Dieses Sonderheft, fokussiert auf Rußland und Osteuropa, schließt an frühere Untersuchungen zur Rechtskommunikation an, in denen die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft - unbeschadet der fortlaufenden Transformationsprozesse in West und Ost! - im geschichtlichen, politisch-kulturellen und weltgesellschaftlichen Zusammenhang als Informations- und Kommunikationssysteme verstanden werden. Es bündelt die Proceedings eines internationalen und interdisziplinären Symposiums, das an der Universität Münster unter dem Rahmenthema "Recht - Norm - Kanon: Symbolische Ordnungen in den Kulturen Osteuropas" stattfand. Die fachsystematisch heterogenen Beiträge sind - ihren Schwerpunkten nach - der Osteuropa-Forschung, der Geschichte, der Slavistik, Baltistik und Germanistik zuzurechnen, doch werden auch sonstige sprachwissenschaftliche und linguistische Themen, politik- und kulturwissenschaftliche Problemstellungen sowie ausgewählte Fragestellungen des geltenden Rechts (Rechtsstaat, Sozialstaat) und der Rechtsphilosophie behandelt, vor allem mit Blick auf Rußland und seine europäischen Nachbarn. Dies geschieht zugleich in komparativer, auf die zunehmende Globalisierung aller Rechtskommunikation gerichteter Perspektive.
Der hier verwendete Begriff der normativen Kommunikation, insbesondere derjenigen im Bereich des Rechts - manche Autoren sprechen lieber von juristischer Hermeneutik, Rhetorik oder vom Diskurs - deckt den gesamten Gegenstandsbereich wirklicher/möglicher Kommunikation von Recht ab, umfaßt also auch die sozialen Beziehungen zwischen den Rechtsnormen und dem Handeln. Recht und Rechtsordnung werden somit nicht reduziert auf das vom Staate gesetzte oder wie auch immer von ihm abgeleitete Recht, sondern als Ausdruck sozialer Kontrolle und politischer Kultur verstanden, d. h. nicht nur in nationaler, sondern auch in inter-, supra- und transnationaler Perspektive gedeutet.
In rechts- und gesellschaftstheoretischer Hinsicht werden drei Problemkreise behandelt, nämlich (i) die vielschichtige Problematik der politisch, kulturell und sozial geprägten Ausbildung des Rechtsbewußtseins, die nicht nur Rußland und Osteuropa betrifft, weil sie sich nicht bloß lokal und regional, sondern global stellt. Ferner ging und geht es (ii) um die Ausbildung und Entwicklung von Rechtsgemeinschaften neben und unabhängig vom Staat und etwaigen zwischenstaatlichen Rechtsbildungen, also auch um transnationale Gebilde - und (iii) um die in den diversen Rechtssystemen sich bietenden Möglichkeiten der Beobachtung (Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung) und Beschreibung der existierenden Rechtsstrukturen und ihrer Verbindung mit den Tiefenstrukturen der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Dieses Sonderheft, fokussiert auf Rußland und Osteuropa, schließt an frühere Untersuchungen zur Rechtskommunikation an, in denen die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft - unbeschadet der fortlaufenden Transformationsprozesse in West und Ost! - im geschichtlichen, politisch-kulturellen und weltgesellschaftlichen Zusammenhang als Informations- und Kommunikationssysteme verstanden werden. Es bündelt die Proceedings eines internationalen und interdisziplinären Symposiums, das an der Universität Münster unter dem Rahmenthema "Recht - Norm - Kanon: Symbolische Ordnungen in den Kulturen Osteuropas" stattfand. Die fachsystematisch heterogenen Beiträge sind - ihren Schwerpunkten nach - der Osteuropa-Forschung, der Geschichte, der Slavistik, Baltistik und Germanistik zuzurechnen, doch werden auch sonstige sprachwissenschaftliche und linguistische Themen, politik- und kulturwissenschaftliche Problemstellungen sowie ausgewählte Fragestellungen des geltenden Rechts (Rechtsstaat, Sozialstaat) und der Rechtsphilosophie behandelt, vor allem mit Blick auf Rußland und seine europäischen Nachbarn. Dies geschieht zugleich in komparativer, auf die zunehmende Globalisierung aller Rechtskommunikation gerichteter Perspektive.
