Hochschule in der Demokratie – Demokratie in der Hochschule

Hochschule in der Demokratie – Demokratie in der Hochschule von Bultmann,  Torsten, Demirović,  Alex, Deppe,  Frank, Dreusch,  Jonathan, Fuchs,  Christiane, Hall,  Jessica, Hartmann,  Eva, Hauck-Scholz,  Peter, Holz,  Jana, Käthner,  Steffen, Keller,  Andreas, Kiel,  Sabine, Klär,  Paul, Kriszio,  Marianne, Landgraf,  Julia, Mannewitz,  Cornelia, Nitsch,  Wolfgang, Pasternack,  Peer, Scheuch,  Martin, Schleicher,  Regina, Sonntag,  Stefani, Staack,  Sonja, Stiller,  Jurik, Struth,  Anna, Unger,  Marco, von Wissel,  Carsten, Zentner,  Werner
Nichts Geringeres als eine umfassende Demokratisierung der Hochschulen forderte der Sozialistische Studentenbund (SDS) in seiner 1961 veröffentlichten Hochschuldenkschrift Hochschule in der Demokratie. Was heute zum Standardrepertoire progressiver Hochschulpolitik gehört, glich im postnazistischen Westdeutschland und Westberlin mit seinen stark hierarchisch geprägten Ordinarienuniversitäten einem Paukenschlag. Hiermit wurde auf der Ebene der Hochschulen einer Entwicklung der Boden bereitet, wie sie sich auch in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen seit den 50er Jahren entwickelte: Demokratische Einflussnahme sollte sich nicht auf die Teilnahme an Wahlen alle vier Jahre beschränken, sondern wurde als gesamtgesellschaftlicher Prozess aufgefasst, der tendenziell alle Lebensbereiche umfasst. Die Denkschrift wurde noch im Jahr ihres Erscheinens von der Bundesdelegiertenkonferenz des SDS als programmatisches Dokument beschlossen und prägte mit ihren Argumenten die Hochschulreformdiskussion in den folgenden Jahrzehnten. Wenngleich sich der 1961 von der SPD verstoßene sozialistische Studierendenverband 1970 auflöste, haben viele seiner Ideen bis heute Bestand. Forderungen wie ein kostendeckendes Studienhonorar für alle Student*innen, eine Demokratisierung der Hochschulstruktur, die Aufhebung der Ordinarienstruktur und die Entwicklung hin zu einer Gruppenuniversität oder auch die Auffassung von Wissenschaft als einem Arbeitsprozess, der nur gelingen kann, wenn Studierende neben Lehrenden und Forschenden gleichermaßen daran teilhaben, sind weiterhin von Bedeutung. Wir nehmen das 60-jährige Jubiläum dieser visionären Schrift zum Anlass für eine kritische Würdigung: Neben einer zeithistorischen Kontextualisierung und Vorstellung der Kernforderungen der SDS-Denkschrift blicken wir im vorliegenden Studienheft auch auf ihre Auswirkungen auf spätere hochschulpolitische Debatten, spüren ihre "Blindflecken" auf und fragen nach der Aktualität der SDS-Forderungen im Zeitalter der "unternehmerischen Hochschule".
