Bildspuren – Sprachspuren
Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Karin Almasy, Heinrich Pfandl, Eva Tropper
Als weit verbreitete Kurznachrichtenträger, die um 1900 visuelle und sprachliche Elemente auf neue Weise integrierten, haben Postkarten ein noch kaum erschlossenes Potenzial zur Erforschung mehrsprachiger Kommunikationsräume. Die Beiträger*innen des Bandes nutzen die Vielschichtigkeit dieses Alltagsmediums, um Bild- und Sprachspuren aus der mehrsprachigen Habsburger Monarchie freizulegen. Wie haben Postkarten den öffentlichen Raum visuell und sprachlich mitgestaltet? Wie die Selbst- und Fremdbilder der dort lebenden Menschen geformt? Und was erzählen die konkreten Gebrauchsformen von Postkarten über Austausch und Sprachpraxis? Die Postkarte ermöglicht einen erhellenden Blick »von unten« auf mehrsprachige Gesellschaften.