Der schwedische Ministerpräsident (1932–46) Hansson bezeichnete schon 1928 als Ziel des „Volks- und Mitbürgerheim(s) den Abbau aller sozialen und ökonomischen Schranken […]. Im guten Heim gibt es keine Privilegierten oder Benachteiligte“. Damit wurde eine Gedankenbrücke von den kleinen zu den großen Lebenskreisen geschlagen, das familiäre und lokale Gemeinschaftsdenken als Gesellschaftsentwurf propagiert. Im vorgelegten Band werden die Hintergründe dieses Reformprojekts beleuchtet und ausgewählte Vergleichsstudien zu Deutschland sowie anderen Staaten einbezogen. Dabei geht es auch um europäische Antworten auf eine deutsche Frage: Wie gelang es in Zeiten beschleunigten sozialen Umbruchs sowie ökonomischer und politischer Krisen in anderen Gesellschaften, nicht einer brutal ausgrenzenden Variante der »Volksgemeinschaft« wie unter dem NS-Regime zu verfallen?
Aktualisiert: 2023-06-28
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Hugo Preuß wurde zu seinem 150. Geburtstag vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts als »Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus« gewürdigt. Zum Konzept des Pluralismus gehört der Bundesstaat in der Einheit seiner Vielfalt. Das Kaiserreich war für Preuß jedoch nur »Scheinföderalismus« unter einer Hegemonie der preußischen Monarchie. Erst der Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Demokratie schuf ein modernes Preußen. Dieses konnte sich als Land in den Dienst der Republik stellen. Die Beiträge dieses Bandes sind der Genealogie dieses neuen Preußen gewidmet. Dies gilt auch in einem Doppelsinn: Hugo Preuß wird darin als ein moderner Preuße vorgestellt, der von den Zeitumständen geprägt wurde, doch in vielem seiner Epoche gedanklich vorausgegriffen hat.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Lothar Albertin,
Peter Brandt,
Michael Dreyer,
Felix Escher,
Ewald Grothe,
Detlef Lehnert,
Marcus Llanque,
Christoph Müller,
Wolfram Pyta,
Dian Schefold,
Volker Stalmann,
Monika Wienfort
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Der demokratische Staat sieht sich Bedrohungen und Gegenkräften ausgesetzt, die seine Selbstbestimmung in Frage stellen. Dieser Konflikt, aktuell nicht nur mit antidemokratischen und terroristischen Bewegungen, sondern auch mit Tendenzen zur Globalisierung und Beherrschung durch wirtschaftliche Kräfte, ist in seinen Grundlagen alt. Entsprechend galt lange die (konstitutionelle) Monarchie als überlegene Staatsform. Erst allmählich setzte sich eine positivere Bewertung der Demokratie durch. Dennoch sieht diese sich vielfach mit Bedrohungsszenarien konfrontiert.°°Die im vorliegenden Band vereinigte Auswahl von Aufsätzen aus vier Jahrzehnten sucht diese Gefährdungen und die Versuche, ihnen zu begegnen, zunächst theorie- und verfassungsgeschichtlich nachzuzeichnen. Dabei spielen schon die Rechtfertigung der konstitutionellen Monarchie, dann Konzept und Probleme der Weimarer Verfassung eine besondere Rolle. Aber auch im aktuellen Verfassungsstaat prägen Bedrohung und Bewahrung der Demokratie die rechtlichen Regelungen. Dies wird in Beiträgen zu verschiedenen Themen des geltenden Verfassungsrechts exemplifiziert. Besonderes Augenmerk gilt dem Mehrebenensystem und den Fragen, die es für die europäische Verfassung, für Föderalismus oder Regionalismus und kommunale Selbstverwaltung aufwirft.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der demokratische Staat sieht sich Bedrohungen und Gegenkräften ausgesetzt, die seine Selbstbestimmung in Frage stellen. Dieser Konflikt, aktuell nicht nur mit antidemokratischen und terroristischen Bewegungen, sondern auch mit Tendenzen zur Globalisierung und Beherrschung durch wirtschaftliche Kräfte, ist in seinen Grundlagen alt. Entsprechend galt lange die (konstitutionelle) Monarchie als überlegene Staatsform. Erst allmählich setzte sich eine positivere Bewertung der Demokratie durch. Dennoch sieht diese sich vielfach mit Bedrohungsszenarien konfrontiert.