Tribunal der Barbaren?

Tribunal der Barbaren? von Burkardt,  Albrecht, Schwerhoff,  Prof. Dr. Gerd
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden. Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunalshumaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Inquisition

Die Inquisition von Schwerhoff,  Gerd
Die Verfolgung von Ketzern und Hexen, Juden und Muslimen durch die Inquisition gilt als eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Christentums. Gerd Schwerhoff bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der berüchtigten Institution von der mittelalterlichen Ketzerverfolgung bis zur Neuzeit. Er beschreibt anschaulich, wie ein Inquisitionsprozess ablief, und zeigt, dass die Inquisitoren nicht nur mit Folter und Scheiterhaufen arbeiteten, sondern sich auch subtiler, geradezu moderner Machttechniken bedienten.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Tribunal der Barbaren?

Tribunal der Barbaren? von Burkardt,  Albrecht, Schwerhoff,  Prof. Dr. Gerd
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden. Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunalshumaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Tribunal der Barbaren?

Tribunal der Barbaren? von Burkardt,  Albrecht, Schwerhoff,  Prof. Dr. Gerd
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden. Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunalshumaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Die Inquisition

Die Inquisition von Schwerhoff,  Gerd
Die Verfolgung von Ketzern und Hexen, Juden und Muslimen durch die Inquisition gilt als eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Christentums. Gerd Schwerhoff bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der berüchtigten Institution von der mittelalterlichen Ketzerverfolgung bis zur Neuzeit. Er beschreibt anschaulich, wie ein Inquisitionsprozess ablief, und zeigt, dass die Inquisitoren nicht nur mit Folter und Scheiterhaufen arbeiteten, sondern sich auch subtiler, geradezu moderner Machttechniken bedienten.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Friede den Menschen auf Erden

Friede den Menschen auf Erden von König,  Bruno E.
In diesem Buch berichtet der Autor, wie die Geschichte der Auto-da-fés begann und welches Ausmaß die Ketzerverfolgungen in England, Spanien und weltweit angenommen hatte. Beigefügt ist ein Auszug aus dem Gesetzbuch der neuen Heiligen Inquisition, beschrieben werden die Abläufe der Inquisitionstribunale und das Prozessverfahren. Einige An-merkungen zu den großen Inquisitoren wie Torquemada, Diego Deza und Alonso Manriquez dürfen nicht fehlen und wie das Ende der Inquisition in Spanien eingeleitet wurde.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die Inquisition

Die Inquisition von Schwerhoff,  Gerd
Die Verfolgung von Ketzern und Hexen, Juden und Muslimen durch die Inquisition gilt als eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Christentums. Gerd Schwerhoff bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der berüchtigten Institution von der mittelalterlichen Ketzerverfolgung bis zur Neuzeit. Er beschreibt anschaulich, wie ein Inquisitionsprozess ablief, und zeigt, dass die Inquisitoren nicht nur mit Folter und Scheiterhaufen arbeiteten, sondern sich auch subtiler, geradezu moderner Machttechniken bedienten.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Von Geheimnissen und Wundern des Caesarius von Heisterbach

