Spuren der Vernichtung
Stationen der „Endlösung“ im Zeugnis postalischer Dokumente
Heinz Wewer
„Spuren der Vernichtung“ zeichnet mit Hilfe postalischer Dokumente (Postkarten, Briefe etc.) den blutigen Weg von SS-Einsatzgruppen und Polizeibataillonen in Polen und der Sowjetunion nach und stellt die brutalen Maßnahmen der Unterwerfung und „ethnischen Neuordnung“ Polens, die Ghettos im besetzten Polen und die Vernichtungszentren dar. Ein Schwerpunkt des Buches ist die „Briefaktion des RSHA (Juden)“, das groß angelegte Täuschungsmanöver, in dem die SS todgeweihte Jüdinnen und Juden nötigte, der Außenwelt mitzuteilen, dass es ihnen gut gehe. Das Thema wird hier erstmals umfassend und systematisch untersucht.
Der Autor hat unveröffentlichtes Material aus Sammlungen und Archiven in zwölf Ländern zusammengetragen und ausgewertet. Als Ergebnis legt er die bisher umfangreichste, auf der Grundlage der „Social Philately“ erarbeitete Darstellung der deutschen Besatzungs- und Vernichtungspolitik in Osteuropa vor. Das Buch faksimiliert und kontextualisiert eine große Zahl authentischer Schriftstücke, die oft die letzten Lebenszeichen von Opfern des Völkermordes sind.