Der hier verwendete Begriff der normativen Kommunikation, insbesondere derjenigen im Bereich des Rechts - manche Autoren sprechen lieber von juristischer Hermeneutik, Rhetorik oder vom Diskurs - deckt den gesamten Gegenstandsbereich wirklicher/möglicher Kommunikation von Recht ab, umfaßt also auch die sozialen Beziehungen zwischen den Rechtsnormen und dem Handeln. Recht und Rechtsordnung werden somit nicht reduziert auf das vom Staate gesetzte oder wie auch immer von ihm abgeleitete Recht, sondern als Ausdruck sozialer Kontrolle und politischer Kultur verstanden, d. h. nicht nur in nationaler, sondern auch in inter-, supra- und transnationaler Perspektive gedeutet.
In rechts- und gesellschaftstheoretischer Hinsicht werden drei Problemkreise behandelt, nämlich (i) die vielschichtige Problematik der politisch, kulturell und sozial geprägten Ausbildung des Rechtsbewußtseins, die nicht nur Rußland und Osteuropa betrifft, weil sie sich nicht bloß lokal und regional, sondern global stellt. Ferner ging und geht es (ii) um die Ausbildung und Entwicklung von Rechtsgemeinschaften neben und unabhängig vom Staat und etwaigen zwischenstaatlichen Rechtsbildungen, also auch um transnationale Gebilde - und (iii) um die in den diversen Rechtssystemen sich bietenden Möglichkeiten der Beobachtung (Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung) und Beschreibung der existierenden Rechtsstrukturen und ihrer Verbindung mit den Tiefenstrukturen der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Dieses Sonderheft, fokussiert auf Rußland und Osteuropa, schließt an frühere Untersuchungen zur Rechtskommunikation an, in denen die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft - unbeschadet der fortlaufenden Transformationsprozesse in West und Ost! - im geschichtlichen, politisch-kulturellen und weltgesellschaftlichen Zusammenhang als Informations- und Kommunikationssysteme verstanden werden. Es bündelt die Proceedings eines internationalen und interdisziplinären Symposiums, das an der Universität Münster unter dem Rahmenthema "Recht - Norm - Kanon: Symbolische Ordnungen in den Kulturen Osteuropas" stattfand. Die fachsystematisch heterogenen Beiträge sind - ihren Schwerpunkten nach - der Osteuropa-Forschung, der Geschichte, der Slavistik, Baltistik und Germanistik zuzurechnen, doch werden auch sonstige sprachwissenschaftliche und linguistische Themen, politik- und kulturwissenschaftliche Problemstellungen sowie ausgewählte Fragestellungen des geltenden Rechts (Rechtsstaat, Sozialstaat) und der Rechtsphilosophie behandelt, vor allem mit Blick auf Rußland und seine europäischen Nachbarn. Dies geschieht zugleich in komparativer, auf die zunehmende Globalisierung aller Rechtskommunikation gerichteter Perspektive.
Der hier verwendete Begriff der normativen Kommunikation, insbesondere derjenigen im Bereich des Rechts - manche Autoren sprechen lieber von juristischer Hermeneutik, Rhetorik oder vom Diskurs - deckt den gesamten Gegenstandsbereich wirklicher/möglicher Kommunikation von Recht ab, umfaßt also auch die sozialen Beziehungen zwischen den Rechtsnormen und dem Handeln. Recht und Rechtsordnung werden somit nicht reduziert auf das vom Staate gesetzte oder wie auch immer von ihm abgeleitete Recht, sondern als Ausdruck sozialer Kontrolle und politischer Kultur verstanden, d. h. nicht nur in nationaler, sondern auch in inter-, supra- und transnationaler Perspektive gedeutet.
