Hochschule in der Demokratie – Demokratie in der Hochschule

Hochschule in der Demokratie – Demokratie in der Hochschule von Bultmann,  Torsten, Demirović,  Alex, Deppe,  Frank, Dreusch,  Jonathan, Fuchs,  Christiane, Hall,  Jessica, Hartmann,  Eva, Hauck-Scholz,  Peter, Holz,  Jana, Käthner,  Steffen, Keller,  Andreas, Kiel,  Sabine, Klär,  Paul, Kriszio,  Marianne, Landgraf,  Julia, Mannewitz,  Cornelia, Nitsch,  Wolfgang, Pasternack,  Peer, Scheuch,  Martin, Schleicher,  Regina, Sonntag,  Stefani, Staack,  Sonja, Stiller,  Jurik, Struth,  Anna, Unger,  Marco, von Wissel,  Carsten, Zentner,  Werner
Nichts Geringeres als eine umfassende Demokratisierung der Hochschulen forderte der Sozialistische Studentenbund (SDS) in seiner 1961 veröffentlichten Hochschuldenkschrift Hochschule in der Demokratie. Was heute zum Standardrepertoire progressiver Hochschulpolitik gehört, glich im postnazistischen Westdeutschland und Westberlin mit seinen stark hierarchisch geprägten Ordinarienuniversitäten einem Paukenschlag. Hiermit wurde auf der Ebene der Hochschulen einer Entwicklung der Boden bereitet, wie sie sich auch in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen seit den 50er Jahren entwickelte: Demokratische Einflussnahme sollte sich nicht auf die Teilnahme an Wahlen alle vier Jahre beschränken, sondern wurde als gesamtgesellschaftlicher Prozess aufgefasst, der tendenziell alle Lebensbereiche umfasst. Die Denkschrift wurde noch im Jahr ihres Erscheinens von der Bundesdelegiertenkonferenz des SDS als programmatisches Dokument beschlossen und prägte mit ihren Argumenten die Hochschulreformdiskussion in den folgenden Jahrzehnten. Wenngleich sich der 1961 von der SPD verstoßene sozialistische Studierendenverband 1970 auflöste, haben viele seiner Ideen bis heute Bestand. Forderungen wie ein kostendeckendes Studienhonorar für alle Student*innen, eine Demokratisierung der Hochschulstruktur, die Aufhebung der Ordinarienstruktur und die Entwicklung hin zu einer Gruppenuniversität oder auch die Auffassung von Wissenschaft als einem Arbeitsprozess, der nur gelingen kann, wenn Studierende neben Lehrenden und Forschenden gleichermaßen daran teilhaben, sind weiterhin von Bedeutung. Wir nehmen das 60-jährige Jubiläum dieser visionären Schrift zum Anlass für eine kritische Würdigung: Neben einer zeithistorischen Kontextualisierung und Vorstellung der Kernforderungen der SDS-Denkschrift blicken wir im vorliegenden Studienheft auch auf ihre Auswirkungen auf spätere hochschulpolitische Debatten, spüren ihre "Blindflecken" auf und fragen nach der Aktualität der SDS-Forderungen im Zeitalter der "unternehmerischen Hochschule".
Aktualisiert: 2022-08-04
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Klassismus und Wissenschaft

Klassismus und Wissenschaft von Altieri,  Riccardo, Cattani,  Rosa, Fink,  Dagmar, Guenther,  Elisabeth Anna, Hofmann,  Roswitha, Hüttner,  Bernd, Jacob,  Frank, Juch,  Barbara, Kobesova,  Zuzana, Malleier,  Elisabeth, Niggemann,  Jan, Nitsch,  Laura, Rausch,  Sahra, Saeed,  Mustafa, Sara, Shakoor,  Anna Scharmin, Staab,  Lena, Stahl,  Andreas, Tumeltshammer,  Markus, Wardin,  Charlotte, Widhalm,  Corinna
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bezeichnet »Klassismus« als »die vergessene Benachteiligung« und schlägt vor, dass »Klassismus ein eigenständiges Diskriminierungsmerkmal sein sollte«. Mit diesem Buch möchten die Autor*innen und Herausgeber einen Beitrag dazu leisten, die strukturelle Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft stärker sichtbar zu machen. Das geschieht vor der Kulisse wissenschaftlicher und hochschulischer Wirkungsstätten als Orten mit Bildungsauftrag bei gleichzeitig beschränktem Zugang. 16 Beiträge zeigen individuelle Erfahrungshorizonte, Bewältigungsstrategien und Lösungsansätze zum Umgang mit klassistischer Diskriminierung und Unterdrückung. Darunter befinden sich sowohl autobiographische und selbstreflexive Berichte als auch theoretische und analytische Untersuchungen. Die Lektüre der Texte soll dazu beitragen, dass viele sich ihrer Situation bewusst und dann aktiv werden, damit Klassismus in Zukunft umso besser bekämpft und schließlich überwunden werden kann.
Aktualisiert: 2021-03-31
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Klassismus und Wissenschaft

