Wenn Georg Lukács, Walter Benjamin, Michail Bachtin oder Robert Musil im frühen 20. Jahrhundert in der Jenaer Romantik das Labor einer neuen Art des Schreibens und Denkens über Literatur entdecken, so liegt dies darin begründet, dass der Roman um 1800 zum spekulativen Begriff einer Literatur- und Kulturtheorie geworden ist. Hinter der vermeintlichen Formlosigkeit des Romans hatten Friedrich Schlegel und Friedrich von Hardenberg das Vermögen der Literatur entdeckt, aus sich selbst ihre Form zu entwickeln und von ihrer Eigengesetzmäßigkeit ausgehend theoriefähig zu werden. Um diesen Vorstoß zu wagen, so argumentiert die Studie, griff die Jenaer Romantik auf das Gespräch zurück: Als Inbegriff der Geselligkeit, als literarischer Präzedenzfall und als epistemologisches Modell wurde es zum Medium der literarischen Reflexion par excellence. Die Voraussetzungen für die Allgegenwart des Gesprächs um 1800 findet die Studie in der dialogischen, aus der Literatur- und Kunstkritik hervorgegangenen Erzählliteratur Denis Diderots angelegt; den Folgen spürt sie nach bis hin zur Konzeption des Gesprächs als Formkonstituens und Figur einer nicht-genealogischen Herleitung von Literatur in Musils Mann ohne Eigenschaften.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Wenn Georg Lukács, Walter Benjamin, Michail Bachtin oder Robert Musil im frühen 20. Jahrhundert in der Jenaer Romantik das Labor einer neuen Art des Schreibens und Denkens über Literatur entdecken, so liegt dies darin begründet, dass der Roman um 1800 zum spekulativen Begriff einer Literatur- und Kulturtheorie geworden ist. Hinter der vermeintlichen Formlosigkeit des Romans hatten Friedrich Schlegel und Friedrich von Hardenberg das Vermögen der Literatur entdeckt, aus sich selbst ihre Form zu entwickeln und von ihrer Eigengesetzmäßigkeit ausgehend theoriefähig zu werden. Um diesen Vorstoß zu wagen, so argumentiert die Studie, griff die Jenaer Romantik auf das Gespräch zurück: Als Inbegriff der Geselligkeit, als literarischer Präzedenzfall und als epistemologisches Modell wurde es zum Medium der literarischen Reflexion par excellence. Die Voraussetzungen für die Allgegenwart des Gesprächs um 1800 findet die Studie in der dialogischen, aus der Literatur- und Kunstkritik hervorgegangenen Erzählliteratur Denis Diderots angelegt; den Folgen spürt sie nach bis hin zur Konzeption des Gesprächs als Formkonstituens und Figur einer nicht-genealogischen Herleitung von Literatur in Musils Mann ohne Eigenschaften.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Das historische Bild der Souveränität hat sich seit Thomas Hobbes' Leviathan gewandelt, doch auch die heutigen Demokratien berufen sich auf imaginäre Subjekte souveräner Macht (Volk, Nation, Staat) und schreiben deren Existenz symbolisch in die soziale Wirklichkeit ein. Auch die vermeintliche Krise der Souveränität in einer globalisierten Welt hat der politischen Wirksamkeit dieser Figur des Politisch-Imaginären keinen Abbruch getan. So beanspruchen rechte und linke politische Protestbewegungen der Gegenwart, als souveräne Gemeinschaft der Ausgeschlossenen und Unterdrückten an die Stelle des souveränen Stimmvolkes treten zu können. Die Souveränität scheint unausweichlich. Subversiv gegen sie zu intervenieren, ist daher ein anspruchsvolles Unterfangen.
Aktualisiert: 2021-12-31
Autor:
Rüdiger Axel,
Friedrich Balke,
Dominik Finkelde,
Andreas Hetzel,
Rebekka A. Klein,
Burkhard Liebsch,
Daniel Loick,
Maud Meyzaud,
Prof. Clemens Pornschlegel,
Juliane Rebentisch,
Philipp Stoellger
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Seit der Erstpublikation von Georg Lukács’ "Theorie des Romans" in der Zeitschrift
für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft im Jahr 1916 ist mittlerweile
ein ganzes Jahrhundert vergangen. Nur wenige Werke waren in
dieser Zeit Gegenstand so vieler Kontroversen und heftiger Debatten in der
Literaturwissenschaft, aber auch darüber hinaus. Die "Theorie des Romans" war
maßgeblich und stilprägend für das linke Denken, für die Verbindung von
existenzieller Erfahrung und Gesellschaftskritik – und zugleich gilt sie als ein
so naives wie romantisches Frühwerk. Die Kontroversen um das Werk dauern
bis heute an und umso erstaunlicher ist es, dass in der jüngsten Gegenwart
dieses Werk wieder eine beunruhigende Seite offenbart, die in diesem
Band Anlass zur Diskussion bieten soll.
