Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Cerstin Bauer-Funke,
Kurt Bayertz,
Petra Boden,
Horst Bredekamp,
Stefan Büttner,
Elisabeth Decultot,
Britta Herrmann,
Christina Hoegen-Rohls,
Sebastian Klotz,
Steffen Martus,
Bruno Quast,
Holger Schulze,
Martin Seel,
Carrie Smith-Prei,
Elisabeth Timm,
Yvonne Wübben,
Christoph Wulf
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Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Cerstin Bauer-Funke,
Kurt Bayertz,
Petra Boden,
Horst Bredekamp,
Stefan Büttner,
Elisabeth Decultot,
Britta Herrmann,
Christina Hoegen-Rohls,
Sebastian Klotz,
Steffen Martus,
Bruno Quast,
Holger Schulze,
Martin Seel,
Carrie Smith-Prei,
Elisabeth Timm,
Yvonne Wübben,
Christoph Wulf
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Die Herausgeber stellen mit diesem Band die Frage, ob ‚1968’ – einer Jahreszahl, die allgemein mit politisch und soziokulturell folgenreichen Ereignissen assoziiert wird – der Wert einer wissenschaftsgeschichtlichen Zäsur zukommt. Sie arbeiten dabei mit einem Literatur- und Wissenschaftsbegriff, der drei Zugangswege eröffnet: einen theoriegeschichtlichen, einen institutions- und einen medienhistorischen. Die vergleichende Perspektive wird erweitert durch Beiträge zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte sowie zum literarischen Leben und zur Generationssoziologie der Achtundsechziger. Diese Ansätze zusammengenommen, kommen die Autoren zu einer Bewertung von ‚1968’ als Geschichtszeichen, das weniger ereignis- als strukturgeschichtlich zu bewerten ist. Auch die Vorgänge im Osten können so in den Blick genommen werden, ohne in die Gefahr bloßer Analogisierung zu geraten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Herausgeber stellen mit diesem Band die Frage, ob ‚1968’ – einer Jahreszahl, die allgemein mit politisch und soziokulturell folgenreichen Ereignissen assoziiert wird – der Wert einer wissenschaftsgeschichtlichen Zäsur zukommt. Sie arbeiten dabei mit einem Literatur- und Wissenschaftsbegriff, der drei Zugangswege eröffnet: einen theoriegeschichtlichen, einen institutions- und einen medienhistorischen. Die vergleichende Perspektive wird erweitert durch Beiträge zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte sowie zum literarischen Leben und zur Generationssoziologie der Achtundsechziger. Diese Ansätze zusammengenommen, kommen die Autoren zu einer Bewertung von ‚1968’ als Geschichtszeichen, das weniger ereignis- als strukturgeschichtlich zu bewerten ist. Auch die Vorgänge im Osten können so in den Blick genommen werden, ohne in die Gefahr bloßer Analogisierung zu geraten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Wissenschaftsgeschichte als Ortsbestimmung der Gegenwart / Lämmert, Eberhard -- Einleitung / Boden, Petra / Dainat, Holger -- Die autobiographische Tätigkeit und Autobiographien von Germanisten / Fohrmann, Jürgen -- Belehrt und verfuhrt durch Wissenschaftsgeschichte / Danneberg, Lutz / Schönert, Jörg -- Geist oder Gestus? / Trommler, Frank -- »Repräsentative Theorie« / Kolk, Rainer -- Anpassungsprobleme einer nationalen Wissenschaft / Dainat, Holger -- Deutsche Deutsche / Weimar, Klaus -- »Pathos des irdischen Verlaufs « / Gumbrecht, Hans Ulrich -- Freiräume im nationalsozialistischen Staat / Müller-Seidel, Walter -- Franz Koch und die deutsche Literaturwissenschaft der Nachkriegszeit / Höppner, Wolfgang -- Lesen aus Leidenschaft: Joachim Müller / Boden, Petra -- Bemerkungen zu Marx, nach der Aufklärungsforschung in der DDR / Klein, Wolfgang -- Die italienische Germanistik / Chiarloni, Anna -- Archäologie in der Wüste / Böck, Dorothea -- Zum Siegener DFG-Sonderforschungsbereich »Bildschirmmedien« / Kreuzer, Helmut -- Linie und Netz / Pütz, Anne -- Grenzgänge zwischen den Disziplinen / Scherpe, Klaus R. -- German Studies: Geschichte und Ort der amerikanischen Germanistik / Hohendahl, Peter Uwe -- ANHANG -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-05-29