Klassismus und Wissenschaft von Altieri,  Riccardo, Cattani,  Rosa, Fink,  Dagmar, Guenther,  Elisabeth Anna, Hofmann,  Roswitha, Hüttner,  Bernd, Jacob,  Frank, Juch,  Barbara, Kobesova,  Zuzana, Malleier,  Elisabeth, Niggemann,  Jan, Nitsch,  Laura, Rausch,  Sahra, Saeed,  Mustafa, Sara, Shakoor,  Anna Scharmin, Staab,  Lena, Stahl,  Andreas, Tumeltshammer,  Markus, Wardin,  Charlotte, Widhalm,  Corinna
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bezeichnet »Klassismus« als »die vergessene Benachteiligung« und schlägt vor, dass »Klassismus ein eigenständiges Diskriminierungsmerkmal sein sollte«. Mit diesem Buch möchten die Autor*innen und Herausgeber einen Beitrag dazu leisten, die strukturelle Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft stärker sichtbar zu machen. Das geschieht vor der Kulisse wissenschaftlicher und hochschulischer Wirkungsstätten als Orten mit Bildungsauftrag bei gleichzeitig beschränktem Zugang. 16 Beiträge zeigen individuelle Erfahrungshorizonte, Bewältigungsstrategien und Lösungsansätze zum Umgang mit klassistischer Diskriminierung und Unterdrückung. Darunter befinden sich sowohl autobiographische und selbstreflexive Berichte als auch theoretische und analytische Untersuchungen. Die Lektüre der Texte soll dazu beitragen, dass viele sich ihrer Situation bewusst und dann aktiv werden, damit Klassismus in Zukunft umso besser bekämpft und schließlich überwunden werden kann.
Aktualisiert: 2021-03-16
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Der Telekommunikationskomplex

Der Telekommunikationskomplex von Michalski,  Hans J
Der Begiff Telekommunikation wird sowohl auf das technische System als auch auf sein institutionelles Arrangement bezogen und ersetzt die früheren Begriffe Fernmeldeanlagen und Fernmeldewesen. Als technisches System, das Raum und Zeit überwindend Kommunikation zwischen distanten Menschen und Maschinen ermöglicht, erfüllt es zwei wesentliche Funktionen: Es befriedigt sowohl das (menschliche Grund)bedürfnis nach (Tele)kommunikation wie es auch als allgemeine Produktionsvoraussetzung der Ökonomie fungiert. Den Kern des internationalen Telekommunikationssystems bildet das weltweite, auf nationale Ursprünge zurückzuführende Fernsprechnetz - das größte und komplexeste funktionierende technische System, das bislang in der Geschichte der Menschheit errichtet wurde. Diese Arbeit fragt nun in politökonomischer Perspektive danach, wie sich die Telekommunikation(stechnik) in der Bundesrepublik entwickelt hat, wer für die technische Gestaltung verantwortlich ist und und insbesondere danach, wie die technischen Neuerungen des diensteintegrierenden Fernmeldenetzes (ISDN) und des integrierten Breitbandfernmeldenetzes (IBFN bzw. B-ISDN) zustandegekommen sind.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Wissenschaft von rechts II

Wissenschaft von rechts II von Arneth,  Sabrina, Aydemir,  Asli Telli, Bennewitz,  Fabian, Blum,  Rebekka, Bultmann,  Torsten, Dehnerdt,  Fredrik, Eisch,  Tobias, Gaittet,  Daniel, Glaeser,  Georg, Goetz,  Judith, Hentges,  Gudrun, Käthner,  Steffen, Keller,  Andreas, Kellershohn,  Helmut, Klein,  Thomas, Knepper,  Niklas, Köditz,  Kerstin, Kurth,  Alexandra, Limbach,  Valerie, Mühlberger,  Eva, Notz,  Gisela, Novakovic,  Adrijana, Stock,  Elina, Vogel,  Friedemann, Wanke,  Lukas, Winkler,  Alexander, Wölk,  Volkmar, Zachrau,  Sebastian, Zentner,  Werner
2014 erschien im BdWi-Verlag ein Studienheft »Wissenschaft von Rechts«, mit dem die Einflüsse rechtsextremer Ideologie und Theorie an Hochschulen kritisch untersucht und personelle Netzwerke aufgezeigt wurden. Die politischen Entwicklungen der letzten sechs Jahre in Deutschland und Österreich legen den Gedanken nahe, das Thema erneut aufzugreifen. Nur beispielhaft seien hier erwähnt: Der internationale Aufstieg des sogenannten »Rechtspopulismus« mit der schwarz-blauen Bundesregierung in Österreich und dem Einzug der AfD in alle deutschen Parlamente, begleitet von ihrer politischen Radikalisierung, die verbale Verrohung öffentlicher politischer Debatten oder auch die Herausbildung neuer rechtsterroristischer Strukturen. Es erscheint also notwendig, sich den aktuellen Bedrohungen von rechts erneut zu widmen – mit besonderem Blick auf Bildung, Hochschule und Wissenschaft. Hochschulen waren und sind politisch umkämpftes Gelände: rassistische, antisemitische, antifeministische und antidemokratische Positionen gewinnen auch hier an Raum und Einfluss. Dies äußert sich nicht nur in öffentlich sichtbaren Erscheinungen wie neofaschistischen Schmierereien oder plakativen Aktionen der »Identitären Bewegung« auf dem Campus. Mit Verweis auf die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit wird versucht, universitäre Räume den Ausführungen rechter Ideologen zu öffnen. Umkämpft sind auch Lehrinhalte – die Abschaffung der Gender Studies gehört etwa zum Parteiprogramm der AfD. Die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Natur-, Macht- und Herrschaftsverhältnissen ist aber ein fundamentaler Bestandteil der Freiheit von Forschung und Lehre. Lehrende und Studierende haben eine Verantwortung für die Verteidigung und Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft. Autoritären, rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Äußerungen und Praktiken gilt es entschieden entgegenzutreten. Deshalb wollen wir alle Leser*innen zum Widerstand gegen rechtsextreme Praktiken und Ideologien ermutigen.
Aktualisiert: 2020-10-22
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Forschungs- und Technologiepolitik in den 80er Jahren