Aktualisiert: 2022-05-03
Autor:
Rüdiger Campe,
Rüdiger Dannemann,
Patrick Eiden-Offe,
Patrick Hohlweck,
Paul de Man,
Maud Meyzaud,
Dominik Nagl,
Michael Niehaus,
Wim Peeters,
Linda Simonis,
Philipp Weber
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Seit der Erstpublikation von Georg Lukács’ "Theorie des Romans" in der Zeitschrift
für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft im Jahr 1916 ist mittlerweile
ein ganzes Jahrhundert vergangen. Nur wenige Werke waren in
dieser Zeit Gegenstand so vieler Kontroversen und heftiger Debatten in der
Literaturwissenschaft, aber auch darüber hinaus. Die "Theorie des Romans" war
maßgeblich und stilprägend für das linke Denken, für die Verbindung von
existenzieller Erfahrung und Gesellschaftskritik – und zugleich gilt sie als ein
so naives wie romantisches Frühwerk. Die Kontroversen um das Werk dauern
bis heute an und umso erstaunlicher ist es, dass in der jüngsten Gegenwart
dieses Werk wieder eine beunruhigende Seite offenbart, die in diesem
Band Anlass zur Diskussion bieten soll.
Aktualisiert: 2019-10-24
Autor:
Rüdiger Campe,
Rüdiger Dannemann,
Patrick Eiden-Offe,
Patrick Hohlweck,
Paul de Man,
Maud Meyzaud,
Dominik Nagl,
Michael Niehaus,
Wim Peeters,
Linda Simonis,
Philipp Weber
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Der Gegensatz von Erziehung als bloßer Instruktion und Bildung als Entfaltung der Persönlichkeit wird hinsichtlich seiner historischen Bedingtheit befragt und als wesentlich komplexere Relation vorgestellt.Beobachtet wird, dass ein inneres Bildungsgeschehen auf ›Äußerlichkeit‹ angewiesen und durch deren Einschreibungen bestimmt ist. Die historisch und medial je unterschiedlichen Konstrukte solcher Bildungsprozesse werden als Experimentalanordnungen ausgewiesen, die ein genaues Vorschriftenregister mit einer Rahmung verkoppeln, die Beobachtbarkeit, Formalisierbarkeit und Wiederholbarkeit sichert. Drei Begriffspaare, die systematische Felder eröffnen und historische Brüche anzeigen, sind für das in transnationaler, interdisziplinärer Perspektive umrissene Forschungsgebiet wesentlich: Regel/Spiel, Kontrolle/Desaster, Anpassung/Kontingenz.
Aktualisiert: 2023-02-06
Autor:
Jörg Dünne,
Michael Gamper,
Eva Geulen,
Thomas Glaser,
Christian Huck,
Annette Keck,
Annina Klappert,
Anja Lemke,
Christophe Martin,
Bettine Menke,
Maud Meyzaud,
Inka Mülder-Bach,
Nils Plath,
Stefan Rieger,
Markus Rieger-Ladich,
Martin Jörg Schäfer,
Dietmar Schmidt,
Hans-Christian von Herrmann,
Cornelia Zumbusch
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Wie kann man die Souveränität des Volkes begrüßen, ohne die Terreur zu feiern? In Lektüren von Jules Michelet und Georg Büchner untersucht diese Studie Versprechen und Gefahr des fragilen Regimes namens »Demokratie«.Seit der Französischen Revolution bezeichnet »Volk« nicht allein den neuen Träger der souveränen Gewalt, sondern zugleich jene Namenlosen, die stets in der Vielzahl zum Vorschein kommen. Maud Meyzaud macht sich auf die Suche nach Figurationen des Volkes in literarischen Texten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der romantische Historiker Jules Michelet leiht dem Volk seine Stimme, indem er ihm die eigene Geschichte erzählt; in seinem Drama Danton’s Tod stellt Georg Büchner hingegen die genuine Theatralität der Französischen Revolution aus. Dadurch legen sowohl Büchner als auch Michelet je grundlegende Aporien der Demokratie frei: Spricht noch das Volk, wenn in seinem Namen gesprochen wird? Bringt die Repräsentation des Volkes den neuen Souverän zum Erscheinen oder macht sie ihn vielmehr unsichtbar?