In rechts- und gesellschaftstheoretischer Hinsicht werden drei Problemkreise behandelt, nämlich (i) die vielschichtige Problematik der politisch, kulturell und sozial geprägten Ausbildung des Rechtsbewußtseins, die nicht nur Rußland und Osteuropa betrifft, weil sie sich nicht bloß lokal und regional, sondern global stellt. Ferner ging und geht es (ii) um die Ausbildung und Entwicklung von Rechtsgemeinschaften neben und unabhängig vom Staat und etwaigen zwischenstaatlichen Rechtsbildungen, also auch um transnationale Gebilde - und (iii) um die in den diversen Rechtssystemen sich bietenden Möglichkeiten der Beobachtung (Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung) und Beschreibung der existierenden Rechtsstrukturen und ihrer Verbindung mit den Tiefenstrukturen der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Dieses Sonderheft, fokussiert auf Rußland und Osteuropa, schließt an frühere Untersuchungen zur Rechtskommunikation an, in denen die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft - unbeschadet der fortlaufenden Transformationsprozesse in West und Ost! - im geschichtlichen, politisch-kulturellen und weltgesellschaftlichen Zusammenhang als Informations- und Kommunikationssysteme verstanden werden. Es bündelt die Proceedings eines internationalen und interdisziplinären Symposiums, das an der Universität Münster unter dem Rahmenthema "Recht - Norm - Kanon: Symbolische Ordnungen in den Kulturen Osteuropas" stattfand. Die fachsystematisch heterogenen Beiträge sind - ihren Schwerpunkten nach - der Osteuropa-Forschung, der Geschichte, der Slavistik, Baltistik und Germanistik zuzurechnen, doch werden auch sonstige sprachwissenschaftliche und linguistische Themen, politik- und kulturwissenschaftliche Problemstellungen sowie ausgewählte Fragestellungen des geltenden Rechts (Rechtsstaat, Sozialstaat) und der Rechtsphilosophie behandelt, vor allem mit Blick auf Rußland und seine europäischen Nachbarn. Dies geschieht zugleich in komparativer, auf die zunehmende Globalisierung aller Rechtskommunikation gerichteter Perspektive.
Der hier verwendete Begriff der normativen Kommunikation, insbesondere derjenigen im Bereich des Rechts - manche Autoren sprechen lieber von juristischer Hermeneutik, Rhetorik oder vom Diskurs - deckt den gesamten Gegenstandsbereich wirklicher/möglicher Kommunikation von Recht ab, umfaßt also auch die sozialen Beziehungen zwischen den Rechtsnormen und dem Handeln. Recht und Rechtsordnung werden somit nicht reduziert auf das vom Staate gesetzte oder wie auch immer von ihm abgeleitete Recht, sondern als Ausdruck sozialer Kontrolle und politischer Kultur verstanden, d. h. nicht nur in nationaler, sondern auch in inter-, supra- und transnationaler Perspektive gedeutet.
In rechts- und gesellschaftstheoretischer Hinsicht werden drei Problemkreise behandelt, nämlich (i) die vielschichtige Problematik der politisch, kulturell und sozial geprägten Ausbildung des Rechtsbewußtseins, die nicht nur Rußland und Osteuropa betrifft, weil sie sich nicht bloß lokal und regional, sondern global stellt. Ferner ging und geht es (ii) um die Ausbildung und Entwicklung von Rechtsgemeinschaften neben und unabhängig vom Staat und etwaigen zwischenstaatlichen Rechtsbildungen, also auch um transnationale Gebilde - und (iii) um die in den diversen Rechtssystemen sich bietenden Möglichkeiten der Beobachtung (Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung) und Beschreibung der existierenden Rechtsstrukturen und ihrer Verbindung mit den Tiefenstrukturen der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Kriminalliteratur gilt als zuverlässiger Seismograph für den inneren Zustand einer Gesellschaft, deren Umgang mit der Abweichung von der Norm zum Indikator sozialer und politischer Verhältnisse wird. Die gemeinsame Vergangenheit eint und trennt die Staaten Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas gleichermaßen. Die schicksalhaften Verwerfungen des 20. Jahrhunderts fanden natürlich auch Eingang in die jeweiligen Kriminalliteraturen. So vielgestaltig wie die einzelnen Länder und Regionen sind die im vorliegenden Band untersuchten Texte. Sie ermöglichen einerseits Einblicke in den Herausbildungs- und Etablierungsprozess der Kriminalliteratur der Slavia. Andererseits bilden sie aktuelle Entwicklungen dieses ebenso populären wie zeitlosen Genres ab.Das literarische Verbrechen hat Prof. Dr. Norbert P. Franz während seines aktiven akademischen Wirkens immer begleitet. Ihm zu Ehren fand im Frühjahr 2017 an der Universität Potsdam eine wissenschaftliche Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band zusammengestellt sind.