Forschungs- und Technologiepolitik in den 80er Jahren von Ahrweiler,  Georg, Bachmann,  Günther, Bäumer,  Doris, Biederbick,  Annette, Hiedl,  Peter, Krawczynski,  Johanna, Leisewitz,  André, Rilling,  Rainer, Simon,  Karl H, Stegmüller,  Klaus
Zu Beginn der 90er Jahre ist eine kritisch-bilanzierende Sicht auf die Forschungs- und Technologiepolitik der Bundesrepublik dringlich, denn was sich hierzulande in den 80er Jahren entwickelt hat, wird kaum gebrochen auch das Profil der neuen, west- und ostdeutschen Wissenschaftslandschaft zeichnen. Freilich: eine solche Bilanz muss das verbreitete Unbehagen über die triumphalistische maniervertiefen, in der die Wissenschaftspolitik der Bundesrepublik in den Monaten des politischen Anschlusses der DDR als hocheffektiv und krisenfrei gleichermaßen inszeniert wurde. Es dominierte selbstzufriedene Fraglosigkeit, die sich sicher ist: deutsche High Science ist dabei, Weltmacht zu werden - ganz unpolitisch versteht sich. Doch was trägt eigentlich das reiche und hochentwickelte Wissenschaftssystem der Bundesrepublik zur Lösung der globalen Probleme bei - und was zu deren Verursachung? Wie erklären sich die milliardenschweren Artefakte toter Technik in Wackersdorf, Kalkar und bald auch im erdnahen Orbit? Wozu benötigt diese Republik ein Forschungsbudget, an dessen Spitze die militärische Forschung steht? Dieser Band bemüht sich um öffentliche Kritik daran, also Repolitisierung und Politikveränderung.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Der herausgeforderte Konservatismus

Der herausgeforderte Konservatismus von Maier,  Martin G.
Die gegenwärtigen Konservativen - ob diesseits oder jenseits der AfD und des rechten Flügels der Unionsparteien, ob (markt)liberal oder eher völkisch-national gefärbt - treten die Erbschaft derer an, die sich schon nach 1968 gegen die von ihnen an die Wand gemalte Bedrohung Deutschlands durch die Gegeneliten der Neuen Linken positionierten. Ihre Vorgänger bezogen sich dabei auf die in der Brandt-Scheel-Regierung begonnenen politischen und gesellschaftlichen Reformen, die für sie die Handschrift radikaler, den Staat unterminierender Kräfte trugen, welche - wenngleich parlamentarisch eingehegt - in ihren Augen die Unregierbarkeit beförderten. Zunehmend mischten sich ab den spätsiebziger Jahren in diesen Chor die Stimmen derjenigen, die ein neues nationales Selbstbewusstsein als einzigen Ausweg aus der Misere erkennen wollten. Diese Untersuchung beschreibt ausführlich die intellektuelle Bandbreite der konservativen Ideen als Reaktionen auf die durch die Studentenbewegung veränderte politische Kultur. Sie zeigt, dass konservatives Denken insgesamt keineswegs nur auf Arrangements mit dem liberalen Verfassungsstaat beruht, sondern zum großen Teil auf antidemokratischen, antiegalitären und national-identitären Überzeugungen gründet.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Abschied vom Unzeitgemäßen?

Abschied vom Unzeitgemäßen? von Bennewitz,  Fabian, Berschadski,  Maria, Dupont,  Julia, Fries,  Martin, Göhler,  Gerhard, Harders,  Gerd, Heuer,  Wolfgang, Kavafis,  Konstantinos, Koumari,  Rosa, Ladwig,  Bernd, Mattern,  Philipp, Mockert,  Stefanie, Neusüss,  Anselm, Nüthen,  Inga, Obuchoff,  Pjotr, Pongrac,  Timo, Strähle,  Volker, Vogt,  Tilman, Wutzke,  Dennis
Politische Ideengeschichte ist gefährlich. Denn sie macht unzufrieden, nötigt zum Streit und zahlt sich selten aus. Sie macht unzufrieden mit dem, wie es ist, erinnert sie doch daran, dass gesellschaftliche Verhältnisse auch anders hätten werden können. Sie ist widerborstig gegen den Optimierungssog der akademischen Betriebsamkeit, reizt darum ihre Verächter*innen zum universitären Verteilungskampf, gewöhnt ihre Verteidiger*innen an den Streit. Und sie ist Magnet für jene Studierenden und Dozierenden, die noch jeden Karrierecoach in den Wahnsinn treiben können. Alle diese Gefährdungen verdichten sich im akademischen Wirken Klaus Roths. Ihm ist dieses Buch zu seiner Verabschiedung von der Freien Universität Berlin gewidmet. An Roth und seiner prekären Stellensituation entzündete sich ein jahrelanger Konflikt um den Erhalt der politischen Ideengeschichte, die er am dortigen Otto-Suhr-Institut lehrte. Die Autor*innen des Bandes - Weggefährt*innen, Schüler*innen, geistige Kompliz*innen - blicken zurück auf diesen Konflikt, denken nach über die veränderten Produktionsbedingungen politischen Denkens an der Universität und das Diktat des "Zeitgemäßen". Und sie zeigen, dass das Gefährliche der politischen Ideengeschichte in Wahrheit doch der beste Grund ist, sich ihr mit Leidenschaft zu verschreiben.
Aktualisiert: 2020-12-17
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Subjekte im Neoliberalismus