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Arbeiten zur Geschichte der Literaturwissenschaft in Deutschland nach 1945 sind noch immer eine Ausnahme. Dieses Buch liefert Bausteine, die dazu beitragen, diese Lücke mit Hilfe von neuem Material zu schließen. Anhand von system- und fächerübergreifenden Beispielen aus Germanistik und Romanistik können institutionengeschichtliche Chancen und Zwänge, personal- und strukturpolitische Entscheidungen, abgebrochene und forcierte Karrieren in Beziehung gesetzt werden zu theorie- und schulbildenden Konzepten, zu den methodologischen Voraussetzungen und den öffentlichkeitswirksamen Folgen einer Wissenschaftsentwicklung, die in beiden deutschen Staaten zu keiner Zeit autonom verlief, aber durchaus auch ihrer eigenen Entwicklungslogik folgte. Unter den veränderten Bedingungen nach der deutschen Vereinigung kann ohne Vorbehalte darüber Auskunft gegeben werden, wo der literaturwissenschaftliche Diskurs durch unterschiedliche Ideologien, Traditionen und Schulen prädisponiert war und an welchen Stellen systemübergreifende Paradigmen und Forschungsfelder weiter bestanden bzw. sich neu etablieren konnten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Arbeiten zur Geschichte der Literaturwissenschaft in Deutschland nach 1945 sind noch immer eine Ausnahme. Dieses Buch liefert Bausteine, die dazu beitragen, diese Lücke mit Hilfe von neuem Material zu schließen. Anhand von system- und fächerübergreifenden Beispielen aus Germanistik und Romanistik können institutionengeschichtliche Chancen und Zwänge, personal- und strukturpolitische Entscheidungen, abgebrochene und forcierte Karrieren in Beziehung gesetzt werden zu theorie- und schulbildenden Konzepten, zu den methodologischen Voraussetzungen und den öffentlichkeitswirksamen Folgen einer Wissenschaftsentwicklung, die in beiden deutschen Staaten zu keiner Zeit autonom verlief, aber durchaus auch ihrer eigenen Entwicklungslogik folgte. Unter den veränderten Bedingungen nach der deutschen Vereinigung kann ohne Vorbehalte darüber Auskunft gegeben werden, wo der literaturwissenschaftliche Diskurs durch unterschiedliche Ideologien, Traditionen und Schulen prädisponiert war und an welchen Stellen systemübergreifende Paradigmen und Forschungsfelder weiter bestanden bzw. sich neu etablieren konnten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Wissenschaftsgeschichte als Ortsbestimmung der Gegenwart -- Einleitung -- Die autobiographische Tätigkeit und Autobiographien von Germanisten -- Belehrt und verfuhrt durch Wissenschaftsgeschichte -- Geist oder Gestus? -- »Repräsentative Theorie« -- Anpassungsprobleme einer nationalen Wissenschaft -- Deutsche Deutsche -- »Pathos des irdischen Verlaufs « -- Freiräume im nationalsozialistischen Staat -- Franz Koch und die deutsche Literaturwissenschaft der Nachkriegszeit -- Lesen aus Leidenschaft: Joachim Müller -- Bemerkungen zu Marx, nach der Aufklärungsforschung in der DDR -- Die italienische Germanistik -- Archäologie in der Wüste -- Zum Siegener DFG-Sonderforschungsbereich »Bildschirmmedien« -- Linie und Netz -- Grenzgänge zwischen den Disziplinen -- German Studies: Geschichte und Ort der amerikanischen Germanistik -- ANHANG -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-05-29
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Arbeiten zur Geschichte der Literaturwissenschaft in Deutschland nach 1945 sind noch immer eine Ausnahme. Dieses Buch liefert Bausteine, die dazu beitragen, diese Lücke mit Hilfe von neuem Material zu schließen. Anhand von system- und fächerübergreifenden Beispielen aus Germanistik und Romanistik können institutionengeschichtliche Chancen und Zwänge, personal- und strukturpolitische Entscheidungen, abgebrochene und forcierte Karrieren in Beziehung gesetzt werden zu theorie- und schulbildenden Konzepten, zu den methodologischen Voraussetzungen und den öffentlichkeitswirksamen Folgen einer Wissenschaftsentwicklung, die in beiden deutschen Staaten zu keiner Zeit autonom verlief, aber durchaus auch ihrer eigenen Entwicklungslogik folgte. Unter den veränderten Bedingungen nach der deutschen Vereinigung kann ohne Vorbehalte darüber Auskunft gegeben werden, wo der literaturwissenschaftliche Diskurs durch unterschiedliche Ideologien, Traditionen und Schulen prädisponiert war und an welchen Stellen systemübergreifende Paradigmen und Forschungsfelder weiter bestanden bzw. sich neu etablieren konnten.