Martin Buber.

Martin Buber. von Israel,  Joachim
Martin Buber gehörte zu den großen Denkern unserer Epoche. Er wurde 1878 in Wien geboren und starb 1965 in Jerusalem nach einem bewegten und schöpferischen Leben. Sein Denken und Schaffen war bestimmt von den Einflüssen dreier unterschiedlicher Kulturen: der ostjüdischen, in der er aufwuchs, der deutschen, die seine Studienzeit prägte, und der jungen hebräischen Kultur, die im damaligen Palästina und später in Israel aufblühte. Seine Lehrer in Deutschland, die sein Werk beeinflußten, waren der Philosoph Wilhelm Dilthey und der Soziologe Georg Simmel. Bubers Werk ist aufgrund seiner Originalität und seiner ungewöhnlichen Sprache schwer in den traditionellen Fächerkanon einzuordnen. Es befaßt sich hauptsächlich mit philosophischen Problemen, bezieht aber auch Gebiete wie die Soziologie, die jüdische Theologie, den Chassidismus, die Erziehungswissenschaft und Psychotherapie mit ein. Gemeinsam mit dem Marburger Philosophen Franz Rosenzweig übersetzte er das alte Testament neu in die deutsche Sprache und schuf so die Grundlage für eine tiefgreifende sprachliche Erneuerung. Aber auch politisch war er sehr aktiv. Er war einer der führenden Repräsentanten jener zionistischen Richtung, die Palästina nicht in erster Linie als politische, sondern als kulturelle Heimstatt des jüdischen Volkes begriff, von der aus eine Erneuerung der jüdischen Kultur ausgehen sollte. Besonders wichtig war für ihn die friedliche Zusammenarbeit zwischen der jüdischen und arabischen Bevölkerung. Er befürwortete einen binationalen Staat, in dem alle Staatsbürger gleiche Rechte haben sollten. Als Soziologe in Berlin wirkte er ab 1906 als Herausgeber der soziologischen Reihe »Die Gesellschaft«, die insgesamt vierzig Bände umfaßt. Die meisten der damals tätigen Soziologen sind darin mit einem Band vertreten. Nach seinen soziologischen Studien beschäftigte er sich mit dem Chassidismus, einer vor allem in Polen verbreiteten religiösen Richtung, deren Grundüberzeugung er in einem Satz zusammenfaßte: »Gott ist in jedem Ding zu schauen und durch jede reine Tat zu erreichen.« Nach dem ersten Weltkrieg ließ er sich in Heppenheim an der Bergstraße nieder, bis ihm die Nationalsozialisten 1938 jede Tätigkeit verboten. Danach erhielt er einen Lehrstuhl für Sozialphilosophie an der Hebrew University in Jerusalem und verließ Deutschland. Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung steht Bubers 1923 veröffentlichtes philosophisches Hauptwerk »Ich und Du«. In sprachphilosophischer Hinsicht werden darin bereits Probleme angesprochen, die erst später mit der »sprachanalytischen Wende« systematisch behandelt wurden. Buber deckte die erkenntnistheoretische und allgemeinphilosophische Bedeutung der Sprachanalyse auf. An Stelle der Subjektphilosophie des deutschen Idealismus betont er die Intersubjektivität und ihre Rolle im ontologischen, erkenntnistheoretischen und methodologischen Diskurs. In seiner Dialogphilosophie ersetzt er das Bewußtsein als grundlegendes Element der Erkenntnis durch die Sprache und die Subjekt-Objekt-Beziehung durch die Subjekt-Subjekt-Beziehung. Das dialogische Prinzip, das er in »Ich und Du« entwickelte, hebt die grundlegende Bedeutung der Beziehung zwischen einem Ich und einem Du hervor. Ohne ein Du entsteht kein Ich. Buber unterscheidet zwischen der Ich-Du-Beziehung, wobei beide als gleichberechtigte Subjekte auftreten und einander beeinflussen, und der Ich-Es-Beziehung, in der das Subjekt Ich das Es zum Objekt macht. In religiöser Sicht ist die dialogische Beziehung zwischen einem Ich und dem ewigen Du grundlegend. Eine dialogische Beziehung ist immer gegenseitig. Deshalb braucht, wie Buber betont, nicht nur der Mensch Gott, sondern Gott auch den Menschen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Martin Buber.