Aktualisiert: 2022-08-04
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Wissenschaft von rechts II

Wissenschaft von rechts II von Arneth,  Sabrina, Aydemir,  Asli Telli, Bennewitz,  Fabian, Blum,  Rebekka, Bultmann,  Torsten, Dehnerdt,  Fredrik, Eisch,  Tobias, Gaittet,  Daniel, Glaeser,  Georg, Goetz,  Judith, Hentges,  Gudrun, Käthner,  Steffen, Keller,  Andreas, Kellershohn,  Helmut, Klein,  Thomas, Knepper,  Niklas, Köditz,  Kerstin, Kurth,  Alexandra, Limbach,  Valerie, Mühlberger,  Eva, Notz,  Gisela, Novakovic,  Adrijana, Stock,  Elina, Vogel,  Friedemann, Wanke,  Lukas, Winkler,  Alexander, Wölk,  Volkmar, Zachrau,  Sebastian, Zentner,  Werner
2014 erschien im BdWi-Verlag ein Studienheft »Wissenschaft von Rechts«, mit dem die Einflüsse rechtsextremer Ideologie und Theorie an Hochschulen kritisch untersucht und personelle Netzwerke aufgezeigt wurden. Die politischen Entwicklungen der letzten sechs Jahre in Deutschland und Österreich legen den Gedanken nahe, das Thema erneut aufzugreifen. Nur beispielhaft seien hier erwähnt: Der internationale Aufstieg des sogenannten »Rechtspopulismus« mit der schwarz-blauen Bundesregierung in Österreich und dem Einzug der AfD in alle deutschen Parlamente, begleitet von ihrer politischen Radikalisierung, die verbale Verrohung öffentlicher politischer Debatten oder auch die Herausbildung neuer rechtsterroristischer Strukturen. Es erscheint also notwendig, sich den aktuellen Bedrohungen von rechts erneut zu widmen – mit besonderem Blick auf Bildung, Hochschule und Wissenschaft. Hochschulen waren und sind politisch umkämpftes Gelände: rassistische, antisemitische, antifeministische und antidemokratische Positionen gewinnen auch hier an Raum und Einfluss. Dies äußert sich nicht nur in öffentlich sichtbaren Erscheinungen wie neofaschistischen Schmierereien oder plakativen Aktionen der »Identitären Bewegung« auf dem Campus. Mit Verweis auf die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit wird versucht, universitäre Räume den Ausführungen rechter Ideologen zu öffnen. Umkämpft sind auch Lehrinhalte – die Abschaffung der Gender Studies gehört etwa zum Parteiprogramm der AfD. Die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Natur-, Macht- und Herrschaftsverhältnissen ist aber ein fundamentaler Bestandteil der Freiheit von Forschung und Lehre. Lehrende und Studierende haben eine Verantwortung für die Verteidigung und Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft. Autoritären, rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Äußerungen und Praktiken gilt es entschieden entgegenzutreten. Deshalb wollen wir alle Leser*innen zum Widerstand gegen rechtsextreme Praktiken und Ideologien ermutigen.
Aktualisiert: 2020-10-22
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Gegen den Strom schwimmen – 50 Jahre BdWi

Gegen den Strom schwimmen – 50 Jahre BdWi von Boris,  Dieter, Bultmann,  Torsten, Claas,  Herbert, Fülberth,  Georg, Gaittet,  Daniel, Hentges,  Gudrun, Himpele,  Klemens, Käthner,  Steffen, Kiel,  Sabine, Kühnl,  Reinhard, Markard,  Morus, Notz,  Gisela, Pasternack,  Peer, Peter,  Lothar, Rilling,  Rainer, Schäfer,  Paul, Staack,  Sonja, Strauß,  Mareike, Wiegel,  Gerd, Wolf,  Frieder Otto, Zentner,  Werner
