandsaufnahme vorbehalten, weil sie in der Regel (so auch im Falle der Gombrowicz’schen Stücke) vorzüglich an den Aufführungen, am Theater also und nicht an genuinen Originaltexten, geübt wird.
In chronologischer Hinsicht beinhaltet der Band Texte aus einem knapp halben Jahrhundert der Gombrowicz-Rezeption im deutschsprachigen Raum – von 1960 (deutsches Buchdebüt des Autors mit Ferdydurke) bis 2003. Das Schlußdatum erklärt sich aus dem nachfolgenden Gombrowicz-Jahr 2004, das über den konkreten Anlaß (100. Geburtstag des Autors) hinaus eine Zäsur im Rezeptionsprozeß bildete.
Legitimiert wird eine Dokumentation zur deutschen Gombrowicz-Aufnahme durch die Tatsache, daß seinem Schaffen in der Rezeptionsgeschichte der polnischen Literatur im deutschsprachigen Raum und speziell in Deutschland ein besonderer Rang zukommt. […]
Ich überreiche das Buch den ‚Ferdydurkisten‘ in Deutschland, Österreich und der Schweiz (aus diesen drei Ländern stammen seine Autoren) in der Hoffnung, ihnen damit ein willkommenes Kompendium der deutschsprachigen literaturkritischen, essayistischen und wissenschaftlichen Reflexion über das Werk von Gombrowicz an die Hand zu geben. Die Kenner mögen daraus neue Impulse für ihre Gombrowicz-Lektüre schöpfen (oder darin diese Lektüre bestätigt finden); den mit Gombrowicz noch nicht vertrauten, aber willigen Lesern möge dieses Buch einen ersten Zugang zu seinem Werk verschaffen.
Aus dem Vorwort des Herausgebers
Aktualisiert: 2020-01-07
Autor:
Ingeborg Bachmann,
Hans-Jürgen Balmes,
Hanjo Berressem,
François Bondy,
Hermann Burger,
Günther Busch,
Jan Conrad,
Karl Dedecius,
Norbert Franz,
Wolfgang Hädecke,
Peter Hamm,
Beata Hammerschmid,
Klaus Harpprecht,
Rudolf Hartung,
Felix Philipp Ingold,
Konstantin A. Jelenski,
Urs Jenny,
Rolf Kellner,
Marianne Kesting,
Peter Kliemann,
Walter Klier,
Volker Klotz,
Klaus Konjetzky,
Ernst Kreuder,
Ernst Josef Krzywon,
Olaf Kühl,
Heinrich Kunstmann,
Gudrun Langer,
Jürgen Manthey,
Hans Mayer,
Fritz Raddatz,
Marcel Reich-Ranicki,
German Ritz,
Herta Schmid,
Dietrich Scholze,
Franz Schuh,
Brigitte Schultze,
Helmut Ulrich,
Oliver vom Hove,
Witold Wirpsza,
Ralph-Rainer Wuthenow,
Marek Zybura
> findR *
Aktualisiert: 2020-01-08
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Krzywon, Ernst Josef
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonKrzywon, Ernst Josef ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Krzywon, Ernst Josef.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Krzywon, Ernst Josef im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Krzywon, Ernst Josef .
Krzywon, Ernst Josef - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Krzywon, Ernst Josef die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Krzyzan, Andreas
- Krzyzan, Beate
- Krzyzaniak, L
- Krzyzanowska, Justyna
- Krzyzanowski, Carina
- Krzyzanowski, Hans J.
- Krzyzanowski, Otfried
- Krzyżanowski, Sigismund
- Krzyzek, Sebastian
- Krzyzelewski, Kai
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Krzywon, Ernst Josef und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.