Subjekte im Neoliberalismus von Barfuss,  Thomas, Bultmann,  Torsten, Candeias,  Mario, Doerre,  Klaus, Draheim,  Susanne, Flecker,  Jörg, Hentges,  Gudrun, Hirschfeld,  Uwe, Kaindl,  Christina, Merkens,  Andreas, Nowak,  Iris, Nowak,  Jörg, Opitz,  Sven, Rehmann,  Jan, Reitz,  Tilman, Seibert,  Thomas, Wolf,  Frieder O
Lange waren die Menschen als handlungsfähige, ihre Welt gestaltende in den Sozialwissenschaften so unsichtbar wie in der verwalteten Welt des Fordismus unerwünscht. Aus diesem ›toten Winkel‹ sind die Subjekte in den letzten Jahren ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Dabei sind sie durchaus weiter Objekte von herrschaftlichen Strategien. Der Band untersucht veränderte Anforderungen und Klassenpositionen der neuen Produktionsweise, politische und ideologische Vermittlungen und wie diese subjekttheoretisch reflektiert werden. Mit unterschiedlichen theoretischen Konzeptionen geraten unterschiedliche Handlungsfähigkeiten der Subjekte in den Blick. Die Frage nach Widerstand, nach einem politischen Subjekt, wird nicht in der Theorie entschieden, aber entscheidend ist doch, ob sie theoretisch gedacht werden kann und ob kritische Wissenschaft so dazu beiträgt, die herrschende Anrufung der Selbstbestimmung für eine emanzipatorische, "dialektische Wendung" oder zumindest für ein wenig Subversion zu nutzen.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Gegen den Strom schwimmen – 50 Jahre BdWi

Gegen den Strom schwimmen – 50 Jahre BdWi von Boris,  Dieter, Bultmann,  Torsten, Claas,  Herbert, Fülberth,  Georg, Gaittet,  Daniel, Hentges,  Gudrun, Himpele,  Klemens, Käthner,  Steffen, Kiel,  Sabine, Kühnl,  Reinhard, Markard,  Morus, Notz,  Gisela, Pasternack,  Peer, Peter,  Lothar, Rilling,  Rainer, Schäfer,  Paul, Staack,  Sonja, Strauß,  Mareike, Wiegel,  Gerd, Wolf,  Frieder Otto, Zentner,  Werner
Am 26.10.1968 kamen auf Einladung von Werner Hofmann in Marburg 18 Hochschullehrer*innen aus verschiedenen Orten zusammen, um sich für eine "ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewußte Wissenschaft, für Erweiterung der Formen von Öffentlichkeit, von Mit- und Selbstbestimmung und gegen antidemokratische Tendenzen in Hochschule, Bildungswesen, Gesellschaft, Wirtschaft und Staat" zusammenzuschließen und gründeten den Bund demokratischer Wissenschafter (BdW). Seither sind fünf Jahrzehnte vergangen - Name, Mitgliedschaft und politische Arbeitsfelder des Verbandes haben manchen Wandel durchlaufen. Die Gründung des BdWi jährt sich nun also zum 50. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlichen wir diesen Sammelband. Er gibt nicht nur ein halbes Jahrhundert Verbandsgeschichte wieder, sondern vermittelt auch grundlegende Einblicke in die Sozial- und Gesellschaftsgeschichte Deutschlands seit 1968, insbesondere in die Entwicklung kritischer Wissenschafts- und Hochschulpolitik. Die Autor*innen der rund 15 Beiträge und mehrerer persönlicher Porträts sind (oder waren) als Beteiligte aus verschiedenen Generationen dem BdWi eng verbunden. Als Zeitzeug*innen schildern sie die erlebten Kämpfe und Auseinandersetzungen - für Hochschulreformen und gegen Berufsverbote, für Frieden und Abrüstung und gegen geschlechterspezifische Diskriminierung, für einen freien Studienzugang für alle und gegen den neoliberalen Umbau der Hochschulen.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Marburg rauf und runter