Am 26.10.1968 kamen auf Einladung von Werner Hofmann in Marburg 18 Hochschullehrer*innen aus verschiedenen Orten zusammen, um sich für eine "ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewußte Wissenschaft, für Erweiterung der Formen von Öffentlichkeit, von Mit- und Selbstbestimmung und gegen antidemokratische Tendenzen in Hochschule, Bildungswesen, Gesellschaft, Wirtschaft und Staat" zusammenzuschließen und gründeten den Bund demokratischer Wissenschafter (BdW). Seither sind fünf Jahrzehnte vergangen - Name, Mitgliedschaft und politische Arbeitsfelder des Verbandes haben manchen Wandel durchlaufen. Die Gründung des BdWi jährt sich nun also zum 50. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlichen wir diesen Sammelband. Er gibt nicht nur ein halbes Jahrhundert Verbandsgeschichte wieder, sondern vermittelt auch grundlegende Einblicke in die Sozial- und Gesellschaftsgeschichte Deutschlands seit 1968, insbesondere in die Entwicklung kritischer Wissenschafts- und Hochschulpolitik. Die Autor*innen der rund 15 Beiträge und mehrerer persönlicher Porträts sind (oder waren) als Beteiligte aus verschiedenen Generationen dem BdWi eng verbunden. Als Zeitzeug*innen schildern sie die erlebten Kämpfe und Auseinandersetzungen - für Hochschulreformen und gegen Berufsverbote, für Frieden und Abrüstung und gegen geschlechterspezifische Diskriminierung, für einen freien Studienzugang für alle und gegen den neoliberalen Umbau der Hochschulen.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Bildung – Beruf – Praxis

Bildung – Beruf – Praxis von Alesi,  Bettina, Banscherus,  Ulf, Baukrowitz,  Andrea, Bender,  Konstantin, Bittlingmayer,  Uwe H., Bultmann,  Torsten, Doerre,  Klaus, Elsholz,  Uwe, Kalpein,  Jochen, Kaßebaum,  Bernd, Keller,  Andreas, Klier,  Vera, Köhler,  Thomas, Kuda,  Eva, Lippert,  Ingmar, Lüdecke,  Christoph, Markard,  Morus, Michauk,  Elke, Neef,  Wolfgang, Neis,  Matthias, Ortmann,  Alexandra, Röder,  Wolf J, Schewe,  Lars, Staack,  Sonja, Thöne,  Ulrich, Vorspel,  Luzia, Weinbach,  Heike, Welbers,  Ulrich, Wildt,  Johannes, Zentner,  Werner
In den 1970er Jahren gab es an westdeutschen Hochschulen heftige politische Debatten um die Frage, worin die ›Praxisrelevanz‹ eines Studiums zu bestehen habe. Das Projekt einer permanenten Studienreform schlief in den 1980ern ein, ohne dass die Probleme gelöst waren. Zwanzig Jahre lang geschah nichts. Mittlerweile haben wir den ›Bologna-Prozess‹, der Kriterien wie mehr ›Praxis-‹ und ›Berufsorientierung‹ins Zentrum einer Reorganisation des Studiums stellt. Er ist jedoch eher von politischem Desinteresse begleitet. Warum? Weil durch die technokratische Art und Weise, wie sich auf ›Praxis‹ bezogen wird, alle möglichen Kontroversen und gesellschaftlichen Konflikte, die in diesem Begriff schlummern, entsorgt werden. Stattdessen wird so getan, als könne man ›berufsorientierend‹ als eine Art technisches Gütesiegel auf neu geschnitzte Studiengänge draufkleben. Das Studienheft versucht, diese Debatte zu repolitisieren - und sie dadurch erst zu einer fruchtbaren zu machen. Das funktioniert nur, wenn die Situation der Hochschule in die großen gesellschaftlichen Kontroversen um die Zukunft des Bildungssystems insgesamt eingeordnet wird. Angesichts der Intellektualisierung der gesellschaftlichen Arbeit (Schlagwort ›Wissensgesellschaft‹) sind etwa Fragen der Studienreform ebenso mit denen der traditionellen beruflichen Bildung wie mit denen der öffentlichen Schulen verknüpft. Wenn es folglich der vorliegenden Publikation gelingt, ein Denken in Widersprüchen, Konflikten und Alternativen - gegen das vorherrschende betriebswirtschaftliche ›Einheitsdenken‹ - wieder stärker zu ermöglichen, ist ihr Zweck erfüllt.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Naturalisierung und Individualisierung

