Wilhelm von Humboldt (1767–1835) war Denker und Politiker. Eine tiefe Liebe zum Griechischen und das Wissen um die schöpferischen Kräfte der Geschlechtlichkeit liegen seinem Denken und Handeln zugrunde. Den Zweck des Menschen bestimmt er als »proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen«. Diese höchste Bildung des Menschen hat er persönlich, wissenschaftlich und politisch in vielfacher Hinsicht verfolgt. Er richtet sein geistiges Interesse auf Anthropologie als Wissenschaft von den mannigfaltigen Erscheinungsweisen des Menschen. In der Sprache findet er das Zentrum des Anthropos. Sprache ist »Arbeit des Geistes«, also primär Denken, das sich in den verschiedenen »Weltansichten« der Sprachen manifestiert. Forschungen zu zahlreichen Sprachen der Welt führen zu seiner Philosophie der Sprache und einer neuen, kognitiv ausgerichteten vergleichenden Sprachwissenschaft. Aufs engste verbunden mit dem an Bildung und Sprache orientierten Denken ist Humboldts politisches Handeln, wenn er das preußische Erziehungssystem reformiert, die Berliner Universität gründet und die Einrichtung des Königlichen Museums maßgeblich bestimmt. Die föderale Neuordnung Deutschlands und die Einführung einer Verfassung in Preußen sind ihm nicht gelungen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Wilhelm von Humboldt (1767–1835) war Denker und Politiker. Eine tiefe Liebe zum Griechischen und das Wissen um die schöpferischen Kräfte der Geschlechtlichkeit liegen seinem Denken und Handeln zugrunde. Den Zweck des Menschen bestimmt er als »proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen«. Diese höchste Bildung des Menschen hat er persönlich, wissenschaftlich und politisch in vielfacher Hinsicht verfolgt. Er richtet sein geistiges Interesse auf Anthropologie als Wissenschaft von den mannigfaltigen Erscheinungsweisen des Menschen. In der Sprache findet er das Zentrum des Anthropos. Sprache ist »Arbeit des Geistes«, also primär Denken, das sich in den verschiedenen »Weltansichten« der Sprachen manifestiert. Forschungen zu zahlreichen Sprachen der Welt führen zu seiner Philosophie der Sprache und einer neuen, kognitiv ausgerichteten vergleichenden Sprachwissenschaft. Aufs engste verbunden mit dem an Bildung und Sprache orientierten Denken ist Humboldts politisches Handeln, wenn er das preußische Erziehungssystem reformiert, die Berliner Universität gründet und die Einrichtung des Königlichen Museums maßgeblich bestimmt. Die föderale Neuordnung Deutschlands und die Einführung einer Verfassung in Preußen sind ihm nicht gelungen.
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Wilhelm von Humboldt (1767–1835) war Denker und Politiker. Eine tiefe Liebe zum Griechischen und das Wissen um die schöpferischen Kräfte der Geschlechtlichkeit liegen seinem Denken und Handeln zugrunde. Den Zweck des Menschen bestimmt er als »proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen«. Diese höchste Bildung des Menschen hat er persönlich, wissenschaftlich und politisch in vielfacher Hinsicht verfolgt. Er richtet sein geistiges Interesse auf Anthropologie als Wissenschaft von den mannigfaltigen Erscheinungsweisen des Menschen. In der Sprache findet er das Zentrum des Anthropos. Sprache ist »Arbeit des Geistes«, also primär Denken, das sich in den verschiedenen »Weltansichten« der Sprachen manifestiert. Forschungen zu zahlreichen Sprachen der Welt führen zu seiner Philosophie der Sprache und einer neuen, kognitiv ausgerichteten vergleichenden Sprachwissenschaft. Aufs engste verbunden mit dem an Bildung und Sprache orientierten Denken ist Humboldts politisches Handeln, wenn er das preußische Erziehungssystem reformiert, die Berliner Universität gründet und die Einrichtung des Königlichen Museums maßgeblich bestimmt. Die föderale Neuordnung Deutschlands und die Einführung einer Verfassung in Preußen sind ihm nicht gelungen.