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Wissenschaftsgeschichte als Ortsbestimmung der Gegenwart -- Einleitung -- Die autobiographische Tätigkeit und Autobiographien von Germanisten -- Belehrt und verfuhrt durch Wissenschaftsgeschichte -- Geist oder Gestus? -- »Repräsentative Theorie« -- Anpassungsprobleme einer nationalen Wissenschaft -- Deutsche Deutsche -- »Pathos des irdischen Verlaufs « -- Freiräume im nationalsozialistischen Staat -- Franz Koch und die deutsche Literaturwissenschaft der Nachkriegszeit -- Lesen aus Leidenschaft: Joachim Müller -- Bemerkungen zu Marx, nach der Aufklärungsforschung in der DDR -- Die italienische Germanistik -- Archäologie in der Wüste -- Zum Siegener DFG-Sonderforschungsbereich »Bildschirmmedien« -- Linie und Netz -- Grenzgänge zwischen den Disziplinen -- German Studies: Geschichte und Ort der amerikanischen Germanistik -- ANHANG -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Herausgeber stellen mit diesem Band die Frage, ob ‚1968’ – einer Jahreszahl, die allgemein mit politisch und soziokulturell folgenreichen Ereignissen assoziiert wird – der Wert einer wissenschaftsgeschichtlichen Zäsur zukommt. Sie arbeiten dabei mit einem Literatur- und Wissenschaftsbegriff, der drei Zugangswege eröffnet: einen theoriegeschichtlichen, einen institutions- und einen medienhistorischen. Die vergleichende Perspektive wird erweitert durch Beiträge zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte sowie zum literarischen Leben und zur Generationssoziologie der Achtundsechziger. Diese Ansätze zusammengenommen, kommen die Autoren zu einer Bewertung von ‚1968’ als Geschichtszeichen, das weniger ereignis- als strukturgeschichtlich zu bewerten ist. Auch die Vorgänge im Osten können so in den Blick genommen werden, ohne in die Gefahr bloßer Analogisierung zu geraten.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-04-27
Autor:
Cerstin Bauer-Funke,
Kurt Bayertz,
Petra Boden,
Horst Bredekamp,
Stefan Büttner,
Elisabeth Decultot,
Britta Herrmann,
Christina Hoegen-Rohls,
Sebastian Klotz,
Steffen Martus,
Bruno Quast,
Holger Schulze,
Martin Seel,
Carrie Smith-Prei,
Elisabeth Timm,
Yvonne Wübben,
Christoph Wulf
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Mit Beiträgen von Petra Boden, Manuela Günter, Nicolai Hannig, Carsten Kretschmann, Dorit Müller, Sigrid Nieberle, Ramón Reichert, Jens Ruchatz, Stefanie Samida, Angela Schwarz, Thomas Wegmann und Barbara wurm.
Populärem Wissen hängt in akademischen Kreisen bis heute ein negatives Image an: Es wird als Resultat eines Prozesses gesehen, bei dem »reines« Expertenwissen in vereinfachter und volkstümlicher Form an ein breites Publikum vermittelt wird. Diesem Modell folgen die Beiträge des Bandes nicht. Statt von einem Wissensgefälle zwischen wissenschaftlichem und populärem Wissen auszugehen, betonen sie die konstitutiven Interferenzen zwischen beiden Bereichen und berücksichtigen dabei insbesondere die medialen und medientechnischen Bedingungen der Wissensproduktion. Das Interesse gilt der Eigenlogik sich wandelnder Medienformate und Präsentationsformen seit 1850 und ihre Einschreibung in den Prozess der Wissenskonstitution: Thema sind u.a. Medienkonkurrenz im Projektionsvortrag, Technik auf Weltausstellungen, literarisches Wissen in Autorenporträt und Dichterfilm, Animation im sowjetischen Kulturfilm, Hygiene in der Reklame oder religiöses Wissen in der Illustriertenpresse. Weil sich im populären Wissen unterschiedliche Diskurse miteinander verknüpfen und einander überlagern, wird eine neue Perspektive vorgeschlagen, in der populäres Wissen nicht mehr als Ergebnis einer Transformation wissenschaftlichen Wissens erscheint. Vielmehr geht es um einen sich wechselseitig bedingenden Prozess des Herstellens und Aneignens von Wissen, der durch kulturelle, alltagsgeschichtliche, religiöse und mediale Voraussetzungen und Aushandlungen konditioniert wird. Im Unterschied zu den Schwerpunkten bisheriger Popularisierungsforschung konzentrieren sich die Beiträge deshalb auch weniger auf naturwissenschaftliche Wissensfelder als auf Grenzgebiete zwischen Wissenschaft und alltagsweltlichem Bereich.