Martin Buber. von Israel,  Joachim
Martin Buber gehörte zu den großen Denkern unserer Epoche. Er wurde 1878 in Wien geboren und starb 1965 in Jerusalem nach einem bewegten und schöpferischen Leben. Sein Denken und Schaffen war bestimmt von den Einflüssen dreier unterschiedlicher Kulturen: der ostjüdischen, in der er aufwuchs, der deutschen, die seine Studienzeit prägte, und der jungen hebräischen Kultur, die im damaligen Palästina und später in Israel aufblühte. Seine Lehrer in Deutschland, die sein Werk beeinflußten, waren der Philosoph Wilhelm Dilthey und der Soziologe Georg Simmel. Bubers Werk ist aufgrund seiner Originalität und seiner ungewöhnlichen Sprache schwer in den traditionellen Fächerkanon einzuordnen. Es befaßt sich hauptsächlich mit philosophischen Problemen, bezieht aber auch Gebiete wie die Soziologie, die jüdische Theologie, den Chassidismus, die Erziehungswissenschaft und Psychotherapie mit ein. Gemeinsam mit dem Marburger Philosophen Franz Rosenzweig übersetzte er das alte Testament neu in die deutsche Sprache und schuf so die Grundlage für eine tiefgreifende sprachliche Erneuerung. Aber auch politisch war er sehr aktiv. Er war einer der führenden Repräsentanten jener zionistischen Richtung, die Palästina nicht in erster Linie als politische, sondern als kulturelle Heimstatt des jüdischen Volkes begriff, von der aus eine Erneuerung der jüdischen Kultur ausgehen sollte. Besonders wichtig war für ihn die friedliche Zusammenarbeit zwischen der jüdischen und arabischen Bevölkerung. Er befürwortete einen binationalen Staat, in dem alle Staatsbürger gleiche Rechte haben sollten. Als Soziologe in Berlin wirkte er ab 1906 als Herausgeber der soziologischen Reihe »Die Gesellschaft«, die insgesamt vierzig Bände umfaßt. Die meisten der damals tätigen Soziologen sind darin mit einem Band vertreten. Nach seinen soziologischen Studien beschäftigte er sich mit dem Chassidismus, einer vor allem in Polen verbreiteten religiösen Richtung, deren Grundüberzeugung er in einem Satz zusammenfaßte: »Gott ist in jedem Ding zu schauen und durch jede reine Tat zu erreichen.« Nach dem ersten Weltkrieg ließ er sich in Heppenheim an der Bergstraße nieder, bis ihm die Nationalsozialisten 1938 jede Tätigkeit verboten. Danach erhielt er einen Lehrstuhl für Sozialphilosophie an der Hebrew University in Jerusalem und verließ Deutschland. Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung steht Bubers 1923 veröffentlichtes philosophisches Hauptwerk »Ich und Du«. In sprachphilosophischer Hinsicht werden darin bereits Probleme angesprochen, die erst später mit der »sprachanalytischen Wende« systematisch behandelt wurden. Buber deckte die erkenntnistheoretische und allgemeinphilosophische Bedeutung der Sprachanalyse auf. An Stelle der Subjektphilosophie des deutschen Idealismus betont er die Intersubjektivität und ihre Rolle im ontologischen, erkenntnistheoretischen und methodologischen Diskurs. In seiner Dialogphilosophie ersetzt er das Bewußtsein als grundlegendes Element der Erkenntnis durch die Sprache und die Subjekt-Objekt-Beziehung durch die Subjekt-Subjekt-Beziehung. Das dialogische Prinzip, das er in »Ich und Du« entwickelte, hebt die grundlegende Bedeutung der Beziehung zwischen einem Ich und einem Du hervor. Ohne ein Du entsteht kein Ich. Buber unterscheidet zwischen der Ich-Du-Beziehung, wobei beide als gleichberechtigte Subjekte auftreten und einander beeinflussen, und der Ich-Es-Beziehung, in der das Subjekt Ich das Es zum Objekt macht. In religiöser Sicht ist die dialogische Beziehung zwischen einem Ich und dem ewigen Du grundlegend. Eine dialogische Beziehung ist immer gegenseitig. Deshalb braucht, wie Buber betont, nicht nur der Mensch Gott, sondern Gott auch den Menschen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Das Plurale Wir in der Gesellschaft stärken