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Das „Handbuch Französisch“ ist ein Novum in der deutschen Romanistik und Frankreichforschung. Erstmals werden die Gegenstandsbereiche der Sprach-, Kultur- und Literaturwissenschaften, die sich auf die französischsprachigen Länder und Regionen der Erde beziehen, in umfassender, enzyklopädischer Weise beschrieben. Unter Mitarbeit von 127 Fachspezialisten wird in 134 Artikeln der Kenntnisstand abgebildet, der gegenwärtig in den jeweils zuständigen Einzelwissenschaften erreicht worden ist. Das Handbuch wurde in 2. Auflage an zahlreichen Stellen präzisiert und ergänzt. Die bibliographischen Angaben und das Verzeichnis der Hilfsmittel wurden aktualisiert.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Jürg Altwegg,
Rainer Babel,
Gudrun Bachleitner-Held,
Christoph I. Barmeyer,
Cerstin Bauer-Funke,
Christine Bierbach,
Peter Blumenthal,
Hans Manfred Bock,
Annegret Bollée,
Petra Braselmann,
Peter Brockmeier,
Ulrich Detges,
Reinhard Dietrich,
Martina Drescher,
Winfried Engler,
Michael Erbe,
Walther Fekl,
Udo L. Figge,
Laurent Filliettaz,
Ulrich Fleischmann,
Andrea Grewe,
Stefan Groß,
Blanche-Noëlle Grunig,
Sabine Alice Grzonka,
Elisabeth Gülich,
Joseph Hanimann,
Roland Höhne,
Klaus Hölker,
Joseph Jurt,
Hartmut Kaelble,
Georg A. Kaiser,
Hartwig Kalverkämper,
Bernd Kielhöfer,
Adolf Kimmel,
Fritz Peter Kirsch,
Peter Klaus,
Peter Koch,
Ingo Kolboom,
Thomas Kotschi,
Herwig Krenn,
Friedrich von Krosigk,
Gerd Krumeich,
Brenda Laca,
Jürgen Lang,
Hiltrud Lautenbach,
Joachim Leeker,
Pierre Léon,
Maria Lieber,
Günther Liehr,
Bettina Lindorfer,
Hans-Joachim Lope,
Andreas Mahler,
Roberto Mann,
Stefan Martens,
Trudel Meisenburg,
Franz Joseph Meißner,
Helmut Meter,
Bernward Mindé,
Frank Ernst Müller,
Dirk Naguschewski,
Ingrid Neumann-Holzschuh,
Fritz Nies,
Wulf Oesterreicher,
Henning Oetjen,
Christina Ossenkop,
Robert Picht,
Hanspeter Plocher,
Olivier Podevins,
Astrid Poier-Bernhard,
Bernhard Pöll,
Edgar Radtke,
Edward Reichel,
Marcus Reinfried,
Diana de Rentiis,
János Riesz,
Dorothee Risse,
Elmar Schafroth,
Peter Scherfer,
Christian Schmitt,
Udo Schöning,
Nikolaus Schpak-Dolt,
Klaus-Henning Schroeder,
Angela Schrott,
Maria Selig,
Elisabeth Stark,
Achim Stein,
Marion Steinbach,
Hartmut Stenzel,
Sabine Strickrodt,
Marie Luise Syring,
Johannes Thiele,
Johannes Thomas,
Dieter Tiemann,
Jürgen Trabant,
Henrik Uterwedde,
Richard Waltereit,
Horst Weich,
Waltraud Weidenbusch,
Norbert Weinhold,
Ernst Weisenfeld,
Michael Werner,
Rudolf Windisch,
Scarlett Winter,
Heiner Wittmann,
Wichard Woyke,
Heinke Wunderlich,
Klaus Zimmermann,
Ekkehard Zöfgen,
Martina Zschocke
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Das „Handbuch Französisch“ ist ein Novum in der deutschen Romanistik und Frankreichforschung. Erstmals werden die Gegenstandsbereiche der Sprach-, Kultur- und Literaturwissenschaften, die sich auf die französischsprachigen Länder und Regionen der Erde beziehen, in umfassender, enzyklopädischer Weise beschrieben. Unter Mitarbeit von 127 Fachspezialisten wird in 134 Artikeln der Kenntnisstand abgebildet, der gegenwärtig in den jeweils zuständigen Einzelwissenschaften erreicht worden ist. Das Handbuch wurde in 2. Auflage an zahlreichen Stellen präzisiert und ergänzt. Die bibliographischen Angaben und das Verzeichnis der Hilfsmittel wurden aktualisiert.
