Sinn und Form 5/2022

Sinn und Form 5/2022 von Berenberg,  Heinrich von, Bönt,  Ralf, Bürger,  Christa, Demuth,  Volker, Gauthier,  Laure, Große,  Jürgen, Irmer,  Thomas, Kaminskaja,  Juliana, Köpp,  Ulrike, Lehr,  Thomas, Meckel,  Christoph, Müller,  Lothar, Ponge,  Francis, Rundell,  Katherine, Sakal,  Moshe, Snoek,  Paul, Sobol,  Michal, Strube,  Rolf, Tammen,  Johann P., Weinholz,  Erhard
SINN UND FORM 5/2022 CHRISTOPH MECKEL / Reise nach Moskau und Leningrad (April 1972) S. 581 MICHAŁ SOBOL / Schutzräume. Gedichte S. 590 RALF BÖNT / Über Unwissende. Versuch zum Verlust der Gegenwart S. 593 LAURE GAUTHIER / Rodez-Blues. Gedicht S. 609 MOSHE SAKAL / Beauvoir und Sartre im Kibbuz S. 613 JÜRGEN GROSSE / Der Dichter, das Mitleid und die Frauen. Über Henry de Montherlant S. 618 JOHANN P. TAMMEN / Kanalwiesengras. Gedichte S. 633 NICOLE MONTAGNE / Jagdzeit S. 636 VOLKER DEMUTH / Sand oder Schnee. Gedichte S. 643 FRANCIS PONGE / Notizen für einen Vogel S. 646 CHRISTA BÜRGER / Von der Schönheit oder Die wirkende Macht des Eros S. 656 ULRIKE KÖPP / Der volkseigene Gartenzwerg. Über den Kampf gegen Kitsch in der frühen DDR S. 664 PAUL SNOEK / Blutend wie ein Echo. Gedichte S. 679 ERHARD WEINHOLZ / Früh verloren. Vom Verschwinden der Dichterin Hannelore Becker S. 682 THOMAS LEHR / Der Freund, der zuhören konnte. Totenrede für Friedrich Christian Delius S. 689 HEINRICH VON BERENBERG / Langer Atem, großes Herz. Die Verlegerin Antje Kunstmann S. 692 ROLF STRUBE / Randfigur im eigenen Leben. Robert Walser und der Diener S. 697 LOTHAR MÜLLER / Das doppelte Register des Gifts. Dankrede zum Heinrich-Mann-Preis S. 706 JULIANA KAMINSKAJA, THOMAS IRMER / Verzweiflung und Widerstand. Ein Gespräch über Marina Zwetajewa S. 711 KATHERINE RUNDELL / Der Igel S. 713 ANMERKUNGEN S. 716
Aktualisiert: 2023-05-31
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Sinn und Form 5/2022

Sinn und Form 5/2022 von Berenberg,  Heinrich von, Bönt,  Ralf, Bürger,  Christa, Demuth,  Volker, Gauthier,  Laure, Große,  Jürgen, Irmer,  Thomas, Kaminskaja,  Juliana, Köpp,  Ulrike, Lehr,  Thomas, Meckel,  Christoph, Müller,  Lothar, Ponge,  Francis, Rundell,  Katherine, Sakal,  Moshe, Snoek,  Paul, Sobol,  Michal, Strube,  Rolf, Tammen,  Johann P., Weinholz,  Erhard
SINN UND FORM 5/2022 CHRISTOPH MECKEL / Reise nach Moskau und Leningrad (April 1972) S. 581 MICHAŁ SOBOL / Schutzräume. Gedichte S. 590 RALF BÖNT / Über Unwissende. Versuch zum Verlust der Gegenwart S. 593 LAURE GAUTHIER / Rodez-Blues. Gedicht S. 609 MOSHE SAKAL / Beauvoir und Sartre im Kibbuz S. 613 JÜRGEN GROSSE / Der Dichter, das Mitleid und die Frauen. Über Henry de Montherlant S. 618 JOHANN P. TAMMEN / Kanalwiesengras. Gedichte S. 633 NICOLE MONTAGNE / Jagdzeit S. 636 VOLKER DEMUTH / Sand oder Schnee. Gedichte S. 643 FRANCIS PONGE / Notizen für einen Vogel S. 646 CHRISTA BÜRGER / Von der Schönheit oder Die wirkende Macht des Eros S. 656 ULRIKE KÖPP / Der volkseigene Gartenzwerg. Über den Kampf gegen Kitsch in der frühen DDR S. 664 PAUL SNOEK / Blutend wie ein Echo. Gedichte S. 679 ERHARD WEINHOLZ / Früh verloren. Vom Verschwinden der Dichterin Hannelore Becker S. 682 THOMAS LEHR / Der Freund, der zuhören konnte. Totenrede für Friedrich Christian Delius S. 689 HEINRICH VON BERENBERG / Langer Atem, großes Herz. Die Verlegerin Antje Kunstmann S. 692 ROLF STRUBE / Randfigur im eigenen Leben. Robert Walser und der Diener S. 697 LOTHAR MÜLLER / Das doppelte Register des Gifts. Dankrede zum Heinrich-Mann-Preis S. 706 JULIANA KAMINSKAJA, THOMAS IRMER / Verzweiflung und Widerstand. Ein Gespräch über Marina Zwetajewa S. 711 KATHERINE RUNDELL / Der Igel S. 713 ANMERKUNGEN S. 716
Aktualisiert: 2023-05-31
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Poesie /poésie