Das Plurale Wir in der Gesellschaft stärken von Muth,  Cornelia
Der vorliegende Band zur Wissenschafts-Reihe versteht sich als Beitrag zur partizipativen Demokratieforschung. Mit dem Verfahren der phänomenologischen Praxisentwicklungsforschung wurden die singulären Bewusstheiten von Studierenden am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Bielefeld in Hinblick auf die Vielfalt von Geschlechterkonstruktionen und Lebensformen untersucht. Die praktische Umsetzung erfolgte in Seminaren im Dialoggruppen-Format. Dabei ging das Forschungsteam davon aus, dass Pluralität eine zwischenmenschliche Tatsache ist, die nur übersehen wird.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Das Plurale Wir in der Gesellschaft stärken

Das Plurale Wir in der Gesellschaft stärken von Muth,  Cornelia
Der vorliegende Band zur Wissenschafts-Reihe versteht sich als Beitrag zur partizipativen Demokratieforschung. Mit dem Verfahren der phänomenologischen Praxisentwicklungsforschung wurden die singulären Bewusstheiten von Studierenden am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Bielefeld in Hinblick auf die Vielfalt von Geschlechterkonstruktionen und Lebensformen untersucht. Die praktische Umsetzung erfolgte in Seminaren im Dialoggruppen-Format. Dabei ging das Forschungsteam davon aus, dass Pluralität eine zwischenmenschliche Tatsache ist, die nur übersehen wird.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Briefzeichnungen

Briefzeichnungen von Frommhold,  Maria
Clemens Brentano war ein bemerkenswerter Briefschreiber. Ein Blick in seine Korrespondenzen offenbart die Kontinuitäten und Brüche dieses Autors, dessen Werk die Forschung vor zahlreiche Fragen gestellt hat. Erstmals wird nun seinen Briefzeichnungen eine Studie gewidmet. Brentanos Briefzeichnungen kreieren ein Mehr an Bedeutung. Von der Ergänzung der brieflichen Botschaft über Widersprüche, die er mittels Spannungen von Zeichnung und Geschriebenem entstehen lässt, bis hin zu versteckten Botschaften – Brentano bedient sich der zeichnerischen Gestaltung seiner Briefe mit ganz unterschiedlichen Intentionen und in verschiedensten Situationen. Dabei ist Brentanos Briefkommunikation stets auf ein Du ausgerichtet, mit dessen Echo er auf Grundlage des materialen Briefraums einen eigenen Imaginations- und Kommunikationsraum zu gestalten sucht.
Aktualisiert: 2021-10-07
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Jenseits des beredten Schweigens

Jenseits des beredten Schweigens von Abbt,  Christine, Eggers,  Karin, Goldblum,  Sonia, Heinze,  Eva-Maria, Immler,  Nicole L., Krause,  Robert, Lagaay,  Alice, Markewitz,  Sandra, Navigante,  Adrián, Philippi,  Martina, Somavilla,  Ilse, Spanknebel,  Sebastian, Strohmaier,  Paul, Wenzel,  Kristin, Zabel,  Benno, Zovko,  Jure
Das Schweigen ist nicht nur ein Pfand auf Verwirklichung, es ist eine Weise, sich zu gegebener Phänomenalität zu verhalten – jenseits der Übersetzung des Schweigens in ein eingrenzbares Motiv, das das Schweigen wieder wettmacht und für den Moment ohne Sprache entschädigt. Dieser Band untersucht erstmals das nichtberedte Schweigen, wie es im sprachlosen Augenblick aufscheint. Rekurse vor allem auf philosophische Texte (Wittgenstein, Heidegger, Husserl, Merleau-Ponty, Hermeneutik, Dialogik) sowie Musikphilosophie, Rechtswissenschaft und Literatur ermöglichen es, im Umkreis wirkmächtiger theoretischer Entwicklungen den Umriss einer neuen Verstehensweise des Schweigens zu konturieren.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Vertrauen gegen Aggression