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Autor:
Jürg Altwegg,
Rainer Babel,
Gudrun Bachleitner-Held,
Christoph I. Barmeyer,
Cerstin Bauer-Funke,
Christine Bierbach,
Peter Blumenthal,
Hans Manfred Bock,
Annegret Bollée,
Petra Braselmann,
Peter Brockmeier,
Ulrich Detges,
Reinhard Dietrich,
Martina Drescher,
Winfried Engler,
Michael Erbe,
Walther Fekl,
Udo L. Figge,
Laurent Filliettaz,
Ulrich Fleischmann,
Andrea Grewe,
Stefan Groß,
Blanche-Noëlle Grunig,
Sabine Alice Grzonka,
Elisabeth Gülich,
Joseph Hanimann,
Roland Höhne,
Klaus Hölker,
Joseph Jurt,
Hartmut Kaelble,
Georg A. Kaiser,
Hartwig Kalverkämper,
Bernd Kielhöfer,
Adolf Kimmel,
Fritz Peter Kirsch,
Peter Klaus,
Peter Koch,
Ingo Kolboom,
Thomas Kotschi,
Herwig Krenn,
Friedrich von Krosigk,
Gerd Krumeich,
Brenda Laca,
Jürgen Lang,
Hiltrud Lautenbach,
Joachim Leeker,
Pierre Léon,
Maria Lieber,
Günther Liehr,
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Stefan Martens,
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Robert Picht,
Hanspeter Plocher,
Olivier Podevins,
Astrid Poier-Bernhard,
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Edgar Radtke,
Edward Reichel,
Marcus Reinfried,
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Elmar Schafroth,
Peter Scherfer,
Christian Schmitt,
Udo Schöning,
Nikolaus Schpak-Dolt,
Klaus-Henning Schroeder,
Angela Schrott,
Maria Selig,
Elisabeth Stark,
Achim Stein,
Marion Steinbach,
Hartmut Stenzel,
Sabine Strickrodt,
Marie Luise Syring,
Johannes Thiele,
Johannes Thomas,
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Jürgen Trabant,
Henrik Uterwedde,
Richard Waltereit,
Horst Weich,
Waltraud Weidenbusch,
Norbert Weinhold,
Ernst Weisenfeld,
Michael Werner,
Rudolf Windisch,
Scarlett Winter,
Heiner Wittmann,
Wichard Woyke,
Heinke Wunderlich,
Klaus Zimmermann,
Ekkehard Zöfgen,
Martina Zschocke
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Das „Handbuch Französisch“ ist ein Novum in der deutschen Romanistik und Frankreichforschung. Erstmals werden die Gegenstandsbereiche der Sprach-, Kultur- und Literaturwissenschaften, die sich auf die französischsprachigen Länder und Regionen der Erde beziehen, in umfassender, enzyklopädischer Weise beschrieben. Unter Mitarbeit von 127 Fachspezialisten wird in 134 Artikeln der Kenntnisstand abgebildet, der gegenwärtig in den jeweils zuständigen Einzelwissenschaften erreicht worden ist. Das Handbuch wurde in 2. Auflage an zahlreichen Stellen präzisiert und ergänzt. Die bibliographischen Angaben und das Verzeichnis der Hilfsmittel wurden aktualisiert.