Poesie /poésie von Alfonsi,  Josiane, Blua,  Gérard, Broussard,  Yves, David,  Eric, Demuth,  Volker, Draghincescu,  Rodica, Dürrson,  Werner, Fels,  Gilbert, Kaouah,  Abdelmadjid, Kotarski,  Carmen, Lovichi,  Jacques, Migozzi,  Marcel, Montaneix,  François, Oliver,  José F, Özdemir,  Hasan, Sayer,  Walle, Schneider,  Klaus F., Seiler,  Hellmut, Sorrente,  Dominique, Stefanescu,  Sergiu, Stephan,  Susanne, Temple,  Frédéroc J, Tixier,  Jean M, Ughetto,  André, Villain,  Jean C, Wedler,  Rainer
Es gibt zweifelsohne kontinentale wie insulare, geographische wie imaginäre, sprachliche wie thematische, zeitliche wie zeitlose, zeitbesetzte, zeitversetzte Gebiete der Lyrik. Es ist nicht schwer, ein »europäisches« Gedicht von einem »amerikanischen«, ein »kontinental-europäisches« von einem »britisch-insularen«, ein »romantisches« von einem »modernen«, ein »modernes« von einem »postmodernen«, ein Gedicht, das von einem Dichter, von einem Gedicht, das von einer Dichterin geschrieben wurde zu unterscheiden; oder eben ein französisches von einem deutschen. Ist diese Unterscheidung aber auch wichtig? Geht es jenseits der literaturgeschichtlichen Grenzen schließlich nicht darum, ob ein Gedicht einen Leser anspricht und/oder berührt (oder durchquert)? Und darum, wie es ihn anspricht, berührt, durchquert? Der Titel des vorliegenden Sammelbandes, Poesie / poésie, könnte auch als Versuch einer Entgrenzung verstanden werden. Im Rahmen dieses Versuchs unterscheiden sich die französischen und die deutschsprachigen Gedichte nur darin, wie der Akzent auf (das Wort) Poesie gesetzt wird; oder auf (das Wort) Poem(e). Und hier dürfen sogar die Akzente falsch gesetzt werden: Die poésie wird trotzdem Poesie bleiben; das poème wird nicht weniger ein Poem sein. Mit anderen Worten, dienen in diesem Versuch die Unterschiede nur dazu, die Gemeinsamkeiten deutlicher zu machen. Andererseits sollte der Untertitel der Anthologie, Zeitgenössische Lyrik aus Frankreich und Deutschland, nicht als Ausdruck der Intention interpretiert werden, etwa ein Panorama deutscher und französischer Poesie der Gegenwart zu bieten. Zwölf Dichter aus jedem der beiden Länder, der älteste 1921, der jüngste 1963 geboren, wären auch nur begrenzt repräsentativ für ein solches Vorhaben. Und außerdem könnte man uns beim Durchlesen des Inhaltsverzeichnisses den Vorwurf machen, viele wichtige Namen ausgelassen zu haben. Nein, es handelt sich hier in erster Linie um Gedichte zum Lesen und nicht um Literaturgeschichte. So sollte »Lyrik aus ...« verstanden werden: Wir versuchen, dem Leser Gedichte aus zwei Literaturen, die traditionellerweise als gründlich verschieden angesehen werden, als immer und überall lesbare Texte nahe zu legen. Natürlich haben auch die Umstände, unter denen die Anthologie entstanden ist, vor allem die Auswahl der einzelnen Autoren beeinflusst. Die Idee kam 2002 vom Leiter des Verlags Autres Temps aus Marseille, dem Dichter Gérard Blua: Zwölf Dichter aus Frankreich, zwölf Dichter aus Deutschland, in die jeweils andere Sprache übersetzt, in zwei Anthologien, einer französischen und einer deutschen, dem Publikum der beiden Länder zugänglich gemacht. Die deutschsprachige Version sollte im Stuttgarter Ithaka Verlag, der inzwischen nicht mehr existiert, erscheinen. Nachdem die französische Fassung 2003 unter dem Titel D’Allemagne et de Méditerannée. Poésie d’aujourd’hui bei Autres Temps erschienen ist, wird nun – dank des freundlichen Engagements des Verlegers Traian T. Pop – auch die deutsche Fassung vorgelegt. Die französische Seite hat sich für Autoren aus dem Mittelmeerraum, die im Verlag Autres Temps und bei den vielen Verlagsprojekten mitwirken, entschieden. Es ist schwer zu sagen, ob diese Autoren viele Gemeinsamkeiten haben, ja eine Art »Bewegung« bilden. Ein Raum wie der mediterrane prägt natürlich, die Freundschaft, die Zusammenarbeit und der Dialog prägen noch mehr. Aber ein bindendes Programm, wie bei den großen Schulen der Vergangenheit? Eher bestimmte Neigungen und Vorlieben, wie jene für philosophische und poetologische Themen, die beim Lesen der französischen Gedichte in dieser Anthologie bei fast jedem einzelnen Autor auffällt: »Der Zeit einen Augenblick lang zu entgehen – ist dies möglich?« (G. Blua); »Bergauf / bildet sich die Wolke / rings um / die Spitze / die die Zeit / unerbittlich / umformt« (Y. Broussard); »Ich hab viele Mütter / die ein Kind geboren haben: / Rousseau, Dostojewskij, Kierkegaard, dasselbe / Kind: eine von der andern, Shakespeare, Nietzsche« (R. Draghincescu); »Die Bewegung seiner Hände / Auf der Jagd nach einem Satz« (A. Kaouah); »Wir steuern auf das wehrlose Reich / Der Dichtung zu, wo jedes Wort verletzt/ Einem verzauberten Grenadier gleich«; »es geschehen unwahrscheinliche / und wahre / Dinge / in den Arkana der Zeit« (J. Lovichi); »Aussichtslos in der Gruft / Der überspitzten Wirklichkeit, / Unter der Wasserspur der Zeit« (M. Migozzi); »ich blättere sie über Nacht durch / wie die Seiten eines Buchs mit meiner Stimme / auf der Suche nach einem Satz« (F. Montmaneix); »Heute / resümiert sich meine ganze Bibliothek / auf ein offenes Fenster.« (D. Sorrente); »einst eingelagerte Bilder, / um die Kindheiten zu besäen, / deren Zuflucht die Erinnerung ist« (F.J. Temple); »Mein Glaube klebt am Satz. Kracht. Verkrampft sich. Ich habe keinen anderen Gott als das Gedicht.« (J.M. Tixier); »Sich ... ansehen / im Spiegel der Seite, / wo du nichts erkennst / in dieser unbekannten Landschaft, / die du bist« (A. Ughetto); »Der Tod hat kein Vergessen. Er ist ein Aufenthalt.« (J.-C. Villain). Die zwölf deutschsprachigen Dichterinnen und Dichter, die in dieser Anthologie vertreten sind, leben alle im südwestdeutschen Raum. Die meisten kennen sich, treffen sich, nehmen an gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen teil. Auch sie keine Mitstreiter einer bestimmten Bewegung. Aber sie neigen auch, wie ihre französischen Kollegen, zum Metadiskurs. Doch vermitteln ihre Verse meist eine eigene, Ich-bezogene Sicht der Dinge, so als würde der Blick von den Gegenständen der Welt stets auf das Innere zurückgeworfen: »Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J.F.A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K.F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?« (H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die Zitate sollen jedoch nicht den Eindruck erwecken, die Auswahl der Texte für die vorliegende Anthologie hätte nach inhaltlichen und/oder stilistischen Kriterien erfolgt. Vielleicht ist es so, dass bestimmte Themen niemals erschöpft werden im poetischen Diskurs, dass sich die Dichter niemals satt sprechen werden am Ich und am Sein, an der Zeit und der Sprache selbst. Die zitierten Verse sollen vielmehr die Schönheit der poetischen Mikrokosmen hervorheben, Lust auf mehr machen, zu einer ausgedehnten Lektüre einladen, um selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Themen und Stilrichtungen und vor allem neue Dichter und neue Gedichte zu entdecken. Ganz egal, wie der Akzent auf das Wort Poesie oder auf das Wort Poem(e) gesetzt wird. Sergiu Stefanescu
Aktualisiert: 2023-05-30
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Der nächste Mensch