Aktualisiert: 2020-02-13
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Die interdisziplinäre Forschungsgruppe »Poetik und Hermeneutik« und ihre Mitglieder haben die geistes- und kulturwissenschaftliche Landschaft der alten Bundesrepublik geprägt wie vielleicht sonst nur noch die Kritische Theorie.Zahlreiche Interviews mit den wichtigsten noch lebenden Akteuren erlauben einen ebenso erkenntnisreichen wie unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen von Poetik & Hermeneutik. Unter welchen Bedingungen und mit welchen Absichten wurde die Gruppe von Hans Blumenberg, Clemens Heselhaus, Wolfgang Iser und Hans Robert Jauß ursprünglich gegründet? Wie entfalteten sich Diskussionen und Kontroversen? Wie kam P&H zur Blüte und warum scheiterte ein möglicher Generationenwechsel? Als Zeitzeugen gehört werden Aleida und Jan Assmann, Ferdinand Fellmann, Manfred Frank, Gerhart von Graevenitz, Hans Ulrich Gumbrecht, Anselm Haverkamp, Dieter Henrich, Helga Jauß-Meyer, Renate Lachmann, Thomas Luckmann, Hermann Lübbe, Christian Meier, Jürgen Schlaeger, Gabriele Schwab, Wolf-Dieter Stempel, Karlheinz Stierle, Rainer Warning und Harald Weinrich.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Aleida Assmann,
Jan Assmann,
Petra Boden,
Ferdinand Fellmann,
Manfred Frank,
Hans Ulrich Gumbrecht,
Anselm Haverkamp,
Dieter Henrich,
Helga Jauss-Meyer,
Renate Lachmann,
Hermann Lübbe,
Thomas Luckmann,
Christian Meier,
Jürgen Schlaeger,
Gabriele Schwab,
Wolf-Dieter Stempel,
Karlheinz Stierle,
Rainer Warning,
Harald Weinrich,
Rüdiger Zill
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Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-04-27
Autor:
Cerstin Bauer-Funke,
Kurt Bayertz,
Petra Boden,
Horst Bredekamp,
Stefan Büttner,
Elisabeth Decultot,
Britta Herrmann,
Christina Hoegen-Rohls,
Sebastian Klotz,
Steffen Martus,
Bruno Quast,
Holger Schulze,
Martin Seel,
Carrie Smith-Prei,
Elisabeth Timm,
Yvonne Wübben,
Christoph Wulf
> findR *
Die Herausgeber stellen mit diesem Band die Frage, ob ‚1968’ – einer Jahreszahl, die allgemein mit politisch und soziokulturell folgenreichen Ereignissen assoziiert wird – der Wert einer wissenschaftsgeschichtlichen Zäsur zukommt. Sie arbeiten dabei mit einem Literatur- und Wissenschaftsbegriff, der drei Zugangswege eröffnet: einen theoriegeschichtlichen, einen institutions- und einen medienhistorischen. Die vergleichende Perspektive wird erweitert durch Beiträge zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte sowie zum literarischen Leben und zur Generationssoziologie der Achtundsechziger. Diese Ansätze zusammengenommen, kommen die Autoren zu einer Bewertung von ‚1968’ als Geschichtszeichen, das weniger ereignis- als strukturgeschichtlich zu bewerten ist. Auch die Vorgänge im Osten können so in den Blick genommen werden, ohne in die Gefahr bloßer Analogisierung zu geraten.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Das Wörterbuch „Ästhetische Grundbegriffe“, 1983 an der Akademie der Wissenschaften der DDR konzipiert, sollte Grenzen des Denkens auflösen. Kooperationspartner im Westen fanden sich sofort. Als sich ab 1989 die reale deutsch-deutsche Grenze auflöste, veränderten sich die wissenschaftlichen Konstellationen rasant, und das Wörterbuchunternehmen steckte mittendrin. Verhandlungen um Konzepte, Träger- und Herausgeberschaften, Anbindungen an bestehende oder erst noch zu schaffende Institutionen überlagerten sich, Interessen überkreuzten sich oder standen einander entgegen und verlangten allen Beteiligten einen langen Atem ab. Was geschieht, wenn theoretische Paradigmenwechsel mit politischen Umbrüchen zusammenfallen?