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Rainer Babel,
Gudrun Bachleitner-Held,
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Petra Braselmann,
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Michael Erbe,
Walther Fekl,
Udo L. Figge,
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Elisabeth Gülich,
Joseph Hanimann,
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Joseph Jurt,
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Elmar Schafroth,
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Nikolaus Schpak-Dolt,
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Johannes Thomas,
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Henrik Uterwedde,
Richard Waltereit,
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Waltraud Weidenbusch,
Norbert Weinhold,
Ernst Weisenfeld,
Michael Werner,
Rudolf Windisch,
Scarlett Winter,
Heiner Wittmann,
Wichard Woyke,
Heinke Wunderlich,
Klaus Zimmermann,
Ekkehard Zöfgen,
Martina Zschocke
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Alles Wissen ist sprachlich verfasst. Das gilt auch für das wissenschaftliche Wissen. Deshalb ist es wichtig, Sprache in der Wissenschaft nicht nur unter Kommunikationsgesichtspunkten – das Englische als neue der Wissenschaft –, sondern auch unter systematischen, historischen und kulturellen Gesichtspunkten zu betrachten. Mehrsprachigkeit erweist sich hier als förderlich für die Wissenschaft, nicht als hinderlich, wie es üblicherweise heißt. Die vorliegende Studie bringt dafür sowohl systematische als auch historische und institutionelle Argumente.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die erste Ausgabe von Vicos »Scienza nuova« von 1725 wird hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vorgelegt. Sie ist ein Hauptwerk des emblematischen Philosophen Italiens, das in den Schatten des berühmteren späteren Werks von 1744 mit dem (fast) gleichen Titel geraten ist.
Es wäre verkürzt, die »Neue Wissenschaft« von 1725 nur als eine erste Auflage zu betrachten, denn sie ist ein Werk eigenen Rechts. Vico entwirft hier zum ersten Mal seine »neue Wissenschaft«, die zum Ziel hat, die von den Menschen gemachte politische Welt philosophisch zu verstehen. Anders als Descartes, der Gewissheit allein aus dem reinen Denken gewinnt, findet Vico sicheres Wissen in einer umfassenden Betrachtung menschlicher Schöpfungen. Die Vielfalt der kulturellen Zeichen, die Entwicklung der Sprache und die Geschichte politischer Institutionen werden damit wissenschaftsfähig, was sie vor Vico nicht waren. Seine Philosophie ist Geschichts-, Sprach- und Wissenschaftsphilosophie in einem. Vicos radikale Wende der Meta-Physik in eine Meta-Politik legt die Grundlagen der modernen Kulturwissenschaft.
Aus dem großen Korpus der griechischen Mythologie und des römischen Rechts entfaltet die neue Wissenschaft von 1725 in zwei Kapiteln die politisch-juristische und die sprachlich-semiotische Entwicklung der frühen Völker. Die Prinzipien und Transformationen der gesellschaftlichen Strukturen und des poetischen Denkens von der mythischen und heroischen Zeit bis zum menschlichen Zeitalter betrachtet Vico als universalhistorische Bewegung aller Völker und als Philosophie der Menschheit.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die erste Ausgabe von Vicos »Scienza nuova« von 1725 wird hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vorgelegt. Sie ist ein Hauptwerk des emblematischen Philosophen Italiens, das in den Schatten des berühmteren späteren Werks von 1744 mit dem (fast) gleichen Titel geraten ist.
Es wäre verkürzt, die »Neue Wissenschaft« von 1725 nur als eine erste Auflage zu betrachten, denn sie ist ein Werk eigenen Rechts. Vico entwirft hier zum ersten Mal seine »neue Wissenschaft«, die zum Ziel hat, die von den Menschen gemachte politische Welt philosophisch zu verstehen. Anders als Descartes, der Gewissheit allein aus dem reinen Denken gewinnt, findet Vico sicheres Wissen in einer umfassenden Betrachtung menschlicher Schöpfungen. Die Vielfalt der kulturellen Zeichen, die Entwicklung der Sprache und die Geschichte politischer Institutionen werden damit wissenschaftsfähig, was sie vor Vico nicht waren. Seine Philosophie ist Geschichts-, Sprach- und Wissenschaftsphilosophie in einem. Vicos radikale Wende der Meta-Physik in eine Meta-Politik legt die Grundlagen der modernen Kulturwissenschaft.