Vertrauen gegen Aggression von Muth,  Cornelia, Nauerth,  Annette
Pädagogische Praxis durch persönlich bedeutsame Forschung weiterzuentwickeln, liegt dem Projekt „Vertrauen wider Gewalt und Aggression“ zu Grunde. Ziel war, das Wahrnehmungsvermögen von MultiplikatorInnen in der Sozialen Arbeit für Gewaltprävention zu vertiefen. Der Weg sollte ein dialogischer sein – bewegt durch die Vorannahme, dass Vertrauensprozesse Gewalt verhindern können. Im vorliegenden Buch wird das Projekt vorgestellt, der Forschungsprozess reflektiert und der dialog-phänomenologische Weg als wissenschaftlicher Bildungsprozess beschrieben. Deutlich wird das Potential, das das dialogische Prinzip für die Soziale Arbeit, insbesondere die Gewaltprävention, bereithält
Aktualisiert: 2020-03-29
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Republik – Rechtsverhältnis – Rechtskultur

Republik – Rechtsverhältnis – Rechtskultur von Dreier,  Horst, Morlok,  Martin, Schlieffen,  Katharina von, Schulze-Fielitz,  Helmuth
Der vorliegende Band vereint Abhandlungen zu Schwerpunkten im wissenschaftlichen Lebenswerk des Staatsrechtslehrers und Rechtsphilosophen Rolf Gröschner. Die 18 Beiträge von Freunden und Weggefährten vertiefen kritische Diskussionen, die er mit seinen Schriften maßgeblich angeregt und geprägt hat. Sie gelten namentlich der Wiederbelebung des verfassungsrechtlichen Republikprinzips im Sinne einer Rematerialisierung seiner unter der Geltung des Grundgesetzes lange verblassten traditionellen Gehalte und der Lehre von (Verwaltungs-)Rechtsverhältnissen als einer fundamentalen Basis republikanischen Rechtsdenkens. Allgemeiner geht es dabei um die Wiederbelebung alteuropäischer philosophischer Traditionen im Rahmen einer Rechtsdogmatik, die Rolf Gröschner auf Basis einer sokratisch inspirierten Dialogik tiefgründig entfaltet hat. Mit Beiträgen von:Michael Anderheiden, Hartmut Bauer, Horst Dreier, Helmut Goerlich, Jochen Hofmann-Hoeppel, Matthias Jestaedt, Michael Kilian, Stephan Kirste, Eckart Klein, Joachim Lege, Martin Morlok, Karsten Nowrot, Franz Reimer, Friedrich Schoch, Helmuth Schulze-Fielitz, Katharina Gräfin von Schlieffen, Marc André Wiegand, Joachim Wieland, Fabian Wittreck
Aktualisiert: 2020-01-24
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Zwischen Mystik und Dialogik

Zwischen Mystik und Dialogik von Keim,  Steffen
Christian Bobin nimmt in der Literatur Frankreichs der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts eine Sonderstellung ein: Als typischer Vertreter der ist er bei gleichzeitiger religiöser Ausrichtung seines Werks in der Tradition des bei Kritik, Wissenschaft und Leserschaft gleichermaßen umstritten. Die Studie enthält neben einer ideengeschichtlichen Begründung der thematischen Widersprüchlichkeit seines Werkes auch eine ausführliche Stilanalyse des poetischen Charakters seiner Prosa sowie Einzelinterpretationen der bisher erschienenen Romane, in deren Zentrum die Frage nach einer Entwicklung im Werk des Autors steht.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Geistige Welten

Geistige Welten von Pöggeler,  Franz, Yaron,  Kalman
Ein Plural von geistigen Welten - typisch für moderne Globalität - enthält zwar Gegensätze und Unterschiede, doch ist zugleich eine Bereicherung für modernes Denken und Handeln. Das beschreibt der Autor an der Dreiheit von Judentum, Christentum und muslimischen Leben. Als Schüler Martin Bubers erläutert er dialogisches Tun als einen praktikablen Weg friedlichen Zusammenlebens der Religionen und Weltauffassungen. Vorbild für die Praxis des dialogischen Lebens ist ein gemeinsames Lernen, wie es der Autor in einem «Ulpan» (einer Bildungsstätte für jüdische, muslimische und christliche Erwachsene in Jerusalem) entwickelt hat.
Aktualisiert: 2016-06-09
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Jenseits des beredten Schweigens