Aktualisiert: 2023-06-06
Autor:
Wolfgang Brylla,
Michael Düring,
Christine Engel,
Nina Frieß,
Lea Gladis,
Clemens Günther,
Renate Hansen-Kokoruš,
Angela Huber,
Ulrike Jekutsch,
Ljuba Kirjuchina,
Rüdiger Kunow,
Nora Schmidt,
Matthias Schwartz,
Maria Smyshliaeva,
Cornelia Soldat,
Alfred Sproede,
Olena Wehrhahn
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Dieses Sonderheft, fokussiert auf Rußland und Osteuropa, schließt an frühere Untersuchungen zur Rechtskommunikation an, in denen die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft - unbeschadet der fortlaufenden Transformationsprozesse in West und Ost! - im geschichtlichen, politisch-kulturellen und weltgesellschaftlichen Zusammenhang als Informations- und Kommunikationssysteme verstanden werden. Es bündelt die Proceedings eines internationalen und interdisziplinären Symposiums, das an der Universität Münster unter dem Rahmenthema "Recht - Norm - Kanon: Symbolische Ordnungen in den Kulturen Osteuropas" stattfand. Die fachsystematisch heterogenen Beiträge sind - ihren Schwerpunkten nach - der Osteuropa-Forschung, der Geschichte, der Slavistik, Baltistik und Germanistik zuzurechnen, doch werden auch sonstige sprachwissenschaftliche und linguistische Themen, politik- und kulturwissenschaftliche Problemstellungen sowie ausgewählte Fragestellungen des geltenden Rechts (Rechtsstaat, Sozialstaat) und der Rechtsphilosophie behandelt, vor allem mit Blick auf Rußland und seine europäischen Nachbarn. Dies geschieht zugleich in komparativer, auf die zunehmende Globalisierung aller Rechtskommunikation gerichteter Perspektive.
Der hier verwendete Begriff der normativen Kommunikation, insbesondere derjenigen im Bereich des Rechts - manche Autoren sprechen lieber von juristischer Hermeneutik, Rhetorik oder vom Diskurs - deckt den gesamten Gegenstandsbereich wirklicher/möglicher Kommunikation von Recht ab, umfaßt also auch die sozialen Beziehungen zwischen den Rechtsnormen und dem Handeln. Recht und Rechtsordnung werden somit nicht reduziert auf das vom Staate gesetzte oder wie auch immer von ihm abgeleitete Recht, sondern als Ausdruck sozialer Kontrolle und politischer Kultur verstanden, d. h. nicht nur in nationaler, sondern auch in inter-, supra- und transnationaler Perspektive gedeutet.