Marburg rauf und runter von Biver,  Nico, Fach,  Ilina, Fülberth,  Georg, Hannemann,  Bernd, Jaeger,  Bernd, Linde,  Godela, Meyer,  Freia, Meyer,  Gert, Schalauske,  Jan, Schneider,  Ulrich, Stroop,  Rosemarie
Wie haben in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten Herrschaft und Knechtschaft, Reichtum und Armut, Unterdrückung und Kampf um Befreiung in Marburg ihren Ausdruck gefunden? Wer hatte in der Vergangenheit in dieser Stadt das Sagen, wer machte die Arbeit, wer schöpfte den Rahm ab? Das reich und überwiegend farbig bebilderte Buch möchte dazu anregen, die Marburger Stadtgeschichte zu erkunden und zu erwandern. Geboten wird eine Einführung in die Geschichte Marburgs vom Mittelalter bis in unsere Tage. Im Anschluss laden acht thematische Stadtspaziergänge dazu ein, sich eigenständig und zu Fuß auf eine historische Spurensuche zu begeben und Geschichte und Gegenwart der Stadt aus einer neuen Perspektive kennenzulernen. Zwei Beiträge über ausgewählte Persönlichkeiten und eine Zeittafel komplettieren den Band.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Landschaftstage

Landschaftstage von Auster,  Regine
Wenn bislang im Rückblick auf die Geschichte der DDR innovative, für heutige Zwecke brauchbare Elemente hervorgehoben wurden,so wird vornehmlich auf den "Runden Tisch" aus der "Wendezeit" verwiesen. Die Landschaftstage, die in der DDR zwischen 1966 und 1989 durchgeführt wurden, sind ein weiteres Beispiel für innovative Elemente in der Geschichte der DDR. Sie stellen ein Beispiel für kooperative Verfahrensansätze, für interdisziplinäre Konfliktbewältigungsmuster, für Probleme und Erfolge wie auch Misserfolge des Naturschutzes und der Umweltpolitik in der DDR dar.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Krise der EU

Krise der EU von Agar,  Volkan, Ataç,  Ilker, Bohle,  Dorothee, Bultmann,  Torsten, Busch,  Klaus, Candeias,  Mario, Evans,  Trevor, Frank,  Bianca, Herr,  Hansjörg, Huke,  Nikolai, Kader,  Maria, Keller,  Andreas, Kirchhoff,  Maren, Klatzer,  Elisabeth, Kompsopoulos,  Jannis, Marquardt,  Erik, Meister,  Lea, Pflüger,  Tobias, Sablowski,  Thomas, Schlager,  Christa, Schleicher,  Regina, Syrovatka,  Felix, Wagner,  Jürgen, Wahl,  Peter
Vor genau 60 Jahren wurde mit den Römischen Verträgen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet, aus der sich die Europäische Union (EU) entwickelte. Heute hört man auch aus offiziellem Munde, dass sich diese in einer »existentiellen Krise« (Jean-Claude Juncker) befinde. Als Beleg wird in der Regel der Brexit oder die Unfähigkeit, solidarische Lösungen in der Flüchtlingspolitik zu entwickeln, angeführt. Doch natürlich liegen die Ursachen tiefer. Gemeinsamer Markt und Euro-Währung haben etwa zu extremen ökonomischen Ungleichgewichten zwischen den Kernländern und den Staaten der südlichen Peripherie geführt. Diesen wurde durch die von der Troika diktierte Austeritätspolitik die Verarmung breiter Bevölkerungsteile und eine Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 50 Prozent aufgezwungen. Kein Wunder, dass die Attraktivität des europäischen Projektes abnimmt. Die meisten dieser Probleme wurzeln darin, dass sich der europäische Vereinigungsprozess zwar äußerlich als ein wertegeleitetes Friedensprojekt verstand, die EU in der Praxis im Grunde aber nie etwas anderes war als ein von einer Brüsseler Technokratie regulierter gemeinsamer Markt. Da Erfolge auf diesem von der ›Wettbewerbsfähigkeit‹ kapitalistischer Staaten bestimmt sind, geraten Löhne, Sozialausgaben oder Steuern als ›Kostenfaktoren‹ in einen Abwärtssog, der durch die Anpassungszwänge in der Währungsunion noch verstärkt wird. Der Ausweg aus dieser Konstruktion, in der neoliberale Politik institutionell so verankert ist, dass sie gleichsam Verfassungscharakter hat, ist schwer zu bestimmen und auch innerhalb der gesellschaftlichen und politischen Linken umstritten. Die einen plädieren für einen Austritt aus der EU oder zumindest für eine Lockerung der europäischen Integration. Vor allem der Austritt aus der Währungsunion oder deren Ersetzung durch ein System fester, aber politisch anpassbarer Wechselkurse – ähnlich wie im früheren Europäischen Währungssystem – wird als notwendige Bedingung angesehen, um einzelnen Nationalstaaten mehr wirtschaftspolitischen Spielraum zu verschaffen oder eine sozialökologische Transformation zu ermöglichen. Andere betonen, dass ein Exit im Sinne einer Renationalisierung für keines der globalen Probleme (Klimawandel, Migration, Terrorismus), mit denen heutige Gesellschaften konfrontiert sind, eine Lösung ist und rechten, nationalistischen Kräften in die Hände spielen würde. »Mehr Europa, aber anders!« ist daher eine verbreitete Losung, mit der die Perspektive einer demokratisch-föderalistischen europäischen Sozialunion bzw. einer politischen Union eröffnet werden soll. Das Problem dabei ist, dass eine solche EU-Reform nicht durch idealistische Appelle an das Gute, schon gar nicht durch einen schlichten ›Politikwechsel‹ der überwiegend neoliberalen Brüsseler Technokratie aus sich selbst heraus zustande kommen kann. Erforderlich wäre vielmehr eine europaweite Veränderung gesellschaftlicher Kräfteverhältnisse, um die bisher in der Marktunion untergeordneten Interessen der beherrschten sozialen Gruppen politisch zur Geltung zu bringen. Der Kampf für die notwendige soziale und demokratische Neugründung Europas kann nur auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene der jeweiligen Einzelstaaten beginnen. Aber er muss von vornherein auf die grenzüberschreitende Kooperation sozialer Initiativen, Bewegungen und Gewerkschaften ausgerichtet sein, um schließlich in eine Demokratisierung Europas zu münden. Dieser Weg ist schwierig und in seinen Einzelheiten auch im linken politischen Spektrum von Kontroversen begleitet. Daher bemühen wir uns in diesem Studienheft, eine breite Palette dieser Diskussionen und Positionen abzubilden.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Vygotskij und die gesellschaftliche Bildung des Bewusstseins