Der nächste Mensch von Demuth,  Volker
In einer Zeit, in der Globalisierung und Konsumkapitalismus vor ihrem Scheitern stehen, taucht ein alternatives Fortschrittsbild auf: die Bioutopie. In ihr verhält sich der Mensch zu sich selbst als biologisches Designobjekt. Die technowissenschaftlichen Transformationen der biologischen Substanz, deren Anfänge wir heute miterleben, eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, sich schrittweise von den Bedingungen biologischer Evolution loszulösen. So vereint "der nächste Mensch" in seiner Gestalt Körper-, Technik- und Mediengeschichte und wendet sich mit wachsender Autonomie von den Hoffnungen des bisherigen ökologischen Denkens ab. In der postökologischen Bioperfektion gewinnt eine neue Epoche scharfe Kontur.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Niederungen und Erhebungen

Niederungen und Erhebungen von Demuth,  Volker
Ein Bauernhof, eine Kleinstadt, ein Haus am Fluss, eingebettet in das durch Eiszeitgletscher geformte Geländeprofil Süddeutschlands. Sie bilden den Erfahrungsraum dieser autobiografischen Erzählung, in dem sich die deutsche Geschichte spiegelt. Die äußere Gegend wird dabei zur inneren Landschaft. Aufgewachsen in einem Landstrich, der lange nicht alles preisgegeben hat, was im Nationalsozialismus etwas gegolten hat, vor allem Zucht, Unterordnung und Gehorsam, sind es besonders ältere Geschichten, die sich in der Landschaft wie im eigenen Leben Volker Demuths eingelagert haben, Geschichten von Aufbegehren, Freiheitsdrang und einem schwierigen Glück. Vom Bauernkrieg des 16. Jahrhunderts über den Zweiten Weltkrieg und die Adenauer-Zeit bis in die globalisierte Gegenwart führt die literarische Reise durch Erinnerungen, Bedeutungen und Mythen. Die Lebensorte werden dabei zum Fahndungsraster einer schmerzlichen und zuletzt befreienden Spurensuche und dem Versuch einer Antwort auf die Frage, wo man hingehört und wer man ist.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Mäander

Mäander von Demuth,  Volker
Seit mit Aristoteles' Metaphysik der unabgelenkten Linie gegenüber der gekrümmten eine höherwertige Position zuerkannt wurde, gehört es zur wiederkehrenden Diffamierung des Mäanders, die Figuren der Abweichung als geschmeidig, adaptiv und opportunistisch, aber auch – in ihrem Emblem, der Schlange – als heimtückisch, chaotisch und böse zu brandmarken. Demgegenüber gilt die Gerade als Inbegriff historischer Vernunft, als übermächtige Ordnungsform, bei der die zum Disparaten neigende Welt zusammenläuft und zur Gesamtheit synthetisiert werden kann. Doch was, wenn sich der rationalistische Formalismus der Gerade in Wahrheit als grandios irrational und dysfunktional für das planetarische Leben erweist? Wenn sich die Verwandlung von verschlungenen Gebilden der Relationalität in effiziente Landschaften mit stringenten Planungsabläufen als Voraussetzung heutiger Katastrophen offenbart? Könnten sich uns, so fragt Volker Demuth in seinem zwischen Analytik und Geschichte, Reflexion und Erzählen pendelnden Essay, mit dem Mäander nicht Einsichten bieten in eine radikal andere kulturelle und politische Ökologie, in eine Grammatik, bei der Subjekte und Objekte nicht hierarchisiert werden? Kein Punkt an der Spitze einer imaginären Pyramide also, vielmehr ein hin und her schwingendes Beziehungsgeflecht in einem fluiden Raum.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Sinn und Form 5/2022

Sinn und Form 5/2022 von Berenberg,  Heinrich von, Bönt,  Ralf, Bürger,  Christa, Demuth,  Volker, Gauthier,  Laure, Große,  Jürgen, Irmer,  Thomas, Kaminskaja,  Juliana, Köpp,  Ulrike, Lehr,  Thomas, Meckel,  Christoph, Müller,  Lothar, Ponge,  Francis, Rundell,  Katherine, Sakal,  Moshe, Snoek,  Paul, Sobol,  Michal, Strube,  Rolf, Tammen,  Johann P., Weinholz,  Erhard
SINN UND FORM 5/2022 CHRISTOPH MECKEL / Reise nach Moskau und Leningrad (April 1972) S. 581 MICHAŁ SOBOL / Schutzräume. Gedichte S. 590 RALF BÖNT / Über Unwissende. Versuch zum Verlust der Gegenwart S. 593 LAURE GAUTHIER / Rodez-Blues. Gedicht S. 609 MOSHE SAKAL / Beauvoir und Sartre im Kibbuz S. 613 JÜRGEN GROSSE / Der Dichter, das Mitleid und die Frauen. Über Henry de Montherlant S. 618 JOHANN P. TAMMEN / Kanalwiesengras. Gedichte S. 633 NICOLE MONTAGNE / Jagdzeit S. 636 VOLKER DEMUTH / Sand oder Schnee. Gedichte S. 643 FRANCIS PONGE / Notizen für einen Vogel S. 646 CHRISTA BÜRGER / Von der Schönheit oder Die wirkende Macht des Eros S. 656 ULRIKE KÖPP / Der volkseigene Gartenzwerg. Über den Kampf gegen Kitsch in der frühen DDR S. 664 PAUL SNOEK / Blutend wie ein Echo. Gedichte S. 679 ERHARD WEINHOLZ / Früh verloren. Vom Verschwinden der Dichterin Hannelore Becker S. 682 THOMAS LEHR / Der Freund, der zuhören konnte. Totenrede für Friedrich Christian Delius S. 689 HEINRICH VON BERENBERG / Langer Atem, großes Herz. Die Verlegerin Antje Kunstmann S. 692 ROLF STRUBE / Randfigur im eigenen Leben. Robert Walser und der Diener S. 697 LOTHAR MÜLLER / Das doppelte Register des Gifts. Dankrede zum Heinrich-Mann-Preis S. 706 JULIANA KAMINSKAJA, THOMAS IRMER / Verzweiflung und Widerstand. Ein Gespräch über Marina Zwetajewa S. 711 KATHERINE RUNDELL / Der Igel S. 713 ANMERKUNGEN S. 716
Aktualisiert: 2023-03-07
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Unruhige Landschaften