°°Die im vorliegenden Band vereinigte Auswahl von Aufsätzen aus vier Jahrzehnten sucht diese Gefährdungen und die Versuche, ihnen zu begegnen, zunächst theorie- und verfassungsgeschichtlich nachzuzeichnen. Dabei spielen schon die Rechtfertigung der konstitutionellen Monarchie, dann Konzept und Probleme der Weimarer Verfassung eine besondere Rolle. Aber auch im aktuellen Verfassungsstaat prägen Bedrohung und Bewahrung der Demokratie die rechtlichen Regelungen. Dies wird in Beiträgen zu verschiedenen Themen des geltenden Verfassungsrechts exemplifiziert. Besonderes Augenmerk gilt dem Mehrebenensystem und den Fragen, die es für die europäische Verfassung, für Föderalismus oder Regionalismus und kommunale Selbstverwaltung aufwirft.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Der schwedische Ministerpräsident (1932–46) Hansson bezeichnete schon 1928 als Ziel des „Volks- und Mitbürgerheim(s) den Abbau aller sozialen und ökonomischen Schranken […]. Im guten Heim gibt es keine Privilegierten oder Benachteiligte“. Damit wurde eine Gedankenbrücke von den kleinen zu den großen Lebenskreisen geschlagen, das familiäre und lokale Gemeinschaftsdenken als Gesellschaftsentwurf propagiert. Im vorgelegten Band werden die Hintergründe dieses Reformprojekts beleuchtet und ausgewählte Vergleichsstudien zu Deutschland sowie anderen Staaten einbezogen. Dabei geht es auch um europäische Antworten auf eine deutsche Frage: Wie gelang es in Zeiten beschleunigten sozialen Umbruchs sowie ökonomischer und politischer Krisen in anderen Gesellschaften, nicht einer brutal ausgrenzenden Variante der »Volksgemeinschaft« wie unter dem NS-Regime zu verfallen?
Aktualisiert: 2023-05-28
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Hugo Preuß wurde zu seinem 150. Geburtstag vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts als »Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus« gewürdigt. Zum Konzept des Pluralismus gehört der Bundesstaat in der Einheit seiner Vielfalt. Das Kaiserreich war für Preuß jedoch nur »Scheinföderalismus« unter einer Hegemonie der preußischen Monarchie. Erst der Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Demokratie schuf ein modernes Preußen. Dieses konnte sich als Land in den Dienst der Republik stellen. Die Beiträge dieses Bandes sind der Genealogie dieses neuen Preußen gewidmet. Dies gilt auch in einem Doppelsinn: Hugo Preuß wird darin als ein moderner Preuße vorgestellt, der von den Zeitumständen geprägt wurde, doch in vielem seiner Epoche gedanklich vorausgegriffen hat.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Lothar Albertin,
Peter Brandt,
Michael Dreyer,
Felix Escher,
Ewald Grothe,
Detlef Lehnert,
Marcus Llanque,
Christoph Müller,
Wolfram Pyta,
Dian Schefold,
Volker Stalmann,
Monika Wienfort
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Aktualisiert: 2023-05-15
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"Auf dem "langen Weg nach Westen" haben wir die historische Chance der Republik von Weimar verspielt, sind aber bei dem "demokratischen Verfassungsstaat", wie Preuß ihn entwickelt und begründet hatte, am Ende doch noch angekommen…" (Chr. Müller)
Christoph Müllers hat seine Lebensarbeit der Neuentdeckung und Wiedererweckung demokratischer Traditionen im deutschen Staatsrecht gewidmet. Seine Studien zu Hugo Preuß präsentieren ein konstitutionelles Denken, das die Demokratie als umfassende Lebensform etabliert. Inspiriert von Otto von Gierkes Genossenschaftsrecht entwickelte Preuß einen konsequenten Liberalismus als Idee der Gemeinde-Demokratie und suchte den Brückenschlag zur Sozialdemokratie. Sein "demokratischer Volksstaat" beginnt mit der kommunalen Selbstverwaltung und begreift Volkssouveränität als eine Frage intelligenter Organisation, vermittelt durch institutionelle Gewaltenteilung.