Naturalisierung und Individualisierung von Albert,  Isabella, Berg,  Günter, Brinkmann,  Erika, Brügelmann,  Hans, Bultmann,  Torsten, Eisenberg,  Götz, Feuser,  Georg, Feyerabend,  Erika, Frenkel,  Beate, Fromm,  Erich, Giger-Bütler,  Josef, Gruen,  Arno, Hüther,  Gerald, Käthner,  Steffen, Keller,  Andreas, Kemper,  Andreas, Kirchhoff,  Nadine, Knebel,  Leonie, Krautz,  Jochen, Kreiß,  Christian, Kurz,  Robert, Mattner,  Dieter, Meier,  Lucie, Meyerhöfer,  Wolfram, Roth,  Rainer, Schiffer,  Sabine, Stein,  Anne-Dore, Wernicke,  Jens, Wöckinger,  Andreas, Zentner,  Werner
Wissenschaft hat üblicherweise einen guten Ruf und ist hoch angesehen. Ihre Entwicklung ist in der Öffentlichkeit mit optimistischen Erwartungen für die Verbesserung des Lebens verbunden. Das war nicht immer so. »Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung!« war eine der zentralen Forderungen der 68er-Bewegung und der durch sie beeinflussten Hochschulreform. Für diese Verantwortung, die eben nicht als akademischer ›Normalfall‹ angesehen wurde, sollten jedoch erst einmal die notwendigen politischen Bedingungen und (Hochschul-)Strukturen geschaffen werden. Grund für diese kritische Forderung war dabei die Annahme, dass die etablierte Wissenschaft tendenziell mit gesellschaftlichen Herrschafts- und Machtinteressen im Bunde war. Hat sich daran inzwischen etwas geändert? Einiges sicher, aber nicht alles. So erleben wir etwa, dass immer mehr wissenschaftliche Spezialisierungen entwickelt und ausgebaut werden, um gesellschaftliche Missstände erklärend zu rechtfertigen. Die Rede ist von zunehmender gesellschaftlicher Ungleichheit und Ausgrenzung vor dem Hintergrund einer wachsenden Polarisierung zwischen Arm und Reich. Hier tauchen dann akademische Ansätze auf, die den davon negativ betroffenen Menschen individuelle ›Defizite‹, Schwächen oder gar Krankheiten bescheinigen – die gesellschaftlichen Ursachen von Ungleichheit und individuellem Leiden jedoch oftmals übersehen. Ein boomender Markt an Therapien und Medikationen wird dadurch inzwischen bedient. Kritiker dieser Entwicklung prägten erst vor kurzem den Begriff der »pathologischen Wende« und zielten damit auf ein grundlegendes Umdenken in Pädagogik und Bildungssystem insgesamt, das den Einzelnen mehr und mehr in und die Gesellschaft aus der Verantwortung nimmt. Der Kritik derartiger »Pathologisierungen« und Individualisierungen gesellschaftlicher Ungleichheit ist dieses Studienheft gewidmet, das sich nicht etwa pauschal gegen ›die‹ Wissenschaft richtet, sondern vielmehr gegen die Dienstfertigkeit Einzelner ihrer Vertreter und Schulen. Denn schließlich ist auch die Kritik an diesen, wie wir sie hier vorstellen, wissenschaftlich ausgewiesen und innerhalb wie außerhalb der Hochschulen vorfindbar. Wir versprechen uns davon eine spannende Diskussion.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Wissenschaft und Geschlecht

Wissenschaft und Geschlecht von Adam,  Salome, BdWi, Becker,  Ruth, Bultmann,  Torsten, Damus,  Sarah, Düber,  Dominik, Fröhlich,  Melanie, GEW, Goetz,  Judith, Greusing,  Inka, Gützkow,  Frauke, Hilbrich,  Romy, Himpele,  Klemens, Jäckel,  Jennifer, Jenter,  Anne, Kahlert,  Heike, Kaiser,  Florian, Keller,  Andreas, Klier,  Vera, Knauf,  Anne, Kneer,  Ursula, Mader,  Katharina, Marquardt,  Erik, Miethe,  Ingrid, Niederstraßer,  Mike, Notz,  Gisela, ÖH, Raab,  Heike, Rieske,  Thomas Viola, Salzwedel,  Cindy, Schultheiss,  Jana, StuRa FSU Jena, Weiss,  Alexandra, Woehl,  Stefanie, Wulz,  Janine, Zentner,  Werner
Seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelte sich in den kapitalistischen Industrieländern die Neue Frauenbewegung. Diese war seit Beginn überproportional in akademischen Milieus verankert. Hier hat sie auch ihre größten Erfolge zu verzeichnen, welche - obgleich zäh erkämpft - zugleich relativ und politisch nicht unwiderruflich sind. So gibt es etwa heute in Deutschland und Österreich die am besten ausgebildete Frauengeneration in der Geschichte beider Länder, Frauen haben im Durchschnitt die besseren Schulabschlüsse und nehmen mittlerweile in größerer Zahl als Männer ein Studium auf. Dennoch bleibt die Wissenschaft eine Männerdomäne, auch oder gerade was personale Förderpraktiken und Entscheidungsstrukturen betrifft. So sind in Deutschland erst knapp über 18 Prozent aller Professuren von Frauen besetzt. Erfolge kamen häufig erst spät. Nachdem die Demokratisierung der Hochschulen längst politisch abgewürgt und ihre Finanzierung eingefroren war, entstanden in den 1980er Jahren hochschulrechtliche Gleichstellungsvorschriften und institutionelle Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte mit eigenen Ressourcen. Zeitgleich etablierten sich in einzelnen Bereichen der Hochschulen feministische Forschungsthemen. Das Thema ›Gleichstellung‹ wurde zumindest in der offiziellen Politik anerkannt. Was freilich mit Versuchen politischer Entschärfung verbunden war. Aus Frauenpolitik wurde Geschlechterpolitik und schließlich kamen Gender Mainstreaming und Diversity-Konzepte hinzu. Mit diesen Umbenennungen "ging die Frage nach Herrschaft verloren." (Frigga Haug) Neuerdings taucht Gleichstellung sogar als obligatorisches Erfolgskriterium in wettbewerbs- und elitepolitisch ausgerichteten Hochschulsonderprogrammen wie der deutschen ›Exzellenzinitiative‹ auf. Mit der berechtigten Kritik an solchen politischen Eingemeindungen ist freilich die Frage nicht beantwortet, inwieweit sich auf derartigen politischen Klaviaturen möglicherweise ›gegen den Strich‹ spielen lässt, um gegenhegemoniale Denk- und Praxisansätze zu fördern. Es gibt also einen erheblichen Diskussionsbedarf. Mit dem vorliegenden Studienheft wollen die HerausgeberInnen versuchen, die verschiedenen politischen und akademischen Handlungsansätze des Gleichstellungsthemas in eine gemeinsame Perspektive zu rücken und zwischen ihnen eine Diskussion zu ermöglichen. Torsten Bultmann (BdWi) Janine Wulz (ÖH) Erik Marquardt, Salome Adam (fzs) Andreas Keller, Anne Jenter (GEW) Cindy Salzwedel, Mike Niederstraßer (StuRa FSU Jena)
Aktualisiert: 2021-01-07
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Studiengebühren, Elitekonzeptionen & Agenda 2010

Studiengebühren, Elitekonzeptionen & Agenda 2010 von Bayer,  Mechthild, Berg,  Christian, Bullan,  Klaus, Bultmann,  Torsten, Demirović,  Alex, Fitzek,  Ingrid, Friedrichsmeier,  Andres, Gombert,  Tobias, Himpele,  Klemens, Hirsch,  Nele, Jaich,  Roman, Kaulisch,  Marc, Keller,  Andreas, Kiel,  Sabine, Klier,  Vera, Lohmann,  Ingrid, Markard,  Morus, Neis,  Matthias, Pasternak,  Peer, Pittel,  Harald, Schewe,  Lars, Stange,  Eva M, Struben,  Markus, Zentner,  Werner
Die studentische Streik- und Protestwelle war das herausragende Ereignis im Wintersemester 2003/2004.Oder? Zeitgleich wurden auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen neue Formen des Massenwiderstandes gegen die Privatisierung sozialer Risiken, wie sie in der Agenda 2010 kulminiert, erprobt. Diese Aktionen fanden zunehmend auch miteinander statt. Und schließlich folgten am 3. April 2004 eine halbe Million Menschen dem Aufruf von Gewerkschaften, Sozialverbänden und GlobalisierungskritikerInnen "Gegen Sozialabbau!" nach Köln, Stuttgart und Berlin: unter ihnen Erwerbstätige, Erwerbslose, RentnerInnen und Studierende mit ihren jeweils spezifischen Interessen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Hochschule und Demokratie