Unruhige Landschaften von Demuth,  Volker
Landschaften verzaubern, befremden, locken oder erwecken Schauder in uns. Seit jeher wurden sie als Objekte von Faszination und Angst erlebt. Gegenwärtig jedoch treten sie uns in Bildern von brennenden oder vertrocknenden, abgeholzten, ausgebeuteten und überhaupt versehrten Landschaften entgegen. Woher kommt der zerstörerische Umgang mit Landschaften? Wie könnten postindustrielle Landschaften jenseits kolonialistischer Logik aussehen, und welche Bedeutung kommt bei diesem Wandel der ästhetischen Wahrnehmung zu, mit der die moderne Vorstellung von Landschaft überhaupt erst beginnt? Der ästhetische Blick reicht von der Landschaftsfotografie zum Landscape Writing, von utopischen Flusslandschaften bis zu entlegenen Inselwelten und von den ältesten Kunstwerken paläolithischer Kaltgebiete bis zu wissenschaftlichen Projektionen der Erderwärmung. Die Landschaft offenbart sich in diesem Buch als vielschichtiger Raum, worin Kultur und Natur sich begegnen und durchdringen, behutsam und respektvoll oder hegemonial und vernichtend. Das ästhetische Interesse bereichert, innerhalb des rahmenden Blicks auf die Landschaft, die ökologische Perspektive auf unerwartete Weise. Umgekehrt führt die Ökologie der Landschaft heute die Ästhetik an ihre wichtigsten Fragen heran.
Aktualisiert: 2022-07-07
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Fossiles Futur

Fossiles Futur von Demuth,  Volker
Landschaften sind Speichermedien. Sie speichern Vergangenheit, doch speichern sie auch Zukunft. Jedes Landschaftsgedicht ist Schlachtfeldarchäologie, selbst für noch nicht errungene Siege, noch nicht erlittene Niederlagen.Mit Fossiles Futur führt der in Berlin lebende Schriftsteller Volker Demuth das Landscape Writing, das er in seinem lyrischen Werk seit drei Jahrzehnten entfaltet, eindrucksvoll fort. Gedichte wilder Stadträume und abgelegener Landstriche, Gedichte archaischer Inseln und archäologischer Abenteuer – Metapher und Imaginäres versetzen Zeit und Raum in poetisches Flirren. Fossiles Futur ist Vers für Vers ein Zeitwenden, gerade jetzt, wo sich mit der politischen Grammatik auch die Vorstellung von Zukunft tiefgreifend ändert. Das imaginäre Morgen, einst von Fortschrittsoptimismus strahlend, beginnt in dunklen Tönen zu flackern. Die lyrische Zeit jedoch läuft anders. Ein utopisches Moment?
Aktualisiert: 2022-01-14
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Poesie /poésie