Preuß unterschied sich vom Mainstream seiner Zeit, wandte sich gegen die vorherrschenden konservativen Auffassungen vom Obrigkeitsstaat in der Staatsrechtslehre und war einer der wenigen, die den "Ideen von 1914" und der allgemeinen Kriegsbegeisterung entgegentraten. Als fortschrittlicher Liberaler und tätiger Politiker machte Preuß – anders als Max Weber – jahrzehntelang selbst praktische Erfahrungen, die seinen Blick auf die soziale Wirklichkeit prägten. Er entwickelte eine dezidiert sozialliberale Haltung, um mit Hilfe der Demokratie die allgemeinen Lebensverhältnisse zu verbessern, soziale Gerechtigkeit zu realisieren und gleiche Lebenschancen für alle Bevölkerungsgruppen zu verwirklichen.
Christoph Müllers luzide Werkanalysen ermöglichen einen neuen Blick auf Preuß – und eine Aktualisierung seiner weiterhin gültigen sozialliberalen Prämissen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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"Stadtluft macht frei" – dieses mittelalterliche Rechtssprichwort,
das den in die Stadt gekommenen Leibeigenen
Freiheit versprach, bestimmt auch in der Neuzeit die Hoffnung
auf mehr Freiheit in den Städten.
Moderne Verwaltung scheint jedoch zu größeren Einheiten
zu drängen. So lässt sich heute von einer Konkurrenz
zwischen rationaler Verwaltung großflächiger Staaten und
städtischer Eigengestaltung sprechen. Ist der Stadtstaat eine
Alternative?
Die hier vorgelegte Studie geht empirisch von drei Stadtstaaten
– Basel, Berlin und Bremen – aus, in denen der
Verfasser gelebt hat, und versucht, die dabei gewonnenen
Erfahrungen zusammenzufassen. Vorzüge und Probleme der
Kleinräumigkeit für die politische Willensbildung und für
eine Verwaltung mit flachen Hierarchien und pluralistischer
Vielfalt der – auch kulturellen – Akteure werden beschrieben,
darüber hinaus die Einordnung in das Umland und in
Bundesstrukturen sowie in überstaatliche Gemeinschaften:
als Beiträge zu modernen Mehrebenensystemen rechtsstaatlicher
Demokratien.
Dian Schefold entwickelt eine Theorie des Stadtstaats. Dabei wird allerdings kein apriorischer Begriff des Stadtstaats zugrunde gelegt, sondern der Stadtstaat abhängig von den konkreten Erfahrungen beschrieben.
Aktualisiert: 2023-05-11
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"Stadtluft macht frei" – dieses mittelalterliche Rechtssprichwort,
das den in die Stadt gekommenen Leibeigenen
Freiheit versprach, bestimmt auch in der Neuzeit die Hoffnung
auf mehr Freiheit in den Städten.
Moderne Verwaltung scheint jedoch zu größeren Einheiten
zu drängen. So lässt sich heute von einer Konkurrenz
zwischen rationaler Verwaltung großflächiger Staaten und
städtischer Eigengestaltung sprechen. Ist der Stadtstaat eine
Alternative?
Die hier vorgelegte Studie geht empirisch von drei Stadtstaaten
– Basel, Berlin und Bremen – aus, in denen der
Verfasser gelebt hat, und versucht, die dabei gewonnenen
Erfahrungen zusammenzufassen. Vorzüge und Probleme der
Kleinräumigkeit für die politische Willensbildung und für
eine Verwaltung mit flachen Hierarchien und pluralistischer
Vielfalt der – auch kulturellen – Akteure werden beschrieben,
darüber hinaus die Einordnung in das Umland und in
Bundesstrukturen sowie in überstaatliche Gemeinschaften:
als Beiträge zu modernen Mehrebenensystemen rechtsstaatlicher
Demokratien.
Dian Schefold entwickelt eine Theorie des Stadtstaats. Dabei wird allerdings kein apriorischer Begriff des Stadtstaats zugrunde gelegt, sondern der Stadtstaat abhängig von den konkreten Erfahrungen beschrieben.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-04-15
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"Auf dem "langen Weg nach Westen" haben wir die historische Chance der Republik von Weimar verspielt, sind aber bei dem "demokratischen Verfassungsstaat", wie Preuß ihn entwickelt und begründet hatte, am Ende doch noch angekommen…" (Chr. Müller)
Christoph Müllers hat seine Lebensarbeit der Neuentdeckung und Wiedererweckung demokratischer Traditionen im deutschen Staatsrecht gewidmet. Seine Studien zu Hugo Preuß präsentieren ein konstitutionelles Denken, das die Demokratie als umfassende Lebensform etabliert. Inspiriert von Otto von Gierkes Genossenschaftsrecht entwickelte Preuß einen konsequenten Liberalismus als Idee der Gemeinde-Demokratie und suchte den Brückenschlag zur Sozialdemokratie. Sein "demokratischer Volksstaat" beginnt mit der kommunalen Selbstverwaltung und begreift Volkssouveränität als eine Frage intelligenter Organisation, vermittelt durch institutionelle Gewaltenteilung.