Von Geheimnissen und Wundern des Caesarius von Heisterbach von Herles,  Helmut
Auswahl aus 746 in 12 Bänden erzählten Sagen und Legenden. Eine überaus wichtige Quelle zur Kultur- und Sittengeschichte der Zeit des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts, insbesondere zum Teufels- und Dämonenglauben sowie zur ideologischen Innenansicht der Ketzerverfolgungen und Kreuzzüge in vielen Ländern Europas. „Wenn ich alles erzählen wollte, was zu meiner Zeit Wunder war, das heißt, gegen den gewohnten Lauf sich zugetragen hat, mir würde eher die Zeit fehlen als der Stoff.“ So hat Caesarius von Heisterbach vor 800 Jahren seine geheimnisvollen Geschichten von den Wundern und der Wirklichkeit der Menschen im Mittelalter, von Sündern und Narren, Heiligen und Dämonen selbst charakterisiert. Es ist eine ferne Welt, und doch erkennt sich manchmal der moderne Mensch plötzlich in ihr wieder. Caesarius ist ein Grimmelshausen und ein Umberto Eco des Mittelalters. Helmut Herles, Buchautor und Journalist, geht mit „Ortsbesichtigungen“ die zisterziensischen Wege nach, die diesen Reformorden des Bernhard von Clairvaux von Frankreich in die Tiefe Deutschlands führten. In unserem Fall von Himmerod in der Eifel über Heisterbach am Siebengebirge nach Marienstatt im Westerwald. Herles führt „Wege durch das Wunderbuch“, den „Dialogus Magnus Visionum Atque Miraculorum“ (Großer Dialog von den Gesichten und Wundern). Caesarius‘ Werk hätte es verdient ein Volksbuch der Deutschen zu werden.
Aktualisiert: 2022-05-18
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Der Fall Servet und die Kontroverse um die Freiheit des Glaubens und Gewissens

Der Fall Servet und die Kontroverse um die Freiheit des Glaubens und Gewissens von Plath,  Uwe, Stammler,  Wolfgang F
'Als die Genfer den Servet töteten, haben sie nicht eine Lehre verteidigt, sondern einen Menschen getötet.' Was Sebastian Castellio in diese einfachen und nüchternen Worte fasste und für heutige Leser leicht nachvollziehbar klingt, löste zu seiner Zeit einen Streit aus, der Jahrhunderte währen sollte. Entschieden wurde er erst durch die Charta der Menschenrechte, in der das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit festgeschrieben wurde. Damals aber hatte 'dieses Geschehen viele fromme Menschen entsetzt und den Skandal der Skandale ausgelöst, der wohl kaum jemals in Vergessenheit geraten wird', wie Castellio nach der Verbrennung Servets schrieb. Wie sehr sich seine Prophezeiung bewahrheiten würde, zeigte die weitere Entwicklung, als aus dem 'Skandal der Skandale' der Fall Servet wurde, der die Geschichte der Toleranzbewegung maßgeblich beeinflussen sollte.
Aktualisiert: 2022-11-03
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Das Manifest der Toleranz

Das Manifest der Toleranz von Castellio,  Sebastian, Guggisberg,  Hans R, Plath,  Uwe, Stammler,  Wolfgang F, Zweig,  Stefan
'Einen Menschen töten heißt nicht, eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten.' Das schrieb der Basler Humanist Sebastian Castellio 1554, nachdem in Genf auf Veran-lassung Calvins der spanische Arzt Miguel Servet als 'Ketzer' verbrannt worden ist. Darf man Menschen verfolgen und töten, nur weil sie anders denken? Darf man diejenigen, die im Namen der Menschlichkeit Unrecht anprangern, an Leib und Leben bestrafen? Immer – und gerade auch in unserer Zeit – gibt es Menschen, die aus Gewissensgründen ihre Stimme gegen die Mächtigen erheben und dafür verfolgt werden. Castellios Kampf gegen den übermächtigen Genfer Reformator steht für die vielen, die machtlos gegen die Mächtigen kämpften und später als als Vorbilder für die Menschlichkeit in die Geschichte eingingen. Castellios Forderung nach Gewissens- und Glaubensfreiheit hatte maßgeblichen Einfluss auf die Deklaration der Menschenrechte. Den Wenigsten ist sein Name bekannt, noch weniger aber sein Werk, das nun mit seinem wirkmächtigen 'Manifest der Toleranz' erstmals in deutscher Übersetzung vorgestellt wird.
Aktualisiert: 2022-08-05
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Christliche Glaubenslehre: Erstausgabe der ‘Institutio’ von 1536