Hochschule und Demokratie von Banscherus,  Ulf, Bender,  Konstantin, Bultmann,  Torsten, Dehnerdt,  Fredrik, Draheim,  Susanne, Frei,  Norbert, Fülberth,  Georg, Gemeinhardt,  Nils, Heinemann,  Karl H, Himpele,  Klemens, Keller,  Andreas, Klecha,  Stephan, Kleinwächter,  Claudia, Nitsch,  Wolfgang, Notz,  Gisela, Ohse,  Marc D, Ortmann,  Alexandra, Pasternack,  Peer, Reitz,  Tilman, Schewe,  Lars, Schroeder,  Stefanie, Schultheiss,  Jana, Staack,  Sonja, Weber,  Regina, Weitkamp,  Rolf, Zentner,  Werner, Zint,  Günter
Ein weiteres Medienerzeugnis zur thematischen Konjunktur um "40 Jahre 68"? Nicht ganz! Das vorliegende Studienheft möchte kein Jubiläum feiern oder irgendjemandes Vergangenheit "bewältigen", sondern den Blick auf das Thema erweitern. Unser Ausgangspunkt sind die sozialen Konflikte und politischen Widersprüche der Gegenwart, insbesondere, wenn auch nicht nur, im Hochschulbereich. Aus dieser Perspektive interessiert uns die Frage, ob die Themen, Analysen und Strategien, die im politischen 68er-Milieu und der durch dieses nachhaltig mitgeprägten zeitlich folgenden Bildungsreformbewegung entwickelt wurden, etwas zum Verständnis des Aktuellen beitragen. Damit soll "68" zugleich wieder in eine historische Kontinuität zur Gegenwart gerückt und so der in der medialen Inszenierung des Themas dominierenden Entpolitisierung entgegengewirkt werden. Die 68er-Revolte war kein aus ihrer Vor- und Nachgeschichte isolierbares "Event", das je nach politischer Konjunktur oder persönlicher Befindlichkeit identifikatorische Bekenntnisse oder reumütige Distanzierungen abverlangt. Sie war auch keine politisch homogene, sondern eine vielgestaltige Bewegung, deren gemeinsamer Nenner die Kritik an überkommenen Autoritäten und verkrusteten sozialen Institutionen war, welche dem Freiheitsverlangen des/der Einzelnen entgegenstanden. Aus diesem Impuls heraus wurden etwa Analysen und politische Strategien zur Hochschulreform entwickelt, die - gerade weil sie später nur in eine technokratisch halbierte "Reform" mündeten - zur Erhellung aktueller politischer Konflikte, möglicherweise sogar zur Reprise einer radikaldemokratischen Reformpolitik, Erhebliches beitragen können. In den 1970er Jahren gab es an westdeutschen Hochschulen heftige politische Debatten um die Frage, worin die ›Praxisrelevanz‹ eines Studiums zu bestehen habe. Das Projekt einer permanenten Studienreform schlief in den 1980ern ein, ohne dass die Probleme gelöst waren. Zwanzig Jahre lang geschah nichts. Mittlerweile haben wir den ›Bologna-Prozess‹, der Kriterien wie mehr ›Praxis-‹ und ›Berufsorientierung‹ins Zentrum einer Reorganisation des Studiums stellt. Er ist jedoch eher von politischem Desinteresse begleitet. Warum? Weil durch die technokratische Art und Weise, wie sich auf ›Praxis‹ bezogen wird, alle möglichen Kontroversen und gesellschaftlichen Konflikte, die in diesem Begriff schlummern, entsorgt werden. Stattdessen wird so getan, als könne man ›berufsorientierend‹ als eine Art technisches Gütesiegel auf neu geschnitzte Studiengänge draufkleben.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Wege und Irrwege in die Wissensgesellschaft

Wege und Irrwege in die Wissensgesellschaft von Biesecker,  Adelheid, Bontrup,  Heinz-J., Brede,  Falko, Bultmann,  Torsten, Damus,  Sarah, Dobusch,  Leonard, Düber,  Dominik, Himmelrath,  Armin, Himpele,  Klemens, Hofmeister,  Sabine, Keller,  Andreas, Klier,  Vera, Kuhlen,  Rainer, Lehmann,  Sven, Lux,  Vanessa, Maiwald,  Johanna, Moldenhauer,  Oliver, Müller,  Richard, Neef,  Wolfgang, Paech,  Nico, Pistel,  Kirsten Heike, Prausmüller,  Oliver, Röspel,  René, Schultheiss,  Jana, Schulze,  Dietrich, Schulze,  Tobias, Simon,  Dagmar, Sitte,  Petra, Wullweber,  Joscha, Zentner,  Werner