Preuß unterschied sich vom Mainstream seiner Zeit, wandte sich gegen die vorherrschenden konservativen Auffassungen vom Obrigkeitsstaat in der Staatsrechtslehre und war einer der wenigen, die den "Ideen von 1914" und der allgemeinen Kriegsbegeisterung entgegentraten. Als fortschrittlicher Liberaler und tätiger Politiker machte Preuß – anders als Max Weber – jahrzehntelang selbst praktische Erfahrungen, die seinen Blick auf die soziale Wirklichkeit prägten. Er entwickelte eine dezidiert sozialliberale Haltung, um mit Hilfe der Demokratie die allgemeinen Lebensverhältnisse zu verbessern, soziale Gerechtigkeit zu realisieren und gleiche Lebenschancen für alle Bevölkerungsgruppen zu verwirklichen.
Christoph Müllers luzide Werkanalysen ermöglichen einen neuen Blick auf Preuß – und eine Aktualisierung seiner weiterhin gültigen sozialliberalen Prämissen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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„Auf dem „langen Weg nach Westen“ haben wir die historische Chance der Republik von Weimar verspielt, sind aber bei dem „demokratischen Verfassungsstaat“, wie Preuß ihn entwickelt und begründet hatte, am Ende doch noch angekommen…“ (Chr. Müller)
Christoph Müllers hat seine Lebensarbeit der Neuentdeckung und Wiedererweckung demokratischer Traditionen im deutschen Staatsrecht gewidmet. Seine Studien zu Hugo Preuß präsentieren ein konstitutionelles Denken, das die Demokratie als umfassende Lebensform etabliert. Inspiriert von Otto von Gierkes Genossenschaftsrecht entwickelte Preuß einen konsequenten Liberalismus als Idee der Gemeinde-Demokratie und suchte den Brückenschlag zur Sozialdemokratie. Sein „demokratischer Volksstaat“ beginnt mit der kommunalen Selbstverwaltung und begreift Volkssouveränität als eine Frage intelligenter Organisation, vermittelt durch institutionelle Gewaltenteilung.
Preuß unterschied sich vom Mainstream seiner Zeit, wandte sich gegen die vorherrschenden konservativen Auffassungen vom Obrigkeitsstaat in der Staatsrechtslehre und war einer der wenigen, die den „Ideen von 1914“ und der allgemeinen Kriegsbegeisterung entgegentraten. Als fortschrittlicher Liberaler und tätiger Politiker machte Preuß – anders als Max Weber – jahrzehntelang selbst praktische Erfahrungen, die seinen Blick auf die soziale Wirklichkeit prägten. Er entwickelte eine dezidiert sozialliberale Haltung, um mit Hilfe der Demokratie die allgemeinen Lebensverhältnisse zu verbessern, soziale Gerechtigkeit zu realisieren und gleiche Lebenschancen für alle Bevölkerungsgruppen zu verwirklichen.
Christoph Müllers luzide Werkanalysen ermöglichen einen neuen Blick auf Preuß – und eine Aktualisierung seiner weiterhin gültigen sozialliberalen Prämissen.
Aktualisiert: 2022-12-15
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"Stadtluft macht frei" – dieses mittelalterliche Rechtssprichwort,
das den in die Stadt gekommenen Leibeigenen
Freiheit versprach, bestimmt auch in der Neuzeit die Hoffnung
auf mehr Freiheit in den Städten.
Moderne Verwaltung scheint jedoch zu größeren Einheiten
zu drängen. So lässt sich heute von einer Konkurrenz
zwischen rationaler Verwaltung großflächiger Staaten und
städtischer Eigengestaltung sprechen. Ist der Stadtstaat eine
Alternative?