Vygotskij und die gesellschaftliche Bildung des Bewusstseins von Hennig,  Ulla, Rückriem,  Georg, Wertsch,  James
Die vorliegende Monographie versteht sich zum einen als eine Einführung in das Werk Vygotskijs aus dem Kontext der 20er und 30er Jahre, einer der bedeutendsten Perioden der Kultur und Wissenschaft in der Geschichte der Sowjetunion, die mit der Oktoberrevolution eröffnet und mit den stalinistischen Säuberungen jäh abgebrochen wurde. Vygotskijs Werk zielt v. a. auf die Begründung einer neuen Subjektwissenschaft, die sowohl mechanischen Materialismus wie subjektiven Idealismus überwindet und die Subjektbildung des Menschen als Ergebnis einer kulturhistorischen Entwicklung versteht. Zum anderen werden die Probleme, aber auch das produktive Potential bei der Integration der "kulturhistorischen Schule" in die modernen Wissenschaften vom Menschen herausgearbeitet.
Aktualisiert: 2018-11-15
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Bildung – Beruf – Praxis

Bildung – Beruf – Praxis von Alesi,  Bettina, Banscherus,  Ulf, Baukrowitz,  Andrea, Bender,  Konstantin, Bittlingmayer,  Uwe H., Bultmann,  Torsten, Doerre,  Klaus, Elsholz,  Uwe, Kalpein,  Jochen, Kaßebaum,  Bernd, Keller,  Andreas, Klier,  Vera, Köhler,  Thomas, Kuda,  Eva, Lippert,  Ingmar, Lüdecke,  Christoph, Markard,  Morus, Michauk,  Elke, Neef,  Wolfgang, Neis,  Matthias, Ortmann,  Alexandra, Röder,  Wolf J, Schewe,  Lars, Staack,  Sonja, Thöne,  Ulrich, Vorspel,  Luzia, Weinbach,  Heike, Welbers,  Ulrich, Wildt,  Johannes, Zentner,  Werner
In den 1970er Jahren gab es an westdeutschen Hochschulen heftige politische Debatten um die Frage, worin die ›Praxisrelevanz‹ eines Studiums zu bestehen habe. Das Projekt einer permanenten Studienreform schlief in den 1980ern ein, ohne dass die Probleme gelöst waren. Zwanzig Jahre lang geschah nichts. Mittlerweile haben wir den ›Bologna-Prozess‹, der Kriterien wie mehr ›Praxis-‹ und ›Berufsorientierung‹ins Zentrum einer Reorganisation des Studiums stellt. Er ist jedoch eher von politischem Desinteresse begleitet. Warum? Weil durch die technokratische Art und Weise, wie sich auf ›Praxis‹ bezogen wird, alle möglichen Kontroversen und gesellschaftlichen Konflikte, die in diesem Begriff schlummern, entsorgt werden. Stattdessen wird so getan, als könne man ›berufsorientierend‹ als eine Art technisches Gütesiegel auf neu geschnitzte Studiengänge draufkleben. Das Studienheft versucht, diese Debatte zu repolitisieren - und sie dadurch erst zu einer fruchtbaren zu machen. Das funktioniert nur, wenn die Situation der Hochschule in die großen gesellschaftlichen Kontroversen um die Zukunft des Bildungssystems insgesamt eingeordnet wird. Angesichts der Intellektualisierung der gesellschaftlichen Arbeit (Schlagwort ›Wissensgesellschaft‹) sind etwa Fragen der Studienreform ebenso mit denen der traditionellen beruflichen Bildung wie mit denen der öffentlichen Schulen verknüpft. Wenn es folglich der vorliegenden Publikation gelingt, ein Denken in Widersprüchen, Konflikten und Alternativen - gegen das vorherrschende betriebswirtschaftliche ›Einheitsdenken‹ - wieder stärker zu ermöglichen, ist ihr Zweck erfüllt.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Umweltgeschichte und Umweltzukunft