In rechts- und gesellschaftstheoretischer Hinsicht werden drei Problemkreise behandelt, nämlich (i) die vielschichtige Problematik der politisch, kulturell und sozial geprägten Ausbildung des Rechtsbewußtseins, die nicht nur Rußland und Osteuropa betrifft, weil sie sich nicht bloß lokal und regional, sondern global stellt. Ferner ging und geht es (ii) um die Ausbildung und Entwicklung von Rechtsgemeinschaften neben und unabhängig vom Staat und etwaigen zwischenstaatlichen Rechtsbildungen, also auch um transnationale Gebilde - und (iii) um die in den diversen Rechtssystemen sich bietenden Möglichkeiten der Beobachtung (Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung) und Beschreibung der existierenden Rechtsstrukturen und ihrer Verbindung mit den Tiefenstrukturen der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Weshalb haben sich die seit der Wende für Russland und die Ukraine gehegten Hoffnungen auf institutionellen Wandel und Rechtsstaatlichkeit nicht erfüllt? Der Band dokumentiert Ergebnisse der Forschungsprojekte »Erzählte Justiz in Russland: Narrative Übersetzungen einer Rechtsordnung, 1864–1917« und »Recht und Rhetorik im Postsozialismus«.
Der Band erforscht zwei Modernisierungsetappen der russischen und ukrainischen Justiz. In Konkurrenz zur Literatur illustrieren Anwälte seit der Justizreform (1864) mit Fallbeschreibungen als »narrativen Übersetzungen von Rechtsordnung« ihre Plädoyers. »Recht und Rhetorik« wiederum untersucht ›Paratexte‹ wie den Justizjournalismus, die die jüngeren Rechtsreformen begleiten.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Die Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigt die Philosophie seit der Antike. Doch stellt sich mit Blick auf die Vielfalt der Gerechtigkeitsvorstellungen in historischer wie interkultureller Perspektive die Frage, ob die Suche nach einem universellen Prinzip des Gerechten angesichts der Vielschichtigkeit des Phänomens überhaupt erfolgreich sein kann. Inwiefern es daher sinnvoller erscheint, von einer irreduziblen Pluralität der Gerechtigkeit auszugehen, wird in den Beiträgen dieses Sammelbandes aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus diskutiert. Im Fokus stehen die Suche nach einer interkulturellen Perspektive auf drängende Gerechtigkeitsprobleme unserer Zeit sowie die Frage nach dem Verhältnis der Gerechtigkeit zu anderen normativen Ansprüchen und deren Quellen wie Liebe oder Humanität.
Aktualisiert: 2021-01-08
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„Gerechtigkeit bildet einen zentralen Grundsatz des gesellschaftlichen Lebens überhaupt und ist aus der moralischen Reflexion sowie aus der normativen Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens nicht wegzudenken.“ Weil dem so ist, haben sich Menschen schon immer und ohne, dass das Thema jemals an Aktualität eingebüßt hätte, mit der Frage beschäftigt, was Gerechtigkeit sei und wie sie sich verwirklichen lasse.Das betrifft die Frage nach einem gerecht gestalteten menschlichen Zusammenleben ebenso wie die Frage nach einer angemessenen Verteilung von Gütern und Lasten, Rechten und Pflichten in einer Gesellschaft. Letzten Endes aber ist das Nachdenken über gerechte gesellschaftliche Verhältnisse unweigerlich verbunden mit der Frage nach der Gerechtigkeit von Machtverhältnissen und damit von Herrschaft.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Bei gesellschaftlichen Konflikten wird immer wieder an die Gerechtigkeit als einen universellen und zeitlosen Maßstab des menschlichen Zusammenlebens appelliert. Zugleich wird jedoch die Ansicht vertreten, dass es unterschiedliche kulturelle und soziale Ausprägungen von Gerechtigkeit gibt, die grundsätzliche Differenzen in deren Interpretation begründen. Lässt sich in der Begegnung bzw. im Zusammenprall unterschiedlicher kultureller Auffassungen ein gemeinsamer Horizont des Gerechten aufzeigen, der universelle Gültigkeit beanspruchen kann?