Jenseits des beredten Schweigens von Abbt,  Christine, Eggers,  Karin, Goldblum,  Sonia, Heinze,  Eva-Maria, Immler,  Nicole L., Krause,  Robert, Lagaay,  Alice, Markewitz,  Sandra, Navigante,  Adrián, Philippi,  Martina, Somavilla,  Ilse, Spanknebel,  Sebastian, Strohmaier,  Paul, Wenzel,  Kristin, Zabel,  Benno, Zovko,  Jure
Das Schweigen ist nicht nur ein Pfand auf Verwirklichung, es ist eine Weise, sich zu gegebener Phänomenalität zu verhalten – jenseits der Übersetzung des Schweigens in ein eingrenzbares Motiv, das das Schweigen wieder wettmacht und für den Moment ohne Sprache entschädigt. Dieser Band untersucht erstmals das nichtberedte Schweigen, wie es im sprachlosen Augenblick aufscheint. Rekurse vor allem auf philosophische Texte (Wittgenstein, Heidegger, Husserl, Merleau-Ponty, Hermeneutik, Dialogik) sowie Musikphilosophie, Rechtswissenschaft und Literatur ermöglichen es, im Umkreis wirkmächtiger theoretischer Entwicklungen den Umriss einer neuen Verstehensweise des Schweigens zu konturieren.
Aktualisiert: 2019-11-15
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Werkausgabe in neun Bänden / Der Rest bleibt

Werkausgabe in neun Bänden / Der Rest bleibt von Goetschel,  Willi, Goldschmidt,  Hermann, Goldschmidt,  Hermann L
Die in diesem Band gesammelten Aufsätze aus fünf Jahrzehnten – bisher nur teilweise und verstreut erschienen – dokumentieren die geschichtsmächtige Bedeutung des Judentums. Der Bogen spannt sich vom biblischen Ursprung bis zur Gegenwart.Von Aufsätzen zum Thema Mose; Hiob einst und immer; Von den Pharisäern zur Wissenschaft des Judentums; Verdrängung und Vertiefung des Mutterrechts; Der Beitrag zur Hochscholastik; Saadia Gaon, Maimonides, Jehuda Halevi, Rembrandt und Spinoza; Moses Mendelssohns geschichtliche Bedeutung; Von der Toleranz zur Dialogik: Lessing und Mendelssohn; Goethes Ringen um Mose, Heine und Freud; Zeitschriften des Judentums sowie Studien zu Simon Dubnow, Franz Werfel, Thomas Mann, Jakob Wassermann, Stefan Zweig, Marc Chagall, Gershom Scholem und Margarete Susman.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Werkausgabe in neun Bänden / Philosophie als Dialogik

Werkausgabe in neun Bänden / Philosophie als Dialogik von Goetschel,  Willi, Goldschmidt,  Hermann, Goldschmidt,  Hermann L
„Wo ein Widerspruch laut wird, dort, meint man, sei etwas falsch, statt zu begreifen, dass dort, wo kein Widerspruch vorliegt, etwas falsch sein muss.“ In diesem Satz spricht sich Goldschmidts Kernthese aus. Wird die wissenschaftlich notwendige Widerspruchsfreiheit verabsolutiert, so wird sie zur jeden Widerspruch totalisierend ausschließenden Ideologie und damit zur Unfreiheit selbst.Die Dialogik formuliert in wissenschafts- wie gesellschaftskritischer Absicht die Forderung der „Freiheit für den Widerspruch“. In entschiedener Abhebung von allen pandialogistischen und kommunikationstheoretischen Ansätzen besteht Goldschmidt auf der vollen Ebenbürtigkeit jeden Gegenübers, das zum Dialog herausfordert. Statt des immer noch vorherschenden Ich/Du-Gleichgewichts geht es der Dialogik um das Entweder-Und-Oder des Du/Du-Gleichgewichts als so unaufhebbarer Widerspruch, den bewusst auszuleben – anstatt fragwürdiger Einheit – kritische Einigkeit heraufführt.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Einführung in das dialogische Denken