Aktualisiert: 2019-11-15
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Wissenschaftsgeschichte als Ortsbestimmung der Gegenwart / Lämmert, Eberhard -- Einleitung / Boden, Petra / Dainat, Holger -- Die autobiographische Tätigkeit und Autobiographien von Germanisten / Fohrmann, Jürgen -- Belehrt und verfuhrt durch Wissenschaftsgeschichte / Danneberg, Lutz / Schönert, Jörg -- Geist oder Gestus? / Trommler, Frank -- »Repräsentative Theorie« / Kolk, Rainer -- Anpassungsprobleme einer nationalen Wissenschaft / Dainat, Holger -- Deutsche Deutsche / Weimar, Klaus -- »Pathos des irdischen Verlaufs « / Gumbrecht, Hans Ulrich -- Freiräume im nationalsozialistischen Staat / Müller-Seidel, Walter -- Franz Koch und die deutsche Literaturwissenschaft der Nachkriegszeit / Höppner, Wolfgang -- Lesen aus Leidenschaft: Joachim Müller / Boden, Petra -- Bemerkungen zu Marx, nach der Aufklärungsforschung in der DDR / Klein, Wolfgang -- Die italienische Germanistik / Chiarloni, Anna -- Archäologie in der Wüste / Böck, Dorothea -- Zum Siegener DFG-Sonderforschungsbereich »Bildschirmmedien« / Kreuzer, Helmut -- Linie und Netz / Pütz, Anne -- Grenzgänge zwischen den Disziplinen / Scherpe, Klaus R. -- German Studies: Geschichte und Ort der amerikanischen Germanistik / Hohendahl, Peter Uwe -- ANHANG -- Backmatter
Aktualisiert: 2023-03-27
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Eberhard Lämmert gilt als Doyen der Germanistik und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Deutschland. Aus Anlass seines 90. Geburtstages haben langjährige Weggefährten – Freunde und Mitstreiter, Kollegen und Schüler – in Form von Laudationes und persönlichen Würdigungen ein Buch des Dankes zusammengestellt. Im Mittelpunkt des Bandes stehen Gespräche, die die Herausgeber Ende 2013/ Anfang 2014 mit Eberhard Lämmert führen konnten.
Aktualisiert: 2020-01-30
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"Zentralisierung" und "Wissenschaft als Produktivkraft" - unter Losungen wie diesen begann die politische Führung der DDR am Ende der sechziger Jahre - parallel zu 'Prag' und 'Paris' - eine schier atemberaubende Modernisierungskampagne in Gang zu setzen: Reformdruck auf 'Basis' und 'Überbau', also auch auf den gesamten Universitäts- und Akademiebetrieb.
Theoria cum praxi war die für Natur- und Geisteswissenschaften gleichermaßen postulierte und an dem 1969 gegründeten Zentralinstitut für Literaturgeschichte konsequent verfolgte Maxime - um vieles konsequenter, wie sich erweisen sollte, als von 'oben' erwartet und geduldet. Das belegen die am ZIL erarbeiteten Publikationen, allen voran Gesellschaft - Literatur - Lesen, jener in der DDR nicht nur theoretisch als Demokratisierungsimpuls begriffene Beitrag zur internationalen Diskussion um die Rezeptionstheorie. Das zeigt auch die Geschichte des Instituts - ein in dieser Art bis heute in der deutschen Wissenschaftslandschaft einzigartiges Experiment. Hier nämlich wurde über zwanzig Jahre lang (bis 1991) praktiziert, was im vereinten Deutschland noch immer umstritten ist: außeruniversitäre Forschung in den Geisteswissenschaften.
Der Band unternimmt den Versuch, diese Geschichte zu rekonstruieren. Auch das in Form eines Experiments: Beteiligte erinnern sich, ohne um die Äußerungen der jeweils anderen zu wissen. So ergeben sich nicht nur interessante Spiegelungen und Brechungen, vielmehr eröffnet sich ein facettenreiches und dadurch um so aufschlußreicheres (wissenschafts-)geschichtliches Panorama.
Aktualisiert: 2019-01-08
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