Umweltgeschichte und Umweltzukunft von Behrens,  Hermann, Hopfmann,  Jürgen, Hübler,  Karl H, Paucke,  Horst, Sohler,  Annerose, Streibel,  Günter, Tammer,  Carla, Weiss ,  H., Weiss,  Heinrich
Die Wurzeln der "Umweltgeschichte", die heute im Allgemeinen als teildisziplin des Bereichs der allgemeinen Geschichtswissenschaft gefasst wird, liegen in der Entstehungsphase der ökologischen Bewegung zunächst in den USA und dann auch in der alten Bundesrepubli Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre. Umweltgeschichte stellt sich der Aufgabe, die Ökologieproblematik der Gegenwart an den ökologischen Problemen menschlichen Arbeitens und Lebens der Vergangenheit zu messen. In der ehemaligen DDR finden sich Arbeiten zum Thema insbesondere im Rahmen der Wirtschaftsgeschichtsschreibung an der Akademie der Wissenschaften, z. B. im Problemzusammenhang "Geschichte der Produktivkräfte", aber auch der sog. Reproduktionstheorie, soweit sie sich mit der Geschichte der Nutzung (und Erschöpfung) von Naturressourcen befassen. Umweltgeschichte ist auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen historischen Disziplinen, etwa mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Agrargeschichte oder der Siedlungsgeschichte angewiesen. Sie hat jedoch auch Forschungsergebnisse der Natur- und Planungswissenschaften wahrzunehmen. Insofern wurde von Vertretern der Umweltgeschichte des öfteren als Anliegen hervorgehoben, mithilfe dieser Disziplin einen Brückenschlag zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften zu versuchen, mit dem Ziel, angesichts aktueller Umweltprobleme zu einem Paradigmenwechsel bei der zukünftigen Umweltnutzung beizutragen.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Sag‘ nie, du gehst den letzten Weg

Sag‘ nie, du gehst den letzten Weg von Jaldati,  Lin, Rebling,  Eberhard
Den Weg Eberhard Reblings - geboren 1911 in Berlin als Sohn eines preußischen Offiziers -,später erfolgreicher Pianist und Musikwissenschaftler, verfolgen wir über die ersten Jahre der Nazi-Diktatur in die Emigration nach Holland. Hier begegnet er 1937 Lin Jaldati, einer jüdischen Tänzerin und Sängerin, die im ärmsten Teil des Amsterdamer Judenviertels geboren wurde. Dem drohenden faschistischen Rassenwahn wirken beide durch Programme mit jiddischen Liedern und Solotänzen auf jüdische Sujets entgegen. Sie behaupten sich gegen familiäre Vorurteile und seit dem deutschen Überfall auf die Niederlande 1940 gegen alle Fährnisse im antifaschistischen Widerstand. Lin beginnt sofort mit konspirativer Tätigkeit, Eberhard verweigert den Dienst in der deutschen Wehrmacht. Beide gehen mit ihrer kleinen Tochter Kathinka 1942 in die Illegalität und helfen bedrängten Mitverfolgten; 1944 folgen Verhaftung und Gefängnis. Eberhard wird zum Tode verurteilt, kann sich jedoch durch eine abenteuerliche Flucht aus dem Polizeiauto retten. Lin überlebt die Höllen der Konzentrationslager von Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen. Dank einer Kette von außergewöhnlichen Zufällen finden sie sich 1945 im befreiten Holland wieder. Doch schon bald nach den ersten künstlerischen Erfolgen in Holland, den skandinavischen Ländern, in Zürich, Prag, Warschau und Berlin drohen neue Gefahren. Die Intoleranz des beginnenden Kalten Krieges entzieht Ihnen die Existenzgrundlage. Nach der Geburt der zweiten Tochter Jalda siedelt die Familie nach Berlin, in die DDR, über. Hier werden beiden große Chancen künstlerischen und wissenschaftlichen Wirkens geboten. Eberhards Tätigkeiten als Hochschulprofessor, Pianist und Autor zahlreicher Bücher über Musik und Tanz werden auch im Ausland hoch geschätzt. Lin setzt sich unermüdlich, wenn auch zeitweilig gegen erheblichen Widerstand, für das jiddische Lied ein und erfährt - von Eberhard am Klavier begleitet - auf vielen Reisen durch ganz Europa, nach Kanada, Süd- und Ostasien breite Anerkennung. Seit 1979 treten beide mit Tochter Jalda als singender Schauspielerin und seit 1982 mit Tochter Kathinka als Geigerin im In- und Ausland auf - auch in Israel und den USA. Lins Tod 1988 beendet diese einzigartige Zusammenarbeit und den langen gemeinsamen Weg. In wechselnd geschriebenen Kapiteln lassen Lin und Eberhard - aus ihrer jeweiligen Sicht und mit je eigenem Temperament - die Leserinnen und Leser teilnehmen an ihren oftmals schwierigen Entscheidungen, an ihrem Glück und ihrem Elend, an ihrem Weg, den beide bewusst und wagemutig, konsequent und aufrichtig gegangen sind.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Menschenrecht auf Bildung