Einführung in das dialogische Denken von Heinze,  Eva-Maria
"Du (b)ist die erste Person" - so lautet der von Eugen Rosenstock-Huessy entlehnte Grundsatz des dialogischen Denkens. Neben Rosenstock-Huessy werden in dieser Einführung fünf weitere Philosophen vorgestellt, die auf je eigene Weise die Bedeutung der Dialogik deutlich machen: Franz Rosenzweig, Ferdinand Ebner, Martin Buber, Karl Löwith und Emmanuel Levinas. In der Zusammenschau dieser sechs Denkansätze zeigt Eva-Maria Heinze, wie der Gedanke einer dialogischen Ethik weiterentwickelt werden kann.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Das Problem der Irrationalität

Das Problem der Irrationalität von Mühlbach,  Peter
Im zweiten Abschnitt seiner berühmten Schrift Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats, die den Titel Die Antinomien des bürgerlichen Bewußtseins trägt, sieht Lukacs - beeinflußt von seinem Freund, dem Heidelberger Neukantianer, Emil Lask - im Problem der Irrationalität, und das heißt: im Problem der "Undurchdringbarkeit jeder Gegebenheit durch Verstandesbegriffe" (Lukacs), das erkenntnistheoretische Grundproblem des modernen Rationalismus. Es bestimmt und durchzieht - gleichsam als „struktives Urverhältnis" (Lukacs) - die gesamte Bewußtseinsphilosophie des deutschen Idealismus. Unter dieser Voraussetzung untersucht Lukacs daher die in jener Epoche der großen deutschen Philosophie unternommenen Versuche, mit dem Irrationalitätsgedanken fertigzuwerden. Und das mit der Absicht einer Kritik an dem in unbewältigter Irrationalität verharrenden „bürgerlichen Bewußtsein"; einem Bewußtsein, dem die Möglichkeit des Ausgreifens auf das Ganze der Wirklichkeit versagt bleibt, weil es deren Inhalt rein kontemplativ, mithin rein rational, auffaßt. Gegen dieses letztlich der logischen Herrschaft des Begriffs verfallene bürgerliche Denken stellt Lukacs das dialektische. Mit dessen Hilfe versucht er dann, das Irrationalitätsproblem aufzulösen. Die vorliegende Studie von Peter Mühlbach zeigt indessen, daß die von Lukacs ins Auge gefaßte Lösung scheitern muß, wenn Dialektik nicht an ihre Grenze geht; und zwar deshalb, weil sie die in dialektischer Entsprechung nur unvollständig sich zeigende dialogische Entsprechung - verstanden als Vergegenwärtigung der Unverfügbarkeit dessen, worauf der Begriff sich bezieht - nicht frei aus sich heraussetzt, sondern dem „machthabenden Begriff" (Hegel) unterwirft.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Dialogik des Rechts

Dialogik des Rechts von Gröschner,  Rolf
In einer Sammlung seiner Schriften erscheint Rolf Gröschners Arbeit an den Grundlagen des Rechts. Publiziert von 1982 bis 2012, in den drei Jahrzehnten zwischen Promotion und Pensionierung, erzählen die Veröffentlichungen eine Geschichte, die philosophisch, dogmatisch und methodologisch in immer neue Zusammenhänge gestellt wird. Es ist die Erzählung vom argumentativen Streit, in dem Personen ein Verhältnis zueinander entwickeln. Zunächst wird eine an Martin Buber orientierte Philosophie des Dialogs konzipiert; sodann, vom positiven Recht ausgehend, eine in Rechtsverhältnissen fundierte Dogmatik; und schließlich, in sokratischer Tradition stehend, eine dialogische Methodenlehre der Jurisprudenz mit einem dezidiert alteuropäischen Verständnis philosophischer phronesis und juridischer prudentia. Nicht die Norm oder die aus der Norm deduzierte Entscheidung stehen in ihrem Zentrum, sondern interpersonale, im Streit um gute Gründe konstituierte Verhältnisse: Lebens- und Rechtsverhältnisse, deren Basisbegriff das von Buber so benannte "Zwischen" ist - der Ort eines gelingenden Gesprächs im Miteinander einer vernünftigen Argumentation oder im Gegeneinander einer juristischen Auseinandersetzung.
Aktualisiert: 2022-12-22
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