Poesie /poésie von Alfonsi,  Josiane, Blua,  Gérard, Broussard,  Yves, David,  Eric, Demuth,  Volker, Draghincescu,  Rodica, Dürrson,  Werner, Fels,  Gilbert, Kaouah,  Abdelmadjid, Kotarski,  Carmen, Lovichi,  Jacques, Migozzi,  Marcel, Montaneix,  François, Oliver,  José F, Özdemir,  Hasan, Sayer,  Walle, Schneider,  Klaus F., Seiler,  Hellmut, Sorrente,  Dominique, Stefanescu,  Sergiu, Stephan,  Susanne, Temple,  Frédéroc J, Tixier,  Jean M, Ughetto,  André, Villain,  Jean C, Wedler,  Rainer
Es gibt zweifelsohne kontinentale wie insulare, geographische wie imaginäre, sprachliche wie thematische, zeitliche wie zeitlose, zeitbesetzte, zeitversetzte Gebiete der Lyrik. Es ist nicht schwer, ein »europäisches« Gedicht von einem »amerikanischen«, ein »kontinental-europäisches« von einem »britisch-insularen«, ein »romantisches« von einem »modernen«, ein »modernes« von einem »postmodernen«, ein Gedicht, das von einem Dichter, von einem Gedicht, das von einer Dichterin geschrieben wurde zu unterscheiden; oder eben ein französisches von einem deutschen. Ist diese Unterscheidung aber auch wichtig? Geht es jenseits der literaturgeschichtlichen Grenzen schließlich nicht darum, ob ein Gedicht einen Leser anspricht und/oder berührt (oder durchquert)? Und darum, wie es ihn anspricht, berührt, durchquert? Der Titel des vorliegenden Sammelbandes, Poesie / poésie, könnte auch als Versuch einer Entgrenzung verstanden werden. Im Rahmen dieses Versuchs unterscheiden sich die französischen und die deutschsprachigen Gedichte nur darin, wie der Akzent auf (das Wort) Poesie gesetzt wird; oder auf (das Wort) Poem(e). Und hier dürfen sogar die Akzente falsch gesetzt werden: Die poésie wird trotzdem Poesie bleiben; das poème wird nicht weniger ein Poem sein. Mit anderen Worten, dienen in diesem Versuch die Unterschiede nur dazu, die Gemeinsamkeiten deutlicher zu machen. Andererseits sollte der Untertitel der Anthologie, Zeitgenössische Lyrik aus Frankreich und Deutschland, nicht als Ausdruck der Intention interpretiert werden, etwa ein Panorama deutscher und französischer Poesie der Gegenwart zu bieten. Zwölf Dichter aus jedem der beiden Länder, der älteste 1921, der jüngste 1963 geboren, wären auch nur begrenzt repräsentativ für ein solches Vorhaben. Und außerdem könnte man uns beim Durchlesen des Inhaltsverzeichnisses den Vorwurf machen, viele wichtige Namen ausgelassen zu haben. Nein, es handelt sich hier in erster Linie um Gedichte zum Lesen und nicht um Literaturgeschichte. So sollte »Lyrik aus ...« verstanden werden: Wir versuchen, dem Leser Gedichte aus zwei Literaturen, die traditionellerweise als gründlich verschieden angesehen werden, als immer und überall lesbare Texte nahe zu legen. Natürlich haben auch die Umstände, unter denen die Anthologie entstanden ist, vor allem die Auswahl der einzelnen Autoren beeinflusst. Die Idee kam 2002 vom Leiter des Verlags Autres Temps aus Marseille, dem Dichter Gérard Blua: Zwölf Dichter aus Frankreich, zwölf Dichter aus Deutschland, in die jeweils andere Sprache übersetzt, in zwei Anthologien, einer französischen und einer deutschen, dem Publikum der beiden Länder zugänglich gemacht. Die deutschsprachige Version sollte im Stuttgarter Ithaka Verlag, der inzwischen nicht mehr existiert, erscheinen. Nachdem die französische Fassung 2003 unter dem Titel D’Allemagne et de Méditerannée. Poésie d’aujourd’hui bei Autres Temps erschienen ist, wird nun – dank des freundlichen Engagements des Verlegers Traian T. Pop – auch die deutsche Fassung vorgelegt. Die französische Seite hat sich für Autoren aus dem Mittelmeerraum, die im