Aus dem großen Korpus der griechischen Mythologie und des römischen Rechts entfaltet die neue Wissenschaft von 1725 in zwei Kapiteln die politisch-juristische und die sprachlich-semiotische Entwicklung der frühen Völker. Die Prinzipien und Transformationen der gesellschaftlichen Strukturen und des poetischen Denkens von der mythischen und heroischen Zeit bis zum menschlichen Zeitalter betrachtet Vico als universalhistorische Bewegung aller Völker und als Philosophie der Menschheit.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Wilhelm von Humboldt, der große Staatsmann und Gründer der Berliner Universität, war auch ein großer Sprachforscher. Er erkannte, dass Sprachen nicht nur verschiedene Laute sind, sondern dass sie die Bedeutungen jeweils unterschiedlich gestalten, dass sie – auf der Grundlage universeller kognitiver Dispositionen des Menschen – verschiedene Weisen menschlichen Denkens, verschiedene «Weltansichten» sind. Er entwarf ein umfassendes Projekt zur Erforschung der Sprachen der Welt, das gleichzeitig eine Erkundung der Vielfalt des menschlichen Geistes sein sollte. Das vorliegende Buch skizziert die Reise Humboldts in die Sprachen der Welt und fragt nach den Folgen dieses anthropologischen Projekts für die heutige Reflexion und Kultur der Sprache.
Aktualisiert: 2023-06-06
> findR *
Sprache ist die menschliche Weise, sich die Welt denkend zu erschließen. Diese Einsicht wird jedoch in der europäischen Sprachkultur oft missachtet oder gar bekämpft. Deswegen ist die Sprache heute von vielen Seiten bedroht: durch die Übertreibung ihrer bloß kommunikativen Funktion, durch die Vernachlässigung der alten Kultursprachen, durch einen falschen Purismus und durch die Abkehr von der Mehrsprachigkeit. Das neue Buch des Sprachwissenschaftlers Jürgen Trabant ist eine leidenschaftliche Verteidigung der welterhellenden Kraft der Sprache und ihrer inneren wie äußeren Vielfalt.
Die vielen Sprachen Europas und der ganzen Welt sind – das wusste schon Wilhelm von Humboldt – ebenso vielfältige Weisen, die Welt zu erfassen. Will man also die kognitive Funktion der Sprache verteidigen, muss man auch den Reichtum der vielen Sprachen erhalten. Wenn das Deutsche heute gegenüber dem globalen Englisch zunehmend in Not gerät, gilt das genauso für all die anderen europäischen Sprachen, die auf dem Rückzug sind, weil nur die globale Sprache Macht verspricht. Jürgen Trabant zeichnet höchst aufschlussreich die historischen und sprachgeschichtlichen Entwicklungen nach, die zu unserer heutigen Situation geführt haben. Sein Buch ist ein Lob der Sprache, ohne die der Mensch nicht zudenken ist, und eine Warnung vor der heranrückenden Sprachdämmerung.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Derzeit findet in Europa, vor allem in Deutschland, eine massive Kampagne zugunsten des globalen Englisch, des Globalesischen, statt: Nachdem Wirtschaft und Wissenschaft sich schon seit längerem sprachlich globalisiert haben, raten nun Sozialwissenschaftler und Philosophen, Bundespräsidenten und ehemalige Bundeskanzler dem Land und Europa dringend, fleißig Englisch zu lernen, um die vielen Sprachen Europas, diese Hindernisse der Verständigung, aus dem Weg zu räumen.
