Deutschland braucht jüdischen Religionsunterricht
Elisa Klapheck, Bruno Landthaler, Rosa Rappoport
Es ist kein neues Fach. Neu ist nur die Debatte über Jüdische Religionslehre als allgemeines Schulfach. In Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden und Religionslehrern haben einige Schulministerien entsprechende Lehrpläne entwickelt. Das heutige Schlagwort heißt „kompetenzorientiert“. Innerjüdisch besteht die Herausforderung darin, wie durch kompetenzorientierten Unterricht die Pluralität des Judentums den Schülerinnen und Schülern dahingehend vermittelt wird, eigenständig mit der jüdischen Tradition umgehen und ihr religiöses Selbstverständnis gestalten zu können. Gegenüber der allgemeinen Gesellschaft stellt sich wiederum die Frage, wie der jüdische Religionsunterricht die Schülerinnen und Schüler befähigt, selbstbewusst ihr Judentum als Teil einer multireligiösen und pluralistischen Wirklichkeit zu leben. Zu diesen Fragen nehmen Bruno Landthaler, Mitherausgeber der Kinder-Tora „Erzähl es deinen Kindern“, und Rosa Rappoport, Mitverfasserin des Lehrplans in Nordrhein-Westfalen, im Gespräch mit Elisa Klapheck Stellung.