Die Autoren des Bandes zeichnen aus unterschiedlichen Fachperspektiven die kulturelle Konstruktion von Gerechtigkeitsauffassungen in der Geschichte und der Gegenwart Russlands nach. In der sprachlichen Artikulation von Normen, in den literarischen Narrativen, in den religiösen Vorstellungen von Gericht und Gnade, in der Praxis der Justiz und der Ausübung der Macht sowie in der philosophischen Reflexion über die Grundbegriffe einer Theorie der Gerechtigkeit wird ein Zusammenhang rekonstruiert, der sowohl das theoretische Nachdenken als auch die praktische Umsetzung von Gerechtigkeitsvorstellungen in der russischen Kultur und Gesellschaft prägt.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Anatoly Baranov,
Thomas Bremer,
Aljona Brewer,
Alexander Haardt,
Dagmar Heller,
Gerd Koenen,
Victor Korb,
Andrej V. Kortovich,
Marion Krause,
Corinna Kuhr-Korolev,
Holger Kuße,
Olga Lavrenteva,
Anna Lenkewitz,
Irina Levontina,
Viktoria Lomasko,
Andrey Medushevsky,
Margareta Mommsen,
Christoph Mühl,
Eya Ozerova,
Stefan Plaggenborg,
Nikolaj Plotnikov,
Zlata Ponirovskaja,
Elena Pribytkova,
Claus Scharf,
Shirin S. Schnier,
Georg Schomacher,
Aleksej Šmelev,
Alfred Sproede,
Elena Tacho-Godi,
Evert van der Zweerde,
Klaus von Beyme,
Daniel Weiß,
Claudia Woldt
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Der polnische Schriftsteller Stefan Chwin, in Deutschland vor allem bekannt geworden durch seinen Roman 'Tod in Danzig' (poln. 'Hanemann'), umkreist in der vorliegenden 3. Dresdner Poetikdozentur seine Heimatstadt Danzig als Stätte der Erinnerung und Ort seines Schreibens. Es geht ihm dabei um den Umgang des Schriftstellers mit einer konstant fortlaufenden Erzählung des Lebens und der eigenen, gefundenen wie erfundenen, literarischen Narration.
Aktualisiert: 2021-09-21
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Kriminalliteratur gilt als zuverlässiger Seismograph für den inneren Zustand einer Gesellschaft, deren Umgang mit der Abweichung von der Norm zum Indikator sozialer und politischer Verhältnisse wird. Die gemeinsame Vergangenheit eint und trennt die Staaten Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas gleichermaßen. Die schicksalhaften Verwerfungen des 20. Jahrhunderts fanden natürlich auch Eingang in die jeweiligen Kriminalliteraturen. So vielgestaltig wie die einzelnen Länder und Regionen sind die im vorliegenden Band untersuchten Texte. Sie ermöglichen einerseits Einblicke in den Herausbildungs- und Etablierungsprozess der Kriminalliteratur der Slavia. Andererseits bilden sie aktuelle Entwicklungen dieses ebenso populären wie zeitlosen Genres ab.Das literarische Verbrechen hat Prof. Dr. Norbert P. Franz während seines aktiven akademischen Wirkens immer begleitet. Ihm zu Ehren fand im Frühjahr 2017 an der Universität Potsdam eine wissenschaftliche Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band zusammengestellt sind.
Aktualisiert: 2023-01-13
Autor:
Wolfgang Brylla,
Michael Düring,
Christine Engel,
Nina Frieß,
Lea Gladis,
Clemens Günther,
Renate Hansen-Kokoruš,
Angela Huber,
Ulrike Jekutsch,
Ljuba Kirjuchina,
Rüdiger Kunow,
Nora Schmidt,
Matthias Schwartz,
Maria Smyshliaeva,
Cornelia Soldat,
Alfred Sproede,
Olena Wehrhahn
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„Gerechtigkeit bildet einen zentralen Grundsatz des gesellschaftlichen Lebens überhaupt und ist aus der moralischen Reflexion sowie aus der normativen Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens nicht wegzudenken.“ Weil dem so ist, haben sich Menschen schon immer und ohne, dass das Thema jemals an Aktualität eingebüßt hätte, mit der Frage beschäftigt, was Gerechtigkeit sei und wie sie sich verwirklichen lasse.Das betrifft die Frage nach einem gerecht gestalteten menschlichen Zusammenleben ebenso wie die Frage nach einer angemessenen Verteilung von Gütern und Lasten, Rechten und Pflichten in einer Gesellschaft. Letzten Endes aber ist das Nachdenken über gerechte gesellschaftliche Verhältnisse unweigerlich verbunden mit der Frage nach der Gerechtigkeit von Machtverhältnissen und damit von Herrschaft.