Die babylonische Sprachverwirrung Europas soll endlich in einem globalesischen Paradies überwunden werden. Europäische Einheit und soziale Gerechtigkeit würden durch sprachliche Vereinheitlichung befördert. Diese Kampagne ist völlig überflüssig, weil die wohltätige Wirkung globaler Kommunikation durch das globale Englisch von niemandem bezweifelt wird und weil die Europäer ohnehin fleißig Globalesisch lernen. Das ist einerseits eine erfreuliche Entwicklung, gefährdet aber die anderen Sprachen der europäischen Nationen in vielfacher Hinsicht. Nötig ist daher eine Aktivität zugunsten der vielen europäischen Sprachen, die deren Leistung und Bedeutung hervorhebt und für ihre Bewahrung und Entwicklung eintritt. Dazu muss man aber eine andere Auffassung von Sprache haben als die bloß instrumentell kommunikative. Man muss wieder verstehen lernen, dass Sprache auch ein kognitives Instrument ist, nämlich der wichtigste Weg des Menschen zur Erfassung der Welt. Indem er die geistige, aber auch kulturelle und politische Bedeutung der Sprachen betont, plädiert Trabant angesichts des drohenden globalesischen Monolinguismus für eine echt verstandene europäische Mehrsprachigkeit.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Sprache ist die menschliche Weise, sich die Welt denkend zu erschließen. Diese Einsicht wird jedoch in der europäischen Sprachkultur oft missachtet oder gar bekämpft. Deswegen ist die Sprache heute von vielen Seiten bedroht: durch die Übertreibung ihrer bloß kommunikativen Funktion, durch die Vernachlässigung der alten Kultursprachen, durch einen falschen Purismus und durch die Abkehr von der Mehrsprachigkeit. Das neue Buch des Sprachwissenschaftlers Jürgen Trabant ist eine leidenschaftliche Verteidigung der welterhellenden Kraft der Sprache und ihrer inneren wie äußeren Vielfalt.
Die vielen Sprachen Europas und der ganzen Welt sind – das wusste schon Wilhelm von Humboldt – ebenso vielfältige Weisen, die Welt zu erfassen. Will man also die kognitive Funktion der Sprache verteidigen, muss man auch den Reichtum der vielen Sprachen erhalten. Wenn das Deutsche heute gegenüber dem globalen Englisch zunehmend in Not gerät, gilt das genauso für all die anderen europäischen Sprachen, die auf dem Rückzug sind, weil nur die globale Sprache Macht verspricht. Jürgen Trabant zeichnet höchst aufschlussreich die historischen und sprachgeschichtlichen Entwicklungen nach, die zu unserer heutigen Situation geführt haben. Sein Buch ist ein Lob der Sprache, ohne die der Mensch nicht zudenken ist, und eine Warnung vor der heranrückenden Sprachdämmerung.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-29
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In einer interdisziplinären Debatte stellen sich Philosophen, Sprachwissenschaftler und Historiker dem "linguistic turn" und diskutieren das Verhältnis von Sprache und Geschichte noch einmal grundsätzlich. Das Ergebnis ist ein wichtiger Beitrag nicht nur zur Geschichtswissenschaft, sondern zur Meta-Geschichte - bis hin zur Forderung nach einem "historical turn" der Linguistik.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In einer interdisziplinären Debatte stellen sich Philosophen, Sprachwissenschaftler und Historiker dem "linguistic turn" und diskutieren das Verhältnis von Sprache und Geschichte noch einmal grundsätzlich. Das Ergebnis ist ein wichtiger Beitrag nicht nur zur Geschichtswissenschaft, sondern zur Meta-Geschichte - bis hin zur Forderung nach einem "historical turn" der Linguistik.