Verlag Autres Temps und bei den vielen Verlagsprojekten mitwirken, entschieden. Es ist schwer zu sagen, ob diese Autoren viele Gemeinsamkeiten haben, ja eine Art »Bewegung« bilden. Ein Raum wie der mediterrane prägt natürlich, die Freundschaft, die Zusammenarbeit und der Dialog prägen noch mehr. Aber ein bindendes Programm, wie bei den großen Schulen der Vergangenheit? Eher bestimmte Neigungen und Vorlieben, wie jene für philosophische und poetologische Themen, die beim Lesen der französischen Gedichte in dieser Anthologie bei fast jedem einzelnen Autor auffällt: »Der Zeit einen Augenblick lang zu entgehen – ist dies möglich?« (G. Blua); »Bergauf / bildet sich die Wolke / rings um / die Spitze / die die Zeit / unerbittlich / umformt« (Y. Broussard); »Ich hab viele Mütter / die ein Kind geboren haben: / Rousseau, Dostojewskij, Kierkegaard, dasselbe / Kind: eine von der andern, Shakespeare, Nietzsche« (R. Draghincescu); »Die Bewegung seiner Hände / Auf der Jagd nach einem Satz« (A. Kaouah); »Wir steuern auf das wehrlose Reich / Der Dichtung zu, wo jedes Wort verletzt/ Einem verzauberten Grenadier gleich«; »es geschehen unwahrscheinliche / und wahre / Dinge / in den Arkana der Zeit« (J. Lovichi); »Aussichtslos in der Gruft / Der überspitzten Wirklichkeit, / Unter der Wasserspur der Zeit« (M. Migozzi); »ich blättere sie über Nacht durch / wie die Seiten eines Buchs mit meiner Stimme / auf der Suche nach einem Satz« (F. Montmaneix); »Heute / resümiert sich meine ganze Bibliothek / auf ein offenes Fenster.« (D. Sorrente); »einst eingelagerte Bilder, / um die Kindheiten zu besäen, / deren Zuflucht die Erinnerung ist« (F.J. Temple); »Mein Glaube klebt am Satz. Kracht. Verkrampft sich. Ich habe keinen anderen Gott als das Gedicht.« (J.M. Tixier); »Sich ... ansehen / im Spiegel der Seite, / wo du nichts erkennst / in dieser unbekannten Landschaft, / die du bist« (A. Ughetto); »Der Tod hat kein Vergessen. Er ist ein Aufenthalt.« (J.-C. Villain). Die zwölf deutschsprachigen Dichterinnen und Dichter, die in dieser Anthologie vertreten sind, leben alle im südwestdeutschen Raum. Die meisten kennen sich, treffen sich, nehmen an gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen teil. Auch sie keine Mitstreiter einer bestimmten Bewegung. Aber sie neigen auch, wie ihre französischen Kollegen, zum Metadiskurs. Doch vermitteln ihre Verse meist eine eigene, Ich-bezogene Sicht der Dinge, so als würde der Blick von den Gegenständen der Welt stets auf das Innere zurückgeworfen: »Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J.F.A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K.F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?« (H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die Zitate sollen jedoch nicht den Eindruck erwecken, die Auswahl der Texte für die vorliegende Anthologie hätte nach inhaltlichen und/oder stilistischen Kriterien erfolgt. Vielleicht ist es so, dass bestimmte Themen niemals erschöpft werden im poetischen Diskurs, dass sich die Dichter niemals satt sprechen werden am Ich und am Sein, an der Zeit und der Sprache selbst. Die zitierten Verse sollen vielmehr die Schönheit der poetischen Mikrokosmen hervorheben, Lust auf mehr machen, zu einer ausgedehnten Lektüre einladen, um selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Themen und Stilrichtungen und vor allem neue Dichter und neue Gedichte zu entdecken. Ganz egal, wie der Akzent auf das Wort Poesie oder auf das Wort Poem(e) gesetzt wird. Sergiu Stefanescu
Aktualisiert: 2020-05-02
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Niederungen und Erhebungen