Aktualisiert: 2023-04-26
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Rhythmus ist die Form dessen, was unbeständig, vielfältig, mannigfaltig ist. Beiträge von Samuel Weber, Ulrike Haß, Esa Kirkkopelto und anderen untersuchen die ästhetische und politische Dimension von Rhythmus in Theater, Literatur, Musik und Film. Émile Benveniste nennt den Rhythmus „die improvisierte, momentane und veränderliche Form“. Rhythmus entsteht durch Unterbrechungen, durch Abstände und Differenzen; erst als Rhythmus kann ein gemeinsamer Zeitraum sinnlich wahrnehmbar werden. Theorien des Politischen sind seit Platon fast ausnahmslos implizite Theorien des Rhythmus. Deshalb ist wiederum eine Reflexion des Rhythmus nötig, um das Politische der Kunst - und insbesondere des Theaters - neu zu denken. In Hölderlins Texten zur Tragödie, bei Sophokles, Kleist, Novalis, Benjamin, Rilke, Rossellini, Deleuze/Guattari und im Theater der Gegenwart suchen die Autorinnen und Autoren nach den Formen des Unbeständigen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Laurent Chétouane,
Jörn Etzold,
Thomas Forrer,
Moritz Hannemann,
Ulrike Hass,
Hanna Höfer-Lück,
Esa Kirkkopelto,
Maud Meyzaud,
Yashar Mohagheghi,
Rasmus Nordholt,
Martin Jörg Schäfer,
Marita Tatari,
Samuel Weber
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Das historische Bild der Souveränität hat sich seit Thomas Hobbes’ Leviathan gewandelt, doch auch die heutigen Demokratien berufen sich auf imaginäre Subjekte souveräner Macht (Volk, Nation, Staat) und schreiben deren Existenz symbolisch in die soziale Wirklichkeit ein. Auch die vermeintliche Krise der Souveränität in einer globalisierten Welt hat der politischen Wirksamkeit dieser Figur des Politisch-Imaginären keinen Abbruch getan. So beanspruchen rechte und linke politische Protestbewegungen der Gegenwart, als souveräne Gemeinschaft der Ausgeschlossenen und Unterdrückten an die Stelle des souveränen Stimmvolkes treten zu können. Die Souveränität scheint unausweichlich. Subversiv gegen sie zu intervenieren, ist daher ein anspruchsvolles Unterfangen.
Aktualisiert: 2021-12-28
Autor:
Rüdiger Axel,
Friedrich Balke,
Dominik Finkelde,
Andreas Hetzel,
Rebekka A. Klein,
Burkhard Liebsch,
Daniel Loick,
Maud Meyzaud,
Clemens Pornschlegel,
Juliane Rebentisch,
Philipp Stoellger
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Mit Beiträgen von Jörn Etzold, Thomas Glaser, Stephan Gregory, Gesine Hindemith, Gernot Kamecke, Maud Meyzaud und Martin Jörg Schäfer, so wie einem im Deutschen bislang unveröffentlichtes Gespräch mit Jean-Luc Nancy.
Als Jean-Jacques Rousseau seine epochalen Texte schreibt, haben die Armen dieser Welt die Bühne der Geschichte noch nicht gestürmt, ist der Arme noch nicht zu jener politischen Figur avanciert, die das »lange« 19. Jahrhundert prägen wird. Doch Rousseau findet den Stil, die Schlüsselbegriffe, die literarischen und theatralen Konstellationen, in denen sich ein neues politisches Denken ankündigt. Er nobilitiert die Armut nicht nur; vielmehr erfindet er eine anthropologische und ontologische Armut – jene Armut einer Gemeinschaft, die in nichts gründet als in ihrem »gemeinsamen Selbst«.
Als ein solcher Denker des Gemeinsamen bzw. des Gemeinschaftlichen ist Rousseau für Jean-Luc Nancy genuin mit dem Anfang eines modernen Denkens der Demokratie verbunden – daher schließt nach Beiträgen von Jörn Etzold, Thomas Glaser, Stephan Gregory, Gesine Hindemith, Gernot Kamecke, Maud Meyzaud und Martin Jörg Schäfer ein im Deutschen bislang unveröffentlichtes Gespräch mit Nancy diesen Band ab.
Aktualisiert: 2018-07-13
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Aktualisiert: 2019-10-25
Autor:
Martina Baleva,
Ruth Balint,
Ulrike Bergermann,
Fabio Akcelrud Durao,
Lorenz Engell,
Jörn Etzold,
Rupert Gaderer,
Nacim Ghanbari,
Stephan Gregory,
Anna Häusler,
Marion Herz,
Stefan Ihrig,
Alexander Klose,
Isabel Kranz,
Alf Lüdtke,
Maud Meyzaud,
Ludwig D. Morenz,
Jan Philip Müller,
Julia Ng,
Dietmar Schmidt,
Wolfgang Struck,
Ulfert Tschirner,
Karoline Weber
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