Kaum ein politisches Handlungs- und Entscheidungsfeld dürfte von der Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands und Österreichs derartig unhinterfragt - wenn nicht gar desinteressiert - hingenommen werden wie die etablierte Forschungs- und Technologiepolitik (FuT). Diese inszeniert sich schließlich selbst als ein sachzwanglogisch-neutraler und damit unpolitischer Generator von Wirtschaftswachstum und künftigem Wohlstand. Das war schon einmal ziemlich anders. In den 80er und 90er Jahren forderten durchaus größere Kreise in Wissenschaft und Öffentlichkeit unter Losungen wie ›Ökologisierung statt Ökonomisierung‹, ›sustainable development‹, ›sozial-ökologischer Umbau‹ einen grundsätzlichen Politikwechsel auf diesem Feld. Dieser zielte auch auf eine andere gesellschaftliche Lebensweise in Produktion, Konsum, Mobilität - kurz: es sollte darum gehen, den ›Stoffwechsel‹ zwischen Gesellschaft und Natur an den Kriterien ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit zu orientieren. Basis war die Erkenntnis, dass der wachstums- und technikzentrierte Industrialisierungstyp des Nordens nicht global verallgemeinerbar und fortsetzbar sei, da von irreversibler, nicht-regenerierbarer Naturzerstörung und zunehmender sozialer Ungleichheit begleitet. Alle Erscheinungsformen der so ins politische Blickfeld geratenen globalen Reproduktionskrise haben sich bis heute verschärft. Dennoch ist es der Politik gelungen, diese Kritik in der Öffentlichkeit zurück zu drängen und die schon damals veralteten Leitbilder der FuT-Politik weiterhin technokratisch zu exekutieren. Das vorliegende Studienheft ist daher der Versuch, an frühere kritische Analysen anknüpfend und diese weiterführend, die Debatte um FuT-Politik zu repolitisieren und wieder zu öffnen.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Chancengleichheit qua Geburt?

Chancengleichheit qua Geburt? von Banscherus,  Ulf, Brodowski,  Michael, Bultmann,  Torsten, Butterwegge,  Christoph, Dogan,  Banu, Ehrke,  Michael, Gulbins,  Annerose, Hartmann,  Michael, Heinemann,  Karl H, Herwig,  Rita, Himpele,  Klemens, Hoffacker,  Werner, Jaich,  Roman, Kiel,  Sabine, Klein,  Birgit, Klier,  Vera, Kühnlein,  Gertrud, Kurz,  Renate, Markard,  Morus, Nehls,  Herrmann, Polentz,  Christian von, Recht,  Alexander, Schneider,  Bernd, Schöller,  Oliver, Schultheiss,  Jana, Staack,  Sonja, Thöne,  Ulrich, Yalcin,  Serhat, Zentner,  Werner
In einer künftigen Wissensgesellschaft scheinen die sozialen Handlungsmöglichkeiten der Individuen mehr als je zuvor von ihrem Zugang zu Wissen und Bildung abzuhängen. Ihre Konsequenzen sind gesellschaftlich umstritten und politisch noch nicht entschieden. Auf jeden Fall gilt: Das überlieferte Bildungssystem der BRD wird nicht nur stärker als Ort der Produktion gesellschaftlicher Chancen, sondern konsequenterweise ebenso als Ort der permanenten Chancenvernichtung wahrgenommen. Im Unterschied zu den meisten Industriestaaten schafft hier nur die Minderheit eines Altersjahrganges den Weg nach oben, d. h. den Zugang zu wissenschaftlicher Bildung, während die Zahl der Bildungsabbrecher konstant hoch ist. Sog. Arbeitsmarktreformen, insbesondere Hartz IV, haben schließlich den engen Zusammenhang, den gegenseitigen Verstärkereffekt, von sozialer Armut und geringeren Bildungschancen noch einmal augenfällig gesteigert, wie eben die Reformdefizite des Bildungssystems in alle - unentschiedenen - gesellschaftlichen Widersprüche und Konflikte eingelagert sind.
Aktualisiert: 2020-02-22
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