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das vorliegende Buch widmet sich der zweifachen radikalen Wende der Philosophie durch Giambattista Vico in seiner Scienza nuova: Die Begründung einer Philosophie der Kultur (mondo civile) bleibt Vicos großer Beitrag zur Erkenntnistheorie. Vicos "Entdeckung", die Entfaltung des menschlichen Denkens in der phantastischen Verkörperung durch poetische Charaktere, in Gesten, Bildern, Sprache, ist der aktuellste Aspekt seiner Philosophie: eine anti-cartesische Philosophie des embodiment, der erste linguistic turn der Philosophie. Vieles, was derzeit in Szenarien des Anfangs menschlichen Denkens und Sprechens imaginiert wird, findet sich bei Vico vorgedacht. Die Dualität von visuellen Zeichen und Sprache in menschlicher Kognition ist ein fundamentaler Beitrag zur Diskussion um die geistigen Grundformen unserer Kultur.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das vorliegende Buch widmet sich der zweifachen radikalen Wende der Philosophie durch Giambattista Vico in seiner Scienza nuova: Die Begründung einer Philosophie der Kultur (mondo civile) bleibt Vicos großer Beitrag zur Erkenntnistheorie. Vicos "Entdeckung", die Entfaltung des menschlichen Denkens in der phantastischen Verkörperung durch poetische Charaktere, in Gesten, Bildern, Sprache, ist der aktuellste Aspekt seiner Philosophie: eine anti-cartesische Philosophie des embodiment, der erste linguistic turn der Philosophie. Vieles, was derzeit in Szenarien des Anfangs menschlichen Denkens und Sprechens imaginiert wird, findet sich bei Vico vorgedacht. Die Dualität von visuellen Zeichen und Sprache in menschlicher Kognition ist ein fundamentaler Beitrag zur Diskussion um die geistigen Grundformen unserer Kultur.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Das „Handbuch Französisch“ ist ein Novum in der deutschen Romanistik und Frankreichforschung. Erstmals werden die Gegenstandsbereiche der Sprach-, Kultur- und Literaturwissenschaften, die sich auf die französischsprachigen Länder und Regionen der Erde beziehen, in umfassender, enzyklopädischer Weise beschrieben. Unter Mitarbeit von 127 Fachspezialisten wird in 134 Artikeln der Kenntnisstand abgebildet, der gegenwärtig in den jeweils zuständigen Einzelwissenschaften erreicht worden ist. Das Handbuch wurde in 2. Auflage an zahlreichen Stellen präzisiert und ergänzt. Die bibliographischen Angaben und das Verzeichnis der Hilfsmittel wurden aktualisiert.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Jürg Altwegg,
Rainer Babel,
Gudrun Bachleitner-Held,
Christoph I. Barmeyer,
Cerstin Bauer-Funke,
Christine Bierbach,
Peter Blumenthal,
Hans Manfred Bock,
Annegret Bollée,
Petra Braselmann,
Peter Brockmeier,
Ulrich Detges,
Reinhard Dietrich,
Martina Drescher,
Winfried Engler,
Michael Erbe,
Walther Fekl,
Udo L. Figge,
Laurent Filliettaz,
Ulrich Fleischmann,
Andrea Grewe,
Stefan Groß,
Blanche-Noëlle Grunig,
Sabine Alice Grzonka,
Elisabeth Gülich,
Joseph Hanimann,
Roland Höhne,
Klaus Hölker,
Joseph Jurt,
Hartmut Kaelble,
Georg A. Kaiser,
Hartwig Kalverkämper,
Bernd Kielhöfer,
Adolf Kimmel,
Fritz Peter Kirsch,
Peter Klaus,
Peter Koch,
Ingo Kolboom,
Thomas Kotschi,
Herwig Krenn,
Friedrich von Krosigk,
Gerd Krumeich,
Brenda Laca,
Jürgen Lang,
Hiltrud Lautenbach,
Joachim Leeker,
Pierre Léon,
Maria Lieber,
Günther Liehr,
Bettina Lindorfer,
Hans-Joachim Lope,
Andreas Mahler,
Roberto Mann,
Stefan Martens,
Trudel Meisenburg,
Franz Joseph Meißner,
Helmut Meter,
Bernward Mindé,
Frank Ernst Müller,
Dirk Naguschewski,
Ingrid Neumann-Holzschuh,
Fritz Nies,
Wulf Oesterreicher,
Henning Oetjen,
Christina Ossenkop,
Robert Picht,
Hanspeter Plocher,
Olivier Podevins,
Astrid Poier-Bernhard,
Bernhard Pöll,
Edgar Radtke,
Edward Reichel,
Marcus Reinfried,
Diana de Rentiis,
János Riesz,
Dorothee Risse,
Elmar Schafroth,
Peter Scherfer,
Christian Schmitt,
Udo Schöning,
Nikolaus Schpak-Dolt,
Klaus-Henning Schroeder,
Angela Schrott,
Maria Selig,
Elisabeth Stark,
Achim Stein,
Marion Steinbach,
Hartmut Stenzel,
Sabine Strickrodt,
Marie Luise Syring,
Johannes Thiele,
Johannes Thomas,
Dieter Tiemann,
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Richard Waltereit,
Horst Weich,
Waltraud Weidenbusch,
Norbert Weinhold,
Ernst Weisenfeld,
Michael Werner,
Rudolf Windisch,
Scarlett Winter,
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