Das Inntal. Siedlungs- und Raumentwicklung eines Alpentales im Schnittpunkt der politischen Interessen von der römischen Okkupation bis in die Zeit Karls des Großen
Studien zur Frühgeschichte des historischen Tiroler Raumes 1
Irmtraut Heitmeier
ARCHÄOLOGIE UND HISTORISCHE SIEDLUNGSFORSCHUNG IM TIROLER INNTAL
Galt bisher die Kontinuität spätantik-frühmittelalterlicher Staatlichkeit in Churrätien als Sonderfall im Alpenraum, so zeigt die vorliegende Studie, dass auch im östlichen Teil des alpinen Rätien die Spätantike erst unter Karl dem Großen endete.
Durch die Kombination von schriftlichen, namenkundlichen und archäologischen Quellen sowie deren Auswertung vor dem Hintergrund der spezifischen geographischen Lage und der naturräumlichen Bedingungen gelingt es der Autorin, den politischen Stellenwert des alpinen Inntals in römischer und frühmittelalterlicher Zeit neu zu beleuchten und die daraus resultierenden raumorganisatorischen, verfassungsrechtlichen, bevölkerungs- und siedlungsgeschichtlichen Entwicklungen aufzuzeigen. Auf diese Weise erschließen sich dem Leser die Voraussetzungen des Mittelalters im Nordtiroler Raum.
AUS DEM INHALT:
Einleitung
– Fragestellung und Methode
– Am Anfang steht der Raum
– Nicht Kelten – nicht Räter: Bevölkerung und Kulturraum in vorrömischer Zeit
500 Jahre unter römischer Herrschaft
– Die römische Okkupation 15 v. Chr.
– Die kaiserzeitliche Raumorganisation
– Siedlungsentwicklung und Bevölkerung
– Die politisch-rechtliche Organisation
Von der Spätantike ins Mittelalter
– Politische Kontinuität und Neuordnung im 5. und 6. Jahrhundert
– Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung im frühen Mittelalter
– Die Entwicklung der räumlichen Strukturen im Inntal
– Zur Geschichte Nordtirols im 7. und 8. Jahrhundert
– Ergebnisse: Die Frühgeschichte des Inntals in neuem Licht