Christliche Glaubenslehre: Erstausgabe der ‘Institutio’ von 1536 von Calvin,  Johannes, Schirrmacher,  Thomas
Die ‚Christianae Religionis Institutio‘, kurz ‚Institutio‘ genannt, ist das Hauptwerk des Schweizer Reformators Johannes (Jean) Calvin (1509–1564), dessen Geburtstag sich 2009 zum 500. Mal jährt. In Deutschland wurde fast ausschließlich die letzte, große Auflage des Werkes von 1559 verwendet. Die erste und kürzeste Auflage von Calvins Hauptwerk von 1536 erschien erst 1887 in deutscher Sprache in der unserer Ausgabe zugrunde gelegten Übersetzung von Bernhard Spiess. Für die vorliegende Ausgabe wurde die Übersetzung von Spiess sprachlich und orthographisch modernisiert. Zudem wurden die Abkürzungen und Verweise gleichgeschaltet, die biblischen Belegstellen überprüft und korrigiert und neue Zwischenüberschriften zur schnelleren Orientierung eingefügt. Allzuoft musste die Erstausgabe der ‚Institutio‘ von 1536 hinter der Endfassung des Werkes von 1559 zurücktreten, die bei fünffachem Umfang die reifere und abschließende Leistung Calvins war. Die Erstausgabe ist in der Forschung immer stiefmütterlich behandelt worden. Dabei gerät jedoch leicht in Vergessenheit, dass die Erstausgabe 1536 Calvins legendären Ruf begründete und 1559 die Reformation bereits gefestigt war, 1536 aber noch weitgehend erst um ihren Kurs rang und Calvin mit seiner Kurzdogmatik eine neue Literaturgattung schuf. Damals gab es an entsprechenden Werken aus evangelischer Feder neben Luthers ‚Kleinem Katechismus‘ Philipp Melanchthons ‚Loci Communes‘ (1521-1525), Ulrich Zwinglis ‚Kommentar über die wahre und falsche Religion‘ (1525), und aus Genf Wilhelm (Guillaume) Farels ‚Katechismus‘ (1525) – alles Schriften aus der Frühzeit der Reformation. Das Erscheinen der ‚Institutio‘ sieht der bedeutende französische Calvinforscher als historische Schwelle der Reformationszeit, denn hier geschah eine Fixierung vieler Fragen und Themen, die im Fluss waren und viele Umherirrende gewannen eine feste Orientierung. Es ist geradezu ein Hohn, dass der Reformator, der viel weniger als alle andere Reformatoren und nichtreformatorischen Kirchenführer seiner Zeit in Ketzerverfolgung verwickelt war, heute als ihr Inbegriff gilt, ja seine Theologie von vielen emotional deswegen für falsch gehalten wird, weil Calvin angeblich fortlaufend Köpfe rollen ließ. Die vorliegende Ausgabe der ‚Institutio‘ von 1536 gibt dem Leser jedenfalls die Chance, Calvin aus erster Hand kennenzulernen und in das Herz des jungen Mannes zu schauen, der auszog, seine verfolgten Geschwister in Frankreich mit der Bibel in der Hand zu verteidigen. Thomas Schirrmacher in seiner Einleitung
Aktualisiert: 2020-08-27
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Franziskus – Der Bruder von Sonne und Tieren