Menschenrecht auf Bildung von Achelpöhler,  Wilhelm, Alheit,  Peter, Andrianopulu,  Eleni, Banscherus,  Ulf, Bender,  Konstantin, Bultmann,  Torsten, Demmer,  Marianne, Deppe,  Frank, Düber,  Dominik, Duvivier,  Adeline, Fechner,  Heiner, Himpele,  Klemens, Keller,  Andreas, Kreck,  Lena, Lux,  Vanessa, Markard,  Morus, Miethe,  Ingrid, Mitrovic,  Emilija, Nassibi,  Ghazaleh, Recht,  Alexander, Schultheiss,  Jana, Staack,  Sonja
Eine der zentralen Forderungen des Bildungsstreikes im Juni 2009, an dem sich hunderttausende Schülerinnen, Schüler und Studierende beteiligten, war die nach einer Bildungsbeteiligung als Rechtsanspruch. Dieses Anliegen richtete sich auch gegen zunehmenden Zeit- und Leistungsdruck, zunehmende Konkurrenz sowie zunehmende Privatisierung der Kosten - alles Begleiterscheinungen des gegenwärtigen ›wettbewerbspolitischen‹ Umbaus der öffentlichen Bildungsinstitutionen, durch den Bildung eher verhindert als ermöglicht wird. "Menschenrecht auf Bildung"? Dabei denken viele vermutlich eher an Sonntagsreden und feierliche Deklarationen ohne politische Verbindlichkeit. Die herrschende Bildungspolitik ist zweifelsfrei bemüht, dieses Recht, das sie ebenfalls im Munde führt, in einen entsprechenden Nebel zu tauchen. Ungeachtet dessen ist dieses Menschenrecht in verpflichtenden internationalen Deklarationen und Abkommen, die auch in die bundesdeutsche Rechtsprechung und zahlreiche Landesverfassungen Eingang gefunden haben, definiert und politisch konkretisiert. Aufgrund ihres politischen Kompromisscharakters lassen die meisten dieser Rechtsnormen allerdings die notwendige Klarheit vermissen, um eine konsequente Durchsetzung des Rechts auf Bildung in vollem Umfang zu ermöglichen. Es gibt also ein Defizit in der Umsetzung geltender rechtlicher Bestimmungen, aber auch ein Defizit an gesetzlichen Bestimmungen, die ein umfassendes Recht auf Bildung gewähren. Menschenrechte werden Personen als solchen unabhängig von ihrem sozialen Status und ihrer Kaufkraft zugestanden. Sie sind weder handel- noch tauschbar und haben ihren Zweck in sich selbst, d. h. ihre Gewährleistung darf nicht an die zusätzliche Erfüllung eines äußerlichen Zweckes - wie etwa die Tauglichkeit für den Arbeitsmarkt - gekoppelt werden. Derartige Maßstäbe findet man in der deutschen Bildungspolitik immer weniger. Es erweist sich einmal mehr: Die jeweils geltende politische Definition sowie die materielle Ermöglichung von Rechten sind eine Frage der politischen Kräfteverhältnisse. Eine historische Erfahrung lautet: Rechte ›bekommt‹ man nicht als Geschenk, man muss sie sich erkämpfen. Zu dieser Auseinandersetzung will das vorliegende Studienheft mit Argumenten und Analysen einen Beitrag leisten.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Technikfolgenabschätzung heute – Akzeptanzsteuerung oder Technikgestaltung?

Technikfolgenabschätzung heute – Akzeptanzsteuerung oder Technikgestaltung? von Döge,  Peter, Fenner,  Brigitte, Gloede,  Fritz
Spätestens seit Mitte der 70er Jahre wurden die negativen sozialen und ökologischen Effekte moderner Technologien in der Öffentlichkeit verstärkt diskutiert. Dementsprechend sank bei den BügerInnen die Akzeptanz von Technik im alltäglichen Leben rapide ab. Auch auf parlamentarischer Ebene entstand die Forderung nach der Einrichtung von Institutionen, mit denen eine Abschätzung unerwünschter Folgen neuer Technologien ermöglicht wurde. Mittlerweile sind in fast allen westeuropäischen Industriestaaten Einrichtungen zur Technikfolgenabschätzung etabliert worden. Die von den GRÜNEN am 23. und 24. Januar 1993 in Bonn veranstaltete Tagung "Technikfolgenabschätzung heute - Ein Instrument zur Aakzeptanzsteuerung oder zur Technikgestaltung?" hatte eine kritische Bestandsaufnahme der bisherigen Arbeitsergebnisse dieser Institutionen und der Technikfolgenforschung im allgemeinen zum Ziel.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Ökologisches Erbe und ökologische Hinterlassenschaft

Ökologisches Erbe und ökologische Hinterlassenschaft von Paucke,  Horst
Dieser Band behandelt zunächst einmal das Naturverständnis in der Geschichte, in dem sich ein Stück Natur- und Kulturgeschichte der Menschheit widerspiegelt. Es bildet gewissermaßen das geistige Erbe der Menschheit auf ökologischem Gebiet. Danach schließen sich Fragen von Naturbeherrschung und Naturorientierung an, die sich vor allem mit der rationellen Gestaltung des Mensch-Natur-Verhältnisses in der Geschichte befassen und die Rolle des wissenschaftlich-technischen Fortschritts beleuchten. Seine Ausrichtung mittels gesellschaftlicher Gewinnerzielunginteressen hat zu vielen negativen Folgen geführt, die nur durch eine Ökologisierung von Wirtschaft und Gesellschaft im allgemeinen und der Produktionstechnologien im besonderen überwunden werden können. Schließlich wird der Frage nachgegangen, wie in der DDR ausgewählte Einrichtungen mit dem geistigen und natürlichen Erbe umgegangen sind. Die ökologischen Folgen, die der einseitigen ökonomischen Orientierung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik entsprangen werden dabei ebenso untersucht wie abschließend die Trends der ökologischen Sanierung seit der Wende in der DDR.
Aktualisiert: 2020-02-22
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