Niederungen und Erhebungen von Demuth,  Volker
Ein Bauernhof, eine Kleinstadt, ein Haus am Fluss, eingebettet in das durch Eiszeitgletscher geformte Geländeprofil Süddeutschlands. Sie bilden den Erfahrungsraum dieser autobiografischen Erzählung, in dem sich die deutsche Geschichte spiegelt. Die äußere Gegend wird dabei zur inneren Landschaft. Aufgewachsen in einem Landstrich, der lange nicht alles preisgegeben hat, was im Nationalsozialismus etwas gegolten hat, vor allem Zucht, Unterordnung und Gehorsam, sind es besonders ältere Geschichten, die sich in der Landschaft wie im eigenen Leben Volker Demuths eingelagert haben, Geschichten von Aufbegehren, Freiheitsdrang und einem schwierigen Glück. Vom Bauernkrieg des 16. Jahrhunderts über den Zweiten Weltkrieg und die Adenauer-Zeit bis in die globalisierte Gegenwart führt die literarische Reise durch Erinnerungen, Bedeutungen und Mythen. Die Lebensorte werden dabei zum Fahndungsraster einer schmerzlichen und zuletzt befreienden Spurensuche und dem Versuch einer Antwort auf die Frage, wo man hingehört und wer man ist.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Der nächste Mensch

Der nächste Mensch von Demuth,  Volker
In einer Zeit, in der Globalisierung und Konsumkapitalismus vor ihrem Scheitern stehen, taucht ein alternatives Fortschrittsbild auf: die Bioutopie. In ihr verhält sich der Mensch zu sich selbst als biologisches Designobjekt. Die technowissenschaftlichen Transformationen der biologischen Substanz, deren Anfänge wir heute miterleben, eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, sich schrittweise von den Bedingungen biologischer Evolution loszulösen. So vereint "der nächste Mensch" in seiner Gestalt Körper-, Technik- und Mediengeschichte und wendet sich mit wachsender Autonomie von den Hoffnungen des bisherigen ökologischen Denkens ab. In der postökologischen Bioperfektion gewinnt eine neue Epoche scharfe Kontur.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Niederungen und Erhebungen

Niederungen und Erhebungen von Demuth,  Volker
Ein Bauernhof, eine Kleinstadt, ein Haus am Fluss, eingebettet in das durch Eiszeitgletscher geformte Geländeprofil Süddeutschlands. Sie bilden den Erfahrungsraum dieser autobiografischen Erzählung, in dem sich die deutsche Geschichte spiegelt. Die äußere Gegend wird dabei zur inneren Landschaft. Aufgewachsen in einem Landstrich, der lange nicht alles preisgegeben hat, was im Nationalsozialismus etwas gegolten hat, vor allem Zucht, Unterordnung und Gehorsam, sind es besonders ältere Geschichten, die sich in der Landschaft wie im eigenen Leben Volker Demuths eingelagert haben, Geschichten von Aufbegehren, Freiheitsdrang und einem schwierigen Glück. Vom Bauernkrieg des 16. Jahrhunderts über den Zweiten Weltkrieg und die Adenauer-Zeit bis in die globalisierte Gegenwart führt die literarische Reise durch Erinnerungen, Bedeutungen und Mythen. Die Lebensorte werden dabei zum Fahndungsraster einer schmerzlichen und zuletzt befreienden Spurensuche und dem Versuch einer Antwort auf die Frage, wo man hingehört und wer man ist.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Der nächste Mensch

Der nächste Mensch von Demuth,  Volker
In einer Zeit, in der Globalisierung und Konsumkapitalismus vor ihrem Scheitern stehen, taucht ein alternatives Fortschrittsbild auf: die Bioutopie. In ihr verhält sich der Mensch zu sich selbst als biologisches Designobjekt. Die technowissenschaftlichen Transformationen der biologischen Substanz, deren Anfänge wir heute miterleben, eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, sich schrittweise von den Bedingungen biologischer Evolution loszulösen. So vereint »der nächste Mensch« in seiner Gestalt Körper-, Technik- und Mediengeschichte und wendet sich mit wachsender Autonomie von den Hoffnungen des bisherigen ökologischen Denkens ab. In der postökologischen Bioperfektion gewinnt eine neue Epoche scharfe Kontur.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Fleisch