Franziskus – Der Bruder von Sonne und Tieren von Netzel,  Rebecca
„Franziskus - Der Bruder von Sonne und Tieren“ ist bereits das zwölfte Buch, das die Sprachwissenschaftlerin Rebecca Netzel bei TRIGA – Der Verlag publiziert. Die Autorin bereiste mehrfach auf verschiedenen Routen Italien, den entscheidenden Anstoß zur Auseinandersetzung mit der einzigartigen Heiligenfigur des Franziskus erhielt sie jedoch in der Nähe von San Francisco. Franz von Assisi war als Tierschützer seiner Zeit um fast 1000 Jahre voraus. Der vorliegende historische Sachroman zeichnet die zentralen Stationen seines Lebens nach und schildert dabei einfühlsam die Tierwunder: In seinem Gottvertrauen verhält sich Franziskus wie einst Daniel in der Löwengrube, macht selbst angesichts eines Wolfes oder wilden Stiers keine Fluchtbewegungen, sondern bleibt gelassen stehen und bremst dadurch den Angriffsinstinkt der gereizten Tiere. Es bleiben Wunder an innerer menschlicher Größe, auch wenn sie tierpsychologisch erklärbar werden und den Naturgesetzen nicht widersprechen. Weitere Veröffentlichungen von Rebecca Netzel bei TRIGA - Der Verlag: "Meine Freundin, die Pinie. Eine Kindheit in Pine Ridge. Roman über das Leben der Lakota Sioux im 21. Jahrhundert. "Das Geheimnis des Grals", Historischer Roman. "Als der Drache mit dem Adler rang," Historischer Roman aus der Zeit um 1000 n.Chr; "Der gute Geist des Yellowstone", Roman; "Unter meinen Schwingen der Wind", Roman; "Tierisches!", Die Verwandlung des K. Rettet den Urwald; "Geheimnisvoller Weg nach Shambala. Mit dem Mountainbike ins Jenseits"; "Im Geiste Hemingways", 3 Stories; "Acapulco Puzzle", Roman; "Kinder des Meeres. Der Entschluss der Delfine. Der alte Marlin und das Meer"; "Zufrieden und Blabla im Menschenland", Eine fantastische Geschichte für kleine und große Leser.
Aktualisiert: 2019-12-09
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Gegen Calvin

Gegen Calvin von Castellio,  Sebastian, Plath,  Uwe, Stammler,  Wolfgang F
Hätte Castellio dieses Buch schon zu Lebzeiten veröffentlicht — diese Veröffentlichung hätte er nicht überlebt: Zu hart, zu entschieden und zu vernichtend war seine Kritik an Calvin, die er darin formulierte. Ausgangspunkt war Calvins Schrift 'Die Verteidigung des rechten Glaubens gegen die ungeheuerlichen Täuschungen des Michael Servet' (1554), die er nach der skandalösen Verbrennung des spanischen Humanisten und Arztes Servet und aufgrund von Castellios 'MANIFEST DER TOLERANZ' — auch zu seiner eigenen Verteidigung — veröffentlicht hatte. Satz für Satz nimmt sich Castellio dieses Buch vor. Souverän und scharfzüngig widerlegt er Calvin und entlarvt ihn als 'Heuchler und Lügner', als der er sich mit seinen eigenen Worten verrät. Schonungslos werden die charakterlichen Schwächen Calvins unter die Lupe genommen: Grausamkeit, Rachsucht, Hass, Mangel an Liebe, Machtstreben, Selbstgerechtigkeit. Auch sein theokratisches System, die 'Tyrannei der Tugend' (Volker Reinhardt), wird einer vernichtenden und entlarvenden Kritik unterzogen. 'O welch ein wendiger Mensch, der seine Meinung ganz nach Zeit und Belieben ändert.' (Sebastian Castellio) Dieses Buch aus der Feder eines der schärfsten und berufensten Gegner Calvins war vor 450 Jahren eine todesmutige Tat. Seine Haltung und seine Kritik an jeglicher Art von selbstgerechter Gottesstaatlichkeit und religiöser Verblendung hat in Anbetracht der immer wieder neu aufflammenden Kirchenkritik — auch im Blick auf die außerchristlichen Religionen — nichts an seiner Aktualität verloren. Sebastian Castellio: 'O Calvin, Calvin, glaubst du, Gott würde sich durch deine Spitzfindigkeiten täuschen lassen? Schon lange, Calvin, sind deine Künste bekannt. Gott kennt dich, bald werden auch die Menschen dich erkennen.'
Aktualisiert: 2022-11-03
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Tribunal der Barbaren?

Tribunal der Barbaren? von Burkardt,  Albrecht, Schwerhoff,  Prof. Dr. Gerd
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden. Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunals< (Friedrich II.) an, das bis heute die öffentliche Debatte dominiert. Schließlich erörtern Beiträge des Bandes auch den Umgang mit religiöser Abweichung jenseits der päpstlichen Inquisition, der keineswegs zwangsläufig >humaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-03-04
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