Aktualisiert: 2023-04-24
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»Sprechgattungen« nennt Michail Bachtin die formale, stilistische, expressive und dialogische Organisation unserer alltäglichen Äußerungen. Für das vorliegende Buch wurde das von ihm 1953 verfasste Manuskript zum Problem der Sprechgattungen neu übersetzt und durch Notizen und Vorbereitende Materialien sowie zwei weitere Fragmente, die erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, ergänzt. Die Texte zeigen, wie Bachtin linguistische Debatten der 1920 er Jahre wieder aufnimmt und mit seinen Thesen zum fremden, dialogischen und polyphonen Wort ergänzt. So formuliert er – zumindest implizit – auch einen Beitrag zum Verhältnis von Dialogizität und Performativität.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Bei gesellschaftlichen Konflikten wird immer wieder an die Gerechtigkeit als einen universellen und zeitlosen Maßstab des menschlichen Zusammenlebens appelliert. Zugleich wird jedoch die Ansicht vertreten, dass es unterschiedliche kulturelle und soziale Ausprägungen von Gerechtigkeit gibt, die grundsätzliche Differenzen in deren Interpretation begründen. Lässt sich in der Begegnung bzw. im Zusammenprall unterschiedlicher kultureller Auffassungen ein gemeinsamer Horizont des Gerechten aufzeigen, der universelle Gültigkeit beanspruchen kann?
Die Autoren des Bandes zeichnen aus unterschiedlichen Fachperspektiven die kulturelle Konstruktion von Gerechtigkeitsauffassungen in der Geschichte und der Gegenwart Russlands nach. In der sprachlichen Artikulation von Normen, in den literarischen Narrativen, in den religiösen Vorstellungen von Gericht und Gnade, in der Praxis der Justiz und der Ausübung der Macht sowie in der philosophischen Reflexion über die Grundbegriffe einer Theorie der Gerechtigkeit wird ein Zusammenhang rekonstruiert, der sowohl das theoretische Nachdenken als auch die praktische Umsetzung von Gerechtigkeitsvorstellungen in der russischen Kultur und Gesellschaft prägt.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Anatoly Baranov,
Thomas Bremer,
Aljona Brewer,
Alexander Haardt,
Dagmar Heller,
Gerd Koenen,
Victor Korb,
Andrej V. Kortovich,
Marion Krause,
Corinna Kuhr-Korolev,
Holger Kuße,
Olga Lavrenteva,
Anna Lenkewitz,
Irina Levontina,
Viktoria Lomasko,
Andrey Medushevsky,
Margareta Mommsen,
Christoph Mühl,
Eya Ozerova,
Stefan Plaggenborg,
Nikolaj Plotnikov,
Zlata Ponirovskaja,
Elena Pribytkova,
Claus Scharf,
Shirin S. Schnier,
Georg Schomacher,
Aleksej Šmelev,
Alfred Sproede,
Elena Tacho-Godi,
Evert van der Zweerde,
Klaus von Beyme,
Daniel Weiß,
Claudia Woldt
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Weshalb haben sich die seit der Wende für Russland und die Ukraine gehegten Hoffnungen auf institutionellen Wandel und Rechtsstaatlichkeit nicht erfüllt? Der Band dokumentiert Ergebnisse der Forschungsprojekte »Erzählte Justiz in Russland: Narrative Übersetzungen einer Rechtsordnung, 1864-1917« und »Recht und Rhetorik im Postsozialismus«. Die Autoren erforschen zwei Modernisierungsetappen der russischen und ukrainischen Justiz. In Konkurrenz zur Literatur illustrierten Anwälte seit der Justizreform 1864 mit Fallbeschreibungen als »erzählerischen« Übersetzungen der Rechtsordnung ihre Plädoyers. Darüber hinaus geht es um das Phänomen des Justizjournalismus, der die Rechtsreformen der jüngeren Zeit begleitete.