Die hier vorgelegte Studie geht empirisch von drei Stadtstaaten
– Basel, Berlin und Bremen – aus, in denen der
Verfasser gelebt hat, und versucht, die dabei gewonnenen
Erfahrungen zusammenzufassen. Vorzüge und Probleme der
Kleinräumigkeit für die politische Willensbildung und für
eine Verwaltung mit flachen Hierarchien und pluralistischer
Vielfalt der – auch kulturellen – Akteure werden beschrieben,
darüber hinaus die Einordnung in das Umland und in
Bundesstrukturen sowie in überstaatliche Gemeinschaften:
als Beiträge zu modernen Mehrebenensystemen rechtsstaatlicher
Demokratien.
Dian Schefold entwickelt eine Theorie des Stadtstaats. Dabei wird allerdings kein apriorischer Begriff des Stadtstaats zugrunde gelegt, sondern der Stadtstaat abhängig von den konkreten Erfahrungen beschrieben.
Aktualisiert: 2023-02-14
> findR *
„Stadtluft macht frei“ – dieses mittelalterliche Rechtssprichwort,
das den in die Stadt gekommenen Leibeigenen
Freiheit versprach, bestimmt auch in der Neuzeit die Hoffnung
auf mehr Freiheit in den Städten.
Moderne Verwaltung scheint jedoch zu größeren Einheiten
zu drängen. So lässt sich heute von einer Konkurrenz
zwischen rationaler Verwaltung großflächiger Staaten und
städtischer Eigengestaltung sprechen. Ist der Stadtstaat eine
Alternative?
Die hier vorgelegte Studie geht empirisch von drei Stadtstaaten
– Basel, Berlin und Bremen – aus, in denen der
Verfasser gelebt hat, und versucht, die dabei gewonnenen
Erfahrungen zusammenzufassen. Vorzüge und Probleme der
Kleinräumigkeit für die politische Willensbildung und für
eine Verwaltung mit flachen Hierarchien und pluralistischer
Vielfalt der – auch kulturellen – Akteure werden beschrieben,
darüber hinaus die Einordnung in das Umland und in
Bundesstrukturen sowie in überstaatliche Gemeinschaften:
als Beiträge zu modernen Mehrebenensystemen rechtsstaatlicher
Demokratien.
Dian Schefold entwickelt eine Theorie des Stadtstaats. Dabei wird allerdings kein apriorischer Begriff des Stadtstaats zugrunde gelegt, sondern der Stadtstaat abhängig von den konkreten Erfahrungen beschrieben.
Aktualisiert: 2021-12-16
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Der demokratische Staat sieht sich Bedrohungen und Gegenkräften ausgesetzt, die seine Selbstbestimmung in Frage stellen. Dieser Konflikt, aktuell nicht nur mit antidemokratischen und terroristischen Bewegungen, sondern auch mit Tendenzen zur Globalisierung und Beherrschung durch wirtschaftliche Kräfte, ist in seinen Grundlagen alt. Entsprechend galt lange die (konstitutionelle) Monarchie als überlegene Staatsform. Erst allmählich setzte sich eine positivere Bewertung der Demokratie durch. Dennoch sieht diese sich vielfach mit Bedrohungsszenarien konfrontiert.°°Die im vorliegenden Band vereinigte Auswahl von Aufsätzen aus vier Jahrzehnten sucht diese Gefährdungen und die Versuche, ihnen zu begegnen, zunächst theorie- und verfassungsgeschichtlich nachzuzeichnen. Dabei spielen schon die Rechtfertigung der konstitutionellen Monarchie, dann Konzept und Probleme der Weimarer Verfassung eine besondere Rolle. Aber auch im aktuellen Verfassungsstaat prägen Bedrohung und Bewahrung der Demokratie die rechtlichen Regelungen. Dies wird in Beiträgen zu verschiedenen Themen des geltenden Verfassungsrechts exemplifiziert. Besonderes Augenmerk gilt dem Mehrebenensystem und den Fragen, die es für die europäische Verfassung, für Föderalismus oder Regionalismus und kommunale Selbstverwaltung aufwirft.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Hugo Preuß (1860–1925) war Kind einer wohlhabenden Berliner jüdischen Familie. Er studierte Jura in Berlin sowie Heidelberg und befasste sich früh mit Fragen des öffentlichen Rechts. Der Bremer Staatsrechtler Dian Schefold analysiert die Entwicklung seiner rechtlichen Auffassungen, ordnet diese in die staatsrechtlichen Debatten des späten Kaiserreiches ein und geht auch auf die antisemitischen Anfeindungen ein, wie sie etwa vom »Kathedersozialisten« Gustav von Schmoller gegen Preuß vorgebracht wurden. Als bekannter und fähiger Rechtsgelehrter wurde er von der sozialdemokratischen neuen Regierung Deutschlands im November 1918 gebeten, die Reichsverfassung zu entwerfen. Es war dies die erste demokratische Verfassung Deutschlands, die aber leider viele Feinde hatte. Deutsch-nationale völkische Kreise nutzten diese Tatsache, um die Weimarer Republik als »Judenrepublik« zu diffamieren. Schefold sieht in der Konzipierung dieser Verfassung einen wertvollen Beitrag des deutschen jüdischen Bürgertums zur deutschen Gesellschaft. Da die Weimarer Verfassung auch das Grundgesetz der Bundesrepublik stark beeinflusste, wirkt das Werk von Hugo Preuß bis heute fort, was wenig bekannt ist.