Fleisch von Demuth,  Volker
Fleisch, das ist das Obskure unseres Körpers: Dass wir selbst aus einem blutigen Stoff, aus einem sehnigen Material bestehen, gehört zu den großen Tabus unserer Existenz. Das Gewebe unter dem Körpermantel der Haut wird verdrängt, gleichzeitig geht von diesem Undenkbaren seit Anbeginn der Kulturgeschichte eine eigentümliche Faszination aus : Nicht nur gehört es zum Kern der Definition der christlichen Lehre, dass Gott in Jesus Fleisch geworden ist und dieses Fleisch sogar auferstanden sein soll, auch moderne kulturelle Inszenierungen wie Pornografie und Splattermovies üben einen unbedingten Reiz aus. In seiner Kulturgeschichte rückt Volker Demuth die immer anwesende, aber kaum bewusst gemachte Materialbasis menschlicher Existenz in den Fokus und beleuchtet damit unseren Umgang mit uns selbst. Es wird klar, dass die Menschen sich ihrem Fleisch nur nähern konnten, indem sie es von sich abspalteten, es objektivierten, um es tendenziell zu überwinden – angefangen bei der anatomischen Vermessung des Menschen in der Renaissance über die Schönheitsoperationen unserer Tage bis hin zum Transhumanismus, der den Körper durch technische Einbauten zu optimieren trachtet.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Stille Leben

Stille Leben von Demuth,  Volker
Es ist der regengraue Morgen eines 3. Januar, an dem Arne, Biotech-Forscher, in Berlin das Flugzeug besteigt. Vor ihm liegt die Reise in einen anderen Kontinent, in die endgültige „Spurlosigkeit“, so hofft er. Hinter ihm liegen die Jahre seiner Ehe, vor allem aber die kurze, leidenschaftliche Beziehung zu der jungen Künstlerin Caroline. Erneut tauchen vor ihm die Bilder aus Paris, New York und Stockholm auf. So gerät er, während er mit dem Laptop noch einmal Carolines Stimme hört, immer tiefer in die Vergangenheit, in der sich glückliche und tragische Momente, Liebe und Gewalt wie in einem Kaleidoskop überlagern. Mit seiner facettenreichen Sprache gelingt Volker Demuth ein scharfsinniger und intensiver Blick auf die ersten Jahre unseres Jahrhunderts, manchmal melancholisch und immer voller Lebenswissen. Dabei scheint es das Fleisch zu sein, dieser Grundstoff von coolen Körpern und zerbrechlichen Lebensentwürfen, das die letzte Schnittstelle zwischen Liebe und Sex, erregenden Bildern und dunklen Sehnsüchten bildet. Eine tief berührende Liebesgeschichte und zugleich ein spannender roman noir. Brillant erzählt Volker Demuth, wie unlösbar Glück und Verzweiflung, Leidenschaft und Tod miteinander verwoben sind. Ein ergreifender, fesselnder Gegenwartsroman.
Aktualisiert: 2020-12-29
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„Die Weser – EinFluss in Europa. Begleitpublikation zur Ausstellung… / „Die Weser – EinFluss in Europa

„Die Weser – EinFluss in Europa. Begleitpublikation zur Ausstellung… / „Die Weser – EinFluss in Europa von Albrecht,  Thorsten, Demuth,  Volker, Falk,  Birgitta, Humburg,  Norbert, Schween,  Joachim
Um das Mittelalter zu verstehen, muß man viel weiter zurückgehen als bis zur ersten Jahrtausendwende. Das gilt auch und besonders für den Weserraum. Deshalb zitiert das Buch mit vor- und frühgeschichtlichen Beispielen ausführlich den Beginn einer jahrhundertelangen Entwicklung, die schon früh durch erstaunliche Fernhandelsbeziehungen gekennzeichnet ist. Überregionale Einflüsse sind auch in den folgenden Jahrhunderten an der Weser aufgenommen worden und von der Weser ausgegangen; sie haben den Weserraum im Mittelalter bereits zu einer bedeutenden Kulturlandschaft gemacht.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Ausfindig machen.

Ausfindig machen. von Bergermann,  Ulrike, Czech,  Nathalie, Czernin,  Franz Josef, Demuth,  Volker, Fues,  Wolfram Malte, Kempker,  Birgit, Lichtenstein,  Swantje, Matter,  Marc, Melian,  Michaela, Metzger,  Anneka, Schmatz,  Ferdinand, Ströbel,  Katrin, Ullmaier,  Johannes, Utler,  Anja
Die Publikation ist das Ergebnis einer Kooperation der Kunsthochschule für Medien Köln mit der Hochschule Düsseldorf (Fachgebiet: Kultur-Ästhetik-Medien: Text & Ästhetische Praxis) und dem Institut für Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Sie versammelt Beiträge zur Sprachkunst aus den Bereichen der Poesie, der Medien- und bildenden Kunst, der Literatur- und Medienwissenschaften, sowie der Ästhetik.
Aktualisiert: 2020-12-15
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