Aktualisiert: 2019-10-09
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Normativität wird meist als rechtliches oder philosophisches Problem erforscht. Anhand russischer Gerechtigkeitsdebatten wird dagegen in diesem Buch gezeigt, welche sprachlichen Phänomene zur Entstehung normativer Äußerungen beitragen. Gerechtigkeit scheint ein 'ewiges Thema' zu sein. Bereits in der Antike schieden sich an ihr die Geister, und bis heute streitet man darüber, was getan werden muss, kann oder soll, damit Gerechtigkeit herrscht. Solche normativen Äußerungen stehen im Zentrum des Buches, das nicht nur ein theoretisches Modell für die Entstehung von Normativität durch Sprache entwirft, sondern auch anhand der russischen Gerechtigkeitsdebatten der letzten 200 Jahre zahlreiche Beispiele für das Zusammenwirken argumentativer, modaler und evaluativer sprachlicher Verfahren anführt und damit ein Stück russischer Kulturgeschichte beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigt die Philosophie seit der Antike. Doch stellt sich mit Blick auf die Vielfalt der Gerechtigkeitsvorstellungen in historischer wie interkultureller Perspektive die Frage, ob die Suche nach einem universellen Prinzip des Gerechten angesichts der Vielschichtigkeit des Phänomens überhaupt erfolgreich sein kann. Inwiefern es daher sinnvoller erscheint, von einer irreduziblen Pluralität der Gerechtigkeit auszugehen, wird in den Beiträgen dieses Sammelbandes aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus diskutiert. Im Fokus stehen die Suche nach einer interkulturellen Perspektive auf drängende Gerechtigkeitsprobleme unserer Zeit sowie die Frage nach dem Verhältnis der Gerechtigkeit zu anderen normativen Ansprüchen und deren Quellen wie Liebe oder Humanität.
Aktualisiert: 2023-02-10
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Der veröffentlichte Tagungsband dokumentiert die Ergebnisse des internationalen Symposiums SPRACHE - LITERATUR - POLITIK. Ost- und Südosteuropa im Wandel, das im Juli 2003 vom Slavisch- Baltischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster veranstaltet wurde. I. Die Erneuerung der öffentlichen Rede. Diskursstrategien und public relations. II. Sprachnorm, Kulturkampf und neue "Nationalsprachen". III. Literatur - Gesellschaft - Gedächtnispolitik. Der publizierte Tagungsband enthält Beiträge zu folgenden Sprachen: Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Litauisch, Lettisch und Serbokroatisch, wobei die überwiegende Mehrzahl der Beiträge dem Russischen und Polnischen gewidmet ist.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Gerechtigkeit in Russland – wie fügt sich das zusammen? Die Sowjetunion galt den Dissidenten als Unrechtsstaat; „normale“ Bürger sahen das Versprechen auf Gleichheit und Gerechtigkeit nicht eingelöst. Bezog die Perestrojka Michail Gorbacevs ihre ungeheure Dynamik also auch aus der Forderung, neben der Freiheit mehr Gerechtigkeit herzustellen? Warum gelang es Vladimir Putin, Einheit und Staatlichkeit als zentrale Ziele seiner Politik zu definieren, statt Gerechtigkeitsprobleme zu lösen? Grund genug also, den Zerfall der UdSSR unter dem Blickwinkel von Gerechtigkeit sowie die Usurpation der Gerechtigkeitsidee durch die politische Macht im post-sozialistischen Russland zu analysieren.
Aktualisiert: 2023-04-24
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