Aktualisiert: 2021-03-15
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Der demokratische Staat sieht sich Bedrohungen und Gegenkräften ausgesetzt, die seine Selbstbestimmung in Frage stellen. Dieser Konflikt, aktuell nicht nur mit antidemokratischen und terroristischen Bewegungen, sondern auch mit Tendenzen zur Globalisierung und Beherrschung durch wirtschaftliche Kräfte, ist in seinen Grundlagen alt. Entsprechend galt lange die (konstitutionelle) Monarchie als überlegene Staatsform. Erst allmählich setzte sich eine positivere Bewertung der Demokratie durch. Dennoch sieht diese sich vielfach mit Bedrohungsszenarien konfrontiert.
Die im vorliegenden Band vereinigte Auswahl von Aufsätzen aus vier Jahrzehnten sucht diese Gefährdungen und die Versuche, ihnen zu begegnen, zunächst theorie- und verfassungsgeschichtlich nachzuzeichnen. Dabei spielen schon die Rechtfertigung der konstitutionellen Monarchie, dann Konzept und Probleme der Weimarer Verfassung eine besondere Rolle. Aber auch im aktuellen Verfassungsstaat prägen Bedrohung und Bewahrung der Demokratie die rechtlichen Regelungen. Dies wird in Beiträgen zu verschiedenen Themen des geltenden Verfassungsrechts exemplifiziert. Besonderes Augenmerk gilt dem Mehrebenensystem und den Fragen, die es für die europäische Verfassung, für Föderalismus oder Regionalismus und kommunale Selbstverwaltung aufwirft.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Sie stritten für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit – und wurden verfolgt, geächtet, außer Landes getrieben, verdrängt oder vergessen: Demokraten, die wie Johann Jacoby, Carl Vogt, Gottfried Kinkel, Hellmut von Gerlach oder Mathilde Franziska Anneke das „andere“ Deutschland repräsentieren und sich nicht auf die Seite von „Blut und Eisen“, von Unterdrückung und Gewalt gestellt haben. Sie hielten an einem der Aufklärung, Humanität und übernationalen Bindungen verpflichteten Deutschland fest, engagierten sich für die Anerkennung, den Ausbau und die Verwirklichung der Grundrechte. Als Warner, unbequeme Zeitgenossen und politische Außenseiter passen sie nicht in ein Geschichtsbild, das oft nur an das erinnert, was genehm ist, und nicht selten obrigkeitsstaatlicher Traditionspflege das Wort redet. Indessen: Wer sich bei der Suche nach den Gründen des deutschen Scheiterns von 1918 und 1945 nicht mit gängigen Formeln zufrieden geben will, wird in den biografischen Porträts über die ins Abseits gedrängten Demokraten reichhaltiges Anschauungsmaterial finden. Zunächst als Vortragsreihe zum Tag des Grundgesetzes (23. Mai) gedacht, bietet der Band Hilfen für die Erwachsenenbildung sowie für den Geschichts-, Gemeinschaftskunde- und Deutschunterricht: eine Anregung, nach demokratischen Vorbildern zu suchen, sich ihrer Lebenswege anzunehmen und vielleicht sogar weitere Porträts zu verfassen.
Aktualisiert: 2022-11-29
Autor:
Tonja de Almeida Madeira Clemente,
Reinhard Bockhofer,
Helmut Donat,
Günther Eisenhauer,
Steffen H. Elsner,
Klaus Hagemann,
Elisabeth Hannover-Drück,
Christine Holzner-Rabe,
Johann H Kumpf,
Klaus Lüders,
Eberhard Ludewig,
Jürgen Riethmüller,
Andreas Röpcke,
Dian Schefold
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